Hohe Durchfallquote bei Fahrschulen
Ich habe es vorhin im Radio gehört:
In Sachsen und Thüringen fallen wohl durchschnittlich 36% bei der praktischen Prüfung durch (Schleswig-Holstein wohl 25% und damit bester Wert). Angeblich soll eine mangelhafte Ausbildung schuld sein, bzw. die Fahrschüler bewußt mangelhaft vorzubereiten, um aus Sicht der Fahrschule zusätzliche Stunden geltend zu machen.
Mich überrascht das schon ein wenig. Vor 11 Jahren habe ich ca. 2500 DM bezahlt, was schon recht viel war. In der damaligen Klasse hatten es alle auf Anhieb geschafft, wenn ich mich nicht irre.
Was ist also das Problem?
Beste Antwort im Thema
wenn ich mir meine mitmenschen so ansehe, wundert mich die geringe durchfallquote....
308 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Spatenpauli
(...)Mein Sohn stellte, nach der ersten Fahrstunde die Frage, warum sind im Auto 3 Pedale, wenn der Mensch nur 2 Beine hat? Heute ein Informatiker hoch 3, läßt sich auch lieber von seiner Verlobten rumfahren.
Witzig. Der Freund meiner Schwester ist auch Informatiker und lässt sich vorzugsweise von ihr Chauffieren.
Ob es da einen Zusammenhang gibt? 🙂
Zitat:
Original geschrieben von bnutzinger
Witzig. Der Freund meiner Schwester ist auch Informatiker und lässt sich vorzugsweise von ihr Chauffieren.Zitat:
Original geschrieben von Spatenpauli
(...)Mein Sohn stellte, nach der ersten Fahrstunde die Frage, warum sind im Auto 3 Pedale, wenn der Mensch nur 2 Beine hat? Heute ein Informatiker hoch 3, läßt sich auch lieber von seiner Verlobten rumfahren.
Ob es da einen Zusammenhang gibt? 🙂
informatiker ? sind das nicht die, die den rechner ausstöpseln, wenn sie nicht mehr weiter wissen und in jedem satz von 20 wörtern 15 fremdwörter benutzen ? 😁
Zitat:
Original geschrieben von eugain
informatiker ? sind das nicht die, die den rechner ausstöpseln, wenn sie nicht mehr weiter wissen
Nein, das sind die, die solange am System rumspielen, bis garnix mehr geht und dir dann ein neues Betriebssystem auf die Maschine spielen. Mitten drin kommt dann noch der Kommentar: "Du hast doch ne Sicherungskopie, oder?" 😁
Zitat:
und in jedem satz von 20 wörtern 15 fremdwörter benutzen ? 😁
Das kann ich so uneingeschränkt gelten lassen 😉
Zitat:
Original geschrieben von eugain
ich finde auch total bescheuert, dass die motorhaube scheinbar zur tabuzone erklärt wird....😕wenn man 10 neue fs-besitzer fragt, wo man welches wasser nachfüllt, bekommt man keine bis 10 falsche antworten.
...
Das ist doch völlig im Sinne der Automobilindustrie. Inzwischen gibt es ja z.B. bei vielen Modellen keine Kühlwasser-Temperaturanzeige mehr. So wird das technische Wissen systematisch abgewürgt. Denen wäre doch am liebsten, wenn es eine nicht löschbare, blinkende Anzeige "Bitte neues Auto kaufen !" geben würde 😠😉.
Ferner sind die Motorräume inzwischen dermaßen verbaut und abgedeckt, daß man kaum noch problemlos an etwas rankommt.
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Zitat:
Original geschrieben von Manitoba Star
Ferner sind die Motorräume inzwischen dermaßen verbaut und abgedeckt, daß man kaum noch problemlos an etwas rankommt.
Das nimmt teilweise wirklich erstaunliche Ausmaße an.
Da macht man die Motorhaube auf und kriegt eine zweite Motorhaube zu sehen, die sich nur dadurch unterscheidet, dass es eine Öffnung für das Wischwasser und mit etwas Glück noch einen Ölpeilstab gibt.
Der tiefere Sinn dahinter erschließt sich mir nicht.
Ich wage zu bezweifeln, dass so eine Plastikabdeckung einem aus massiven Metall gebauten Motor zusätzlichen Schutz geben kann.
Zitat:
Original geschrieben von bnutzinger
Ich wage zu bezweifeln, dass so eine Plastikabdeckung einem aus massiven Metall gebauten Motor zusätzlichen Schutz geben kann.
Dem Motor bestimmt am wenigsten, aber unseren Ohren.
Hallo,
die Abdeckungen haben verschiedene Zwecke:
- optische Gründe
- Berührschutz vor heissen Motorteilen
- teilweise zur gezielten Kühlluftführung im Motorraum. Wird oft mit Luftdüsen in der Unterbodenverkleidung
des Motorraums kombiniert (z.B. beim Audi TT 8N)
- mittlerweile sind manchmal auch Funktionsteile integriert, z.B. der Luftfilter
Grüße
Manfred
Zitat:
Original geschrieben von HairyOtter
Ich glaube der Bericht bezog sich nur auf die praktische Prüfung.
Zitat:
Original geschrieben von HairyOtter
Gibt es überhaupt noch billige Fahrschulen. Ich habe so rausgehört, daß unter 2000€ gar nichts geht.Zitat:
Das Problem sind nur billig Fahrschulen . Der stundenpreis soll klein aussehen und unterm Strich wird's dann teurer
Ich habe meinen FS dieses Jahr gemacht, bei einem Sehr kompetenten Lehrer, und bin deutlich unter 2000 geblieben. Dabei habe ich mich nicht unter Druck gesetzt, schnell Prüfung machen zu wollen.
mfg, pgs
Ich hab meinen in Schleswig-Holstein 1999 für knappe 2.000 DM gemacht, nur Pflichtstunden.
Und meine Autos haben alle Temperaturanzeigen. Wenn sie das nicht haben, kaufe ich das nicht. Ja, dann ist es halt ein altes Auto. Kann ich mit leben.
cheerio
Dann möchte ich mich auch mal kurz dazu äußern.
Ich hatte im März 2013 meine Theorie und Praktischeprüfung gehabt.
Leider wurde ich zwei Tage für der Theorieprüfung Krank und musste mich mit 39 Grad Fieber und einer starken Erkältung hinschleppen. Ich bin zusammen mit meiner damaligen Fahrlehrerin morgens hingefahren und war nach 10min mit allem fertig und hatte 0 Fehlerpunkte.
Die Praktischenprüfung war eine Woche später. Zum Glück hatte ich zu diesem Zeitpunkt kein Fieber mehr, sondern nur noch eine normale Erkältung.
In dieser verlief alles problemlos, außer dass mein Prüfer selbst kein Plan hatte, als Mitten auf der Kreuzung ein LKW quer stand, wollte er mich in den Gegenverkehr leiten (war Anfang März als in Deutschland noch mal schon viel Schnee lag und es an diesem Tag noch geschneit hat), was ich allerdings verweigert hatte.
Was ich damit sagen will ist einfach wenn man sich etwas anstrengt und nicht komplett unvorbereitet in die Prüfungen geht, kann es auch in schwierigeren Situationen meistern.
Das Problem liegt auch - wie eingangs erwähnt - an dem Discount-Preiskampf der Fahrschulen.
Das klassische "soviel, wie nötig" gibt es heute nur noch teilweise. Viele Fahrschulen ködern mit Sonderangeboten in Form von Paketpreisen: Diese Pakete enthalten dann die Theorie und eine bestimmte Anzahl Fahrstunden (12 Stunden Sonderfahrt müssen zwangsweise gemacht werden). Je eher der Fahrschüler das Kontingent des Pakets ausgeschöpft hat, desto stärker wird er darauf drängen, die Prüfung ablegen zu können. Es ist nicht unüblich, dass Fahrlehrer während der Prüfung bei verzweifelten Einparkversuchen mit "unauffälligen" Handbewegungen versuchen, die Situation zu retten - was ja auch kein Problem ist.
Ich hatte damals ziemlich Bammel vor der Praxis-Prüfung (Frühjahr 2012). Die Zeit verging dann aber wie im Flug und der Prüfer hatte nichts zu beanstanden. Für die praktische Prüfung habe ich damals insgesamt knapp 200€ gezahlt (oder 100€ ? - ich weiß es nicht mehr genau). Einen Teil für den Prüfer, einen Teil für den Fahrlehrer. Was die Anzahl der Fahrstunden insgesamt anging, lag ich etwas über dem Durchschnitt. Wenn ich aber für die Kosten einer Prüfung mehrere Fahrstunden absolvieren kann (vorausgesetzt, ich bestehe dann auch auf Anhieb), sehe ich keinen Grund, weniger Fahrstunden zu absolvieren. Jede Fahrstunde ist eine Erfahrung - im wahrsten Sinne des Wortes - je mehr, desto besser.
Aber auch die Nervosität spielt eine große Rolle. In der Praxis-Prüfung können schon kleine Fehler "tödlich" enden. Letztendlich hat jeder Fahrlehrer auch einen gewissen "Image-Schaden" bei Schüler und Prüfer, wenn "wieder" einer durchgefallen ist.
Eins sollte man nicht vergessen: Niemand, weder Fahrlehrer noch Fahrprüfer, hat ein Interesse daran, den Schüler aufgrund von Nichtigkeiten durchfallen zu lassen. Das Klischee vom bösen Fahrprüfer ist wohl eines der ungerechtesten Klischees, das sich noch hält.
Ich habe 2003 für meinen Führerschein 1600€ bezahlt. Ich wurde zügig ausgebildet und habe die Prüfung auf Anhieb bestanden. Allerdings besaß ich auch ein Grundinteresse am Auto (Technik-Grundkenntnisse, Bedienung) und am Straßenverkehr (umsichtiges Fahren, Verantwortungsbewusstsein, Gefahreneinschätzung, ...). Das fehlt eben heute vielen auch nach bestandener Prüfung noch. Die eigenständige Teilnahme am Individualverkehr setzt ein solches Interesse jedoch voraus.
1.600€ empfinde ich als relativ viel Geld für den Führerschein, vor allem 2003.
Ich habe meinen Lappen im Jahr 2000 gemacht und habe knapp 2.100DM gezahlt ... und da waren auch noch paar normale Fahrstunden dabei. Alle Prüfungen natürlich auf anhieb bestanden. Es wäre bestimmt mehr geworden, aber ich habe mich für die Praxisprüfung selbst angemeldet, weil mein Fahrlehrer noch paar Fahrstunden absolvieren wollte. Klar, jede Stunde bringt ihm Kohle ^^ mit aber nicht 😁 ... und es war eine gute Entscheidung von mir 😁
Wenn ich lese das manche 2.000€ und mehr für ausgeben, dann ist das schon heftig.
Zitat:
Original geschrieben von Carisma1996
1.600€ empfinde ich als relativ viel Geld für den Führerschein, vor allem 2003.
die fahrschulpreise sind regional sehr unterschiedlich...
...1.6k € sind aber, wenn da alle prüf- und vorstellungsgebühren drinn sind, selbst für 03' im schnitt bzw. noch recht günstig!
Ein Punkt im Hinblick auf die theoretische Prüfung fällt mir eines immer wieder auf:
Die unterschiedliche Auffassung der Fahrschüler vom "Lernen"! - Es geht eben nicht darum, den Inhalt der Prüfungsbögen auswendig zu lernen (wie die Daten für eine Geschichtsklausur - die am Tag nach der Klausur schon wieder vergessen sind), sondern man soll die Inhalte verstehen.
Daran scheitert es dann bei einem Teil der Fahrschüler. Und was man in der Theorie nicht verstanden hat, kann man in der Praxis dann auch nur schwer umsetzen.
Da hat sich seit meinen Fahrprüfungen (1978, Klasse 4 - 1980 Klasse 3) bis zu den Prüfungen meiner Söhne (2012 + 2010 - Klasse B, BF17) wenig geändert.
Ein weiterer Punkt betrifft die Vorbildfunktion. Ich habe mich an meinem Vater orientiert, der beruflich viel fuhr und ein routinierter, sicherer Fahrer war. Heute versuchen die Kids wohl eher Filmidolen nachzueifern, die eine weniger regelkonforme Fahrweise an den Tag legen ...