Heckunterfahrschutz Sattelauflieger

Tachchen!
Im Rahmen meiner Diplomarbeit beschäftige ich mich zur Zeit mit Heckunterfahrschutzeintrichtungen von LKW-Sattelaufliegern.

Ziel ist es, ein Unterfahrschutzsystem zu entwickeln, das wirksam ein Unterfahren von sowohl PKW als auch LKW verhindert. Dies soll dann in Kooperation mit einem grossen Trailer-Hersteller gebaut werden.

Die bisherigen "Zierleisten" an den Hecks sind den Anforderungen eines Crashs in den meisten Fällen nicht gewachsen, jeder kennt die Bilder von "sauber eingeparkten" Fahrzeugen, bei deren Anblick man selber froh ist, nicht dringesessen zu haben.

Ich suche also alles, was mit dererlei Unfällen, Sattelaufliegern, etc. zu tun hat, also Erfahrungen, Bilder, Hinweise, etc.

Ebenso suche ich Erfahrungen die mit der alltäglichen Benutzung von Sattelaufliegern zu tun hat, also benötigte Bodenfreiheit hinten, Laderampenanfahrten, Verbesserungsvorschläge der Heckpartien sowohl für die alltägliche Benutzung (zusätzliche Stauräume, ...) als auch beim Crash.

Wäre schön, wenn sich möglichst viele zu diesem Thema einbringen würden, denn es besteht in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf und könnte letztendlich jedem einzelnen im Fall der Fälle zugute kommen.

17 Antworten

Danke Michael für den Beitrag und die Wünsche.
Ich gebe aber zu bedenken, dass kein Abstandsradar der Welt einen vernünftigen Unterfahrschutz ersetzten, sondern höchstens ergänzen kann.

Alles in allem sehe ich aber aus den Beitragen eine Tendenz, dass wohl mal wieder erst der Gesetzgeber handeln muss, um solch eine Massnahme durchzusetzen, die unternehmerische Profitgier scheint dem gesunden Menschenverstand zu überwiegen. Traurig.

Zu den Baustellenfahrzeugen gäbe es auch eine ganz einfache Lösung, nämlich diese nicht entgegen der Strassenverkehrssicherheit zu verschlechtern, sondern die Baustellenzufahrten so zu gestalten, dass sie ohne Schäden passiert werden können, wenn trotzdem aufgrund schlechter Wege etwas zu Bruch geht, haftet der Baustellenleiter, ist im Strassenverkehr doch auch so. (Schlaglochschäden am Auto zahlt die Versicherung des Strassenverkehrsamts/Gemeinde)
Aber nicht mein Thema!

Aber:
Man stelle sich nur mal die typische Autobahnsituation vor, einem PKW mit deutlich höherer Differenzgeschwindigkeit wird beim Ausscheren eines überholwilligen LKW knapp die Vorfahrt genommen, ..... u.U. hat das Radar des PKW GAR KEINE ZEIT MEHR ZU REAGIEREN.

Insofern können sich solche Systeme nur ergänzen, die Crashzonen um einen herum ist jedoch die allerletzte Lebensversicherung, die einem nützlich ist!

Abgesehen davon halte ich von dererlei Systemen nicht besonders viel, weil sie den Fahrer zunehmendst von seiner primären Aufgabe der Beobachtung des Strassenverkehrsgeschehens entlasten und diesen durch UNTERFORDERUNG nachlässig werden lassen, das ist aber ein anderes Thema, gehört nicht hierher.

Du hast natürlich recht in bezug auf die Sache mit dem ausscheren eines LKW auf Autobahnen, aber ich gebe zu Bedenken das ja der Unterfahrschutz nur deshalb so viel Aufprallenergie aufnehmen muss weil die Geschwindigkeitsdifferenz so hoch ist. Will sagen wenn ein LKW 90 Km/h schnell fährt und der Pkw 190 Km/h, so ist die Differenz ja bedeutend größer als z.B bei 120 Km/h. Oder anders, bei uns gilt kein Generelles Tempolimit, wäre das aber der Fall (z.B 120) bräuchte man sich nicht so viele Gedanken um solche Sicherheitssysteme machen, da die Bestehenden Bauarten völlig ausreichen würden. Wie auch immer, ich denke man kann ein solches System immer nur an Standarisierte Anhänger und Auflieger anbauen. Für alle anderen Fahrzeuge wird man wohl immer Kompromisse eingehen müssen. Aber du hast ja gesagt das es sich dabei auch um reine Standardauflieger handeln soll.

Zu der Geschichte mit dem Profitdenken möchte ich noch anmerken das es in unserem Gewerbe schon lange nicht mehr um "Profit" geht, sondern nur noch um das nackte Überleben!

Zum Thema Baustellen so einzurichten das die Baufahrzeuge problemlos selbige anfahren können ohne Schaden zu erleiden kann ich nur sagen das dies in den meisten Fällen schon durch Topographische Verhältnisse bzw. Umstehende Bebauung gar nicht möglich und Praktikabel ist. Ferner ist die Sache mit der Schadensregulierung durch eine Baufirma o.ä völlig Irreal. Wenn eines unserer Fahrzeuege auf einer Baustelle Beschädigt wird und wir würden dem zuständigen Baustellenleiter mit einer forderung auf Schadenregulierung kommen, dann würde er uns Wahrscheinlich auslachen und wegjagen! Es sei denn das Fahrzeug wird durch Fremdverschulden Beschädigt. Mal ganz davon abgesehen das dieses jeder Rechtlichen Grundlage entbehrt. Denn auf Baustellen gelten ander Regelungen und Gesetze, ausserdem ist der Fahrzeugführer dafür verantwortlich und muss einschätzen was geht und was nicht.

Ich würde dir empfehlen das du dir eine Spedition suchst bei der solche Auflieger wie du sie in deiner Diplomarbeit benötigst im Einsatz sind. Und dann lässt du dir vom Fuhrparleiter mal die häufigsten Schäden erläutern und deren Kosten aufzeigen.
Dann kannst du zumindest schon mal eingrenzen wie die Rahmenbedingungen für einen Praktikablen Einsatz auszusehen haben. Denn es gibt ja nichts schlimmeres als das etwas Entwickelt wird das nachher in der Praxis nicht funktioniert.

Ausserdem wird dir ein Fuhrparkleiter auch aus der Erfahrung heraus am besten sagen können wie und wo Beleuchtungselemente, Kabel, Anfahrpuffer, Aufstiegshilfen etc. am besten sitzen. Dann wäre es sicher sinnvoll auch mal mit den verschiedenen Herstellern von Aufliegern zu sprechen, da diese ja letztendlich auch davon Betroffen sind.

Ich würde auf jeden Fall die Gesamte Beleuchtung und Elektrik direkt unterhalb der Ladekante mit ausreichendem versatz nach vorne verbauen. Somit ist sichergestellt das die Lampen nicht so schnell beschädigt werden können und die Elektrik nicht direkt dem Spritzwasser ausgesetzt ist. Und die Gesamte Unterfahrschutzeinheit könnte aus einem Stück gefertigt werden, was wiederum Reparatur- und Kostengünstig wäre. Sprich vollständige Trennung von Unterfahrschutz und Beleuchtung etc. Ich bin mir aber Todsicher das es ein entsprechendes Gesetz gibt das es verbietet die Beleuchtungseinrichtungen bzw. das Kennzeichen so hoch anzubringen.

An was für ein Material hast du eigentlich gedacht? Kunststoff, Metall oder beides Kombiniert?

Gruß Michael

Moin,

die beste Übersicht über Schäden an Beleuchtungsanlagen haben Vermieter wie Euroleasing, TCH, TIP und so weiter, denn die haben die größeren Stückzahlen. Ich würde die Anfrage präzisieren auf Curtainsider. Bei Kühlkoffern ist die Anordnung im Heck deutlich besser, um etwas gegen Schäden an Rampen zu machen. Eine Vorschrift, Leuchten im Unterfahrschutz einzubauen, gibt es nicht. Das ist pure Kosteneinsparung. Den massivsten Unterfahrschutz hatte schon vor Jahrzehnten Trailor (Baureihen Maxicube und Maxilaterale) mit hochliegender Leuchtenzeile und tiefliegendem Rohr an zwei massiven Traversen von den Längsträgern her. Berücksichtige, dass für Trailer im Kombiverkehr der U-Schutz klappbar sein muss, damit der Trailer in die Taschenwaggons passt. Beim Kipper hat man auch klappbare Systeme, damit die Mulde vor den Straßenfertiger gestellt werden kann.

gruß f

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