Horrorkauf Mercedes Vito
Hallo,
ich habe im August 2008 einen Mercedes Benz Vito 115cdi, Ende 2004, über das Internet, aus der Niederlassung Mercedes Benz Fulda gekauft. Wegen einiger gesuchter Spezifikationen, war dieser zu der Zeit woanders nicht zu bekommen.
Obwohl mir der Preis mit 13500 € sehr hoch erschien(ohne DPF), habe ich den Kaufvertrag unterschrieben, ohne das Fahrzeug vorher zu sehen. Der Wagen wurde als sauber, unfallfrei und ohne Mängel ausgewiesen. Der Verkäufer sprach von einem kleinen Fehler an der Heckklappe und einer technischen Durchsicht, weswegen ich eine zusätzliche Woche auf das Fahrzeug warten musste.
Bei der Annahme des Fahrzeuges hatte ich trotz Regens so viele Dellen und andere verdächtige Sachen gesehen, dass ich die Wichtigsten Details notieren ließ. Der Verkäufer sagte, dass die kleinen Dellen angeblich vergessen worden wären, die hätten eigentlich schon weg sein müssen und dass die Heckklappe sorgfältig repariert worden wäre. Trotz angeblicher Kontrolle funktionierte der Zigarettenanzünder gar nicht, so dass ich nochmals warten musste. Unterwegs merkte ich später, dass die Verstellungsknöpfe der Tachoanzeige und Uhr alle nicht funktionierten.
In Berlin angekommen wandte ich mich sofort an Mercedes, die der Meinung waren (Der Verkaufsleiter Fulda: Herr I.), dass an einem Gebrauchtfahrzeug immer etwas sei und ich nicht so pingelig sein soll. Die paar Dellen wären keine Beanstandung wert und dass Mercedes bei der Heckklappe gepfuscht habe glaube er auch nicht.
Ich ging zur Dekra und um nicht so viel zu bezahlen ließ ich eine kleine Bewertung vornehmen, wo der Gutachter nicht so genau hinschaut aber die Wichtigsten Details anguckt. Dass im inneren massiver Rost war hatte meine Werkstatt vorher erkannt die dort ein paar Kabel durchgezogen hatten und so kam der Gutachter insgesamt auf einen Reparaturbedarf von ca. 2000 €.
Das erschien dem Herrn I. zu viel und er riet mir die Niederlassung in Berlin-Marzahn aufzusuchen, dort sollte ich einen Kostenvoranschlag machen lassen und nötigenfalls auch dort reparieren lassen. In Marzahn war aber ein sehr kompetenter und sorgfältiger Herr H., der mir berichten konnte, dass die Heckklappe saumäßig lackiert wäre und bei dem Rost der darunter ist, diese ganz ausgetauscht werden müsste, genauso wie die Beifahrertür. Der Schrecken ging weiter, weil er an der Schiebetür auch Fehler sah, die vom falschen lackieren kämen. Er hielt den Schaden für so hoch, dass man den Austausch am besten über die Garantie von Mercedes machen lassen sollte. Das Werk Mercedes lehnte die Werksgarantie ab, weil das Fahrzeug erst bei 80.000 km durchgescheckt wurde, also kurz vor meinem Kauf. Herr I. war jetzt der Meinung: „Die Berliner sind Betrüger und wollen viel Geld von uns, das geht so nicht. Gehen sie doch in Berlin zu einer billigen Werkstatt verhandeln dort und wir bezahlen“. Ich lehnte dankend ab, weil ich dann alle Garantien von Mercedes verlieren würde und Herr I. sowieso großzügig ca. 2000 € für alles zahlen wollte. Das war bei dem Umfang nicht mehr drin.
Ich ging zu meinem Lackierer um von ihm einen Kostenvoranschlag machen zu lassen, der mich noch zusätzlich auf die Rückbanksitze aufmerksam machte. Sein Kostenvoranschlag lag jetzt schon bei ca. 7000,00 €. Zu mehr Leuten wollte ich nicht gehen, weil jeder noch was neues am Vito fand. Einen Anwalt (ein Freund) musste ich einschalten, weil ich mit Herrn I. so lange und vergeblich nicht mehr sprechen wollte, inzwischen waren fast 6 Monate vergangen. Zwischendurch hatte ich vom Werk die Europa-Zentrale kontaktiert, die mich aber wieder an Herrn I. verwiesen, weil er ihnen mitgeteilt habe, dass er Verhandlungsbereit wäre.
Jetzt werde ich klagen und nie wieder bei Mercedes gebrauchte Transporter kaufn!
Beste Antwort im Thema
Zunächst wie gefordert das Bild des fehlerfreien 1996er Mercedes Vito der nirgends durchgerostet ist und war. Verbeamtet bin ich seit dem 01.08.1999 und mit Mercedes habe ich nichts zu tun. Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr sammle, restauriere und pflege ich Old- bzw Youngtimer. Eigentlich Volkswagen, Fiat und DKW auch ein Toyota hat sich in die Sammlung verirrt. Obwohl ich Oldtimer sammle und fahre, bin ich nicht Anhänger der "früher-war-alles-besser-Fraktion". Der Mercedes Vito wurde angeschafft um Oldtimer, Teile und Ausrüstung für Ausstellungen zu transportieren. Was er, wie von ihm verlangt auch zuverlässig tut. Autos sind heute nicht schlechter als früher. Dem Golf 1 zum Beispiel hat man nachgesagt er sei eine üble Rostlaube, ich habe zwei davon in meiner Sammlung. Einer hat über 350000 Kilometer auf der Uhr, beide habe noch ihre Originalmaschinen und keiner hat Rost. In der Gebrauchsanweisung des Golf 1 stand im übrigen "lassen Sie nach zwei Jahren die Hohlraumversiegelung ihres Volkswagen überprüfen und gegebenfalls nachziehen". Die Menschen sind früher respektvoller mit ihren Wagen umgegangen. Ich erinnere mich noch sehr genau wie mein Vater und die Nachbarn in samstäglichen Aktionen ihre Wagen gereinigt, entrostet und konserviert haben. Die Wagen früher waren den Menschen mehr wert, weil sie weniger verdient haben. Da hat man im gesamten Mietblock Männer in Unterhemden und fragwürdigen Shorts um ihre Wagen huschen sehen. Samstage rochen nach Dampfnudeln, Linseneintopf, Autoshampoo, Sonax und Niveacreme. Mit letzterem hat man den Kühler und den Stern oder Blitz, je nach dem, von Fliegenresten befreit. Nach dreizehn Uhr war es auf den Strassen still. Kann sich da noch einer daran erinnern. Nachbarn tranken ihr Bier gemeinsam, aus einem Kofferradio war Udo Jürgens und Peter Alexander zu hören. Gemeinsame Pflege, mit fortschreitender Zeit allerdings auch zunehmend lautstarke Benzingespräche und Fachsimpeleien. Bis irgendwann dann am Nachmittag die Bundesliga angepfiffen wurde. Heute sind Fahrzeuge leider Wegwerfprodukte geworden. Drumherum hat sich eine Wegwerfmentalität entwickelt in einer ständig meckernden, postenden und nach Neuem brüllenden Wegwerfgesellschaft. Alles billiger und schneller, denn Geiz ist ja so geil. Inspektionsintervalle werden gnadenlos überzogen (ich mache meine Inspektionen selbst), es wird nicht nach dem Öl und dem Wasser geschaut, Klimaanlagen werden nicht desinfiziert. Die Fahrzeuge werden im Hochsommer bei Volllast und mit laufender Klimaanlage über die Autobahn gebrügelt und anschließend sind die Hersteller schuld wenn die Zylinderkopfdichtung oder der Turbolader den Dienst quitieren. Wer alte Fahrzeugberichte, Werkstattbücher und Ratgeber liest, welche ich ebenfalls sammle, der liest dass früher dazu geraten wurde PKW im Hochsommer nur mit dreiviertel der Motorleistung zu bewegen. In der Gebrauchsanweisung des Vito steht unter "wirtschaftlichem Fahren" mit zweidrittel der Motorleistung. Als ich meinen Skoda neu gekauft habe, hat mir der Verkäufer bei der Einweisung in die Klimaanlage eingebläut die Fenster zu schließen und auf der Autobahn bei Hitze maximal 130 zu fahren. Ebenfalls sollte ich das Fahrzeug nach scharfer Fahrt auf der Autobahn eine Minute im Stand nachlaufen lassen, damit der Turbo herunterkühlt. Ich habe es beachtet und siehe da der Wagen hat heute 225000 pannenfreie Kilometer auf der Uhr und ist immernoch mein Dienstfahrzeug! Eine Empfehlung im Übrigen welche in alten Wartungshandbüchern auch für Oldtimer zu finden ist. Sogar für den Merceds 540k von 1935. Erinnert ihr euch noch daran dass eure Väter auf Urlaubsfahrten nach spätestens zwei Stunden eine Pause einlegten, die Motorhaube öffneten und den Motor zehn Minuten laufen lies um ihm Kühlung zu verschaffen? Man nahm sich Zeit!! Vieleicht waren die Menschen früher schlauer, sie hatten keine Handies oder Internet, wohl aber vielleicht mehr Respekt, Geduld und nahmen sich Zeit. Wir sitzen rein, rasen und meckern, anschließend lassen wir unserem Frust im Internet freien Lauf. In dem Internet im welchem wir ebenfalls Fahrzeuge unbesehen und unüberlegt kaufen.......wenn mein Vater ein Auto kauft, hat er heute noch mit 71 Jahren einen Blaumann, Schraubenzieher, Wolldecke und Taschenlampe zum Ortstermin dabei.......aber das ist eine andere Geschichte. So, meine Frühstückspause ist vorbei. Meine Freizeit heute abend werde ich mit meiner Familie an unseren Autos in unserem kleinen privaten Museum verbringen ohne Computer, allerdings stehen ein Skoda und ein Vito auch schon mittendrin. Zukünftig Relikte einer Zeit in welcher das Meckern Gesellschaftsform war und ja ich bin zufrieden mit all meinen Fahrzeugen. Viel Spass noch!
40 Antworten
Wuensche dir alles gute WIRKLICH, ansonsten wuerde Ich Kommentare wie von Bestimmten Teilnehmern nicht beachten,
diese haben anscheinend bisher enormes Glueck gehabt oder nur einen einzigen Benz bisher gefahren, ansonsten kann Ich mit der Marke Mercedes nichts mehr Anfangen, da Ich seit Anfang der Neunziger nur Aerger damit hatte, und es waren nicht wenige Neuwagen, meine V Klasse war auch leider der letzte Stern, ...
bin uebrigens mit meinem jetzigem Fzg. bzw. der Marke absolut zufrieden, haette Ich niemals erwartet !!!
Wuensche allen Frohe Ostern, und Kopf hoch ...
Hallo Gemeinde,
grundsätzlich wünsche ich Dir sehr viel Glück u. Geduld.
Ich besitze zwei Vito Kastenwägen beide BJ 2006, neu gekauft u. seither ca. 115` bzw. 125`km gelaufen.
Rostprobleme habe ich bisher noch keine feststellen müssen (können), heisst aber nicht, das die nicht auch
noch kommen. Dafür hab ich mehr als genug andere. Ab dem ersten Tag funktionierte bei beiden die ParkdistanceControll
nur unzuverlässig. Je nachdem wie das Fahrzeug steht, lösen die Sensoren am Heck aus, ohne das auch nur im entferntesten
ein Hindernis vorhanden wäre. Die verkaufende Werkstatt ist damit überfordert.
Ebenso durfte ich bei beiden Fahrzeugen nach ca. 80`km die vorderen Stoßdämpfer erneuern. Nachdem die Werkstatt den
Kulanzantrag ein 1/2 Jahr ???? liegen gelassen hatte u. erst auf mein nerviges Drängen eingereicht hatte, lehnte MB ab,mit der Be-
gründung, das Fahrzeug sei im 4 Laufjahr (nach 37 Monaten) u. gewerblich genutzt, damit Eigenverschulden. Keine Kostenbeteiligung
Daraufhin lies ich mir einen KVA machen, pro Fahrzeug 1200,00 €. Da war mir dann doch zuviel. Da ja MB trotz jedem Kundendienst bei
MB die Kulanz ablehnt, ich denke auch mal für die Zukunft, bin ich nun in einer kleinen Werkstatt, der Inhaber war früher selbst bei einer
MB-Werkstatt beschäftigt. Der hat mir dann die Stoßdämpfer für 650,00 € pro Fahrzeug eingebaut. Und oh Wunder, sowohl die Originalen wie die aus dem freien Handel erhältlichen Stoßdämpfer kommen von Fichtel u. Sachs.
Die beiden Fahrzeuge habe ich damals u.a. als Ersatz für einen 3jährigen Sprinter gekauft, der damals noch geleast wurde. Trotzdem
das ich zwei Fahrzeuge bei der MB-Werkstatt gekauft habe, wollte der Verkäufer im Nachhinein noch 1200 € von mir, weil die Bremsen
defekt gewesen sein sollten, der Fahrtenschreiber wieder neu geeicht werden musste u. noch ein paar Kleinigkeiten. Erst als ich Ihn höflich darauf hingewiesen habe, das vereinbart war, ich lasse die Beschriftung abmachen sowie den Lack (Rost in der Fläche (von innen) wiederherstellen u. die Werkstatt auf meine Kosten die Windschutzscheibe erneuert. Alles weitere sei erledigt. Also erst auf meinen Hinweis auf unsere Vereinbarung u. das ich ja auch zwei Fahrzeuge gleichzeitig gekauft habe, gab er klein bei.
Zu den Stoßdämpfern muss ich noch sagen, ich hatte da ja zwischendurch mit einer Kundenbefragung zu tun, dabei gab ich auch meinen Mißmut über diese Qualität ab. Zwei Tage später ruft mich die Werkstatt an, ich soll doch vorbeikommen, Sie möchten mit
mir sprechen. Ich also zur Werkstatt, beschwert sich der Werkstattmeister bei mir, warum ich sage, Sie seien nicht in der Lage, einen
Kulanzantrag fristgerecht einzureichen. Meine Antwort: (siehe oben). Antwort Meister: Die Werkstatt hätte mir auch einen Sonderpreis gemacht, ich hätte auf keinen Fall mehr als auch die 650 € bezahlt. Meine Antwort: Warum Sie mir das dann nicht in den
KVA geschrieben haben Antwort Meister: Er hätte das erst nach der Ausführung gekonnt, wenn die Arbeiten erledigt sind u. sich dann
sein Verkaufleiter mit der Sache beschäftigen kann. Meine Antwort: Also ist dann der Preis für mich im Ermessen des Verkaufsleiters.
Das ist mir zu ungewiss, Dann habe ich mich umgedreht u. bin gegangen: Im Gehen rief er mir noch nach, das er jetzt durch mich eine schlechtere Bewertung bei MB hat.
Die MB - Werkstatt hat mich seitdem nicht mehr gesehen.
Derzeit überlege ich, mir anstelle der beiden Vito zwei T5 anzuschaffen. Als ich letztens bei unserem hiesigen VW Händler war u.
Ihn über den facegelifteten T5 mit DSG u. Allrad ausfragte, bekam ich nur zur Antwort. Gibts derzeit noch nicht, ich soll im die Adresse
dalassen, er rührt sich bei mir. (war im Oktober) Seitdem hab ich nichts mehr gehört.
Allerdings ist der Preis für einen T5 mit DSG u. Allrad so dermassen utopisch, das ich das wahrscheinlich auch sein lasse u. meine Vitos
bis zu deren Ende weiterfahre.
Ciao
Uli
Erfreuliches Ende des Horrorkaufs, weil ich stur weiter gemacht und nicht an die Allmacht von Mercedes geglaubt habe. Ich habe das Anerkenntnisurteil des Landgerichts heute endlich vorzuliegen, als vorläufig vollstreckbares Urteil! Interessant ist, dass die Anwälte von Mercedes fast bis zum ersten Termin des Berliner Landgerichts - am 10.06.2011 -, die Aussage getätigt haben, dass ich keine Chance hätte. Erst am 09.06.2011, hat ein Anwalt der Kanzlei dem Landgericht und meinem Anwalt, über den Verzicht auf den Termin und die Bereitschaft zur Anerkenntnis meiner Forderungen gefaxt!
Ob sich Mercedes damit neue Kundenkreise erschlossen hat???
PS: Die Klage bezog sich auf die Rücknahme des Fahrzeuges. Hatte ich vielleicht nicht richtig herausgestellt!
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Trotz verlorenem Prozess hat es Mercedes wieder probiert:
Ich habe Rückkaufunterlagen über einen reduzierten Betrag der von mir gefahrenen Kilometerleistung (Ist nicht unkorrekt) bekommen.
Ohne die vereinbarten und ausgemachten Zinsen.
Reduziert um einen Service (pauschal 730,00 €), der hätte beim Kauf des Fahrzeuges duchgeführt werden müssen!?
Habe ich nicht unterschrieben und nach mehreren Briefwechseln und mails (ca. 14 Tage) wurde die Korrektur durchgeführt und ohne meine Unterschrift (ohne Rückkaufunterlagen) die Gutschrift getätigt. Dies wollte man mir noch als Kulanz verkaufen 😠.
Meine Unterstellgebühren, die nach der Abmeldung des Fahrzeuges nötig waren und mir berechnet wurden, wollte man nicht übernehmen. Dies hatte mein Anwalt in der Klage vergessen. Ich hätte ja weiter mit dem Fahrzeug fahren können schrieb man mir 😕
Die Anwälte von Daimler waren noch witziger: Ich sollte mit den nötigen Gegenmaßnahmen rechnen falls ich wieder Klage und jetz kommts noch schöner; Ich sollte beim Gericht die Anwälte von Daimler gleich mitbenennen😁 Frage: Welcher Gläubiger benennt die Anwälte des Schuldners beim Gericht? Ich hätte stundenlang lachen können, wenn mir die Zeit dafür nicht zu schade gewesen wäre, für so viel unprofessionalität!
Klage ich eben noch einmal, einmal habe ich gewonnen und werde es wieder!
Manchmal und immer öfters bin ich für eine persönliche Haftung von Managern, aber auch Beamten. Dann schalten sie vielleicht mal die Denkmaschine ein und würden anders entscheiden. Macht ein Arbeiter oder Angestellter einen Bock bekommt er die Papiere.
Eigentlich kommentiere ich keine Einträge im Internet, eigentlich und dennoch werde ich es diesmal tun. Seit ich Beamter bin, muss ich, jetzt mittlerweile sogar auf Auto und Motoren Foren, irgenwelche Kommentare zu unserem Arbeits- und Endscheidungsverhalten lesen. Seit ich einen Mercedes Vito fahre, lese ich nur negative Kommentare zu diesem Fahrzeug. Hat das Eine vielleicht mit dem anderen zu tun? Oberflächlich betrachtet nicht, denn Beamte bauen keine Autos, verursachen zumindestens nach dem Dienstrecht keine Korrision an Fahrzeugteilen und sind nicht zuständig für die Entscheidung über Kulanzanträge an deutsche Automobilhersteller. Somit kein Zusammenhang erkennbar.....mein Mercedes Vito 114 Baujahr 1996 fährt nun im fünzehnten Jahr und 210000 Kilometer Leistung fehlerfrei und anstandslos. Auch kein Zusammenhang erkennbar. Da ich rechtzeitig, wie im zitierten Text gefordert, meine "Denkmaschine" eingeschaltet habe, mir der Zusammenhang von Stahlblech und Korrision als kausal bedingt durchaus geläufig ist, die Zeit, welche viele meiner Mitmeschen verwenden, um über andere Berufstände oder Fahrzeuge zu meckern, darin investiert eine qualitativ hochwertige Hohlraumversiegelung in meinen Mercedes einzubringen. So freue ich mich dann wohl auch im sechzehnten Jahr auf viele schöne Fahrten mit meinem rostfreien Vito. Danke für den Tipp mit der Denkmaschine. Mein Tipp: Hohlräume versiegeln! Es gibt viele davon, auch am Auto. Ich hoffe somit zumindestens annähernd eine Zusammenhang zwischen Beamten und Fahrzeugbau hergestellt zu haben......
Der Beitrag bezieht sich auf tschatschabing vom Vortext, gestern um 22:16 h.
Der Zusammenhang zwischen Beamten und Managern - oder auch nicht - wäre zu erkennen, wenn die Pointe nicht danebengegangen wäre.
Der Berufsstand von Beamten ist eher für Personen wie Sarrazin interessant, der sich bekanntlicherweise darüber ausgelassen hat. Seine unfreiwilligen Pointen waren da geistreicher 😁
Ein 1996'er Vito ist wahrscheinlich deswegen hier erwähnt, weil die Baureihe - W 638 - in dem Jahr begonnen wurde produziert zu werden. Den Vito ohne Macken - wenn es ihn in der Realität gebe sollte - würde ich gerne besehen und wenn nur als Bild, dann kann man ihn eher ernst nehmen und richtig begutachten! 😛
Fehlerfrei und ohne Macken - nun so was könnte es auch geben - wäre eine Erfahrung, die hier wirklich zu berichten wäre. Nur habe ich nicht verstanden, wie man - beim Kauf eines gebrauchten Transporters - Zeit in eine Hohlraumversiegelung investieren soll, welches bereits fast von innen nach aussen durchgerostet an einen verkauft wird???😕
Wie gesagt, der Zusammenhang wird einem bei dem Vorschreiber leider nicht ganz klar. Es sei denn er arbeitet irgendwo bei Mercedes und versucht einen "seriösen" Text hier durchzubringen.😎
Zunächst wie gefordert das Bild des fehlerfreien 1996er Mercedes Vito der nirgends durchgerostet ist und war. Verbeamtet bin ich seit dem 01.08.1999 und mit Mercedes habe ich nichts zu tun. Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr sammle, restauriere und pflege ich Old- bzw Youngtimer. Eigentlich Volkswagen, Fiat und DKW auch ein Toyota hat sich in die Sammlung verirrt. Obwohl ich Oldtimer sammle und fahre, bin ich nicht Anhänger der "früher-war-alles-besser-Fraktion". Der Mercedes Vito wurde angeschafft um Oldtimer, Teile und Ausrüstung für Ausstellungen zu transportieren. Was er, wie von ihm verlangt auch zuverlässig tut. Autos sind heute nicht schlechter als früher. Dem Golf 1 zum Beispiel hat man nachgesagt er sei eine üble Rostlaube, ich habe zwei davon in meiner Sammlung. Einer hat über 350000 Kilometer auf der Uhr, beide habe noch ihre Originalmaschinen und keiner hat Rost. In der Gebrauchsanweisung des Golf 1 stand im übrigen "lassen Sie nach zwei Jahren die Hohlraumversiegelung ihres Volkswagen überprüfen und gegebenfalls nachziehen". Die Menschen sind früher respektvoller mit ihren Wagen umgegangen. Ich erinnere mich noch sehr genau wie mein Vater und die Nachbarn in samstäglichen Aktionen ihre Wagen gereinigt, entrostet und konserviert haben. Die Wagen früher waren den Menschen mehr wert, weil sie weniger verdient haben. Da hat man im gesamten Mietblock Männer in Unterhemden und fragwürdigen Shorts um ihre Wagen huschen sehen. Samstage rochen nach Dampfnudeln, Linseneintopf, Autoshampoo, Sonax und Niveacreme. Mit letzterem hat man den Kühler und den Stern oder Blitz, je nach dem, von Fliegenresten befreit. Nach dreizehn Uhr war es auf den Strassen still. Kann sich da noch einer daran erinnern. Nachbarn tranken ihr Bier gemeinsam, aus einem Kofferradio war Udo Jürgens und Peter Alexander zu hören. Gemeinsame Pflege, mit fortschreitender Zeit allerdings auch zunehmend lautstarke Benzingespräche und Fachsimpeleien. Bis irgendwann dann am Nachmittag die Bundesliga angepfiffen wurde. Heute sind Fahrzeuge leider Wegwerfprodukte geworden. Drumherum hat sich eine Wegwerfmentalität entwickelt in einer ständig meckernden, postenden und nach Neuem brüllenden Wegwerfgesellschaft. Alles billiger und schneller, denn Geiz ist ja so geil. Inspektionsintervalle werden gnadenlos überzogen (ich mache meine Inspektionen selbst), es wird nicht nach dem Öl und dem Wasser geschaut, Klimaanlagen werden nicht desinfiziert. Die Fahrzeuge werden im Hochsommer bei Volllast und mit laufender Klimaanlage über die Autobahn gebrügelt und anschließend sind die Hersteller schuld wenn die Zylinderkopfdichtung oder der Turbolader den Dienst quitieren. Wer alte Fahrzeugberichte, Werkstattbücher und Ratgeber liest, welche ich ebenfalls sammle, der liest dass früher dazu geraten wurde PKW im Hochsommer nur mit dreiviertel der Motorleistung zu bewegen. In der Gebrauchsanweisung des Vito steht unter "wirtschaftlichem Fahren" mit zweidrittel der Motorleistung. Als ich meinen Skoda neu gekauft habe, hat mir der Verkäufer bei der Einweisung in die Klimaanlage eingebläut die Fenster zu schließen und auf der Autobahn bei Hitze maximal 130 zu fahren. Ebenfalls sollte ich das Fahrzeug nach scharfer Fahrt auf der Autobahn eine Minute im Stand nachlaufen lassen, damit der Turbo herunterkühlt. Ich habe es beachtet und siehe da der Wagen hat heute 225000 pannenfreie Kilometer auf der Uhr und ist immernoch mein Dienstfahrzeug! Eine Empfehlung im Übrigen welche in alten Wartungshandbüchern auch für Oldtimer zu finden ist. Sogar für den Merceds 540k von 1935. Erinnert ihr euch noch daran dass eure Väter auf Urlaubsfahrten nach spätestens zwei Stunden eine Pause einlegten, die Motorhaube öffneten und den Motor zehn Minuten laufen lies um ihm Kühlung zu verschaffen? Man nahm sich Zeit!! Vieleicht waren die Menschen früher schlauer, sie hatten keine Handies oder Internet, wohl aber vielleicht mehr Respekt, Geduld und nahmen sich Zeit. Wir sitzen rein, rasen und meckern, anschließend lassen wir unserem Frust im Internet freien Lauf. In dem Internet im welchem wir ebenfalls Fahrzeuge unbesehen und unüberlegt kaufen.......wenn mein Vater ein Auto kauft, hat er heute noch mit 71 Jahren einen Blaumann, Schraubenzieher, Wolldecke und Taschenlampe zum Ortstermin dabei.......aber das ist eine andere Geschichte. So, meine Frühstückspause ist vorbei. Meine Freizeit heute abend werde ich mit meiner Familie an unseren Autos in unserem kleinen privaten Museum verbringen ohne Computer, allerdings stehen ein Skoda und ein Vito auch schon mittendrin. Zukünftig Relikte einer Zeit in welcher das Meckern Gesellschaftsform war und ja ich bin zufrieden mit all meinen Fahrzeugen. Viel Spass noch!
Und mein Tipp für den nächsten Fahrzeugkauf. Der ist schon mehrere hundert Jahre alt und gilt auch Heute noch:
Kauf niemals ein Pferd ohne ihm ins Maul geschaut zu haben :-)) Der stammt von meinem Großvater. Das erspart dir Anwaltskosten, der stammt von mir!!!
Entschuldigung aber ausser einer "Renaissance-Geschichte" und wie man mit Fahrzeugen generell umgehen sollte ist hier viel Text und wenig konkretes. Genauso könnte ich auf eine Seite über Gebrechen gehen und allen etwas von gesunder Lebensweise erzählen und darüber philosophieren, dass kein Mensch krank sein müsste. Würde auch keinem kranken helfen. Prävention ist überall angebracht, dafür brauche ich keinen "Beamten"!
Entscheidend ist hier - ich wiederhole mich leider hier auch - der Umgang eines Unternehmens mit seinem Kunden, bzw. seiner Stellvertreter. Wenn Fehler passieren und bei Menschen kommt so etwas vor (Vielleicht bei Beamten etwa nicht?), dann ist es wichtig wie man damit umgeht und wie man diese beseitigt. Das ist Prävention für meinen Nächsten!
Übrigens viel Spass beim 2-Stündigen pausieren, vorpräparieren von Korrosionsschäden etc. Ich habe nicht die Zeit eines Beamten als Selbständiger😁
Übrigens hat meine Anwaltskosten Daimler tragen müssen. Trotzdem alles Gute.
Hallo,
habe zwar nicht alles gelesen, aber egal, unsere V-Klasse war nach etlichen Stern Fahrzeugen (3 davon als Neuwagen) der letzte Mercedes (hat uns damals 65 t DM gekostet), es war der reinste HORROR es ging alles kaputt was kaputt gehen konnte ! na ja der Motor war OK, Vetrags - Werkstätten waren ebenfalls alles andere als bemüht irgendwelche Kulanzanträge zu stellen, wie auch immer, wegen dieser Kiste hat uns MB nicht mehr als Kunden ...
LG, schönes WE und angenehmen Feiertag