Horrormeldung: Lenkgetriebe
Hallo,
Anruf der MB Werkstatt auf meinen AB: die scharrenden Geräusche beim Lenken kommen nicht, wie vermutut, von der Lenkspindel, sondern das Lenkgetriebe selbst macht das Geräusch. Material allein mindestens 2000 Euro plus Montage und Achseinstellung.
Federlenker hat Spiel: damit werde ich wohl nicht mehr durch den TÜV kommen. Lenker als Ganzes muss getauscht werden.
Pardon: dies ist eine S Klasse, ausgelegt für langes Leben? Wohl nicht. Da ist wohl jeder Golf besser verarbeitet?
Ich lass den Wagen jetzt natürlich nicht mehr entrosten. Ich stecke kein Geld mehr rein, sondern werde mir einen anderen kaufen (natürlich nicht mehr Mercedes). Irgendwie habe ich das Gefühl, man (wer auch immer) hat mir den Wagen nicht gegönnt. Es fing ja vor 5 Jahren an, als ich dauernd Kopfschmerzen hatte und das Rückenteil (600 Euro) habe austauschen lassen. Danach war alles besser.
Dann fängt er an zu rosten und nun dies.
FRAGEN an euch:
- mit dem Geräusch fahre ich nun schon seit über einem Jahr, da es mal wieder verschwindet und DB sagte, dies sei wohl die Lenkspindel, also nur ein Schönheitsfehler.
Nun ist es aber das Lenkgetriebe. Kann ich damit weiterhin noch bedenkenlos fahren? Was kann schlimmstenfalls passieren?
- mein Wagen ist gerade erst 7 Jahre alt. Geht da noch was auf Kulanz ? 125tsd gelaufen, 2 mal im Scheckheft "fremd gegangen".
-kennt ihr eine Werkstatt, egal wo in Deutschland, die so etwas repariert und deutlich unter den avisierten Kosten liegt?
- bekomme ich den Wagen mit den Mängeln überhaupt verkauft?
Bitte um eure Kommentare. Danke.
MFG
Pluto
Beste Antwort im Thema
Hi,
bei mir ist Deine Schrift nicht abgeschnitten.
Helfen kann ich Dir leider nicht, aber ich habe einen Tip für die Zukunft.
Es wird Dich auch nicht trösten, wenn ich Dir mitteile, daß ich Ende 2001 (bevor das mit der Gewährleistung begann), bei Mercedes einen der so hochgelobten W124 gekauft habe.
Der Wagen stand ungünstig geparkt, war Baujahr 1991 (also zum Kaufueitpunkt 10 Jahre), hatte aber erst 89.000 km gelaufen und war sehr gepflegt. Einziger Vorbesitzer war ein älterer Herr gewesen.
Ich hatte wegen der Position des Wagens keine Probefahrt gemacht, weil ich davon ausgegangen war, daß der Wagen in Ordnung wäre.
Leider war bei dem auch das Lenkgetriebe defekt. Es war nicht möglich, mit dem Wagen geradeaus zu fahren, ein Horror in Baustellen.
Gesamtreparaturkosten waren ca. 2000 DM, wovon Mercedes die Hälfte noch übernommen hat.
Ich habe den W124 300 E dann Anfang 2007 mit 260.000 km verkauft, bis dahin hatte ich nichts mehr an der Lenkung.
Der Wagen war ja in 10 Jahren keine 9000 km im Jahr bewegt worden, deshalb wahrscheinlich viel Kurzstrecke.
Für den Fehler habe ich eine Vermutung, die muß natürlich nicht stimmen, aber immerhin halte ich das für nachvollziehbar:
Wenn viel eingeparkt wird, das beobachte ich auch oft, beanspruchen viele Leute die Lenkung ihres Fahrzeuges extrem.
Ich hatte ja noch einige Fahrzeuge ohne Servolenkung, besonders mein 200/8 war sehr anstrengend zu lenken.
Wenn man sich vorstellt, welche Kräfte da wirken, die jetzt die Servolenkung übernimmt, kann da leicht mal ein Defekt auftreten.
Am schlimmsten ist das, wenn man im Stand lenkt, das sieht man heute ständig, das war früher ohne Servolenkung kaum machbar.
Sobald man wenigstens ganz langsam fuhr, ging die Lenkung auch ohne Servounterstützung erheblich leichter.
Zur Schonung des Lenkgetriebes und der sonstigen Fahrwerksteile habe ich mir deshalb schon vor zig Jahren angewöhnt, auch mit Servolenkung niemals im Stand zu lenken, auch wenn das vor allem mit den heutigen Parameterlenkungen ganz leicht geht, sondern immer nur, wenn ich schon rolle.
Die dann auftretenden Kräfte sind somit wesentlich niedriger.
Ich habe sonst auch nie Ärger mit meinen Lenkungen gehabt.
Deshalb kann ich nur jedem raten, auch so zu verfahren, es ist auf jeden Fall wesentlich schonender.
Mein S 500 ist ein Langstreckenfahrzeug und hat schon über 100.000 km mehr als Deiner gelaufen. Anhand der mir vorliegenden Reparaturhistorie kann ich nachvollziehen, daß ich noch keinen Lenkungsschaden hatte.
lg Rüdiger:-)
23 Antworten
Hallo,
habe eben folgende Mail bekommen (der Betrieb ist in Wuppertal und hat angeblich über 20 Jahre Erfahrung):
Hallo,
die Instandsetzung einer W220 Lenkung kostet 170 € + MwSt.
Die Abholung der Lenkung, falls gewünscht, kostet 12,50. Der Versand inkl. der Nachnahmegebühr kostet 15,00 €. Bei Vorkasse entfallen 8,00 € für die Nachnahme.
Sie können aber auch mit ihrer Lenkung vorbeikommen und auf die Fertigstellung warten. Die Instandsetzung dauert ca. 2,5 Stunden.
Auf Wunsch vermitteln wir ihnen auch eine Werkstatt in unserer Nähe die den Aus und Einbau der Lenkung übernimmt.
Wir geben eine zweijährige Reparaturgarantie auf die Funktion und die Öldichtigkeit der Lenkung.
Bei einer 1 zu 1 Instandsetzung, bekommen sie ihre Lenkung wieder und sie können sicher sein das die Lenkung zu ihrem Fahrzeug passt.
Sollte es zu einem Auftrag kommen, legen sie bitte diese Mail zu den Versandpapieren.
Mit freundlichen Grüßen
Wie hört sich das an? Irgendwie zu preiswert?
Ich bleibe aber an denen mal dran und bitte um die Vermittlung einer Werkstatt - bzw. frage meinen Kröser sowie meine DB Werkstatt.
MFG
Henning
Hallo Henning,
schau sie dir doch bitte mal an. Wenn der Betrieb gut ist, würde mich auch die Adresse interessieren!
Wir kommen mit den 210ern sicherlich auch mal an den Punkt irgendwann...
Die Zahnstangen-Lenkung vom E200 Limo meiner Frau ist bereits etwas ausgeschlagen, aber sie fährt auch nicht soviel im Jahr...
Was den Preis betrifft: ich weiss aus den Diskussionen um Tim Eckhard und ATG-Ölwechsel und ATG-Instandsetzungen, dass oft gesagt wird: Da werden nicht unbedingt viele teure Teile getauscht. Vielleicht ist es bei Lenkgetrieben ähnlich; nur dieser Betrieb nimmt keinen 1000 EUR-Pauschalpreis für die Instandsetzung, so wie die ATG-Instandsetzer in der Regel Pauschalpreise um die 2000 EUR nehmen (egal was sie dann tatsächlich erneuern)...
Hallo,
die Adresse ist kein Geheimnis, hatte ich einfach vergessen zu nennen:
www.motoso.de/businessinfo.htm?...
Nur die Rechtschreibfehler! Auch in der Antwort. Als Lehrer springt es mir ins Auge, auch wenn ich selbst manchmal grübeln muss.
Hoffentlich ist deren Arbeit besser als die Rechtschreibung 😉
MFG
Pluto/Henning
Hallo,
nach Absprache mit DB, meinem Kröser, dem Lackierer und motoso ergibt sich für mich nun folgendes Bild und folgende Vorgehensweise:
- Dickerchen ist noch bei DB, die sollen die Federdämpfer austauschen (sind ausgeschlagen, hat nichts direkt mit der Lenkung zu tun),
- danach fahre ich zum Lackierer, der mir wahrscheinlich sagt, dass er alles billiger machen kann, als DB incl. Kulanzantrag,
- danach ist erst mal Ruhe. Alle sagen, es wäre nur ein Schönheitsfehler, aber ich könnte noch unbedenklich (Monate lang) mit der Lenkung fahren.
In den Sommerferien:
- da fahre ich nach motoso , die haben auch eine Werkstatt zur Hand, die ein- und ausbaut. 170 plus MWST kostet eine Reparatur. Gerade telefonisch abgeklärt. Selbst ein Austauschgetriebe kostet nur knapp 300 bei denen.
Chef meint aber, es könnte auch eine winzige Kleinigkeit sein. (DB sprach von Gummilagern o.ä., die nicht genug geschmiert würden in der Lenkung).
ACH JA:
hat der motoso Mann Recht, dass man auch bei einer S Klasse die Spur genau so leicht einstellen kann wie bei einem Ford Fiesta?
Danke für Eure Anteilnahme und Eure Tipps.
Frank, DIr noch mal Dank für die Idee mit dem Austauschteil, das hat mich dann doch dazu gebracht, im Internet ordentlich zu suchen.
MFG
Pluto
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Hallo,
die Lenkung ist natürlich wie bei jedem anderen PKW auf einer Standardbank einstellbar.
Ausnahme sind die verschiedenen Panzerungs-Versionen.
Einige Spezialisten stellen die Lenkung leicht seitenlastig ein was den Fahrkomfort verbessern soll.
Das Lenkgetriebe hat zwar eine Parameterverstellung ist aber ansonsten Standard.
Hier kann ganz normal überholt werden. Es sollte nur sehr exakt gearbeitet werden.
Standardfehler unter der Voraussetzung das alle Gummidämpfer und der Stabilisator geprüft worden sind :
1. Leicht ausgeschlagenes Getriebe.
Nicht weiter schlimm aber nervig. Kann durch eine Überholung oder durch SEHR VORSICHTIGE Einstellung von unten an der Justierschraube (in Grenzen) behoben werden.
Bei falscher Einstellung kann das Getriebe auch zerstört werden.
2. Gummilager des Getr. ausgeschlagen.
Erzeugt Schlagen und schwammige Lenkung.
Lager des Getr. austauschen wie in WIS beschrieben.
3. Geräusche (auch Zeitweise)
Servoschläuche der Lenkung liegen an der Fahrgastzelle an und übertragen Geräusche der Lenkpumpe. (Auch defekte Gummilager können Zeitweise Geräusche verursachen)
4. Gesamter vorderer Achsträger ist an der Aufhängung ausgeschlagen (Nur mit Neuschweißen der Halterungen der Fahrgastzelle zu beheben)
Da für diese Reparatur der Motor und die Vorderachse raus muss wird das kaum eine freie Werkstatt machen können.
5. Die Nehmer der Lenkwinkelsensoren in der Lenksäule schleifen beim drehen der Lenkung.
Kann durch Reparaturfehler passieren, ist nur durch Demontage der Lenkung zu beheben.
Das sind erst mal die wichtigsten Fehler. Wer noch andere kennt darf sie gerne noch hier anfügen.
MB-Dok.
Das Neueste:
zur Lenkung: ich habe bei Benz den Federlenker austauschen lassen, der hatte zu viel Spiel, so sagten sie. Die Lenkspindeln haben sie eingeölt, habe aber nichts geholfen (plus noch Kleinigkeiten ergab 700 Euro).
Nun, neue Lenkung, 2000 EURO plus...
ABER: nicht sicherheitsrelevant, kann damit noch lange fahren.
zum Rost: Benz schlug vor, auf den Radkasten rechts 50 Prozent Kulanz, Unterboden trägt die Werkstatt, linken Radkasten muss ich ganz bezahlen. Macht dann für mich nur noch 840 Euro, dank der Kulanz von Mercedes. Was genau gemacht werden soll, wußte man allerdings in meiner Filiale nicht. Das ist Sache der Hauptwerkstatt in einer anderen Stadt.
Habe dies erst mal gestoppt.
NUN der Hammer:
- die Lenkung kann ich in Wuppertal reparieren lassen, dauert 2,5 Stunden und kostet 170 Euro plus Mwst. Brauche nur eine Werkstatt zum Ein- und Ausbau und Spureinstellen.
NUN der Überhammer: nach der Reparatur oder dem Einölen ist das Geräusch völlig verschwunden. Also alles erst mal auf Eis gelegt.
- der Rost: mein Lackierer sah sich alles an, will entrosten aber nicht sprühen, sondern pinseln, das wäre haltbarer und er käme damit besser in die Fugen. Es würde ca. 2-3 Jahre halten. Er war ansonsten angenehm überrascht, wie gut der Wagen von unten sonst aussieht. Es sind auch nur kleine Stellen. Die Seitenschweller will er aber vorsichtshalber abnehmen, um zu gucken, wie es da aussieht. Ach ja, und eine Hohlraumversiegelung hatte ich noch frei. Macht zusammen 100 Euro. Da ich den Betrieb schon seit langem kenne, weiss ich, dass die Arbeit erstklassig ausgeführt wird.
Nun, wenn ich DB ganz vertraut hätte,wäre ich nun 2000 plus 700 (s.o.) plus 840 plus Ein.und Ausbau und Spureinstellen los.
So komme ich auf 800. Kleiner Unterschied🙄.
MFG
Pluto
Hallo Pluto!
Hohlraumversiegelung für EUR 100,-???
Da kann man nicht viel für machen.
Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär
Zitat:
Original geschrieben von Blau Baer
Hallo Pluto!Hohlraumversiegelung für EUR 100,-???
Da kann man nicht viel für machen.Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär
Hallo BlauBär,
nein, die Entrostung für 100, Hohlraum habe ich noch eine gut, wird nicht berechnet.
MFG
Pluto
Hallo Pluto,
kannst Du mir auch mal die Adresse vom Lackierbetrieb geben (PN, posten, ...).
Bei mir rostet auch ein Radlauf, den ich machen lassen muss... Danke!