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Honda Civic 2.2 i-CTDi Sport im Test

Themenstarteram 27. April 2006 um 19:47

Auf www.motorline.cc wird der neue Civic 2.2 i-CTDi in der Sport-Ausstattung getestet.

Leider funktioniert die Seite bei mir seit gestern nicht.

Kann vielleicht jemand den Testbericht hier ins Forum reinkopieren?

Danke!

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2 Antworten
am 28. April 2006 um 12:51

Radikal neu, radikal anders, radikal gut. Genau so lässt die der neueste Spross aus den Hondawerken am trefflichsten charakterisieren. Nachdem jahrelang nur Standardware angeboten wurde, legten sich die "Hondianer" für den neuen Civic so richtig ins Zeug und ließen aus dem eher spießigen Hochdachbomber ein schnittiges Raumschiff werden.

Und wahrlich: Kein Stein ist auf dem anderen geblieben - den Civic in wenigen Zeilen zu beschreiben ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Angefangen vom durchlaufenden, silbrigen Leuchtenband an der Front über die ausgeprägte Keilform in der Seitenansicht, bis hin zum runden Heck mit bespoilerter Glaskuppel haben die Japaner wohl alles anders gemacht, was man anders machen konnte.

Ob das radikale Design nun gefällt oder nicht, das bleibt jedem selbst überlassen. Sowohl die Verkaufszahlen als auch die Reaktionen von Passanten deuten aber auf größten Anklang hin.

Motorisch blieb man eher bodenständig und hat derzeit drei Varianten im Angebot, wobei die „goldene Mitte“ irgendwie noch nicht ganz gefunden wurde. Auf der Benzinerseite gibt es einen 1,4 Liter mit 83 PS, sowie einen 1,8 VTEC mit 140 PS. Dieseltechnisch steht nur der preisgekrönte 2,2 i-CDTi mit 140 PS zur Verfügung, der bereits im Accord und CRV für leisen und vor allem kraftvollen Vortrieb sorgt.

 

Zum motorline.cc-Test schöpften wir gleich aus den Vollen und nahmen den 2,2 i-CDTi in der „Sport“-Variante unter die Lupe.

Der Preis von € 23.880,- mag im ersten Moment etwas abschreckend wirken, ein ähnlich motorisierter und ausgestatteter Golf V kostet aber noch deutlich mehr. Mit 6,2 Litern Durchschnittsverbrauch zeigte der Civic trotz forscher Fahrweise sehr gemäßigte Trinksitten.

Die Serienausstattung darf als überkomplett bezeichnet werden: Von ABS über ESP, von sechs Airbags über ISOFIX-Halterungen, von Klimaautomatik über ein MP3-Soundsystem, Bordcomputer, Funk-ZV, Aluapplikationen, Regen- und Lichtsensor, Mittelarmlehne bis hin zu 17“-Alufelgen, Lederlenkrad und Tempomat ist alles ab Werk mit dabei.

Der Einstieg in die Raumfahrt beginnt übrigens beim 1,4i-Benziner um wohlfeile € 17.790,-. Das Topmodell stellt der Diesel in der Executive Ausführung um € 25.680,-.

Innenraum

Halbe Sachen sind scheinbar nichts für japanische Autobauer – Das merkt man auch, wenn man zum ersten Mal im neuen Civic Platz nimmt. Was außen begonnen wurde, wird innen konsequent weitergeführt. Sprich: Nichts ist so, wie es einmal war.

In einem weiten Bogen gespannt scheint das Cockpit den Fahrer zu umschließen. Die Armaturen sind auf zwei Ebenen angelegt, wobei der Digitaltacho sehr weit hinten bei der Windschutzscheibe platziert ist. Das erleichtert das Ablesen, da das Auge nicht bei jedem Kontrollblick neu fokussieren muss.

Direkt hinter dem Lenkrad sitzen die restlichen Anzeigen, wobei fast dreidimensional vor dem strahlend blau hinterleuchteten Drehzahlmesser das Grafikdisplay für Bordcomputer und Check-Control untergebracht ist.

Auf den ersten Blick wirkt die scheinbar nicht enden wollende Anzahl an Displays und Schaltern nahezu unüberschaubar. Nach maximal zehnminütiger „Einarbeitungszeit“ ist allerdings alles sonnenklar gegliedert und wirklich problemlos zu bedienen.

Einziger Kritikpunkt: Wieso muss es einen Startknopf geben, wenn man ohnehin vorerst den Schlüssel ins Schloss stecken und die Zündung aktivieren muss? Dieser extra Handgriff kostet Zeit und wird nach dem ersten AHA-Erlebnis sicherlich bald nerven.

Die Verarbeitungsqualität ist tadellos, nichts scheppert oder knarzt. Die verwendeten Materialien sind bis auf ein paar wenige Ausnahmen sehr hochwertig, besonders gefallen haben uns die edlen Aluminiumapplikationen auf Lenkrad, Mittelkonsole und Pedalerie.

Die schwarzen Velours-Sitzbezüge sehen zwar klasse aus und sind bequem, ziehen aber Staub und Haare an wie ein Magnet. Eine Flusenbürste sollte daher in keinem Civic-Handschuhfach fehlen.

 

Das Platzangebot auf den großzügig dimensionierten Vordersitzen kann zwar nicht ganz mit dem eines Renault Megané oder VW Golf mithalten, lässt aber trotzdem keine Wünsche offen. Im Fond hingegen fordert die stark abfallende Dachlinie sowie die weit nach vorne gezogene C-Säule etwas Tribut, die Beinfreiheit ist jedoch tadellos.

Einen Medaille verdient haben die Japaner für die geniale Konstruktion der Rückbank: Sie kann zum einen mit unheimlicher Leichtigkeit umgelegt werden - eine nahezu topfebene Ladefläche ist das Ergebnis.

Oder aber, und das ist das Novum: Bei Bedarf kann die Sitzfläche alleine nach oben geklappt werden wobei sich dann ein riesiger Stauraum direkt hinter den Vordersitzen auftut, in dem man spielend ein Fahrrad unterbringen kann.

Wie bereits anfangs erwähnt verfügt der Civic Sport bereits serienmäßig über alle Ausstattungsdetails, die das Herz begehrt.

Einzige Posten in der Aufpreisliste: Metallic um € 450,-, Xenonlicht um € 900,- und ein DVD-Navi mit Sprachbedienung und Bluetooth-Freisprecheinrichtung um happige € 2.900,-. Wobei noch anzumerken sei, dass es das Navi nicht ohne Xenon gibt. Logisch, oder doch nicht?

Fahren & Tanken

Nein, fliegen kann er nicht. Und Warp-Antrieb hat der neue Civic auch keinen. Der famose 140 PS starke i-CDTi Common-Rail-Turbodiesel ist aber wie zum Trotz beinahe mit einem ebensolchen vergleichbar:

Selbst bei Minustemperaturen und direkt nach dem Kaltstart ist im Innenraum bei Leerlaufdrehzahl selbst für geschulte Ohren nicht erkennbar, ob es sich um einen Benziner oder einen Diesel handelt.

Scheucht man das Aggregat in höhere Drehzahlregionen kann man das Verbrennungsprinzip schon eher erahnen. Der seidige und leise Lauf setzt aber nach wie vor Standards bei den Selbstzündern - Und dies nicht nur in der Kompaktklasse.

Das maximale Drehmoment von sage und schreibe 340 Nm liegt bereits bei 2.000 U/min an und sorgt nach Überwindung eines kleinen Turbolochs für enormen Vortrieb. Der Motor hängt spontan am Gas und dreht freudig bis in den Begrenzer, ohne dabei deutlich an Kraft zu verlieren.

Der Standardsprint ist in 8,6 Sekunden absolviert, die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Honda bei 205 km/h. Unbestätigten Gerüchten zu Folge soll die motorline.cc-Chefredaktion auf dem Weg nach Genf in Deutschland aber noch einiges draufgelegt haben. Erwähnenswert sei noch der ausgesprochen niedrige Innengeräuschpegel selbst bei höchsten Tempi.

Eine gesunde Mischung aus Sportlichkeit und genügend Restkomfort bietet die Fahrwerksabstimmung: Bis auf die gemeinen kurzen Stöße von Kanaldeckeln und Schlaglöchern filtert der Civic den Unbill der Straße gekonnt weg.

In Verbindung mit der sehr direkt übersetzten, elektrischen Servolenkung ergibt sich unheimlich flinkes Fahrverhalten, das noch am ehesten mit dem eines Go-Karts zu vergleichen ist. Bis weit in den Grenzbereich hinein liegt der Honda sehr neutral, das ESP darf ruhen.

Provozierte Lastwechsel quittiert das Heck mit einem leichten Schwenker, wobei die Elektronik dann sofort ihre schützenden Hände ausbreitet und den übermütigen Fahrer einbremst.

Das 6-Gang-Getriebe unterstützt mit seiner kurzen Auslegung und der tadellosen Schaltbarkeit das aktive Fahren. Mit 6,2 Litern Testverbrauch auf 100 km wird man dafür aber zumindest nicht bei der Zapfsäule bestraft.

Wer es etwas ruhiger angehen lässt, bekommt übrigens problemlos auch eine Fünf vors Komma. Ein Partikelfilter ist zwar angekündigt, jedoch leider noch nicht lieferbar. Bis dahin bietet Honda eine Nachrüstlösung an.

Bei soviel Lob, muss sich der Civic abschließend noch etwas Schelte gefallen lassen: Bedingt durch die äußere Form der Karosserie ist der Honda nach vorne und schräg hinten in etwa so übersichtlich wie ein Space Shuttle.

Man sollte sich also in Japan für das Facelift die Möglichkeit eines Nahfeldradars durch den Kopf gehen lassen. Bildschirme für die Anzeige gäbe es ja bereits genug...

Testurteil

Plus:

+ kraftvoller, kultivierter Motor

+ sehr gute Ausstattung

+ sportliches Fahrverhalten

+ geniales Klappsystem für die Rückbank

Minus:

- empfindliche Sitzbezugs-Stoffe

- schlechte Übersichtlichkeit

Unser Eindruck:

Verarbeitung: 1-2

Ausstattung: 1

Bedienung: 1-2

Komfort: 2

Verbrauch: 1-2

Fahrleistung: 1-2

Sicherheitsausstattung: 1

Resümee:

Back to the Future – Auf diesem Weg kann man sich mit dem neuen Civic wahrlich nicht verfahren. Sein aufregendes Styling, der sagenhafte Motor und seine vielen kleinen Details, die das Autofahren schöner machen verhelfen ihm zu einem Fixplatz in der Top-Liste der Kompakten.

Themenstarteram 28. April 2006 um 13:05

Dankeschön! Es funktioniert jetzt auch wieder bei mir. Vor allem die Fotos sind ein Traum - wenn ich daran denke, daß mein Zukünftiger genau so aussieht.

Hier schöne Fotos vom Civic 2.2 i-CTDi Sport in Nighthawk Black Pearl: http://www.motorline.cc/article.asp?section=autowelt&article=132262#

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