Hilfe!Unfall mit LKW. Versicherung zahlt nur 50%. Was kann man tun?
Hallo zusammen. Brauche dringend ein paar schlaue Tips!
Folgendes zum Unfall - Hergang.
Engpass: Ich stand mit PKW vor / in einem Engpass. (10 km/h erlaubt.) Wollte einen LKW ca. 40 to.!!! der in den Engpass einfuhr, durchlassen. An der Stelle ist die Straße breit genug für zwei Fahrzeuge. LKW fuhr an und leider nicht an mir vorbei, sondern "schlitzte" meine Seite auf.
Anschliessend Unfallaufnahme von Polizei. Aussage von Polizei: Ist halt so, ist ein Engpass. Versicherungsfall. }> Keine Zeugen.
Schaden laut Gutachten 4.000 €. Zwei Wochen Leihwagen von Versicherung um zur Arbeit zu fahren} Tag á 50 €uro.
Versicherung will nun allerdings nur 50% übernehmen. } Grund: Weil beide Fahrer nicht aufmerksam genug waren. Aussagen widersprechen sich.
Ist klar. Stehendes Auto rammt 40 Tonner. ??? Wo ist da die Logik?
Man sieht deutlich kreisförmige Kratzer von der LKW Radnabe im Lack.
Das der Fahrer sagt, er habe keine Schuld ist auch klar. Sonst gibt´s Ärger vom Chef. !!!
Was soll ich denn jetzt tun? Anwalt wird zu teuer. Habe nur Teilkasko.
Soviel Geld kann ich nicht aufbringen. Muss ich mit rechnen,dass ich den Gutachter und den Leihwagen auch noch zu 50 % zahlen muss.
Wer hat denn ein paar Tips oder wer hat da Erfahrungen gemacht? Ich bin schon völlig durcheinander.
Danke schonmal vorab!!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von procarion
Das ist leider höchstrichterliche Rechtssprechung.
Das musste ich meinen Kunden auch schon oft erklären.
Da können die Versicherer nix für. Die Teilung der Schuld basiert auf der sogenannten gleichen Betriebsgefahr.
Öhhhhm...
40 Tonner gegen PKW...
Gleiche Betriebsgefahr?
Damit würde ich mich nicht zufrieden geben. Da muss der Versicherer schon ein bisschen mehr bringen.
@TE: Wenn die Versicherung die 50% Haftung durchsetzt, musst Du von allen Kosten, die bisher entstanden sind auch 50% selbst tragen.
Ich würde die Kosten der anwaltlichen Beratung in diesem Fall investieren. Viel schlimmer kann´s ja nicht kommen.
Gruß
Hafi
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von procarion
Nirgendwo hier wirst du den Namen der Gesellschaften finden, für die ich vermittle. Daher kannste das mit dem Eigennutz knicken.Schutzbrief wird bei den meisten durch eine andere Gesellschaft gestellt.
Wer RS beim selben Unternehmen hat, ist selbst Schuld. So etwas vermittle ich nicht.Und den Schutzbrief kricht man eigentlich nicht raus, weil der eben einfach dazugehört.
Und ja, die Unternehmen vor Ort arbeiten meist mit dem ADAC und den anderen Trägern gleichzeitig zusammen. Meine Kunden rufen meistens mich an, das finde ich OK, dafür bekomme ich ja die "fette" Provision von immerhin ca. 15 Euro im Jahr^^Oh man, manche denken echt, unser Job ist ne Gelddruckmaschine...
für dich sicher nicht als klinkenputzer .nimm meine bemerkung nicht persönlich. aber bei dem wort versicherungen klingeln bei mir alle alarmglocken.
auf der anderen seite verkenne ich nicht ,daß versicherungen von manchen kunden in böser absicht ausgenutzt werden.
aber wie überall im leben:wer nicht informiert ist,wird übervorteilt
Zitat:
Original geschrieben von procarion
Zum Seitenthema:
Der Rechtsschutz vom ADAC lohnt sich meist erst, wenn man drei oder mehr Fahrzeuge hat.
Wieso? Weil der ADAC soviel kostet, wie drei Schutzbriefe? Das wäre aber eine böse Milchmädchenrechnung!
Ob sich der ADAC lohnt, hängt davon ab wie und wofür man sein Auto nutzt und welche Leistungsfälle man für wahrscheinlich hält. Wenn man im Jahr nur 5.000 km in der eigenen Stadt unterwegs ist, reicht der schmalste Schutzbrief.
Wenn man Vielfahrer ist und regelmäßig auch mal im Ausland fährt, wird man vielleicht andere Ansprüche haben.
Zitat:
Schutzbriefleistungen sind in einer normalenm KFZ-Haftpflicht mit drin
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett?
Die KFZ-Haftpflicht hat mit einem Verkehrsschutzbrief nicht das Geringste zu tun.
Daran ändert sich auch nichts, weil manche Gesellschaften versuchen, sie nur gebündelt zu verkaufen.
Es sind selbständige Verträge mit völlig unterschiedlichem Inhalt.
Zitat:
Zum eigentlichen Problem:
Klar ist die Betriebsgefahr die selbe! Wie gesagt, das kommt recht häufig vor und ist mehrmals höchstrichterlich bestätigt.
Sorry, aber das ist wirklich haarsträubend!
Natürlich ist die Betriebsgefahr bei PKW und LKW unterschiedlich: Es ist die Gefahr, die vom Betrieb einer Anlage oder eines Fahrzeugs ausgeht.
Wovon geht wohl mehr Gefahr aus? PKW oder LKW?
Zitat:
Bei KFZ haftet der Halter bzw. der Führer aus der Gefahr heraus, nicht aus einer Schuld.
Naja, so ähnlich.
Zitat:
Und wenn eine Schuld nicht geklärt werden kann, haftet jeder Beteiligte zu gleichen Teilen.
Nein! Dann haftet jeder nach den beiderseits von den Fahrzeugen ausgehenden Betriebsgefahren. Und das kann bei PKW/LKW ohne weiteres anders ausgehen als 50:50. Alleine weil der LKW bei ansonsten gleichem Verhalten größeren Schaden anrichten kann.
Das hat der TE ganz richtig erkannt.
Zitat:
Gutachter stellt die Versicherung. Den kann Dir keiner "aufbinden". Ein selbstbeauftragtes Gutachten (Kostenvoranschlag in der Werkstatt) sollte kostenlos und unverbindlich sein!
Wenn ich den Beitrag des TE richtig verstehe, hat er doch schon lange ein Gutachten erstellen lassen und auch einen Mietwagen genommen.
Zitat:
Also sehe ich da keine weiteren Kosten auf Dich zukommen, wenn Dich keiner über den Tisch ziehen will.
Ich schon... Ganz ohne, dass irgendjemand über den Tisch gezogen werden muss.
Hafi
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Wieso? Weil der ADAC soviel kostet, wie drei Schutzbriefe? Das wäre aber eine böse Milchmädchenrechnung!Zitat:
Original geschrieben von procarion
Zum Seitenthema:
Der Rechtsschutz vom ADAC lohnt sich meist erst, wenn man drei oder mehr Fahrzeuge hat.Ob sich der ADAC lohnt, hängt davon ab wie und wofür man sein Auto nutzt und welche Leistungsfälle man für wahrscheinlich hält. Wenn man im Jahr nur 5.000 km in der eigenen Stadt unterwegs ist, reicht der schmalste Schutzbrief.
Wenn man Vielfahrer ist und regelmäßig auch mal im Ausland fährt, wird man vielleicht andere Ansprüche haben.
deshalb steht da "meist".
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett?Zitat:
Schutzbriefleistungen sind in einer normalenm KFZ-Haftpflicht mit drin
Die KFZ-Haftpflicht hat mit einem Verkehrsschutzbrief nicht das Geringste zu tun.
Daran ändert sich auch nichts, weil manche Gesellschaften versuchen, sie nur gebündelt zu verkaufen.
Es sind selbständige Verträge mit völlig unterschiedlichem Inhalt.
Selbstständige Verträge die bei den meisten Gelegenheiten (nicht etwa bei manchen...) zusammen verkauft werden. Bei den großen deutschen Verbraucherversicherern gibt es nur sehr wenige Möglichkeiten, den Schutzbrief "abzubestellen".
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Sorry, aber das ist wirklich haarsträubend!Zitat:
Zum eigentlichen Problem:
Klar ist die Betriebsgefahr die selbe! Wie gesagt, das kommt recht häufig vor und ist mehrmals höchstrichterlich bestätigt.
Natürlich ist die Betriebsgefahr bei PKW und LKW unterschiedlich: Es ist die Gefahr, die vom Betrieb einer Anlage oder eines Fahrzeugs ausgeht.Wovon geht wohl mehr Gefahr aus? PKW oder LKW?
Bin ich Richter? Nee. Aber ich weiß, wie entschieden wurde. Ein Anwalt ist hier der bessere Ansprechpartner.
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Naja, so ähnlich.Zitat:
Bei KFZ haftet der Halter bzw. der Führer aus der Gefahr heraus, nicht aus einer Schuld.
Sehr hilfreich...
PS: Wenn ich den Schrott lese, den manche hier zum Thema Versicherung abladen kann ich gut verstehen, dass die Branche ein echtes Imageproblem hat. Ich habe meine Prüfungen vor der IHK abgelegt und bin im angestellten Außendienst tätig. Habe weder Provisionsdrang noch muss ich Klinken putzen. Ich bin Berater, kein Makler und kein Verkäufer.
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
das es im westerwald nur eine handvoll unternehmen gibt, die zugleich im auftrag des adac sowie im auftrag der kraftfahrzeugversicherungen (wohinter sich auch wieder eine andere versicherung verbirgt) ausrücken ist dir bekannt?!Zitat:
Original geschrieben von klowasser
nachts um drei im westerwald...verlasse ich mich lieber auf den adac als auf eine hotline meines versicherers.für den abschlepper der den auftrag bekommt, ist das nur eine marketingrechtliche frage ob er nun den gelben "im auftrag des adac" oder den direkt daneben geparkten silbernen "abschleppunternehmen xy" abschlepper nimmt um dich abzuschleppen......
Ich fuhr mehrere Jahre in einem Abschleppdienst, der u. a. für den ADAC, andere Automobilclubs und diverse Schutzbriefversicherer Pannenhilfen und Schleppfahrten erledigt.
Was soll ich sagen? Ich bin im ADAC und ich weiß warum...
Was nützt einem der schönste Schutzbrief, wenn in der Nacht nicht über die Kostenübernahme entschieden wird? Oder die Leistung eben doch geringer ist?
Nachts um Drei im Westerwald ist man als ADAC-Mitglied besser dran.
Da aber die Schutzbriefe bei den Versicherungen meist nur 5 bis 10 € pro Jahr kosten, habe ich die auch. Dann sind bei einem Schaden auch zwei Schleppfahrten drin - ein großer Vorteil.
Gruß Michael
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@Threaderöffner zum Thema Rechtsschutz: Normalerweise ist es so, dass die Wartezeit im "Rundum-Sorglos-Paket" nur für die Bausteine Arbeit und Miete gilt - nicht aber für Verkehrsrecht. Solltest du dringend und kurzfristig klären.
@Procarion: Nix für ungut, aber ich verlasse mich lieber auf die qualifizierte aussage eines Juristen, der jahrelange Erfahrung aus der Schadenregulierung in der Versicherungswirtschaft hat (Hafi), als auf das "Vertriebswissen" eines Quereinsteigers.
Gruß vom Sause
Zitat:
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@Procarion: Nix für ungut, aber ich verlasse mich lieber auf die qualifizierte aussage eines Juristen, der jahrelange Erfahrung aus der Schadenregulierung in der Versicherungswirtschaft hat (Hafi), als auf das "Vertriebswissen" eines Quereinsteigers.
Gruß vom Sause
auf den punkt gebracht.
im übrigen hat die versicherungswirtschaft an ihrem schlechten ruf,besonders der verkauf (nicht beratung) , selbst den größten anteil.
Zitat:
Original geschrieben von procarion
wie lange noch wenn du deine zielvorgaben nicht erreichst ?Zitat:
PS: Wenn ich den Schrott lese, den manche hier zum Thema Versicherung abladen kann ich gut verstehen, dass die Branche ein echtes Imageproblem hat. Ich habe meine Prüfungen vor der IHK abgelegt und bin im angestellten Außendienst tätig.