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Hohlraumkonservieren Mittel?

Themenstarteram 14. Juli 2004 um 4:29

Ich möchte mein W203 Sportcoupe Hohlraumkonservieren und den Unterboden versiegeln lassen.

Welche Mittel gibt es zum Hohlraumkonservieren und Versiegeln,

was könnt ihr mir empfehlen? Kennt jemand eine gute Firma im Ruhrgebiet?

Danke Frolic-man

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20 Antworten
am 27. Juli 2004 um 7:43

ALso Leinöl Firnis...

 

ich hab mich damit mal ein bisschen auseinander gesetzt und hab rausgekriegt das damit FRÜHER Eisen "brüniert" worden (braun-schwarzer Überzug auf Metall) --> Rostschutz aus dem Mittelalter,

dazu musste das Zeug aber auf dem Metall erhitzt werden, was ich beim Auto keine gute Idee finde...

und unerhitzt ist das klebrig wie Harz...dann doch leiber CHEMIE...

Zitat:

Original geschrieben von Eisenschwein

@48ChevyPickUp

Firnis-Öl, damit meint er bestimmt Leinöl-Firnis.

Ist ein pflanzliches Öl das vor allem in der Holzverarbeitung eingesetzt wird, aber auch als Rostschutz sehr geeignet sein soll.

Hab im W123-Forum schon viel gutes darüber gehört.

Es gibt ja verschiedene Glaubensrichtungen im oldtimerRostschutz.

Die "Versiegler und Ruhe is" und die "Ölsprüher" *g*

(hoffe ich trete hier keinem zu nahe).

Die Versiegler nehmen Mike Sanders oder Teroson oder sowas. Versiegeln einmal und haben dann die nächste Zeit die ihre Ruhe.

Die Ölsprüher nebeln den Wagen regelmäßig (so alle paar Monate/Wochen) von untenund in den Hohlräumen mit den Unterschiedlichsten Ölen ein. Funzt auch, muß nur öfter wiederholt werden. Ist nicht schlecht weil man gezwungen ist den Wagen immer wieder zu untersuchen. Man stößt eher auf Rostschäden.

Nochmal zum Firnis. Ist pflanzlich und sehr kriechaktiv. Zieht sich durch alle Falze und Höhlungen. Erreicht auch ne hohe Dicke an Senkrechten Flächen. Durchdringt den Rost gut und stoppt ihn. Ist auch nicht so schädlich wie z.B. mineralisches Öl das manche verwenden. Ist super zu verarbeiten.

EInziger nachteil.

Soll selbstentzündlich sein. Hab mich aber umgehört bei den Anwendern. Noch nie irgendwo von Problemen gehört. Die gefahr liegt darin das verschmierte Lappen zusammen geknüllt irgendwo in der Ecke liegen bleiben und rumgammeln. Da soll es in schreinereien zu Bränden gekommen sein.

Aber beim Auto noch nie. Einfach an nem kühlen Tag verwenden und nicht bei 30 Grad in der Blechgarage.

Eisenschwein

Moin,

Da dein nahezu neuer Wagen bereits eine Konservierung besitzt, solltest Du zuerst mal bei MB anfragen, wie der Wagen ab Werk versiegelt wird.

Wenn die ein Mittel auf Wachsbasis nehmen, solltest Du logischerweise KEINES nehmen, das die bereits vorhandene Konservierung zerstört.

Bei deinem Problem kann dir jeder bessere Karosseriebauer zur Hand gehen.

Ich würde persönlich auch zu Mike Sanders raten, zwar eine große Sauerei, aber gute Ergebnisse.

Dinol empfielt sich für bereits konservierte Fahrzeuge in der Regel nicht.

Jedoch ist bei MB im Moment Rost nicht das Problem an/in Hohlräumen, sondern an mangelhaft verarbeiteten Aussenteilen. Diese erschlägst Du mit den von dir angedachten Massnahmen leider nicht.

Hier kann dich aber ein Lackierer beraten, ob es sinnvoll ist, diese Bereiche gegebenenfalls nochmals zu lackieren bzw. zu konservieren.

MFG Kester

am 30. Juli 2004 um 17:58

@BastiBoxer

Also Leinölfirnis muß definitiv nicht auf dem Metall erhitzt werden. Es wurde früher verwendet (so im Mittelalter) um Rüstungen zu färben. Wenn man Metall in dem Zeug kcoht dan ändert es die Farbe. Das stimmt.

Aber bei normaler Temperatur unter den Wagen gespritzt erhält man nen gut haftenden und den Rost gut bremsenden Überzug. In den Holhräumen soll das Zeug kriechen wie sau. Wie gesagt, schau dich mal ein wenig in den AltDaimlerForen um. Da gibts viele die drauf schwören. Außerdem ist das Zeug nicht so giftig wie die reine Chemie.

Ich verwende normal ne Mischung aus Hohlraumwachs und Abspühöl.

Eisenschwein

am 31. Juli 2004 um 7:34

Hallo Eisenschwein, vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Hab ich jetzt erst alles gelesen.

Leinölfirnis ist mir auch ein Begriff. Dieses wurde früher noch als Farbzusatz verwendet (in Lacken) um diese auf Ihre gewünschten Eigenschaften einzustellen. Aber daß das so gut gegen Rost sein soll und so hohe konservierende Eigenschaften hat, is ja doll.

Übrigens, wenn man das Zeug stehen läßt, wird daraus das sogenannte Standöl.

Das Problem mit der Selbstentzündung der Putzlappen hast Du ja auch, wenn diese mit Lösemittel durchtränkt sind. Ich lasse diese dann immer draußen an der Luft trocknen. Dann kann auch nichts mehr passieren.

Beste Grüße

Hohlraumschutz

 

Habe 79er Taunus mit Hohlraumschutz von Fertan behandelt vor ca. 4 J.,hat im Test nicht so gut abgeschnitten, bin aber bis jetzt zufrieden.

Als mein 86er Rekord dran war, hatte ich mir folgendes überlegt -nur als Vorschlag-: warum lackierst du nicht die Schweller? Hammerite Lack soll doch auf allem haften.

Also hab ich nach der üblichen Fertan-Behandlung

+ Spülung mittels Hohlraumdüsen die Hohlräume mit Hammerite-Silber lackiert +nach Trocknung erst

mit Terosonschutz(im Test besser) eingesprüht.

Was haltet Ihr davon? Hat jemand damit schon Erfahrungen?

am 6. August 2004 um 18:43

Also beim Auto wär ich mit Hammerit vorsichtig.

Hab mal nen interessanten Bericht gelesen (fragt mich bitte nicht mehr wo), das sogar Hammerit selber vom Einsatz ihrer Produkte bei der Autoreparatur abrät.

Und auf das Fertan dann das Hammerit draufhauen kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Was soll das noch bringen?

Außerdem kann ich mir nicht vorstellen das du das Hammerit im Schwellerinneren so gut verteilen kannst, das es überall hinkomt. Da bleiben immer Stellen frei.

Die anderen Mittel haben ja ne gewisse Kriechfähigkeit. Aber lack is lack und wird fest. Au´ßerdem wird das hammerit mit der Zeit auch spröde und bricht wieder auf.

Nein, würde eher zu ner ordentlich Fertan Behandlung raten. Wenn Rost da ist, wird fertan ihn zumindest verlangsamen. Wenn kein Rost da ist, ist Teroson gut. Weil das Zeug nicht so leicht versprödet und bei Wärme wieder geschmeidig wird.

Schweller innen lackieren, wird in der Regel nicht so ganz funzen. Schaden wirds aber auch nichts, und vielleicht hilfts ja was. Irgendwas tun ist im Rostschutz meist besser als garnix tun. Jeder hat so seine Geheimrezepte. Ne 100%igen Schutz gibt es nicht. Da stehen die Gesetze der Chemie dagegen.

Eisenschwein

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