Hybrid Plug-in Versteuerung - anstehende Änderungen

Hallo,

die Regierung / das Wirtschaftsministerium möchte die Rahmenbedingungen für die Versteuerung ändern. Evtl. wird das nach der Wahl schneller gehen bzw. die Restriktionen noch schärfer.
Vorweg, ich kann das alles auch nachvollziehen.

Ich bin derzeit am Auswählen meines neuen Dienstwagens. Eigentlich sollte es wieder ein Hybrid-Auto als Dienstwagen sein. Rein elektrisch geht leider nicht, da ich familienbedingt - spontan - ab und zu 400 km und mehr am Stück fahren muss und ich dort keine Ladestation habe. Zuhause habe ich nur "normalen" Stromanschluss. das klappt aktuell gut.

Jetzt stellen sich für mich folgende Fragen,
- aufgrund der aktuellen Lieferzeiten bekomme ich den Hybrid erst im 2ten Quartal 2022. Meint Ihr es gibt Übergangsfristen für die Anpassung der Steuer?
- welches Datum (Zulassung?) zählt und gilt die dann vorherrschende Versteuerungslage auch für die Restzeit der Leasing? So in etwa, hat mir das mein netter Ansprechpartner der Autofirma genannt.

Habt Ihr einen Tipp?

Danke!
B.

387 Antworten

Zitat:

@Skidder schrieb am 31. Juli 2022 um 08:31:40 Uhr:


Die Sicherheit die du suchst, wirst du hier nicht finden.
Bis vor kurzem war sich wohl auch noch jeder sicher, dass wir dieses Jahr aus der Atomkraft aussteigen.
Falls in nem halben Jahr die Koalition platzt und sich ne neue Regierung ohne FDP bildet, wars das wieder mit dem Steuervorteil.
Das ist jetzt ne Absichtserklärung der Koalition die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch umgesetzt wird. Der Steuervorteil muss durch keine weitere Instanz, weil er bereits geltendes Finanzgesetz ist. Als Finanzminister hat der Lindner da sowieso den Finger drauf. Laut geltendem Gesetz soll es ihn bis 2030 für jedes neu zugelassene Fahrzeug geben. Dann gibt es auch eine Art Bestandsgarantie, wenn der Vorteil einmal für ein Fahrzeug gewährt wurde. Da werden die sich eh dran halten, sonst öffnen die einer Klagewelle Tür und Tor.

Danke für die klare Antwort. Das hilft mir als Einschätzung.

Beitrag editiert, OT, Zimpalzumpala, MT-Moderator

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Dienstwagen Steuer auf HYBRID ab 2023: 0,5% oder doch 1%?' überführt.]

Selektive Wahrnehmung?

Zitat:

@BerndMaili schrieb am 31. Juli 2022 um 11:51:29 Uhr:


Ich steige sehr gerne auf Elektro um.

Aber ich erwarte auch von der Bundesregierung, dass ich finanzielle Planungssicherheit habe und ich nicht dann derjenige bin, der als Dank für den Umstieg, ein paar Tausend Euro mehr aus eigener Tasche zahlen muss, als zum Bestellzeitpunkt versprochen wurde.

Die Bundesregierung hat Dir gar nichts versprochen. Es galten zu Deinem Bestellzeitpunkt Gesetze, die besagten, dass es bei Zulassung bis zum 31.12.22 eine Förderung von 6.000 € von der Bafa gibt und 3.570 € (incl. MWSt.) Herstelleranteil.

Zitat:

@BerndMaili schrieb am 31. Juli 2022 um 11:51:29 Uhr:


Ich habe aus 2 Gründen ein Elektroauto bestellt.

1. Mir wurden 9.570 Euro an Förderung versprochen
2. Mir wurde eine 0,25% Versteuerung besprochen.

Ich habe extra das kleinere Modell genommen, als ich eigentlich wollte, damit ich unter den 40.000 Euro Grundpreis bleibe und unter 60.000 Euro Liste, damit ich die 0,25% Besteuerung bekomme.

Mit der 0,25% Besteuerung kann ich mir die 20,- € im Monat Kosten für das elektronische Fahrtenbuch sparen und mit der Steuerbefreiung habe ich nochmals 20,- € weniger im Monat.
THG Quote verkaufen nochmals ca. 20,- € im Monat

Die Leasingrate vom Auto ist ca. 200,- € mehr, als die von meinem jetztigen Benziner.
Aber mit all den Förderungen und der Ersparnis beim Tanken, geht die Rechnung dann schon ca. auf.

Die gesetzlichen Bestimmungen (siehe oben) waren klar. Es war Deine Entscheidung nicht ein sofort oder kurzfristig verfügbares E-Fahrzeug zu kaufen (gab es vor einigen Monaten noch zu Hauf und deutlich günstiger als jetzt) und hätte Dir die Förderungen gesichert, oder eben in schwierigen Zeiten (Halbleitermangel, Krieg usw.) mit einer Wunschbestellung das Risiko zu gehen, dass die Zulassung in 2022 nicht mehr klappt.

Zitat:

@BerndMaili schrieb am 31. Juli 2022 um 11:51:29 Uhr:


Offensichtlich werde ich jetzt aber doch dafür bestraft, dass ich aufs E-Auto umsteige.
Die Förderung wird mir gekürzt, weil mein Auto erst 2023 kommt.
Rest muss mal erstmal schauen.

Nein, Du wirst bei einer Zulassung im Jahr 2023 nicht dafür bestraft, auf ein E-Auto umzusteigen, sondern Du wirst nur weniger belohnt, als dies bei Zulassung im Jahr 2022 der Fall wäre.

Zitat:

@BerndMaili schrieb am 31. Juli 2022 um 11:51:29 Uhr:


Es nervt, wenn man keine Planungssicherheit hat, weil die Regierung nicht fähig ist, den Bestellzeitpunkt und nicht den Zulassungszeitpunkt als Stichtag zu nehmen.

Hätten sie das gemacht, würdest Du vielleicht gar nichts mehr bekommen, weil bereits jeder, der in den nächsten zwei Jahren ein E-Auto kaufen möchte, mit Termin bestellt hätte und damit die Mittel geblockt und das Budget erschöpft wäre.

Ich hatte meinen Enyaq am 8.9.21 bestellt, weil ich Allrad brauche und der Enyaq mir hier am besten gefällt. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob es die Innovationsprämie 2022 überhaupt noch geben wird. Ich war mir der Tatsache bewußt, dass es ggf. 3.000 € weniger Förderung geben kann. Aber das wäre mir das Wunschfahrzeug in Wunschausstattung wert gewesen.

Als dann klar war, dass es die Innovationsprämie auch 2022 noch gibt, hatte jeder, für den die Förderung das ausschlaggebende Kriterium war, Zeit genug gehabt, ein sofort verfügbares oder im Vorlauf befindliches Fahrzeug, das sicher 2022 ausgeliefert wird, zu kaufen.

Die Vorgaben der Bundesregierung waren zum Zeitpunkt Deiner Bestellung klar und eindeutig. Du hattest auf das Prinzip Hoffnung gesetzt, dass entweder Dein Wagen dieses Jahr noch kommt, oder die Bundesregierung die Innovationsprämie ein weiteres Jahr verlängert. Hoffnungen werden im Leben auch mal enttäuscht.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Dienstwagen Steuer auf HYBRID ab 2023: 0,5% oder doch 1%?' überführt.]

@xf-coupe
Klare und präzise Antwort. Wenn auch unbequem.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Dienstwagen Steuer auf HYBRID ab 2023: 0,5% oder doch 1%?' überführt.]

Ja sehr gut beschrieben @XF-Coupe

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Dienstwagen Steuer auf HYBRID ab 2023: 0,5% oder doch 1%?' überführt.]

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