Ich will Autohändler werden, aber die liebe Gewährleistung...was tun?

Hallo zusammen!

Ich habe eine Frage an euch und zwar möchte ich gerne Autohändler werden. Ich habe gemerkt das mir dieser Job großen Spaß macht. Ein Paar Autos habe ich in meinem Leben schon verkauft. Ich hatte sogar etwas Geld dran verdient und die Käufer waren immer zufrieden :-)

Nun wollte ich einen Autohandel aufmachen aber da gibt es das Problem mit der Gewährleistung. Ich habe mich schon sehr viel mit dem Thema beschäftigt aber ich habe keine Lösung gefunden :-(

Ich will mit günstigen Autos handeln nicht mit teuren! (ich habe nicht so viel Geld und ich denke mit günstigen Autos geht das besser)

Aber dann verkaufe mal ein Auto für 1000 oder 2000 EURO und gebe keine Gewährleistung. Viele Kunden sind damit einverstanden aber nicht das Gesetz. Und damit will ich keinen Ärger bekommen!

Was kann ich also tun? Ich weiss das viele Händler einfach so im Kundenauftrag oder so verkaufen aber das ist ja wohl auch nicht legal?

Liebe Grüße
euer Autohändler (bald)

Beste Antwort im Thema

juhu, ein neuer faehnchenhaendler...
(sorry, war nunmal mein erster gedanke)

viel erfolg

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Zitat:

Original geschrieben von C 37 RS


Der Händler verkauft den o.g. Golf für 500 oder 1000 € und muss mit wahrscheinlichen kosten rechnen, die den Gewinn übersteigen.

Dieser Umstand zählt zum allgemeinen Geschäftsrisiko eines Gewerbetreibenden.

Zitat:

Original geschrieben von AZiBACK


Gewährleistung ist aber keine Funktionsgarantie. Es wird gewährleistet, daß der Golf sich in einem Zustand befindet, der von einem 15Jahre alten Auto zu erwarten ist. Nicht mehr und nicht weniger. Zusätzlich wird der Verbraucher noch vor verdeckten Schäden geschützt, die der Händler als Fachmann erkennen kann, der Käufer aber nicht.

Ok, dass die Verbraucher geschützt werden sollen, ist ja richtig.

Ich denke viel mehr an diesen Fall zB.: Ein Kunde kauft beim Gebrauchtwagenhändler einen Golf 3 für 500 Euro. Der Händler muss Gewährleistung geben. 2 Monate nach Kauf geht der Motor des Golf kaputt. Dann muss der Händler doch einen neuen, (gebrauchten?) Motor auf seine Kosten einbauen?

Wenn es zu "unwirtschaftlich" ist, dann nicht, das hatten wir aber schon in dem Thread hier.
Das Geschäft rechnet sich auch nur, wenn man viele Autos zwischen 1 und 100€ einkauft und dann die Teile hin und her tauscht. Ist jetzt natürlich übertrieben gesagt. Und ein Anwalt, der die Prozesse für 50€ pauschal abwickelt ist auch nicht schlecht....

Der Händler kann das Gewährleistungsrisiko doch selbst einschätzen, wenn er beim Einkauf auf Qualität achtet und nicht die letzten Schlurren unbesehen kauft.

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Sowas geht ins Ausland oder zum Fähnchenhändleraufkäufer.
Meistens 1x die Woche im Paket, da hat man am wenigsten Ärger und auch der allerletzte Schrott geht im Paket mit weg. Muß der Aufkäufer eben mitnehmen. Steht dann auch nicht rum und nimmt Platz weg. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Im Endeffekt zahlt den entgangenen Gewinn im Gegensatz zu früher natürlich der Endkunde... Wie überall. 😁

Und es gibt dann eben keine 12/15+ Jahre alten / 150/180.000 km + Autos mit 10-20 Monaten HU (vom Markenhändler) mehr für Leute die sowas wollen. (Selberschrauber, Winterautos, Baustellenautos)

Zitat:

Original geschrieben von Archduchess


Sowas geht ins Ausland oder zum Fähnchenhändleraufkäufer.

Darum geht es doch gerade. Der TE möchte

Fähnchen

händler werden.

Aber auch Fähnchenhändler müssen ja Gewährleistung geben 😉

Aber was bedeutet genau "wenn es zu unwirtschaftlich ist...." Dann muss der Händler den (zB.) kaputten Motor beim 15 Jahre alten Golf nicht erneuern?

Zitat:

Original geschrieben von C 37 RS


Ich grabe den Thread mal wieder aus 😉

Wie kann denn ein "seriöser" Autohändler einen, sagen wir mal 15 Jahre alten Golf, an einen Privatmann verkaufen? Ich denke es ist doch klar (und erwartet auch kein Käufer?!), dass man auf so ein altes Auto keine Gewährleistung geben kann.

Ich habe auf einen 15 Jahre alten Audi 100 C4 Gewährleistung vom Händler bekommen. Steht sogar im Kaufvertrag.

Es gibt auch seriöse Gebrauchtwagenhändler. Der hat auch Gebrauchte für ca. 500.000 € hin und wieder im Angebot.

Der versteht sein Geschäft.

Ich habe im vergangenen Jahr auch 12 Monate Gewährleistung beim Kauf eines 19 (!) Jahre alten Opel Kadett E mit 130.000 km auf der Uhr bekommen. Ich mußte die Gewährleistung nicht in Anspruch nehmen und jetzt hat der Wagen 50.000 (!) km mehr auf dem Zähler.

Ok, dann heisst das sozusagen der Händler hat mit ein paar Autos Glück und es treten keine Mängel auf und bei ein paar Autos steckt er halt noch ein bisschen Geld rein.

Der Händler, von dem ich gekauft habe, hat nebenbei noch eine Reparaturwerkstatt (die bringt ihm ca. 60 % seines Ertrages) und somit die Möglichkeit, vor dem Verkauf noch das eine oder andere Teil zu tauschen, von dem nach Durchsicht zu erwarten ist, daß es zu einem Gewährleistungsproblem führen könnte.

Zitat:

Original geschrieben von C 37 RS


Ok, dann heisst das sozusagen der Händler hat mit ein paar Autos Glück und es treten keine Mängel auf und bei ein paar Autos steckt er halt noch ein bisschen Geld rein.

Einen gewissenhaften Einkauf bzw. seine Folgen würde ich nicht unbedingt als Glück bezeichnen… Dem Händler fliegt seine Ware doch nicht einfach zu, sondern er bezieht sie ja aus irgendwelchen Quellen, ergo hat er auch Einfluß darauf, was er erwirbt.

Zitat:

Original geschrieben von bits1011



Zitat:

Original geschrieben von C 37 RS


Ok, dann heisst das sozusagen der Händler hat mit ein paar Autos Glück und es treten keine Mängel auf und bei ein paar Autos steckt er halt noch ein bisschen Geld rein.
Einen gewissenhaften Einkauf bzw. seine Folgen würde ich nicht unbedingt als Glück bezeichnen… Dem Händler fliegt seine Ware doch nicht einfach zu, sondern er bezieht sie ja aus irgendwelchen Quellen, ergo hat er auch Einfluß darauf, was er erwirbt.

Nun ja, aber da kommt wieder das Beispiel mit einem Motorschaden 😉

Ich fahre einen 13 Jahre alten BMW und wenn ich Pech habe, geht morgen der Motor kaputt (auch wenn ich jetzt nicht davon ausgehe - aber möglich wäre es ja theoretisch).

Außerdem was ist zB. wenn ein Kunde beim Händler kauft und mit einem alten Auto dauernd vollgas, auch im kalten Zustand, fährt. Dann ist der Motor schnell defekt.

Zitat:

Original geschrieben von C 37 RS


Außerdem was ist zB. wenn ein Kunde beim Händler kauft und mit einem alten Auto dauernd vollgas, auch im kalten Zustand, fährt. Dann ist der Motor schnell defekt.

Ein paar Deppen gibt es sicherlich immer. Aber die stellen nicht den Regelfall dar.

Ich habe z.B. den oben erwähnten 19 Jahre alten Kadett (der aus Erstbesitz von einem Rentner stammte) über ein ganzes Jahr vorsichtig frei gefahren, bis ich ihm die volle Leistung abverlangt habe.

Zitat:

Original geschrieben von AZiBACK


Gewährleistung ist aber keine Funktionsgarantie. Es wird gewährleistet, daß der Golf sich in einem Zustand befindet, der von einem 15Jahre alten Auto zu erwarten ist. Nicht mehr und nicht weniger. Zusätzlich wird der Verbraucher noch vor verdeckten Schäden geschützt, die der Händler als Fachmann erkennen kann, der Käufer aber nicht.

....naja ganz so einfach ist es glaub ich nun auch wieder nicht. Fakt ist doch, dass so gut wie alle Schäden im ersten Halbjahr nach Kauf über die Gewährleistung abgerechnet werden...

Versteht mich nicht falsch, Verbraucherschutz ist schön und gut, aber bei irgendwelchen Billigstautos wird auch der seriöse Markenhändler das Auto maximal in Kommision auf den Hof stellen.... Und ich als Kunde erwarte auch nicht bei einem E36 mit 300TKM auf der Uhr für 990 EUR, dass mir irgendjemand dafür Gewährleistung gibt!

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