Heutige Qualitätsunterschiede unter den Automarken? Etablieren sich noch deutsche Autos ?
Ich begrüße hiermit alle Autofan's !
Auf Grund eines netten Gespräches, mit einem älteren Herren der Jahre lang an Autos schraubt , habe ich mir Gedanken darüber gemacht , ob sich heutzutage deutsche Autos noch stark von der Konkurrenz etablieren können?
Anlass dazu waren die häufigen Probleme aktueller Marken, mit denen er häufig Erfahrungen sammeln konnte. Dazu zählt Bmw ( herausgerissene Hinterachse , Elektronik Probleme , defekte Kabelbäume) , Audi ( zahlreich ausgeschlagene Achsen und Verkokungen des Motors ), VW ( Turboladerschäden ) etc.
Schauen wir einmal in die Vergangenheit zurück , sehen wir BMW und Audi mit ihren etablierenden Qualitätsmerkmalen. Dort in naher Zukunft wissen wir alle , das diese doch sehr stark nachgelassen hat .
Wir sehr seht ihr die momentanen Unterschiede , gegen über Toyota, Honda oder Volvo ?
Ist uns nur die Werbung und die Meinung der Nachbarn wichtig , weswegen wir uns häufig für deutsche Autos entscheiden ?!
Beste Antwort im Thema
Also ich finde die Zeiten sind vorbei, wo insbesondere ein Mercedes etwas Besonderes und Statussymbol war. Heutigen Finanzierungsmöglichkeiten sei vermutlich dank. Private Käufe sind in den Premiummarken doch auch vorbei, die meisten Fahrzeuge sind über Firmen geleast und Bestand des Gehaltes.
Hinzu kommt, das wohl eine gewisse Portion Patrioismus dazu kommt und Autos gekauft werden, wo die Firma national hauptsächlich ansässig ist.
Ein echter Qualitätsunterschied ist verloren gegangen, das z.B. eine Autotür von MB satt ins Schloss fiel, können andere Hersteller auch mittlerweile bieten. Überhaupt ist das "Besondere" der dt. Premiummarken, hiermit meine ich auch nur MB, BMW und Porsche verloren gegangen. Audi ist für mich ein mit Softlack und Leder aufgeppter VW.
Gewisse Grundeigenschaften wie z.b. Fahrkomfort und Sicherheit bei MB oder sportliche, kompakte Limousinen mit Hinterradantrieb und längs eingebauten Reihensechszylinder bei BMW werden verwässert und sind nicht mehr charakteristisch. Die deutschen Hersteller verlieren ihre einstigen Alleinstellungsmerkmale. Ein MB ist mittlerweile z.b. straff gefedert. Ein BMW als 3-Zylinder Frontkratzer erhältlich. VW will Premium sein und wird seinem Namen nicht mehr gerecht. Ein Käfer war zuverlässig, lief und lief und lief und mobilisierte das Volk. Porsche war ein Sportwagen, heute gibt es Geländewagen. Ok, jeder will Geld verdienen und verkauft sich ja auch alles, aber ich meine halt, es ist irgendwie falsch.
Die automobile Fachpresse tut ihr übriges, das alles gleich wird. Weil es nur schwarz oder weiß gibt. Die Vielfalt, das grau dazwischen, das die Autos unterschiedlich waren und nicht nur am Schriftzug zu identifizieren sind ist weg, bis auf wenige Ausnahmen. Weil Tester alles was anders war schlecht geredet haben. Ein Renault 5 sah damals komplett anders aus als ein Fiesta, ein Polo oder ein Nissan Micra. Zwischenmodelle wie ein sportlicher Honda Civic, größer als ein Kleinwagen, kleiner als ein Golf, dafür aber Gokart ähnlich gibts nicht mehr. Oder wie fett der MINI geworden ist, das trifft aber auf alle Autos zu. Jedes Modell wird fetter, schwerer, größer.
Dank Crashvorschriften, Windkanal und dem Verbrauchshype sehen alle Autos gleich aus. Will eigentlich keiner mehr Individualität?
Mir ist bewusst, das man verwöhnt ist, ich wollte auch nicht unbedingt ein karg sparsam ausgekleidetes Fahrzeug haben. Aber wäre es nicht gut, wenn es das noch gäbe? Eine Basis mit viel Billigkunststoff und gegen Aufpreis dann halt xxx. Man wird teilweise zu Leder gezwungen, was ich garnicht will, kalt im Winter, heiß im Sommer, mir ist hochwertiger Stoff lieber als dieser Kutschbocklederbezug.
Die ganze Elektronik kostet und beeinträchtigt die Zuverlässigkeit. Wären die Autos z.b. nach hinten übersichtlich, so wie es früher mal war, dann wären Kameras und Pieper überflüssig. Die ganzen Assistenzsysteme sind auch überflüssig und führen zur Verdummung. Beispiel Telefone, wer kennt heute noch Telefonnummern? Ähnlich wird es sich bei Fahrzeugen entwickeln. Natürlich sind Errungenschaften wie ABS, ESP, Airbags und steife Sicherheitszelle mit Knautschzonen nicht wegzudenken.
Heute sind die Leute doch zu faul oder blöd den Luftdruck der Räder zu kontrollieren und brauchen ein Assitenzsystem. Das bei einer Freundin ständig in die Werkstatt zwingt.... Früher konnte man die "Inspektion" mal eben an der Tankstelle machen lassen, auch Zündkerzen und andere Dinge konnte man dort erwerben. Heute muss man zur Werkstatt, wo häufig klammheimlich Softwareupdates und sonst was eingespielt werden.
Im Thread über den MX5 schreien schon wieder welche nach mehr PS, obwohl 131 PS bei 1 Tonne doch nun wirklich nicht zu wenig sind. Alle wollen sie früher undenkbare Leistung und ein hartes Fahrwerk. Dank der Presse, die ein weiches Fahrwerk als schaukelig und unsportlich bezeichnet. Das war übrigens mal eine herausragende Eigenschaft von französischen Fahrzeugen.
Ich bin auch der Meinung das die Autos der 80/90 in der mechischen Technik hervorragend waren, besonders MB, BMW, Toyota, Mazda und andere Asiaten. Dann die Endneunziger und Anfang des Jahrtausends aufgepeppt mit Sicherheit wie ABS, ESP usw. perfekt. Danach gins bergab... Zuviel Elektronischer Kram, der eigentlich nicht benötigt wird. Ich behaupte glatt, die reine Mechanik ist am Endpunkt der Entwicklung und kann nicht mehr verbessert werden, wenn man nicht zu sehr mit dem Rotstift konstruiert. Um ein neues Modell zu verkaufen wird vom Marketing der Bedarf nach all den Assis geweckt. Ebenso werden Haltbarkeiten reinkonstruiert. Vielleicht auch ein Grund, weil es zu teuer wird alles als Ersatzteile parat zu halten? Die heute kurzen Modellzyklen kosten auch und machen den Verbraucher zum Testfahrer, weil keine Zeit für die Neuentwicklung bleibt. Im übrigen warum muss alles neu? Warum wird bewährtes, ausgereiftes nicht weiter genutzt?
Autos sind Wegwerfprodukte geworden.
Das Prestige der Premiummarken geht verloren, weil sich auch die Menschen ändern und andere Prioritäten setzen.
Von daher denke ich, das ein großer Wandel eingetreten ist und die Hersteller zu kämpfen haben werden. Zeigt z.b. BMW mit diesen ganzen Nischenwagen. Ich kann diese ganzen GranCoupes und schrägen X nur am Typschild unterscheiden... Oder das Portfolio von MB: früher der 123er, der 126er und SL. Heute eine Vielfalt...
Ziemlich lang geworden, aber das sind so meine Gedanken dazu.
109 Antworten
Ich hab vor dem i20 alle drei Generationen des Yaris gefahren. Die Zuverlässigkeit war bei allen sehr gut. Aber die Verarbeitungsqualität und das Fahrgefühl sind beim Hyundai erheblich besser als bei Toyota. Das muss ich als ehemaliger Toyota-Fan zugeben. Die Koreaner können es inzwischen besser.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 14. Juli 2016 um 12:36:01 Uhr:
Zitat:
@multiplex79 schrieb am 14. Juli 2016 um 12:18:47 Uhr:
Es ist aber auch traurig ,wenn ein Europäischer Hersteller ein neues Modell bringt und gleichzeitig ein 30 Seitigen Mängelkatalog mit befügt zum neuen Fahrzeug .Und dabei ist keines Verkauft.So viel besser sind die Japaner nicht. Die Käufer aber eher auf "hauptsache fährt".
Nach jetzt 15tkm hinterlässt mein Auris Hybrid sehr gemischte Gefühle. Ordentlich gemachtes Auto mit erstklassigem Antrieb, aber auch vielen Schwächen und Mängeln.
Reifendrucksensoren lassen sich nicht zwichen Sommer- und Winterradsatz umschalten obwohl richtig einprogrammiert.
"Safety Sense" ist maximal im Beta-Stadium
Sitzheizung heizt wann sie will, nicht wann sie eingeschaltet wird. Unterschiede zwischen den Stufen ist anscheinend nur die Zeitspanne zwischen kalt und grillen.
Klick-Geräusche in der Lenkung
Außenspiegel knarzen als wenn sie gleich abfallen würden beim einklappen.
...Und wenn man in die Foren guckt ist das alles normal.
Welches deutsche Auto hat so kleine Macken nicht auch?
Es ist eigentlich egal in welches Forum man hier so schaut. Bei jedem Auto gibt es irgendwelches Geklapper, geknarze.
Aktuell haben viel der meistverkaufen, deutschen Autos auch so nette Macken wir abstürzende "Infotainmant" Einheiten, rauschende Lautsprecher, wellige Windschutzscheiben oder vibrierende Fahrwerke, knallende und rasselnde Getriebe...
Leider können diese Marken nichts besser als die asiatischen, außer die Kunden mit Marketing zu blenden.
Mir ist auch aufgefallen, das Hyundai extrem nachgeholt hat . Bin aus Zufall mal den kleinen I10 gefahren . Der fuhr sich für einen Kleinwagen ganz nett , kein Turbomotor , klassischer Sauger , für diese Klasse gut Verarbeiter, super Preis .
Eine bessere Empfehlung für Muttis Stadtwege gibt es eigentlich nicht . Der Innenraum sah besser aus wie bei Polo und Up.
Zitat:
@kev300 schrieb am 14. Juli 2016 um 13:08:39 Uhr:
Leider können diese Marken nichts besser als die asiatischen, außer die Kunden mit Marketing zu blenden.
Im direkten Vergleich wenn man umsteigt sind da doch deutliche Unterschiede zu spüren. Ob man auf die Dinge wert legt ist eine ganz andere Frage. Wenn man vorher was gefahren hat wo der Regensensor ohne manuellen Eingriff ganz ordentlich funktionierte und nach 200tkm noch nicht groß was geklappert oder geknatzt hat, eine Sitzheizung warm wird wenn man sie einschaltet dann merkt man an vielen Details die Unterschiede schon.
Mal gucken was die weitere Zuverlässigkeit bringt, bisher sind es erst gut 15tkm im Toyota.
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Du kannst ja mal große Taxiunternehmen befragen, welche Autos am besten und zuverlässigsten sind. Die haben nämlich die größten Erfahrungen mit hohen Kilometerleistungen und diversen Marken. Deutsche Hersteller wirst du da nicht im positiven Sinn genannt bekommen. 😛 Die meisten Klagen kommen in der Branche über die Fahrzeuge aus dem VW-Konzern.
Wie gesagt, jeder definiert Qualität anders, nämlich nach seinen Anforderungen. Da interessieren mich z.B. die Meldungen von irgendwelchen Taxifahrern herzlich wenig, wenn ich zum Beispiel sehr auf die Geräuschkulisse und Fahrkomfort wert lege und das Auto verdammt leise sein muss.
Ein anderer, der da eher Wert legt in wenig Ärger in Form von Werkstattaufenthalten/Reparaturen, der wird dann eher etwas damit anfangen können. Aber auch dann nützt es ihm wenig, wenn die ihm was vom Viano erzählen und er eigentlich einen S600 will
Aber die meistens Taxis kommen doch von Daimler... also scheinen die ja nicht so schlecht zu sein.
Subaru scheint wirklich tolle Autos zu bauen , mir persönlich fehlt aber etwas zwischen BRZ und Wrx Sti. Würden sie noch etwas dazwischen einführen , wäre ich morgen bestimmt beim Händler .
Qualität wird mittlerweile von den Herstellern durch "Qualitätsanmutung" ersetzt. Innenraum, Cockpit, Armaturenbrett, Verkleidungen sehen "gut" aus, ob sie wirklich taugen, weiß man erst, wenn nach 2 - 3 Jahren (oder früher) die Kiste anfängt zu klappern, oder nicht. Was der Kunde nicht sieht, aber wirklich mit Qualität zu tun hat, die Ingenieure geben z. B. technisch eine Qualitätsvorgabe für einen x beliebigen Stecker/Schalter an, der kostet Z.B. 90 Cent in der Großserie, dann kommt der Einkauf und "schiesst" den in Asien für 35 Cent. Wenn das Teil dann, weil billiger und daher billig gemacht, in der Serie Probleme macht, kostet das in der Garantiezeit die Hersteller echtes Geld, den Kunden ärgerts. Nach der Garantiezeit trägt es der Kunde allein und fragt sich, was außer den Werkstattkosten sonst noch Premium sein soll. Privatkunden scheinen den Premiumherstellern mittlerweile eher egal / unattraktiv zu sein.
Zitat:
Qualität wird mittlerweile von den Herstellern durch "Qualitätsanmutung" ersetzt.
Genauso sieht's aus. Bei den Premium-Herstellern wird dem Kunden durch ein nett gemachtes Interieur eine überlegene Qualität suggeriert. Unter dem Blech wird dann im Gegenzug gespart. Ein Mercedes ist nicht wirklich haltbarer als jedes andere Fabrikat. Im Gegenteil: Die größten Rostlauben auf unseren Straßen sind meistens (gar nicht mal so alte) Mercedes Modelle. 🙄
Das mit dem Rost hat zwei Seiten: Stahl wird oft in Asien eingekauft, die Qualitätsanforderungen stehen auf dem Papier, ob der Stahl die geforderte Vergütung hat, wer weiß. Stahl aus Asien kommt per Schiff und ist dem Salz des Meerwassertransports ausgesetzt. Vor der Weiterverarbeitung müsste der "gewaschen", vom Salz befreit werden. Geschieht das nicht ausreichend, leistet das Salz in gefalzten Bereichen ganze Arbeit, denn da kommt kein Lack und keine Tauchgrundierung ausreichend hin
Zitat:
@Aygo Club schrieb am 14. Juli 2016 um 22:39:59 Uhr:
Zitat:
Qualität wird mittlerweile von den Herstellern durch "Qualitätsanmutung" ersetzt.
Genauso sieht's aus. Bei den Premium-Herstellern wird dem Kunden durch ein nett gemachtes Interieur eine überlegene Qualität suggeriert. Unter dem Blech wird dann im Gegenzug gespart. Ein Mercedes ist nicht wirklich haltbarer als jedes andere Fabrikat. Im Gegenteil: Die größten Rostlauben auf unseren Straßen sind meistens (gar nicht mal so alte) Mercedes Modelle. 🙄
Wobei es auch damit meist nicht mehr weit her ist. Wer die alten Mercedes wie z. B. W124/W126/W129 kennt, kann heute nur noch weinen wenn er neue Modelle sieht.
Dazu kommt, dass nur die grössten Modelle einigermassen was her machen, bei den kleinen wird noch schlimmer gespart. Bei einem 3er BMW kommt mir das Grauen. Also 7ner. Die sind dann viel zu gross, zu schwer, zu teuer, haben zu komplexe Technik etc.
Erschreckend, wie eine ganze Industrie in ihrer Arroganz in die falsche Richtung geht. In 20 Jahren wird die deutsche Automobilindustrie einen Grossteil ihrer Bedeutung eingebüsst haben. Egal, ich fahre ja Subaru.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 14. Juli 2016 um 14:26:48 Uhr:
Zitat:
@kev300 schrieb am 14. Juli 2016 um 13:08:39 Uhr:
Leider können diese Marken nichts besser als die asiatischen, außer die Kunden mit Marketing zu blenden.Im direkten Vergleich wenn man umsteigt sind da doch deutliche Unterschiede zu spüren. Ob man auf die Dinge wert legt ist eine ganz andere Frage. Wenn man vorher was gefahren hat wo der Regensensor ohne manuellen Eingriff ganz ordentlich funktionierte und nach 200tkm noch nicht groß was geklappert oder geknatzt hat, eine Sitzheizung warm wird wenn man sie einschaltet dann merkt man an vielen Details die Unterschiede schon.
Mal gucken was die weitere Zuverlässigkeit bringt, bisher sind es erst gut 15tkm im Toyota.
Bei meinem Regensensor muss ich nur sehr selten eingreifen. 😉
Sag mir bitte welches Auto nach 200tkm nicht klappert.
Das wüsste ich wirklich gerne.
Klar merkt man Unterschiede, wenn man umsteigt, aber ich habe bisher meistens sowohl positive als auch negative Unterschiede gemerkt, wodurch sich in Summe kein großer Vorteil für ein Vergleichsfahrzeug ergeben hat.
Das schlimmste ist, dass bei meinen Probefahrten kaum eins geklappert hat. Weder der A3, noch der Auris noch der Civic. Jetzt geht mir mein Civic ordentlich auf den Sack mit dem ganzen knackenden Plastik.
Aber ich wusste trotzdem vorher, dass es auf mich zukommt, da ich ordentlich in Foren recherchiert hatte.
Ich habe mich lieber für weniger Qualitätsanmutung und dafür auch weniger technische Defekte entschieden. 😉
(Wobei die Qualitätsanmutung im Auris zu unterirdisch war. 😉)
Wobei Subaru einer der klei en feinen Hersteller ist die noch Qualität bieten.
Das beste Beispiel heutzutage ist der Lack von den Autos ,Orangenhaut ist da schon Standart