Hohe Durchfallquote bei Fahrschulen
Ich habe es vorhin im Radio gehört:
In Sachsen und Thüringen fallen wohl durchschnittlich 36% bei der praktischen Prüfung durch (Schleswig-Holstein wohl 25% und damit bester Wert). Angeblich soll eine mangelhafte Ausbildung schuld sein, bzw. die Fahrschüler bewußt mangelhaft vorzubereiten, um aus Sicht der Fahrschule zusätzliche Stunden geltend zu machen.
Mich überrascht das schon ein wenig. Vor 11 Jahren habe ich ca. 2500 DM bezahlt, was schon recht viel war. In der damaligen Klasse hatten es alle auf Anhieb geschafft, wenn ich mich nicht irre.
Was ist also das Problem?
Beste Antwort im Thema
wenn ich mir meine mitmenschen so ansehe, wundert mich die geringe durchfallquote....
308 Antworten
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 22. September 2016 um 11:47:04 Uhr:
Sorry, aber du redest dummes und polemisches Zeug.
Genau. Alle, die nicht deiner Meinung sind, reden wirres, dummes und polemisches Zeug.
Du kannst offenbar dein Geschreibsel nicht begründen und wirst deshalb etwas ausfällig.Das ist leider keine Diskussionsgrundlage, von daher bin ich hier raus.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 22. September 2016 um 11:32:03 Uhr:
Ganz einfach:
Du musst wissen, dass ein Elektromotor einen völlig anderen Drehmomentverlauf hat als ein Elektromotor, deshalb braucht ersterer ein Getriebe, letzterer in aller Regel nicht. Und die Kupplung wird benötigt, um den Verbrenner, der ja "durchlaufen" muss, nicht wie ein Elektromotor, der beim Anfahren neu anläuft und beim Halten abschaltet, momentfrei zu machen und ihn auch wieder mit dem Antrieb zu verbinden. Damit ist das "Abwürgen" verstanden und die komische Benzinrührerei mit dem Getriebehebel auch. Das müssen keine Fachkenntnisse sein, aber ein grundsätzliches Verständnis ist notwendig.Und eine Theoriestundenzahl setze ich gar nicht an... das überlasse ich denen, die für das Regelement verantwortlich sind.
Nein, all das muss man nicht wissen um Auto zu fahren. Ich kenne genug Leute die wissen das nicht und fahren trotzdem vernünftig Auto. Die treten einfach die Kupplung, würgen das Auto nicht ab und das alles ohne Fachkenntnis. Sie tun es einfach.
Und übrigens, diejenigen die für das Reglement verantwortlich sind, haben Umfang und Inhalte schon festgelegt, nur scheinst du denen das dann doch nicht ganz überlassen zu wollen, weil du jetzt dran rum kritisierst.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 22. September 2016 um 11:53:06 Uhr:
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 22. September 2016 um 11:47:04 Uhr:
Sorry, aber du redest dummes und polemisches Zeug.Genau. Alle, die nicht deiner Meinung sind, reden wirres, dummes und polemisches Zeug.
Du kannst offenbar dein Geschreibsel nicht begründen und wirst deshalb etwas ausfällig.Das ist leider keine Diskussionsgrundlage, von daher bin ich hier raus.
Oha, jetzt fahren wir die Aggro-Schiene 😎 das hätte ich von einem Gleiterfahrer nun doch so gar nicht erwartet.
Erstens:
Es geht nicht um meine Meinung, sondern um objektiv erfassbare Fahrfehler, die hier in Rede stehen, die aus einem mangelnden technischen Verständnis des Fahrzeugs herrühren.
Beispiele: Abwürgen beim Anfahren, Anfahren mit durchdrehenden Reifen, übermäßige Lenkkorrekturen in der Kurve, die zu Verlust von Spurstabilität führen, nicht angepasste Geschwindigkeit, an Ampeln oder im Stau weit, weit vor dem nächsten Auto anhalten und dann "nachkorrigieren/auffahren", falsch in der Spur stehen beim Abbiegen (kein richtiges Einordnen) und so vieles mehr.
Zweitens:
Wenn ein Unfall passiert ist, nützen dir diese Kenntnisse nichts mehr. Aber das ist auch nicht das Thema, sondern vielmehr, dass es nicht zu einem von dir verschuldeten Unfall kommt, den du bei besserer Kenntnis und Beherrschung deines Fahrzeugs problemlos vermieden hättest.
Aber trotzdem danke fürs Mitspielen.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 22. September 2016 um 11:57:21 Uhr:
....Nein, all das muss man nicht wissen um Auto zu fahren. Ich kenne genug Leute die wissen das nicht und fahren trotzdem vernünftig Auto. Die treten einfach die Kupplung, würgen das Auto nicht ab und das alles ohne Fachkenntnis. Sie tun es einfach.
Jaja, das ist das, was die Automobilindustrie seit längerem propagiert: Einfach einsteigen und superbequem von A nach B kommen, dabei in Konzertsaalqualität Radio hören, mit Freunden übers Telefon plaudern, im Stau die neuesten Filme schauen und höchsterholt aussteigen.
Auto fahren ist Umgang mit einer Maschine. Immer noch. Nicht nur von-A-nach-B-kommen.
Klar, man kann das anders sehen. Aber dann wird man auch autonomes Fahren propagieren. Das wird noch bequemer werden.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 22. September 2016 um 11:57:21 Uhr:
....
Und übrigens, diejenigen die für das Reglement verantwortlich sind, haben Umfang und Inhalte schon festgelegt, nur scheinst du denen das dann doch nicht ganz überlassen zu wollen, weil du jetzt dran rum kritisierst.
LOL, das ist putzig: Kritik ("rum kritisieren"😉 ist verboten. Was "da oben" gemacht wird, das ist weise und sakrosankt. Eine lustige Vorstellung davon, dass das Volk der eigentliche Souverän in diesem Land ist (zumindest in der Theorie des Gesetzes).
Ja, du hast es ganz korrekt erfasst: Ich halte den Lehrplan der Fahrschulen für, sagen wir mal, verzerrt, gemessen an den tatsächlichen Verhältnissen im Straßenverkehr.
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Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 22. September 2016 um 11:58:48 Uhr:
...
Erstens:
Es geht nicht um meine Meinung, sondern um objektiv erfassbare Fahrfehler, die hier in Rede stehen, die aus einem mangelnden technischen Verständnis des Fahrzeugs herrühren.
Beispiele: Abwürgen beim Anfahren, Anfahren mit durchdrehenden Reifen, übermäßige Lenkkorrekturen in der Kurve, die zu Verlust von Spurstabilität führen, nicht angepasste Geschwindigkeit, an Ampeln oder im Stau weit, weit vor dem nächsten Auto anhalten und dann "nachkorrigieren/auffahren", falsch in der Spur stehen beim Abbiegen (kein richtiges Einordnen) und so vieles mehr.
...
Aber trotzdem danke fürs Mitspielen.
Deine Beispiele sind alles Dinge, die ein Fahrschüler mit zunehmender Praxis auch noch nach der Fahrschule verinnerlicht. Zumal der Fahrschüler meistens nur auf einem Auto traininiert und nach der Fahrschule ein anderes fährt, was sich anders verhält (Kupplungspunkt ist anders, Anfahrverhalten anders...). Der eine kann es besser, der andere schlechter. Das ist nunmal so im Leben.
Diese oben genannten Dinge kann man auch ohne das technische Verständnis beherrschen. Da geht es nur um Bewegungsabläufe. Wenn mich die Technik interessiert werde ich (Achtung übertrieben) Mechatroniker.
Nicht für alles im Leben muss ich das Hintergrundwissen haben, um die Tätigkeit auszuführen.
Wieviele Menschen haben keine Ahnung von Computern und benutzen sie täglich und sind recht fit, solange die Kiste macht was sie soll. Aber vom Innenleben haben sie keine Ahnung und RAM ist für sie die Aufforderung, dich an die Wand zu drücken. 😉
Dich scheint die Technik zu interessieren, andere überhaupt nicht. Für sie ist das Auto nur ein Fortbewegungsmittel um von A nach B zukommen. Es ist sicherlich nicht verkehrt, die Technik zu kennen mit der man arbeitet, aber es ist keine Vorraussetzung dafür.
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 22. September 2016 um 12:51:18 Uhr:
...Deine Beispiele sind alles Dinge, die ein Fahrschüler mit zunehmender Praxis auch noch nach der Fahrschule verinnerlicht. Zumal der Fahrschüler meistens nur auf einem Auto traininiert und nach der Fahrschule ein anderes fährt, was sich anders verhält (Kupplungspunkt ist anders, Anfahrverhalten anders...). Der eine kann es besser, der andere schlechter. Das ist nunmal so im Leben....
Da hast du völlig recht.
Aber ich denke, es wäre für alle Neulinge sehr viel einfacher, wenn sie sich nicht auf Try-and-error mit einem Auto, das in gewisser Weise eine Blackbox für sie ist, verlassen müssten, sondern vom ersten Tag an zumindest die grundsätzlichen technischen Vorgänge verstünden, die sie da jeden Tag benutzen.
Denn ansonsten ist das weitere, tägliche Fahrenlernen ein Glücksspiel, das allein vom Talent des Neulings abhängt.
Nochmal zur Klarstellung: Ich will die Fahrschüler damit keineswegs schikanieren, das liegt mir fern. Ich will ihnen so viele Kenntnisse an die Hand geben, dass sie es gewissermaßen ganz von alleine lernen können. Und auch lernen wollen - weil es dann nämlich Spaß macht.
Wen es interessiert, der wird es sich auch aneignen. Allen anderen zwingst du nur unnötig Theorie auf, die sie nicht wollen und auch nicht wirklich brauchen.
Ich sehe es wie du, dass man die Dinge verstehen sollte, die man benutzt. Nur sind nicht alle Menschen so und das müssen wir akzeptieren.
Es gab auch schon Formel 1- Fahrer, die ihre Mechaniker zur Weißglut brachten, weil sie denen nicht sagen konnten, was nicht richtig läuft. Diese Fahrer sollten es aber wissen.
Aber für den Alltag ist das IMHO ein wenig zuviel, es von allen zu verlangen. Schön wäre es allemal. 🙂
Es gibt einen Heinz Erhard Film in dem er den Führerschein macht. Da muss er an einem Modell dem Prüfer das Prinzip der Kraftübertragung und des Antriebs erklären.
Geht etwa ab 05:20 los.
Allerdings bin ich zu jung um zu sagen, ob das früher so normal war. Ich habe meine Prüfung 1997 gemacht und da musste ich das nicht.
😁 Aber er hat bestanden.
Nun ja, ich hab meine Prüfung 1984 gemacht, da musste man zwar noch den technischen Kram lernen, aber nicht einem Prüfer runterbeten. Es gab schon multiple choice Bögen. 😁
Es ist ja kein Fehler den technischen Hintergrund zu wissen, das ist ja gar keine Frage.
Nur sollte bei einem Führerschein eben gelten, "so viel wie nötig" und nicht "so viel wie möglich".
Nicht jedem muss man das zwingend aufs Auge drücken.
Mir wurde in der Fahrschule einmal gezeigt wie man den Reifenluftdruck kontrolliert und wo sich welche Flüssigkeiten befinden und wie man diese auffüllt.Für den Rest gibt es Werkstätten oder man informiert sich bei Interesse halt im Internet.
Zitat:
@Wimbowambo schrieb am 22. September 2016 um 15:34:31 Uhr:
Mir wurde in der Fahrschule einmal gezeigt wie man den Reifenluftdruck kontrolliert und wo sich welche Flüssigkeiten befinden und wie man diese auffüllt.Für den Rest gibt es Werkstätten oder man informiert sich bei Interesse halt im Internet.
😁 Oder man hält sich gleich einen Chauffeur.
Johann, den Waaagen, hurtig, Johann, hurtig!
Bei mir (ist jetzt auch schon ein Weilchen her) wurden kaum technische Dinge abgefragt. Ich musste in der praktischen Prüfung zeigen, wie man den Ölstand abliest - wenn ich mich recht entsinne. Eine durchaus machbare Aufgabe 😉
Kenntnisse gegen die allgemeine Verblödung sind immer gut. Ölstand, Bremsflüssigkeit, Reifendruck und Scheibenwasser muß man ablesen können. Im Prinzip auch noch die Reichweite der Bremsbacken.
Zitat:
@downforze84 schrieb am 22. September 2016 um 21:27:16 Uhr:
Kenntnisse gegen die allgemeine Verblödung sind immer gut. Ölstand, Bremsflüssigkeit, Reifendruck und Scheibenwasser muß man ablesen können. Im Prinzip auch noch die Reichweite der Bremsbacken.
Äh, beim Auto 😕