Hochvoltbatterie für Anhängerversorgung / 230V Steckdose
Guten Abend,
ich stehe kurz vor dem Kauf eines i5 eDrive40 Touring und konnte einige offene Fragen zur Elektrik noch nicht klären.
Im Grunde genommen dreht sich alles um die Hochvoltbatterie - und ob diese auch irgendwie für andere Zwecke als den Motor verwendet werden kann.
1) Eine 230V Steckdose mit sagen wir 5A Leistung im Wagen, das wäre ja was. Hat jemand so etwas schon mal versucht?
2) Ich bestelle mit der schwenkbaren Anhängerkupplung. Kann man über die 13pol-Anhängersteckdose auf die Hochvoltbatterie zugreifen?
3) Falls das alles nicht geht, im Handbuch steht "Ein im Fahrzeug verbautes Ladegerät versorgt die Fahrzeugbatterie mit Strom. Die nötige Energie bezieht das Ladegerät aus der Hochvolt-Batterie" - wird die Fahrzeugbatterie also konstant mit Strom aus der Hochvoltbatterie versorgt oder besteht wie beim Verbrenner auch die Gefahr, die Fahrzeugbatterie über den 12V-Anschluss zu entleeren?
Ich brauche häufiger unterwegs mal 1-2kWh Strom und fände es sehr elegant, diese direkt aus dem Fahrzeugakku zu entnehmen anstatt zusätzliche Akkus mitzuschleppen.
Vielen Dank
24 Antworten
Zitat:
@mizui schrieb am 29. Juli 2025 um 15:54:44 Uhr:
Wer spricht denn von Zigarettenanzünder ? Vorne im Motorraum sind Anschlusspunkte für Starthilfe / Überbrückungskabel . Dort hab ich den 12-> 230V Wechslrichter angeschlossen . Geht direkt auf den Onborad Charger .
Das bringt aber nichts, wenn die zu betreibende Kühlbox im Kofferraum steht.
Zitat:
@Blamm schrieb am 29. Juli 2025 um 14:15:11 Uhr:
So wird langsam ein Schuh draus.
Im Heck befindet sich (je nach gewählter Ausstattung) eine Fahrzeugsteckdose (Zigarettenanzünder) an den man solche Autozubehör-Kühlboxen anschließen kann. Die brauchen dann auch meist nur um die 50-100 Watt.
Dieser Anschluß wird während der Fahrt auch problemlos mit Strom versorgt. Nur wenn die Fahrbereitschaft ausgeschaltet wird, sind auch diese Anschlüsse nach kurzer Zeit Stromlos (wobei ich mir bei dieser Steckdose da nicht sicher bin).
Die Sachen mit 230 Volt sind doch in der Regel keine Lösungen für Fahrzeuge.
Aber verstehen wir dich nun richtig, daß du nicht 2000 Watt in einer Stunde saugen willst sondern über 10-12 Stunden verteilt vllt. 200 Watt (pro Stunde) ?
Ja, so langsam wird ein Schuh draus 😀 Genau, ich meinte die Entnahme von 1-2kWh elektrischer Leistung in einem nicht näher definierten Zeitraum. Oder um es mal ganz plakativ zu sagen: Ich will die Karre abstellen und 24 Stunden später noch gefrorenes Eis vorfinden.
Ich finde die Anmerkungen von @mizui sehr interessant - das ist der Kern meiner Frage: Welche Leistung hat der onboard-Charger und wann ist dieser aktiv? Auch wenn der Wagen abgeschlossen ist?
Interessant, aber weniger relavant: Wie können mehr als die 140W Leistung (~ 12A) an 12V abgegriffen werden. Eine Leitung mit entsprechendem Querschnitt durch den Motorraum ins Fahrzeuginnere legen und dort sowohl eine 12V als auch 230V Steckdose mit Wechselrichter zu verbauen wäre ja möglich. Das ist aber nur eine nette Spielerei, grundsätzlich reicht mir der Ziggianschluss und 12V.
Ich kenne die 12V "Steckdose" (Zigarettenanzünder) hinten. Fahre aktuell einen 318d. Diese verliert nach etwa 2 Minuten ohne Zündung die Spannung. Und ich denke mir: Es wäre doch ein leichtes, die Spannung in einem Elektroauto dauerhaft aufrecht zu erhalten.
Zitat:@Xentres schrieb am 29. Juli 2025 um 16:42:01 Uhr:
Das bringt aber nichts, wenn die zu betreibende Kühlbox im Kofferraum steht.
Wenn der Wagen abgestellt wird, wird die 12V Dose auch nach einer Zeit stromlos.
Die HV-Relais werden beim Absperren geöffnet, somit kann nicht mehr Energie aus der HV Batterie entnommen werden. Um die Entladung der 12V Batterie zu vermeiden wird dann die 12V Dose eben abgestellt.
Um das zu verhindern, muss die Fahrbereitschaft ("Ready") aktiv bleiben, wie von @mizui auch schon geschrieben.
Aber die Fahrbereitschaft hat doch auch einen Timeout nach ein paar Minuten (max. 30min würde ich schätzen).
Zitat:
@simonheinrich schrieb am 29. Juli 2025 um 17:11:08 Uhr:
Ja, so langsam wird ein Schuh draus 😀 Genau, ich meinte die Entnahme von 1-2kWh elektrischer Leistung in einem nicht näher definierten Zeitraum. Oder um es mal ganz plakativ zu sagen: Ich will die Karre abstellen und 24 Stunden später noch gefrorenes Eis vorfinden.
Trockeneis wäre da sicher einfacher als deine Elektropläne 😜
Zitat:
@simonheinrich schrieb am 29. Juli 2025 um 17:11:08 Uhr:
Ja, so langsam wird ein Schuh draus 😀 Genau, ich meinte die Entnahme von 1-2kWh elektrischer Leistung in einem nicht näher definierten Zeitraum. Oder um es mal ganz plakativ zu sagen: Ich will die Karre abstellen und 24 Stunden später noch gefrorenes Eis vorfinden.
Ich finde die Anmerkungen von @mizui sehr interessant - das ist der Kern meiner Frage: Welche Leistung hat der onboard-Charger und wann ist dieser aktiv? Auch wenn der Wagen abgeschlossen ist?
Interessant, aber weniger relavant: Wie können mehr als die 140W Leistung (~ 12A) an 12V abgegriffen werden. Eine Leitung mit entsprechendem Querschnitt durch den Motorraum ins Fahrzeuginnere legen und dort sowohl eine 12V als auch 230V Steckdose mit Wechselrichter zu verbauen wäre ja möglich. Das ist aber nur eine nette Spielerei, grundsätzlich reicht mir der Ziggianschluss und 12V.
Ich kenne die 12V "Steckdose" (Zigarettenanzünder) hinten. Fahre aktuell einen 318d. Diese verliert nach etwa 2 Minuten ohne Zündung die Spannung. Und ich denke mir: Es wäre doch ein leichtes, die Spannung in einem Elektroauto dauerhaft aufrecht zu erhalten.
Der onboard-Charger liefert -je nach Version- ca. 3,6 kW für Batterie und Bord-Elektronik. Ist aber nur aktiv bei eingeschalteter Fahrbereitschft ! Bei verriegeltem Fahrzeug ist der also definitiv (meist) ausgeschaltet.
Bis zum einschalten läuft fast alles über die 12 Volt Batterie. Wenn die leer ist geht bei dem Auto nichts mehr !
Nur wenn du über die remote-Funktionen etwas auslöst (bspw. Vorklimatisierung o.ä.) werden die nötigen Teile auch ggf. aus der HV-Batterie versorgt, aber die Steuerung und wesentliche Teile der Elektronik hängen an der 12 Volt Batterie.
Anders ausgedrückt: Wenn du an die Batterie gehst musst du jederzeit wissen, wieviel Kapazität die noch hat und was du bis zur nächsten Abfahrt für deine Eisbox brauchst. Wenn das Auto in der Sonne steht, hat die Eisbox mit Sicherheit einen höheren Leistungsbedarf als in einer schattigen Tiefgarage.
Ich kann dir nur empfehlen, dir das nicht anzutun ("....kein Wohnmobil...") ! Denke lieber über eine Eisbox nach, die einen eigenen Akku zur autarken Stromversorgung verfügt. Den kannst ja dann bei der nächsten Fahrt wieder aufladen.
Für den iX und den 7er gibt es spezielle Kabelsätze für Kühlboxen (zur dauerhaften Stromversorgung auch bei ausgeschaltetem/verschlossenem Fahrzeug). Die werden vermutlich auch mit dem Lademanagement kommunizieren und die Kühlbox vor restlosem entleeren der Batterie abschalten. Die sind auch nicht billig, ob es die auch für den i5 gibt wird dir dein freundlicher Händler gerne beantworten ;-)
Verstehe den Heckmeck nicht ganz, man hat doch heutzutage ohnehin für Bohrmaschine, Gartengeräte und co ein System mit Akku. Hat man hier nicht aufs falsche Pferd gesetzt gibts hierzu passend auch ne Kühlbox die -18 Grad schafft. Wenn nicht wird’s Zeit sich mal damit zu beschäftigen, erleichtert den Alltag, wenn man viele seiner Geräte ohne Kabel nutzen kann.
Würde mich daher gar nicht verrückt machen, letztendlich kaufst du sonst ne Kühlbox die exakt auf dieses Auto ausgelegt ist von Leistung und Anschluss… aber wenn du mal mitm Fahrradanhänger oder auch einfach mit dem Auto eines Kumpels mit fährst kannst es ja auch wieder nicht nutzen.
Aber klar, ne normale Schuko Steckdose wäre schon praktisch, wobei eigentlich „mobil aber mit Kabel“ alles Richtung USB-C gehen müsste.
Danke für die restlichen Antworten! Abschließend noch einmal zur Klarstellung :-) Ich bin durchaus vom Fach, habe diverse Akkus und immer kalte Drinks. Es geht mir ums Prinzip, leider zieht der eine oder andere die Frage ins lächerliche: Ich bin bald im Besitz eines 80kwh Energiespeichers namens i5, offenbar mit einem 3,6kw starken 12V Wandler. Das ist echt verdammt viel, mehr als 300A?! Ich habe also alles was ich brauche in absolut überdimensionierter Ausführung. Jetzt meinen 1khW Akku ins Auto zu legen und diesen separat zu Hause zu laden finde ich dumm. Das fühlt sich für mich so an wie nach der Installation eines Trinkwasseranschlusses für eine Dusche im Ferienhaus zum Trinken Flaschenwasser zu kaufen, weil der Brausenkopf nicht ins Wasserglas passt.