Hohe Preise für Pedelecs
Die hohen Preise für Pedelecs scheinen kaum jemanden zu stören, mich aber schon. Mein Nachbar kaufte dieses Jahr ein Pedelec für 3200€ (also noch nicht einmal ein sehr teures) und eine Honda CB 125 für 2600€. An der Komplexität, dem Materialeinsatz oder dem Konstruktions- oder Homologationsaufwand kann der Preis also kaum liegen, wenn man ein in allen Punkten aufwändigeres Fahrzeug für viel weniger Geld bekommt.
Mir ist natürlich schon klar, dass der Markt den Preis bestimmt. Wie aber kommt es dazu, dass ausgerechnet Fahrzeuge, von denen man annimmt, dass sie aus Vernunft gekauft werden, wie Pedelecs preislich derartig abheben?
Außerdem würde mich interessieren, ob es Einschätzungen gibt, wann auch die Preise vernünftig werden. Denn kaufen würde ich mir schon gerne eins. Und gerne auch ein weiteres für meine Frau, also zwei. Was mein Problem mit den Preisen auch gleich verdoppelt.
119 Antworten
Zitat:
@Tom1182 schrieb am 7. September 2021 um 16:03:29 Uhr:
Was heißt haltbar?
Wenn ich das wüsste...
Also so haltbar, dass das Vorhaben, es als günstige Alternative zu einem Leichtkraftrad zu nutzen, nicht durch Kaufpreis und Wartungskosten zunichte gemacht wird.
Ok Kaufpreis rechne ich nicht, weil auch Spaßgerät.
Ansonsten sämtliche Wartungskosten erfahre ich mir durch LPG Ersparnis und absetzen der Kilometerpauschale. Meine Bremsbeläge kosten 11,99€ im 4Paarpack damit komme ich ca 9000km, Reifen ist nach 5000km noch der Werkstatt und ich denk auf der HA komme ich noch 1000km, alle 2000km eine neue Kette 18€ beim 2wechsel der Kette hab ich mein 7tes Gangrad mitgetauscht 9,99€, da ich darauf auf Strecke fahre. Meine neuen Reifen kosten ca 40€
Wie kommst du mit einem Leichtkrafrad unter diese Kosten allein Anmeldung, jährlicher Ölwechsel, Versicherung und Tüv machen das schwierig.
Würde wohl ein Kopf an Kopf Rennen werden, zumal beim Pedelec irgendwann auch der Akku hinzukommt. Vorhin schrieb jemand ca. 4 Jahre, wenn ich mich recht erinnere. Was kostet der dann? Der große Vorteil ist natürlich, Radwege nutzen zu können. Dadurch können vielleicht manchmal kürzere Wege gefahren werden. Bei mir wäre es kein Spaßgerät, allenfalls nebenbei. Daher interessieren mich die Kosten durchaus.
Ein Kopf am Kopf das ich nicht lache.
Hab mal in den Wartungplan der CB 125 ab Modelljahr 2017 geschaut
Bei 1000km erst Inspektion mit 0,9h Aufwand
Bei 4000km die nächste mit 1,4h Aufwand
Dann alle 4000km eine Inspektion
Da kommt jedesmal neues Öl rein für ca 60€ und Honda nimmt laut einem anderen Forum ~80€ die Stunde macht dann für die 1000km Inspektion rund 135€
Im übrigen ich hab 3 E Bikes aus 2014 im Bekanntenkreis und die Akkus sind noch gut.
Ps mein 2019 Akku hat noch 98%
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Je nachdem, was man (nicht oder nicht wirklich) will, kann man natürlich auch wie die DB bei ihren Nachtzügen kalkulieren 😉 dann Kauf dir halt so ein Moped oder Mofa, wenns dir nur um Geld geht und das in deiner Kalkulation, wie auch immer du die Aufstellst, billiger ist...?
/Edit: bzw natürlich gleich 2 davon, du sagtest ja du bräuchtest 2 2-Räder?
Ein Leichtkraftrad brauche ich nur einmal, da es für zwei Personen zugelassen ist.
Nein, sowas ähnliches habe ich ja schon. Mir geht es um ein oder zwei Pedelecs. Aber nicht um jeden Preis.
Ich wundere mich über eure Erfahrungen mit Pedelecs und Rädern. Natürlich bekommt man für viel Geld eine gute Qualität und durchdachte Features, das ist keine Frage. Allerdings kann ich nicht aus meiner Erfahrung günstigen Einkauf mit schlechter Qualität gleichsetzen. Es ist natürlich schwerer und ein klitzkleines Quentchen unpräziser, allerdings mehr auch nicht, ich mache alle Wartungen selbst.
Mein erstes Moutainbike hat bei ca. 2.000km im Jahr 30 Jahre durchgehalten, von 1988 im Kauf für 1.000DM bis 2018 ein Rahmenbruch eine Weiternutzung unmöglich machte für die tägliche Nutzung zu Kurzstrecken. 2013 habe ich mir ein damals innovatives 29er geholt, das ich aktuell auch neben Sport für die täglichen Kurzstrecken nutze. Kostenpunkt: 598€ in 2013. Aktuell hätte ich gerne beides in einem Rad vereint und werde es wohl mit einem elektrischen Hinterrad versorgen und einem Akku für die Trinkflasche. Kostenpunkt je nach Akku 500-700€. Direktantrieb mit 500W, Kabel und Hallsensor sind einfach zu verlegen, vorne und hinten hydraulische Scheibenbremsen hat es ohnehin, die exzellent funktionieren. Die 400-500g Zusatzgewicht ohne den Akku machen Touren ohne Unterstützung nicht viel schwerer, 1kg Zusatzgewicht an meinem Bauch kann ich leichter reduzieren und vor allem kostengünstiger als am Fahrrad. Ich werde es mal so versuchen, diese Marketingmasche zu teuer und gut und das unwissende Einschätzen einiger Snobs lassen mich da kalt.
Gruß
Gravitar
PS: Das schöne ist, ich kann jeden Tag entscheiden, ob ich meine Muskeln oder etwas Unterstützung mit auf eine Tour nehmen möchte...
Direktantrieb mit 500w ist im Bereich der StVO nicht erlaubt vlt besorgst du dir eine legale Variante. Die Rennleitung ist echt fit was das angeht heutzutage
Das kann ich auch, weil ich für jeden Einsatzzweck das passende Rad habe. Eins für alles passt bei mir irgendwie überhaupt nicht.
Mein Mountainbike (ohne E-Antrieb) hat inkl. Pedale 3.000 € gekostet. Und ich finde nicht, dass da irgendwas übertrieben hochwertig daran wäre. Ich habe sogar das Gefühl, für weniger hätte ich wesentlich weniger bekommen.
Danke für den Hinweis at Tom, ich habe die Möglichkeiten zunächst im Netz abgeprüft. Dann muss ich nochmal genauer hinschauen. Und at Goify, Wahrnehmungen sind durchaus unterschiedlich. Ich empfinde auch keine meiner Komponenten für 598€ übertrieben hochwertig, sie funktionieren einfach Tag für Tag zu meiner Zufriedenheit, mehr braucht es für mich nicht. Vermutlich täte dein Mountainbike das auch, evtl. noch eine Nuance besser, wer weiß. Wenn das aktuelle 29er wieder 30 Jahre durchhält, 8 Jahre hat es ja schon, muss ich mir über Fahrräder ohnehin keine Gedanken mehr machen. Und nachhaltiger geht es in meinen Augen auch nicht.....
Gruß
Gravitar
PS: Der Vorteil ist, ich nehme mein Mountainbike auf dem Fahrradträger mit, schmeiße das elektrische Hinterrad mit Akku in den Kofferraum und entscheide jeden Tag, was ich möchte. Den zweiten Platz auf dem Träger erhält meine Freundin, sie fühlt sich noch zu jung für elektrischen Antrieb....
Zitat:
@Goify schrieb am 08. Sept. 2021 um 10:59:42 Uhr:
Mein Mountainbike (ohne E-Antrieb) hat inkl. Pedale 3.000 € gekostet. Und ich finde nicht, dass da irgendwas übertrieben hochwertig daran wäre
Deswegen musste auch mein 20 Jahre altes aushalten, (damals 600€ aus der Vorsaison) bis es dieses Jahr wohl endgültig aufgegeben habe. Weil schon für etwas weniger erwarte ich übertrieben (aka XTR-Grade) hochwertiges, für ein Drittel "normal" (aka XT-Grade) hochwertiges, wie es zur damaligen Zeit dass genannte hatte. (Ich weiß, ist gerade unrealistisch)
Und nach meinen Erfahrungen der Altus-Stufe oder unteren Deores finde ich das eigentlich nicht versnobt....
Nachrüstung käme natürlich auch in Frage, da ich bereits zwei ordentliche Fahrräder als Basis habe. Bisher dachte ich aber immer, dass dabei nichts Sinnvolles herauskommt, zumal ich Nachrüstsätze nur von chinesischen Nonames gesehen habe.
Na doch, wenn die Basis passt, kann macht Nach-/Aufrüsten schon Sinn machen. Aber wenn dann halt vernünftig und nicht China-Noname...