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HU + AU zweimal durchgeführt (KÜS + DEKRA) mit krass unterschiedlichen Ergebnissen

Themenstarteram 8. Oktober 2014 um 17:55

Hallo,

ich habe vor ca. 2 Wochen einen 12 Jahre alten Gebrauchtwagen von einem Händler gekauft.

Die neu erstellte HU+AU von der KÜS war ohne festgestellte Mängel.

Ich bin in der Zwischenzeit ca. 200 km mit dem Auto gefahren.

Da mir beim Fahren verschiedene Mängel auffielen, habe ich bei der DEKRA erneut eine HU+AU durchführen lassen.

Dort wurden mehrere erhebliche Mängel und weitere geringfügige Mängel festgestellt.

Die Bremswerte waren bei der DEKRA OK, lagen aber erheblich unter den KÜS Werten.

Mehrere Fachleute bestätigten mir, dass die von der KÜS notierten Werte sind mit dem Autotyp (auch Neuwagen) nicht zu erreichen sind.

Die Abgaswerte (LAMDA, CO) sind weit aus der Toleranz (bei KÜS OK).

Nun ist meine persönliche Vermutung, dass der KÜS Bericht "geschönt" wurde.

Hat jemand Erfahrung, wie ich mit dieser Diskrepanz in den HU+AU Berichten umgehen kann?

Gibt es in Deutschland eine Stelle, die dies interessieren könnte?

Danke im Voraus für Eure Hinweise.

Beste Antwort im Thema
am 8. Oktober 2014 um 19:34

Ich würd noch eine dritte HU beim TÜV machen. Sicher ist sicher. :D

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Hallo,

Wenn mir beim fahren erhebliche Mängel aufgefallen wären hätte ich einen

gründlichen Gebrauchtwagencheck machen lassen und nicht nur

eine zweite HU.

Meines Wissenstandes interessiert das das in Deutschland niemanden.

Jede Prüfstelle wird sagen so war der Wagen zur Untersuchungszeit.

Seelze 01

Was sagst du dann zu den Bremswerten die über den eines vergleichbaren Neuwagens lagen/liegen sollten?

Für mich ist das zu gravierend, gerade die Bremsen eines der wichtigsten Teile an einem KFZ.

Vermutlich wurde ein ganz anderes Fahrzeug auf dem Bremsenstand getestet und die Abgasmessung wurde auch an einem anderen vorgenommen. Den 12 Jahre alten Gebrauchtwagen hat der TE bestimmt nicht bei einem Vertragshändler sondern eher von einem nennen wir es mal Fähnchen Händler gekauft. Was die dort mit frischem TÜV anbieten spottet oft jeder Beschreibung und irgendwelche Prüfer spielen dieses Spiel mit.

Das mit den Bremswerten kann verschiedene Ursachen haben: Kommt auf dem Prüfstand an, da gibt es verschiedene z.b. Rollenprüfstand und solche wo man auf Metallplatten bremst (Fachbegriff momentan nicht greifbar) , da können Werte anders ausfallen.

Altwagenbremsen können über Neuwagenniveau liegen, besseres Material (ja das gibt es) oder modifizierte Bremsanlage (größere leistungsfähigere Bremse , Rennbremse etc. ) - Theoretische Werte sind nur was für den Katalog...

Und irgendwie kann mans den Leuten auch nicht recht machen. Einige beschweren sich über zu strenge Prüfer, andere über ein zu lockeres Verhalten...

am 8. Oktober 2014 um 19:34

Ich würd noch eine dritte HU beim TÜV machen. Sicher ist sicher. :D

Üblicherweise bringt man die Räder (bzw. mindestens eins pro Achse) auf dem Rollenprüfstand zum Blockieren.

Die Blockiergrenze hängt aber vor allem von der Reibpaarung Reifen/Rolle ab (und da natürlich auch vom Unterschied nass/trocken). Insofern sind für die absolten Werte vor allem die Reifen und der Bremsenprüfstand ausschlaggebend, und nur die Abweichung links/rechts (und natürlich das Erreichen der Blockierschwelle) hängt überhaupt von der Bremsanlage ab. Das wird sich erst in Zukunft bei der Anwendung der Bezugsbremskraftprüfung auch im PKW-Bereich ändern.

Mehr als blockieren geht nunmal nicht.

Was für ein Auto ist es denn, und wie waren die Werte jeweils?

ich dachte, diese Brems- Prüfstände sind eh relativ ungenau und es kommt eher drauf an, daß die Werte links/rechts nicht groß voneinander abweichen.

Das ist (zumindestens für den PKW-Bereich) im Wesentlichen eine zutreffende Aussage.

Allerdings sind die Prüfstände an sich schon relativ genau, es lässt sich aber aufgrund der Blockier-Problematik i.d.R. keine belastbare Aussage über die wirkliche Leistungsfähigkeit der Bremsanlage machen.

Was waren denn die Mängel die du beim Fahren festgestellt hast?

Und was waren die erheblichen Mängel die die DEKRA festgestellt hat?

Die Bremswerte waren laut DEKRA doch OK und die Abgasuntersuchung schaff ich schon seit Jahren nur noch nach mind. 20 bis 30 Minuten Vollgas auf der Autobahn.

Unter erheblichen Mängeln verstehe ich aber etwas anderes.

http://www.motor-talk.de/forum/gedanken-zur-hu-t5023443.html

Das sagt eigentlich alles.

Gruß Metalhead

Ist mir auch einmal passiert. Auto für 1000 Euro gekauft mit neuer HU (KÜS) von einem deutschen Fähnchenhändler (dachte ich zumindest weil da nur Deutsche rumliefen) und als ich später Probleme bemerkte (Motorlauf immer unruhiger, beim Tanken ist der Tankstutzen ausgerissen) schaute meine Werkstatt sich das an und der gerade anwesende Dekra Prüfer.

Lange Rede kurzer Sinn: das Auto hätte die HU niemals bestehen dürfen. Der Dekra Prüfer sagte u.a. was von "Baumarktschrauben an den Bremsen" und das der Wagen unten aussieht wie Frankenstein (aus mehreren (Schrott-) Autos zusammengebastelt).

Die nächsten beiden Autos kaufte ich dann von meinen Werkstätten in Berlin und bei Lübeck und die waren voll in Ordnung.

Samstags (wenn die eigene Werkstatt zu hat) sollte man halt kein Auto kaufen.

Zitat:

@Golfinator schrieb am 8. Oktober 2014 um 20:29:04 Uhr:

Was sagst du dann zu den Bremswerten die über den eines vergleichbaren Neuwagens lagen/liegen sollten?

Für mich ist das zu gravierend, gerade die Bremsen eines der wichtigsten Teile an einem KFZ.

Die HU prüft ob die gesetzlichen Vorgaben erreicht werden und ob die Bremsen (halbwegs) gleichmäßig verzögern.

Die gesetzlichen Verzögerungswerte (entsprechen ca. einem Viertel g) erreichst Du mit einem seilzuggebremsten 50er Jahre Käfer, denn aus dieser Zeit stammen sie. Das schaft jeder halbwegs moderne Verbrauchtwagen auch mit heruntergerantzten Bremsen.

Solange die Bremswerte i.O. sind (und dass sie das sind zeigte ja die zweite Überprüfung) ist für die HU alles bestens.

Was ich sagen möchte: Um zu beurteilen ob Bremsen in Ordnung sind, ist eine HU nicht geeignet.

 

Zitat:

Und irgendwie kann mans den Leuten auch nicht recht machen. Einige beschweren sich über zu strenge Prüfer, andere über ein zu lockeres Verhalten...

Doch: Vor dem Kauf bitte strengstmögliche Prüfung des Fahrzeugs weil sonst Betrug, nach dem Kauf bitte Prüfung nur mit verbundenen Augen, weil sonst Abzocke.

Bessere Bremsen als im Originalzustand überraschen mich nicht. Beispiel meine Transalp, die mit Sintermetallbelägen deutlich besser bremst als mit den Originalen.

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