Höherer Benzinverbrauch im Bergland?!?
Hallo zusammen!
Ich habe mal ne spezielle Frage die wir neulich mit Freunden einmal ausdiskutieren wollten. Hat nichts mit Sicherheit zu tun, da es eigentlich eine allgemein neutrale Frage ist poste ich sie mal hier rein bevor ich schimpfe kriege:
Ich wohne im wunderschönen, bergigen Sauerland. Und ein Bekannter sprach mich darauf an das wir hier ja bestimmt mehr Sprit verbrauchen als auf dem platten Land. Zumindest würde ihm das so vorkommen.
Mal angenommen: Ich fahre täglich eine Strecke von exakt 5 Kilometern. Dabei liegt mein Startort auf 400 Höhenmetern. Dann geht es sagen wir mal zur Vereinfachung nur Bergauf zum Zielort auf 800 Höhenmeter.
Da ich ja die gleiche Strecke wieder zurückmuss ist die Frage ob das wiederrunterfahren den anfänglichen Mehrverbrauch komplett wieder ausgleicht?
Was meint Ihr?
40 Antworten
Leute, das mit dem Kühlerdruck ist marginal, also Haarspalterei.
Zitat:
Da mehr Last = höherer Wirkungsgrad, ist die Beschleunigung bergauf effektiver.
Wer's denn glaubt...
F
H
= F
G
* h.
*lol* Über genau das gleiche Thema hab ich mir vorhin Gedanken gemacht...
Naja, also ich als Bewohnerin des Bergischen Landes (kann also echt ein Liedchen vom auf und ab singen) kann dazu nur sagen, dass ich eigentlich einen relativ günstigen Verbrauch habe.
Mit meinem alten Ka hatte ich z.T. nur 5,5l!!!
Also weniger geht kaum noch -auch im Flachland nicht 😁
Und mit meinem Golf jetzt...naja, da lieg ich so um die 7,5-8 - hab da wohl noch nicht das richtige Maß gefunden.
Trotzdem ist auch dieser Verbrauch "normal".
Alles in allem gleicht sich bergauf und ,-abfahrt wohl aus!!!
Zitat:
Original geschrieben von Gepard
FH = FG * h.
Und? Trotzdem läuft der Motor bei offener Drosselklappe effektiver und braucht weniger Sprit für die gleiche Leistung. Am effektivsten idR IIRC bei Vollgas im Bereich des maximalen Drehmoments - Volllastanreicherung mal außen vor gelassen.
Klar braucht er mehr Leistung, insgesamt also schon mehr Sprit - aber die Frage ist eben, ob man diesen Sprit nicht beim Bergabfahren dann wieder einspart...
Wenn mir jemand kurz vor den Kasseler Bergen an der A5 mal ne günstige Tankstelle nennt, bin ich bereit, das mal ein paar Mal auszuprobieren - Karlsruhe-Darmstadt-Berge vs. Berge-Göttingen... beides Autobahnstrecken, ich kann beides mit ca. 130 fahren und tue das idR auch...
MfG, HeRo
edit: Im Vergleich zu Göttingen-Flensburg brauche ich jedenfalls ungefähr das gleiche - nicht ganz einfach zu sagen, weil ich bisher hier runter eigentlich nur mit vollem Auto gefahren bin und auch meist etwas zügiger, dafür aber auch öfter Stau hatte...
Praktische Vergleiche hab ich mit dem LKW auf regelmässigen Touren Niederrhein-Frankfurt gemacht. Geht am kürzesten hügelig über die A3 oder etwas länger über die recht flache A61. Verbrauchsunterschied 3-4l zu gunsten flachen Strecke.
Sicher nicht direkt auf PKW übertragbar, zeigt aber dass grössere Steigungen den Verbrauch erhöhen sobald bergab mit der Motorbremse gearbeitet werden muss und so der Schwung bergab nicht genutzt werden kann.
Gruß Meik
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Gutes Beispiel. Ich hätte da noch die A 45 anzubieten, oder eine beliebige Landstraße im Hügelland.
Es ist doch so, daß man auf kurvigen Straßen nicht mit Vollgas den Hang runterbügelt, sondern oft abbremsen muß.
Woher soll da eine ausgewogene Energiebilanz kommen?
Ich achte immer stark auf den Verbrauch und kann dazu einiges sagen.
Am wenigsten verbrauche ich, wenn die Strecke ständig 1 bis 5 % auf und ab geht. Sind fast alle Strecken im südlichen Oberbayern. 🙂
Bergauf => höherer Wirkungsgrand
Bergab => nur rollen ohne zu bremsen
Bei Passfahrten verbrauch ich erheblich mehr, weil ich nicht im letzten Gang hinauf kommen und bergab bremsen muss.
Wenn ich über die Alpen "der Sonne hinterher" fahre, verbrauche ich 50 % mehr als auf der gerader Strecke.
Norbert
Zitat:
Es ist doch so, daß man auf kurvigen Straßen nicht mit Vollgas den Hang runterbügelt, sondern oft abbremsen muß.
Wenn ich bergab fahre, muß ich nur ständig bremsen, wenn vor mir ein Depp entlang schleicht. Ich dosiere meine Geschwindigkeit über Auskuppeln und Motorbremse so, daß ich die Kurven ohne Bremse schaffe. Dabei peile ich natürlich eine möglichst hohe Querbeschleunigung an, is klar...
Gruß
Erfahrungsgemäß ist der Kraftstoffverbrauch im Flachland spürbar geringer als in bergigem Gebiet.
Bei meinem TDIchen liegt der Unterschied zwischen Norddeutschland (Küstengebiet) und Heimat bei 1,5 - 2l/100km.
Bollo
- auch Sauerländer -
Zitat:
Ich dosiere meine Geschwindigkeit über Auskuppeln und Motorbremse so, daß ich die Kurven ohne Bremse schaffe
Das ist schon mal ein Widerspruch, denn bei Auskuppeln hast Du keine Motorbremse.
Ich kann Dir einige Stellen im Hohenloher Land (das ist schlappes Mittelgebirge) zeigen, da kommst Du von einer halbwegs Geraden, die Du bestimmt nicht mit 50 fährst, in ein rabiates Gefälle hinein, an dessem Ende eine 90°-Kurve ist. Nun erzähl mir nicht, daß man da nicht bremsen muß.
Hinzu kommt, daß Du bei Motorbremse zwar vom Gas, aber in die Drehzahlen gehst.
Die Beispiele in den Beiträgen vor meinem schildern recht anschaulich, was unter dem Strich herauskommt. Wie schon gesagt, mein Auto verbraucht auf kurvigen Hügelstraßen so viel wie bei 150 auf der Autobahn, das sind bis zu 2 l mehr als auf einer ebenen Strecke.
Zitat:
Original geschrieben von Gepard
Hinzu kommt, daß Du bei Motorbremse zwar vom Gas, aber in die Drehzahlen gehst.
Und was ist mit der Schubabschaltung?
Danke für die Erinnerung, ich hatte sie vergessen.
Im Fall einer echten Schubabschaltung sollte kein Verbrauch auftreten, bis der Motor bei ca. 1200 Upm wieder eingeschaltet wird.
Mich würde mal interessieren, wer von Euch definitiv eine Schubabschaltung hat, und woran man das merkt.
Heutzutage dürften eigentlich fast alle Fahrzeuge darüber verfügen, da schon in den 80ern die Benzinmotoren auf die bei den Dieselmotoren bereits vorhandene Schubabschaltung adaptiert wurden.
Bemerkbar macht es sich eventuell durch ein Motorruckeln beim Abschalten der Schubabschaltung (Benziner um 2000U/min, Diesel bei 1200U/min)
Ganz genau kann man das erkennen, wenn man ein Fahrzeug mit einem Einspritzmengenmesser bewegt.
Bei meinem Hobel, BJ 87, hab ich noch keine Schubabschaltung bemerkt. Ob das mit dem Turbo zu tun hat, der drückt ja nach.
Was ist denn ein Einspritzmengenmesser?
Zitat:
Das ist schon mal ein Widerspruch, denn bei Auskuppeln hast Du keine Motorbremse.
Ja, nee, Auskuppeln bringt mich auf die gewünschte Geschwindigkeit und Motorbremse hält sie dann. Jedenfalls meistens. Natürlich gibt's immer mal wieder eine Kurve, wo es nicht ohne Bremse geht. Aber so schlimm ist das auch nicht, weil ich hinter der Kurve kein Gas gebe, sondern den Gang raus nehme...
Zitat:
Mich würde mal interessieren, wer von Euch definitiv eine Schubabschaltung hat, und woran man das merkt.
Man sieht es an der Verbrauchsanzeige ("0"😉 und man hört es. Der Motor klingt anders, wenn kein Kraftstoff eingespritzt wird. Ich kann auch die Zündung aus machen und er läuft bei eingelegtem Gang trotzdem weiter.
Gruß
Ja, die Zündung kannst du ausschalten.
VORSICHT: DIE LENKRADSPERRE KANN EINRASTEN!
Leider hat mein Auto keine Anzeige des Momentanverbrauchs.