Helmtests vs. Sicherheit

Moin!

Ich bin ja kurz vorm Verzweifeln... Ich möchte gerne in absehbarer Zukunft nach >10 Jahren Abstinenz wieder aufsatteln und bin daher auf der Suche nach einem Helm. Für mich setzt sich die Bewertung eines Helms aus folgenden drei Punkten zusammen:

  1. Passform und Tragekomfort --> Klar, kann ich nur beim Händler testen.
  2. Ausstattung --> Pinnlock, Sonnenblende, Doppel-D-Verschluss, Highendhyperverbundkomposit-Schale, integrierte GoPro-Halterung mit Freisprechfunktion, ... Klar, brauche ich ALLES!
  3. Sicherheit im Fall des Falles --> Ja klar, das absolut wichtigste. Mal in den Tests schauen... Äääääh

Bin ich denn der einzige, der sich für die passive Sicherheit interessiert? Das Motorrad-Magazin macht alle Jubeljahre mal einen Schlagtest und das war's dann? Im Zweifelsfall muss ich mich halt darauf

verlassen

, dass die Schale hält?

Woher soll ich denn jetzt wissen, ob der 800€-Arai wirklich

sicherer

ist als die 50€-Nexo-Schale?

Beste Antwort im Thema

Alle Helme werden nach einer einheitlichen (wenn auch recht veralteten) Schlagtest-Norm hergestellt und geprüft.
Das Testprozedere der "Motorrad" geht schon über diese Norm hinaus.

Jedenfalls haben alle geprüften Helme (also geschätzt 90-95% der Helme, die bei uns käuflich zu erwerben sind) das Prüfsiegel irgendwo im Innern angenäht, eingeklebt etc.

Ein Helm der richtig passt ist sicherer, weil:
-Dein Kopf beim Aufprall keinen Platz zum "beschleunigen" im Inneren des Helms hat und der Helm so besser seine Arbeit verrichten kann. Du fährst ja auch nicht im Auto ohne Gurt.
-Du keine Druckstellen/Schmerzen bekommst und dadurch konzentrierter fahren kannst.
-bzw. der Helm nicht im Wind wackelt, sich verdreht usw. und du dadurch konzentrierter fahren kannst.

Mit dem Auto drüber fahren ist übrigens kein adäquater Test.
Vor'ne Wand laufen auch nicht... auf dem Motorrad bist Du viel schneller unterwegs... außer du willst nur so maximal 20km/h fahren.

Ich hab schon mal einen alten Helm mit einem 12kg-Vorschlaghammer geprügelt.
Sah nach dem ersten Schlag besser aus, als ich erwartet hatte.
Aber was sagt mir das über die Sicherheit? Gar nix...

Fakt ist nur: Ein Helm ist besser als kein Helm... das Thema schwitzen mal ausgenommen.

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Zitat:

@G0LF_VI schrieb am 23. September 2019 um 13:26:50 Uhr:



Zitat:

@adi1204 schrieb am 23. September 2019 um 12:59:12 Uhr:


Ausprobieren???

Soll ich den Händler fragen, ob er mal eben über den Helm fahren kann?

Zitat:

@G0LF_VI schrieb am 23. September 2019 um 13:26:50 Uhr:



Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 23. September 2019 um 13:20:06 Uhr:


Du kapierst es nicht. Wenn Dir der teure Shoei wegen Deiner Kopfform nicht passt, ist er unsicherer als der billige Nexo. Da hilft kein Theoretisieren.

OK... Sicherheit durch Passform habe ich tatsächlich vorher noch nie gehört.

Siehst Du, Du lernst.

Geh zum Händler und probiere 7 - 10 Helme aus. Die drei, die Dir am besten passen und am angenehmsten zu tragen sind, kannst Du dann vergleichen.
Bringt ja nix über Helme nachzudenken, die einem ohnehin nicht passen.

Zitat:

@G0LF_VI schrieb am 23. September 2019 um 13:26:50 Uhr:



Zitat:

@adi1204 schrieb am 23. September 2019 um 12:59:12 Uhr:


Ausprobieren???

Soll ich den Händler fragen, ob er mal eben über den Helm fahren kann?

Warum drüber fahren?

Es gibt nicht nur die Passform, die ein Maßstab sind sondern auch die Lautstärke beim Fahren. Der dort optimierte Helm ist nun mal teurer als einer der aus der Hand gezeichnet wurde. Des Weiteren auch das Material. ein Glasfaserhelm (und aufwärts) kann länger benutzt werden als 5 Jahre. Gerade für wenig Fahrer interessant, wo der Helm innen nicht verschleißt. In einigen Test haben auch die Noname Helme versagt oder haben gerade das Minimum erreicht um Zertifiziert zu werden. Meine Freundin hat einen MTR Helm, der Helm war ok als einstieg. Jetzt haben wir für sie einen Caberg Drift Evo Speedster aus der Abverkaufsaktion geholt. Sie sagt kein Vergleich zu dem MTR Helm. Vor allem beim Fahren ist er wesentlich leiser. Hat auch ein Sonnenvesier mit on Board und auch Pinlook. Bevor ich einen Helm aus der 3./4. Reihe hole kaufe ich mir lieber eine Marke der heruntergesetzt ist.

Eine Gopro würde wohl nicht am Helm befestigen sondern eher am Motorrad.

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Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 23. September 2019 um 13:40:17 Uhr:


Siehst Du, Du lernst.

Jou. Vor geraumer Zeit sogar, dass ich mit herablassender Art nicht weiter komme.

Zitat:

@adi1204 schrieb am 23. September 2019 um 14:09:44 Uhr:



Zitat:

@G0LF_VI schrieb am 23. September 2019 um 13:26:50 Uhr:


Soll ich den Händler fragen, ob er mal eben über den Helm fahren kann?

Warum drüber fahren?

Wie will ich sonst die Sicherheit testen? Von mir aus auch gerne feste vor die Wand laufen um einen Aufprall zu simulieren.

Aber egal, was ich hier lese, ich höre raus, das es keine testbaren Sicherheitsmerkmale gibt. Alles lebt von der Passform (wobei mir die Kausalität zum Mehr an Sicherheit noch nicht einleuchtet - der Helmschale dürfte mein Schädel egal sein) und dem Vertrauen in den Hersteller der Wahl. Anders kann ich Aussagen wie "Ich kaufe Helme zw. 400-500€." oder "Sicher sind die alle irgendwie" nicht deuten. Aber auch das ist ja eine Erkenntnis!

Danke an alle für die Rückmeldungen.

DU kannst die Sicherheit gar nicht testen. Es sei denn final.

Der Helmschale ist dein Schädel nicht egal.

Alle Helme werden nach einer einheitlichen (wenn auch recht veralteten) Schlagtest-Norm hergestellt und geprüft.
Das Testprozedere der "Motorrad" geht schon über diese Norm hinaus.

Jedenfalls haben alle geprüften Helme (also geschätzt 90-95% der Helme, die bei uns käuflich zu erwerben sind) das Prüfsiegel irgendwo im Innern angenäht, eingeklebt etc.

Ein Helm der richtig passt ist sicherer, weil:
-Dein Kopf beim Aufprall keinen Platz zum "beschleunigen" im Inneren des Helms hat und der Helm so besser seine Arbeit verrichten kann. Du fährst ja auch nicht im Auto ohne Gurt.
-Du keine Druckstellen/Schmerzen bekommst und dadurch konzentrierter fahren kannst.
-bzw. der Helm nicht im Wind wackelt, sich verdreht usw. und du dadurch konzentrierter fahren kannst.

Mit dem Auto drüber fahren ist übrigens kein adäquater Test.
Vor'ne Wand laufen auch nicht... auf dem Motorrad bist Du viel schneller unterwegs... außer du willst nur so maximal 20km/h fahren.

Ich hab schon mal einen alten Helm mit einem 12kg-Vorschlaghammer geprügelt.
Sah nach dem ersten Schlag besser aus, als ich erwartet hatte.
Aber was sagt mir das über die Sicherheit? Gar nix...

Fakt ist nur: Ein Helm ist besser als kein Helm... das Thema schwitzen mal ausgenommen.

Zitat:

@G0LF_VI schrieb am 23. September 2019 um 15:24:32 Uhr:



Zitat:

@adi1204 schrieb am 23. September 2019 um 14:09:44 Uhr:


Warum drüber fahren?

Wie will ich sonst die Sicherheit testen? Von mir aus auch gerne feste vor die Wand laufen um einen Aufprall zu simulieren.

Was hindert dich daran mit dem Helm gegen die Wand zu laufen?

Was meinst warum Rennfahrer keine 50€ Schüsseln auf dem Kopf haben?

Zitat:

@adi1204 schrieb am 23. September 2019 um 15:45:01 Uhr:



Zitat:

@G0LF_VI schrieb am 23. September 2019 um 15:24:32 Uhr:


Wie will ich sonst die Sicherheit testen? Von mir aus auch gerne feste vor die Wand laufen um einen Aufprall zu simulieren.

Was hindert dich daran mit dem Helm gegen die Wand zu laufen?

Was meinst warum Rennfahrer keine 50€ Schüsseln auf dem Kopf haben?

Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht. Wenn man doch konstruktiv nichts beizutragen hat, sondern nur überlegenes Wissen demonstrieren kann, warum dann überhaupt antworten? Damit ist doch wirklich niemandem geholfen.

Natürlich wird es einen Zusammenhang zwischen Preis und Sicherheit geben. Aber der Grund, warum Rennfahrer keine 50€ Schüsseln auf dem Kopf haben, dürfte wohl primär auf "denen wird vom Sponsor vorgegeben, was sie tragen sollen" zurückzuführen sein. Aber da glaube ich, leises Lachen aus der Marketingabteilung im Hintergrund zu hören.

Wie bereits im initialen Post beschrieben, ist mir der Mehrpreis durch Mehrausstattung durchaus einleuchtend. Ich habe bisher nur niemanden gefunden, der mir Mehrpreis durch Mehrsicherheit erklären oder gar nachweisen konnte.

Ich melde mich dann jetzt mal hier ab.

Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass teure Helme nicht zwangläufig sicherer, sondern nur besser ausgestattet, verarbeitet und komfortabler sind.

Zitat:

@WorldEater666 schrieb am 23. September 2019 um 16:04:42 Uhr:


Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass teure Helme nicht zwangläufig sicherer, sondern nur besser ausgestattet, verarbeitet und komfortabler sind.

Das will er nicht wissen. Beratungsresistent.

Zitat:

@G0LF_VI schrieb am 23. September 2019 um 15:24:32 Uhr:



Zitat:

@adi1204 schrieb am 23. September 2019 um 14:09:44 Uhr:


Warum drüber fahren?

Wie will ich sonst die Sicherheit testen? Von mir aus auch gerne feste vor die Wand laufen um einen Aufprall zu simulieren.

Aber egal, was ich hier lese, ich höre raus, das es keine testbaren Sicherheitsmerkmale gibt. Alles lebt von der Passform (wobei mir die Kausalität zum Mehr an Sicherheit noch nicht einleuchtet - der Helmschale dürfte mein Schädel egal sein) und dem Vertrauen in den Hersteller der Wahl. Anders kann ich Aussagen wie "Ich kaufe Helme zw. 400-500€." oder "Sicher sind die alle irgendwie" nicht deuten. Aber auch das ist ja eine Erkenntnis!

Danke an alle für die Rückmeldungen.

Aber natürlich kann Sicherheit getestet werden, nur du kannst es selber nicht testen. Die Normen auf die ein Helm zugelassen wird, sind nicht gerade besonders anspruchsvoll. Die preiswerten Helme (NoName) erfüllen diese Norm und die Markenhersteller unterbieten sie deutlich. Hinzu kommt zu der Sicherheit, der Tragekomfort und die Akustik beim Fahren. Nicht jeder Kopf ist gleich, zum Glück auch nicht jeder Helm. Vielleicht kann man das vergleichen wie im Fussball. Geld schießt Tore, Geld erzielt in der Regel in allen von mir genannten Punkten ein Plus an mehr. Ich weiß es gibt auch Ausnahmen, dann entscheidet sich der Käufer bewusst für diese Ausnahmen. Shoei bietet in den Copmpetence Centern einen speziellen Service an. Der Kunde kann seinen Kopf sich vermessen lassen um das Innenleben der Helms sich anpassen zu lassen. Ich weiß jetzt nicht ab das für alle Helme geht oder nur für die Spitzenmodelle.

Zitat:

@adi1204 schrieb am 23. September 2019 um 15:45:01 Uhr:



Zitat:

Was meinst warum Rennfahrer keine 50€ Schüsseln auf dem Kopf haben?

Dieses Argument ist wohl das am wenigsten überzeugende.
Profirennfahrer tragen das, was ihnen vorgeschrieben wird, und vorgeschrieben wird Ihnen das Produkt von dem Hersteller, der dem Arbeitgeber des Rennfahrers am meisten bezahlt.
Um diese absurd hohen PR-Kosten wieder reinzukriegen, muss das Produkt entsprechend verteuert werden. Und um das überteuerte Produkt zu diesem Preis an den Mann zu bringen, wird halt argumentiert.
Z.B. damit, dass Rennfahrer diesen Helm fahren ...

Rennfahrer fahren Einzelanfertigungen, die mit der Massenware nicht vergleichbar sind.

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