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Heckantrieb im Winter

Mercedes E-Klasse W212

Hallo wie ist das denn bei euch die nicht Allrad haben im Winter mit dem fahren auf Schnee und Eis?

Beste Antwort im Thema

Ich hatte viele Jahre verschiedene Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller mit Heckantrieb gefahren.
Habe stets nur mit den Augen gerollt, wenn mal jemand erzählte, sein Hecktriebler würde schwierig zu kontrollieren sein im Winter oder würde sich gar festfahren.
Ich kam immer klar und hatte den Verdacht, sie hätten miese Reifen, zu viel Luftdruck oder wären einfach nur ängstliche Zeitgenossen.
In der Kurve kein Vollgas, bei Steigungen eben etwas Schwung. Ist doch klar, oder?
Festgefahren im Schnee und die Antriebsachse dreht lustig im Standgas auf der Stelle?
Kenn ich nicht!
Und wenn es mal dicke kommt, einfach eine Fußmatte drunter oder frei geschaukelt. Weiß doch jeder!
Bis ich dann auch so ein Biest von Auto plötzlich hatte.
Vorne sehr schwer und hinten schön leicht. Keine Ahnung. Jedenfalls völlig anders, als alle andere bisherigen Hecktriebler.
Als ganz Schlauer, habe ich natürlich den Kofferraum beschwert. Gute und stets mit vollem Profil auf den Marken-Winterreifen. Logo.
Und dann war es soweit.
Mit dem Auto habe ich dann auch die Seite getauscht.
Ich wurde auch zu einem derjenigen, die
- sich festfuhren im Neuschnee auf nicht geräumten Nebenstraßen
- die ihre Fußmatte mal meterweit weggeschossen haben, ohne einen Millimeter weiter zu kommen
- nach 10 Minuten sich nicht rausgeschaukelt haben
- nicht aus der Parklücke ausparken konnten, da die Karre mit nur 1km/h sich mit dem Heck bedrohlich an die daneben geparkten Fahrzeug ran-gefräst hat
- an einem Beruhigungskissen scheiterten, da sich das Ding bockig nach irgend einer Seite aus dem Stand 45° drehte ohne Vorwärtsbewegung, da ich verkehrsbedingt zuvor in der Kolonne auf der Nebenstraße vor dem Kissen anhalten musste
- keine Brücke im Winter ohne hohen Blutdruck im Berufsverkehr bei minimal-Vereisung hochkriechen konnte, da ich ständig in der Fahrspur den Halt auf der Steigung verlor und das Heck den Danebenfahrenden drohte in die Spur zu rutschen
usw.
Darum mein Fazit, wie viele hier schon schrieben - es kommt eben drauf an!
Hier, in meiner Wohngegend, mit den Anwohnerstraßen, dem runden Kopfsteinpflaster, was bei glatten Untergrund und Gegenlenken physikalisch logisch das angetriebene Heck ständig zum Bordstein rutschen lässt, sobald die Traktion nur minimal abreißt, bedauere ich jeden, der sich hier im Winter fluchend mit den Felgen am Randstein bei 3km/h bewegt. Hilflos.
Vor der Schule an den Beruhigungskissen Panik bekommt, wo sich selbst der Schulbus (!) schon vor mir in einen am Rand geparkten PKW gedrückt hatte.
Alle die kann ich nun verstehen.
Genau, wie die Experten-Kollegen auf der Arbeit, die einige Kilometer durch die Stadt gekullert genau wissen, die anderen sind zu blöd zum fahren.
Sie wissen es eben nicht besser.
Einen 212er hatte ich vor meinen jetzigen nie gefahren. Folglich wusste ich nicht, ob ich im Winter mit nur einer angetriebenen Achse glücklich bin, wie bei vielen Autos zuvor, oder so unglücklich, wie mit dem einen "Biest".
Um das auszuschließen, habe ich statt dem nur 2000 Euro teureren 350CDI mit nur Heckantrieb, mich für den landwirtschaftlich klingenden 250CDI 4M entschieden.
Damals gab es als kleinsten 4M nur den 250CDI. Der 220CDI als 4M folgte erst kurz vor dem Ende der Bauzeit des 212er Modells.
Habe es bisher nicht bereut und bin noch immer z.B. bei langsamen Kurvenfahrten auf glattem Untergrund oder dem Aus- bzw. Einparken aus oder in zugeschneiten Parklücken begeistert. Gleiches gilt bei nasser Fahrbahn.
Eine gute Entscheidung.
Es kommt also darauf an, in welcher Gegend man hauptsächlich unterwegs ist und wie dort die üblichen, winterlichen Bedingungen sind.

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So sah es gestern am Fernpass aus, den der S212 auch ohne 4-Matic mit Bravour bezwungen hat.
Frei nach Ronald Pofalla: Hiermit erkläre ich die Debatte um schlechte Wintereigenschaften von heckgetriebenen Fahrzeugen für beendet :)

Gruss,
Christian

IMG-20190113-WA0039.jpg

@herr_mueller
Hallo Christian
Klasse Bild - habe bei uns (Raum Mannheim) schon lange kein Schnee mehr gesehen !
Das letzte mal an Weihnachten 2012 - da ist mein Pavillon im Garten zusammengekracht.
Meine GJR wissen gar nicht was Schnee überhaupt ist !!!
So,jetzt könnt ihr über mich herfallen,von wegen GJR und dicke E - Klasse !

Machen wir! Wenn Du trotz angepasster Geschwindigkeit 20 cm zu schnell warst. ;)
Sommers wie winters! :D

@Franjo001
Geht ganz einfach mit den GJR - nur nicht wie ein Hirni durch die Gegend fahren - Sommer wie Winter !
P.S.
Ich weiß,daß Du ein Gegner von Ganzjahresreifen bist - aus Deinen Beiträgen !

@herr_mueller
Das sind normale winterliche Bedingungen auf einer normalen Straße wo die Reifen mit dem Asphalt Kontakt bekommen. Das stellt auch einen Hecktriebler vor keine größeren Probleme. Fahr mal mit einem Hecktriebler auf einer geschlossenen Schneedecke bergauf an. Dann sprechen wir uns wieder. ;)

Gruß
Achim

PS: Für uns, Richtung Kempten, war der Fernpass wegen Lawinengefahr gesperrt. Wieder 20€ mehr für die Österreicher weil wir ein Pickerl und den Arlbergtunnel zahlen mussten. Die 60km Umweg gab es sozusagen gratis dazu.

Zitat:

@migoela schrieb am 14. Januar 2019 um 20:01:23 Uhr:


@Franjo001
- nur nicht wie ein Hirni durch die Gegend fahren -

Das sollte man selbst mit optimalen Reifen vermeiden. Nur sind mit solchen die Chancen einfach mal um mehr als 20 cm besser!

;)

@general1977: meiner Erfahrung nach ist das Fahren auf geschlossenem Schnee eher unproblematischer (solange er nicht so tief ist, dass die E Klasse mit dem Unterboden aufliegt und die Reifen leer drehen) als auf zerfahrenem Schnee und Matsch.....ich wohne auf über 400 Metern in der Pfalz und wir kommen immer wieder in den Genuss solcher Fahrbahnverhältnisse. Ich muss deswegen also nicht einmal in Winterurlaub fahren....
Voraussetzung sind natürlich halbwegs vernünftige Winterreifen (müssen keine Premiumreifen sein).....
Anbei ein Bild...so sah es bei uns im Januar schon aus...ca 10 cm .
Am nächsten Tag war dann schon wieder alles weg.

20190105-081632

Solange der Reifen nicht aufschwimmt, ist die Traktion auf Schneematsch mit Sicherheit besser als auf einer geschlossenen Schneedecke. Das Problem an Schneematsch ist, dass der Reifen schnell aufschwimmt. Trotzdem sollte man auch ohne Aufschwimmen auf einer geschlossenen Schneedecke nicht so schnell fahren.

Gruß
Achim

Zitat:

@general1977 schrieb am 15. Januar 2019 um 14:38:36 Uhr:


Solange der Reifen nicht aufschwimmt, ist die Traktion auf Schneematsch mit Sicherheit besser als auf einer geschlossenen Schneedecke.
Gruß
Achim

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht!

Zitat:

@Franjo001 schrieb am 15. Januar 2019 um 16:03:09 Uhr:



Zitat:

@general1977 schrieb am 15. Januar 2019 um 14:38:36 Uhr:


Solange der Reifen nicht aufschwimmt, ist die Traktion auf Schneematsch mit Sicherheit besser als auf einer geschlossenen Schneedecke.
Gruß
Achim

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht!

Meine Rede!!!

Ich rede von Schneematsch, bei dem der Reifen die Fahrbahnoberfläche noch berührt und diese nicht spiegelglatt ist. Der typische Fall, wenn Schnee auf eine gesalzene Straße fällt. Es gibt Studien über den Reibungskoeffizienten auf geschlossener Schneedecke und auf Schneematsch.

Gruß
Achim

Da brauchts keine Studie....das ist Mathematik und Physik. Und diejenigen die in den Fächern in der Schule besser als ich aufgepasst haben, die können das auch berechnen....
Aber umgekehrt gibt es eben auch solche besonderen Situationen, wo es sich genau anders verhält als Du das hier verkündest.
In Conclusio (wie der Lateiner sagen würde): du kannst es nicht so allgemein darstellen wie du das ursprünglich getan hast. Es ist auch müßig, das hier noch drei Tage lang auf diese Art fortzuführen......

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