Höchst möglich schalten doch nicht Sprit sparend?

Moin Reifenquitschende gemeinde,

ich habe mich ein bisschen eingelesen bzgl. "Sprit sparendes fahren". Ich bin hierbei ebenso auf ein Verbrauchskennfeld (Muscheldiagramm) gestoßen. Wenn ich von dem Verbrauchskennfeld ausgehe, ist es am effizientesten bei 60% gaspedalstellung zu beschleunigen in einem drehzahlbereich von 1300-2200U/Min. So weit so gut. AAAABBEEERRR..... wenn ich jetzt 55km/h erreicht habe und dies auch beibehalten will kann ich in der 5. fahren mit 1500U/Min und ca 10% gaspedalstellung oder in der 3. mit einer höheren gaspedalstellung und bei einer drehzahl von 2750U/min. Trotz höherer drehzahl scheine ich ja dann effizienter in der 3. unterwegs zu sein?

Schaltdrehzahl-verbrauchskennfeld-m273
Beste Antwort im Thema

In deinen Diagramm fehlt jetzt noch die Leistungshyperbel. Die gilt dann immer für eine konstante Leistung. Schaut dann so aus:
https://www.kfz-tech.de/.../ABild.htm?...
Wenn wir Mal Reibungsverluste als Drehzahlunabhängig ansehen wird dein Leistungsbedarf also nur von der Geschwindigkeit bestimmt. Steigungen lassen wir konstant bzw. Eben sein.
Somit musst du immer entlang einer dieser Leistungshyperbeln laufen. Du kannst nur die Drehzahl durch die Gangwahl beeinflussen. Über die Drehzahl ergibt sich dann der nötige Mitteldruck für die Leistung.
Zusammengefasst bist hohem Gang und damit höher Last besser dran wenn du nur die Geschwindigkeit halten willst.

Spezifischer Kraftstoffverbrauch ist immer auf die Leistung bezogen. Viel Leistung bedeutet auch immer viel (absoluten)Verbrauch, nur kann die Effizienz sich unterscheiden. Das drückt der spezifischen Kraftstoffverbrauch aus.

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Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 12. September 2019 um 11:26:47 Uhr:


Der Motor hat 75 ps bei 5500 U/min und 110 Nm bei 4000 U/min , verteilt auf 1100 kg Fahrzeuggewicht .
Da würde warscheinlich schon ein besserer Reifendruck helfen Sprit zu sparen !

Reifendruck liegt bei 2,5 Bar (0,2 höher) und die Reifen sind ziemlich neu (so 4tkm). Sind Maxxis Mecotra 3 XL 175/65 R14. XL habe ich deshalb genommen, weil die Sprit sparender sind.

Nein , 2,5 Bar ist ok .
Bei 2000 oder niedriger hat der Motor nichts brauchbares an Drehmoment oder Leistung zu bieten .
Das heisst aber nicht das du den ständig bis 4000 drehen sollst , probier es mal mit 3000 oder so .
Was tankst du ?

Zitat:

Ich würde in der Stadt mal versuchen kräftiger zu beschleunigen. Nicht ewig Kupplung schleifen. Kupplung zu so schnell wie es geht, dann Gaspedal auf ca 75% bringen, solange bis die Drehzahl passt für den nächst höheren Gang. Der Gangwechsel schnell ausführen dann wird das Auto dabei auch nicht langsamer. Bei 20 km/h kannst du locker in den 2.ten Gang. Bei 30 in den dritten, bei 40 in den 4. und dann bei 55 in den 5.

Hektik pur. 😉

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 12. September 2019 um 16:25:23 Uhr:


Hektik pur. 😉

So ist das eben mit kurzen Getrieben wenn man versucht am Verbrauchsoptimum zu fahren. Aber das gute ist ja das man schalten als Automatismus macht. Es gibt auch die Option Gänge zu überspringen. Aber wir wollen ihn am Anfang nicht überfordern 😉
Die Faustregel ist 1/3 Nenndrehzahl 2/3 Last für Verbrauchsoptimiertes fahren. Wer gerne länger dreht kann halt einen Gang überspringen.

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Hier könnte ihr gerne noch weitere Leistungskurven einzeichnen um den optimalen Gang je nach übersetzung zu finden, aber Höchsteleistung und höchste Drehzahl war noch nie Verbrauchsarm

Zitat:

@IShootYOU schrieb am 12. September 2019 um 11:53:52 Uhr:



Zitat:

@Provaider schrieb am 12. September 2019 um 11:20:13 Uhr:


Das ziel ist möglichst schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit zu kommen, damit hast du hohe Lasten beim beschleunigen was den Wirkungsgrad entgegen kommst. Dann fährst du mit hohem Gang weiter um die Geschwindigkeit zu halten.

Wäre es dann nicht sinvoller beim beschleunigen erst zu schalten, wenn der Motor den Höchsten drehmomentpunkt (ca 4000U/Min)erreicht hat unter der vorraussetzung das gaspedal gut zu drücken, anstatt früh zu schalten? Oder entsteht dabei so viel Reibung das dies dadurch ineffizienter wird?

Nein, die Theorie ist eh unvollständig. Wer schneller beschleunigt ist früher schneller und verbraucht somit mehr.

Zitat:

@Provaider schrieb am 11. September 2019 um 17:14:08 Uhr:


In deinen Diagramm fehlt jetzt noch die Leistungshyperbel. Die gilt dann immer für eine konstante Leistung. Schaut dann so aus:
https://www.kfz-tech.de/.../ABild.htm?...
Wenn wir Mal Reibungsverluste als Drehzahlunabhängig ansehen wird dein Leistungsbedarf also nur von der Geschwindigkeit bestimmt. Steigungen lassen wir konstant bzw. Eben sein.
Somit musst du immer entlang einer dieser Leistungshyperbeln laufen. Du kannst nur die Drehzahl durch die Gangwahl beeinflussen. Über die Drehzahl ergibt sich dann der nötige Mitteldruck für die Leistung.
Zusammengefasst bist hohem Gang und damit höher Last besser dran wenn du nur die Geschwindigkeit halten willst.

Spezifischer Kraftstoffverbrauch ist immer auf die Leistung bezogen. Viel Leistung bedeutet auch immer viel (absoluten)Verbrauch, nur kann die Effizienz sich unterscheiden. Das drückt der spezifischen Kraftstoffverbrauch aus.

Reibungsverluste sind aber nun mal drehzahlabhängig. Die vom TE aufgeführten Drehzahlen von 1500 und 2700 sind gewaltig unterschiedlich, da muss man die Reibung berücksichtigen.

Generell sind aber niedrigere Drehzahlen verbrauchsgünstiger.

Zitat:

Reibungsverluste sind aber nun mal drehzahlabhängig. Die vom TE aufgeführten Drehzahlen von 1500 und 2700 sind gewaltig unterschiedlich, da muss man die Reibung berücksichtigen.

Man sieht aber beim angehängten Muscheldiagramm im unteren Lastbereich kaum Unterschiede von 1500 bis 2700 Umdrehungen. Eher noch bei 1500 nen kleinen Berg.

Ich denke hier können nur noch Tarotkarten helfen !!!

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 14. September 2019 um 16:30:45 Uhr:



Zitat:

Reibungsverluste sind aber nun mal drehzahlabhängig. Die vom TE aufgeführten Drehzahlen von 1500 und 2700 sind gewaltig unterschiedlich, da muss man die Reibung berücksichtigen.



Man sieht aber beim angehängten Muscheldiagramm im unteren Lastbereich kaum Unterschiede von 1500 bis 2700 Umdrehungen. Eher noch bei 1500 nen kleinen Berg.

Hinterm Motor kommen ja auch noch ein paar Bauteile die Reibungsverluste haben.

Zitat:

@Steph666 schrieb am 14. Sep. 2019 um 20:10:44 Uhr:


Hinterm Motor kommen ja auch noch ein paar Bauteile die Reibungsverluste haben.

Ja das gerieben und zwar mit der Eingangswelle. Weil die Geschwindigkeit ja gleich sein soll dreht die Ausgangswelle bei allen Motordrehzahlen gleich schnell.

Du kannst ja Mal raussuchen wie groß der Verlust ist in Verhältnis zum Fahrwiderstand betrachten.

Zitat:

@Provaider schrieb am 15. September 2019 um 21:50:00 Uhr:



Zitat:

@Steph666 schrieb am 14. Sep. 2019 um 20:10:44 Uhr:


Hinterm Motor kommen ja auch noch ein paar Bauteile die Reibungsverluste haben.

Ja das gerieben und zwar mit der Eingangswelle. Weil die Geschwindigkeit ja gleich sein soll dreht die Ausgangswelle bei allen Motordrehzahlen gleich schnell.
Du kannst ja Mal raussuchen wie groß der Verlust ist in Verhältnis zum Fahrwiderstand betrachten.

Das könnte schwierig sein.

Die Getriebeeingangswelle hat schon mal zwei Lager, die dann höher drehen und auch einen drehzahlabhängigen Verlust haben. Dazu kommen noch diverse lastabhängige Verluste im Antriebsstrang.
Bei niedriger Last wird sich die höhere Drehzahl negativ bemerkbar machen.

Die zwei Lager machen den Bock nicht fett im Vergleich zu den Fahrwiderständen. Und die Last ist hinter dem Getriebe die gleich. Ein Getriebe wandelt Drehzahlen und Drehmomente um.

https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=772277

Zitat:

@Steph666 schrieb am 16. September 2019 um 15:52:34 Uhr:



Zitat:

@Provaider schrieb am 15. September 2019 um 21:50:00 Uhr:



Ja das gerieben und zwar mit der Eingangswelle. Weil die Geschwindigkeit ja gleich sein soll dreht die Ausgangswelle bei allen Motordrehzahlen gleich schnell.
Du kannst ja Mal raussuchen wie groß der Verlust ist in Verhältnis zum Fahrwiderstand betrachten.

Das könnte schwierig sein.

Die Getriebeeingangswelle hat schon mal zwei Lager, die dann höher drehen und auch einen drehzahlabhängigen Verlust haben. Dazu kommen noch diverse lastabhängige Verluste im Antriebsstrang.
Bei niedriger Last wird sich die höhere Drehzahl negativ bemerkbar machen.

Beim Fahrrad nehme ich auch nur den höchsten Gang, weil mir mit nem niedrigeren Gängen, auf Grund der höheren Trittfrequenz, der Reibungswiderstand des Tretlagers und der Pedalen (immerhin insgesamt 6 Kugellager) zu hoch ist. 😁

Ähm, schon darüber nachgedacht, das die geringere Übersetzung weniger Karft braucht, um die Leistung weiterzugeben?
Das dürfte wohl mehr wiegen als irgendwelche Reibungskräfte schneller drehender Kugellager.

Es gibt auch Betriebsbedingungen, da ist ein Gang niedriger durchaus sparsamer, trotz höherer Drehzahl. Man braucht sich ja im Diagramm nur mal die 260er und 280er Kurve von ca. 1700 bis ca. 2300U/min anschauen.
In diesem Last-/ Drehzahlbereich, im Prinzip noch hoch bis zur 250er Kurve, könnte der vierte Gang schon sparsamer sein als der fünfte.

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