Hohe Preise für Pedelecs

Die hohen Preise für Pedelecs scheinen kaum jemanden zu stören, mich aber schon. Mein Nachbar kaufte dieses Jahr ein Pedelec für 3200€ (also noch nicht einmal ein sehr teures) und eine Honda CB 125 für 2600€. An der Komplexität, dem Materialeinsatz oder dem Konstruktions- oder Homologationsaufwand kann der Preis also kaum liegen, wenn man ein in allen Punkten aufwändigeres Fahrzeug für viel weniger Geld bekommt.

Mir ist natürlich schon klar, dass der Markt den Preis bestimmt. Wie aber kommt es dazu, dass ausgerechnet Fahrzeuge, von denen man annimmt, dass sie aus Vernunft gekauft werden, wie Pedelecs preislich derartig abheben?

Außerdem würde mich interessieren, ob es Einschätzungen gibt, wann auch die Preise vernünftig werden. Denn kaufen würde ich mir schon gerne eins. Und gerne auch ein weiteres für meine Frau, also zwei. Was mein Problem mit den Preisen auch gleich verdoppelt.

119 Antworten

Zitat:

@Tom1182 schrieb am 8. September 2021 um 15:02:28 Uhr:


Außerdem erkennt die Software stark verzögert das man aufhört zu treten. Das ist im normalen Fahrbetrieb zu vernachlässigen aber wenn einem unerwartet was vors Radkommt und eine Notbremsung gemacht werden muss ist das echt kritisch

In den Nachrüstsätzen die ich gesehen habe, liegen anscheinend deswegen Bremshebel mit Schaltkontakt, die dann wahrscheinlich für ein sofortiges Ende der Unterstützung sorgen sollen.

Mag sein das die da mittlerweile nachgebessert haben, zumindest einige.

Solche Bremshebel hätte ich gerne. Bei normalen E-Bikes gibt es diese leider nicht und ich kann gegen den Motor anbremsen, bis der Motor erkennt, dass ich nicht mehr pedaliere. Das dauert manchmal über eine Sekunde.

Dann brauchst Du wohl auch noch ein Steuergerät mit Anschlüssen dafür, aber gibt's das alles einzeln? Wie steht es generell um Ersatzteile für a) billige, b) teure Pedelecs und c) Nachrüstsätze?

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Ich habe eins ab Werk mit Heckmotor und das erkennt nur die Pedalbeweg, aber nicht, ob aktiv getreten wird und hat daher etwas Verzögerung.

Da liegt der Vorteil bei Systemen die das Drehmoment erkennen und nicht nur in Stufen anschieben.
Da wird stetig erkannt ob getreten und nicht nur einmal pro tretumdrehung.

Ich hab HM mit Drehmoment und Reku....

@markusToe

Es gibt die günstigen Varianten die ohne Drehmoment Erkennung arbeiten und hochwertigeren mit Drehmoment Erkennung.

Nur sorry bei deinem Bike inkl der aufgerufenen UVP wäre es eine Schande wenn es das nicht könnte.

Wobei der Vorteil der Rekuperation ja nur im Bergischen wirklich was bringt und gleichzeitig die Bremsen schont

Mein E-Bike hat noch deutlich weniger gekostet und es fährt ok, ist aber aufgrund der verbauten Kettenschaltung und Felgenbremse sehr wartungsintensiv - insbesondere im Winter mit dem vielen Salz.
Das nächste soll aber aus Zeitgründen weniger aufwändig werden, damit man mehr damit fahren kann und weniger daran wartet. Also Riemenantrieb, Nabenschaltung und hydraulische Felgenbremse. Damit liegt man allerdings bei deutlich über 4.000 €.

Zitat:

Ich habe ein NCM Munich 27,5 Zoll, was ich 2019 für 979€ neu gekauft habe. In einen anderen Forum war es nicht möglich sich objektiv darüber zu unterhalten. Einer bezeichnete es als "Kernschrott", obwohl unabhängige Tests dem Fahrrad ein "gut" brachten.
In diesem Land herrscht eine gewisse Arroganz bei Ebikes, dass sie mindestens 3000€ kosten müssen. Das ist offensichtlich nicht so, denn es sind nur wenige Probleme aufgetreten und ich fahre viel damit:
Die vordere Scheibenbremse quitscht bei stärkerem Zug
Am Anfang war der Lenker nicht fest genug angezogen
Das Fahrrad ist mit 28 kg sehr schwer und ohne Akku nur unter größter Anstrengung zu bewegen. Ich war da wirklich erstaunt, wie krass der Kraftaufwand zu meinem uralten Winora Mountainbike von 1998 ist.
Beim Akku habe ich die billigste Variante genommen. Ich meine 462Wh. Damit ziehe ich einen Fahrradanhänger und bin noch nie annähernd ans Akkuende gekommen. 50-80 km sind auf jeden Fall in diesem Zustand drin, wenn man die Unterstützung nicht zu hoch stellt.
Was nervig ist, ist dass der Motor erst verzögert anspringt. Am Berg kann das schon mal schwierig werden. Da ist ein teurer Boschmotor dann doch ergonomischer. Angesichts des lächerlichen Preises kann ich damit gut leben.

Ich habe auch eine 125er Honda. Die Wartungskosten sind durch die Garantie deutlich höher, aber lachhaft im Vergleich zum Auto.

Es freut mich zu lesen das du zufrieden bist mit deinem E-Bike nur wie dir schon aufgefallen ist gibt es Unterschiede zwischen günstig Rädern und Mittelpreismodellen von 3000€. Eine der auffälligeren Sachen sind z.B. das der Motor mit mehr Verzögerung einsetzt sowie das der Motor meist mit Power X einsteigt und nicht Pedalkraft (Drehmoment) abhängig.

Ansonsten erzähl mal wieviel km bist du bis jetzt glücklich mit deinem Bike unterwegs

Die verzögernde "Gasannahme" liegt wohl auch daran, dass es ein Hecknabenmotor verbaut hat. Da braucht es immer eine viertel Pedalumdrehung, bis diese erkannt wird.

Es ist egal wo der Motor sitzt. Die Frage ist wie ermittelt wird das getreten wird!

Die Verzögerung beim NCM lässt sich ganz einfach mit einem anderen Display abstellen.

Zitat:

@Spannungsprüfer49562 schrieb am 3. September 2021 um 17:27:31 Uhr:


Die hohen Preise für Pedelecs scheinen kaum jemanden zu stören, mich aber schon. Mein Nachbar kaufte dieses Jahr ein Pedelec für 3200€ (also noch nicht einmal ein sehr teures) und eine Honda CB 125 für 2600€. An der Komplexität, dem Materialeinsatz oder dem Konstruktions- oder Homologationsaufwand kann der Preis also kaum liegen, wenn man ein in allen Punkten aufwändigeres Fahrzeug für viel weniger Geld bekommt.

Mir ist natürlich schon klar, dass der Markt den Preis bestimmt. Wie aber kommt es dazu, dass ausgerechnet Fahrzeuge, von denen man annimmt, dass sie aus Vernunft gekauft werden, wie Pedelecs preislich derartig abheben?

Außerdem würde mich interessieren, ob es Einschätzungen gibt, wann auch die Preise vernünftig werden. Denn kaufen würde ich mir schon gerne eins. Und gerne auch ein weiteres für meine Frau, also zwei. Was mein Problem mit den Preisen auch gleich verdoppelt.

Also ich habe mich nach viel Recherche für ein NCM Munich mit dem kleinen Akku 13Ah 468Wh entschieden. Mehr als Touring, 7-Gang und Scheibenbremsen wollte ich gar nicht. Das alles habe ich bekommen. Nur die vordere Scheibenbremse quitscht manchmal, aber das ist bei 979€ zu verkraften.
Verbaut ist da ein Bafang Motor mit 36 V an der hinteren Achse. Mit dem Fahrrad ziehe ich regelmäßig meine Tochter im Fahrradanhänger. Auf ein Elektrorad will ich nicht mehr verzichten, weil man stets selbst entscheiden kann wie viel Kraft man einsetzen will.
Nervig finde ich beim Bafang dieses verzögerte Zuschalten des Motors nach erst einer halben Umdrehung. Daran muss man sich gewöhnen. Da sind Bosch Motoren schon besser, aber das gibt es in der Preisklasse nicht.

Bei den Mountainbikes wird man unter 3000€ wohl nichts brauchbares bekommen. Wobei ich mich da immer frage, wo diese Preise herkommen. Mein Motorrad hat neu auch 3000€ gekostet und das ist bei weitem mehr Technik und Material dran.

Erstens ist das kein Bafang Motor...
Das Ansprechverhalten ist mir einem anderen Display zu verbessern...

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