Harnstoffeinspritzung unempfindlich?

Mercedes E-Klasse W212

Hallo zusammen,

heute hab ich mir meinen "Neuen" 350 CDI 4 Matic bestellt.
Zur Konfiguration gibts nicht viel zu sagen. Alles mitbestellt, was sich gegenseitig nicht ausschließt und bis Juli lieferbar ist (also kein Splitscreen und kein Handsfree öffnungsgedönz).
Nun meine Frage, die mich beschäftigt.
Wie läuft das in der Regel mit der Harnstoffeinspritzung? Zum einen sagt man, das man damit locker 25 000 Km fahren kann ohne nachzufüllen.
Nun ist aber bei Wikipedia erklärt, dass sich bei minus 11 Grad und über 60 Grad das AdBlue zersetzt. Nun im Winter gibt es teils -20 Grad und im Sommer ist im Innenraum 60 Grad auch kein Problem.
Gibt es Probleme? Da im ServiceLeasing explizit die Reparatur der Harnstoffanlage ausgeschlossen ist.
Ist sie so anfällig?

Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von FRI-E-320


Naja, wie ist es denn bei den ganzen LKW gelöst? Da läuft die AdBlue Technik doch schon lange und bis jetzt habe ich da noch von keinen Problemen gehört....

Keine Probleme ? Sehr witzig, das Geraffel lief anfangs überhaupt nicht, mittlerweile gehts so einigermaßen. Dieser Winter ist ja nicht so streng, letztes Jahr um die Zeit hatten viele LKW Probleme mit dem einfrierenden Ad Blue, beim LKW wird "nur" Leistung und Drehmoment kastriert, hast du schonmal in die Online BA geguckt was in den PKW passiert wenn das System nicht mehr tut ? Ich sehe da noch viel Spaß auf die Besitzer und natürlich auf auf die Werkstätten zukommen 😎

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Zitat:

Original geschrieben von benztownboy


Hallo Farmer1,

wennich Dich richtig verstehe, dann genügt es einfach zu warten, bis das Gedönz wieder aufgetaut ist und gut ist.
Habe ich das soweit verstanden?

Ja, beim LKW ist das so, was beim PKW passiert kann ich nicht sagen, ich habe keine Erfahrung damit, ob da der Fehler nun bleibt bis er gelöscht wird oder nicht weiß ich nicht, sorry.

Zitat:

Original geschrieben von 206driver



Zitat:

Original geschrieben von farmer1


In der Landwirtschaft haben nahezu alle Hersteller ausser John Deere auf Ad Blue gesetzt, John Deere setzt auf den DPF, sie werden jedoch die nächste Abgasstufe nicht packen, die Abgasreinigungsanlage wird dann um einen SCR Kat erweitert. Die anderen Hersteller sind bei den großen Baureihen gleich auf Ad Blue gegangen.
Schwer vorzustellen, da die beiden Systeme ganz andere Schadstoffe als Schwerpunkt haben. Der Partikelfilter reduziert Ruß, während es bei Adblue (SCR-Kat) NOx ist.
Kennfeldveränderungen wirken sich zwar immer auf alle Schadstoffparameter aus, aber nur mit einem SCR-Kat kann man die bereits recht strengen Auflagen für Rußpartikel nicht einhalten.

Die aktuellen Motoren von Deutz, Agcopower (ehemals Sisu), und Fiat Powertrain mit SCR Technologie und tlw. zusätzlichem Oxikat brauchen und haben keinen zusätzlichen DPF, sie schaffen sowohl die jetzige Abgasnorm Tier3b als auch die nächste Tier4a, diese Motoren dürfen auch wieder frei atmen, die unsägliche AGR wird nicht mehr benötigt, das hat den Kraftstoffverbrauch wieder deutlich gesenkt nachdem die Tier3a Motoren alle ziemlich gesoffen haben. Der John Deere schafft mit seinem DPF und der AGR nur die Tier3b, für die nächste Stufe kommen auch diese nicht mehr an Ad Blue vorbei. Deutz schafft in den kleinen Baureihen die Tier3b ohne DPF und ohne SCR, nur mit einem sogenannten Partikeloxidationskat (ähnlich eines offenen DPF), Tier4a geht aber dann nur mit SCR.

zum Thema Temperaturen und AdBlue (AUS32).

Die wässrige Harnstofflösung gefriert ab ca. -11°C. Dafür sind in den Tanks Heizungen integriert, die das wieder bei Bedarf wieder auftauen.
An ca. 55°C-60°C fängt das AUS32 sich zu zersetzten. Wobei aber auch schon darunter der Zersetztungsprozess beginnt, aber sehr sehr schwach.

Probleme mit dem Zeug sehe ich darin, dass zum Einen diese Flüssigkeit sehr stark mit Kupfer, und Alu und deren Legierungen reagiert.
Zum anderen die Ganzen Koponenten, die in solch einem SCR System Verbaut sind elektrich angefahren werden müssen (z.B. SCR Tankheizung, Tanksensorik, ...) Wenn bei diesen Systemen, die dann in der Flüssigkeit drin "stehen" die 100%ige Abdichtung nicht gewährleistet werden kann, dann kommt es in die Elektrik. D.h. die Ganzen Geräte und die Leitzungen gehen kaputt, da sich die Flüssigkeit sehr schnell durch den Kappilareffekt weiter ausbreiten kann.
Ebenso besteht das Risiko dann, dass bei Materialien, die eine entsprechend hohe Diffussion von Wasser aufweisen, die durch das AUS zerstört werden können.

Ebenso muss beim Nachfüllen sehr penibel darauf geachtet werden, dass nichts "verläppert" wird. Das Zeuchs ist wie oben beschrieben äusserst aggressiv. Es kann zwar trocknen, aber der Harbstoff kristallisier und kann dann durch Luftfeuchtigkeit wieder wäsrig werden.

Als Alternative zum SCR System sehe ich den "Wasserdiesel".
Das ist eine Technik die bereits in Kampfliegern im 2. Weltkrieg eingesetzt wurde um mehr Leitung aus den Motoren zu bekommen, ohne dass diese überhitzten.
Das Prinzip ist, ganz grob das, dass aus Diesel und Wasser (ca. 1/3 Wasser, 2/3 Diesel) eine Emulsion hergestellt wird und diese dann eingespritzt wird.
Durch das plötzliche erhitzen im Brennraum verdampt das Wasser mit dem drum rum anhaftenden Dieselmolekülen und zerstäubt diese extrem fein was zu einer sehr optimalen Verbrennung führt, zum anderen aber auch die Temperatur im Motor reduziert. Das ganze sogar Kraftsoffverbrauchs mindernd ca. 10-15% (kann man im www nachlesen).
Feinstaub wird um über 80% reduziert und NOx ensteht so gut wie keiner.

==> Dieselpartikelfilter = so gut wie überflüssig, SCR System = überflüssig!

Hierzu gibt es auch schon Laboraufbauten und auch schon Fzge. soweit ich weiß, in denen der Diesel und das Wasser erst im Einspritzventil vermischt werden. Der Vorteil, die Emulsion wird nicht benötigt, ich tanke normalen Diesel und kippe in einen 2. Tank Wasser dazu. Das Problem bei der Emulsion ist, dass sie diese mit der Zeit trennen kann, sprich das Wasser und der Diesel liegen dann einzeln im Tank und es funktioniert nicht mehr. Man kann die Standfestigkeit zwar durch Additive verlängern aber auch das geht nicht ewig und ist eben aufwändiger.
Jetzt kommen die Schlauen Füchse. Was passiert denn im Winter? Da ersetzten wir das Wasser einfach durch entsprechenden Alkohol (Etanol) der friert nicht ein, funktioniert aber genauso gut.

Meiner Meinung nach ist das SCR nur mal wieder eine große Lobbygeschichte, die von ganz bestimmten namhaften Zulieferern betrieben wird um die in SCR Forschung und Entwicklung investierte Kohle wieder heraus zu bekommen und daran viel Geld zu verdienen.

Hallo zusammen,

ich kann diese Gedanken nicht nachvollziehen!

Wir haben sehr viele Maschinen mit SCR Technik im Einsatz. Damit wurde im Winter 2011/12 bei -20 Grad und im Sommer bei über 30 Grad in der Sonne, z. Bspl. auf Erntemaschinen gearbeitet und das "ohne Probleme"!
Das ist doch für namhafte Motorenhersteller wie FPT schon lange "kalter Kaffee"!

Und dann soll das bei so'n Auto nicht funktionieren???

Nun schreibt Euch hier mal nicht heiß!

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von E250TCDIavantgarde


Hallo zusammen,

ich kann diese Gedanken nicht nachvollziehen!

Wir haben sehr viele Maschinen mit SCR Technik im Einsatz. Damit wurde im Winter 2011/12 bei -20 Grad und im Sommer bei über 30 Grad in der Sonne, z. Bspl. auf Erntemaschinen gearbeitet und das "ohne Probleme"!
Das ist doch für namhafte Motorenhersteller wie FPT schon lange "kalter Kaffee"!

Und dann soll das bei so'n Auto nicht funktionieren???

Nun schreibt Euch hier mal nicht heiß!

Gruss

Ok. Habe den Sommer vergessen komplet zu beschrfeiben.

Also der Tank wird bei uns zu den weitem keine 50°C warm, der Kraftstofftank im Ibrigen ja auch nicht. also das past dan schon. Und für den Winter möchte ich nochmals betonen gibt es ja die SCR Heizung.

Der Unterschied Landmaschienen/LKWs und PKWs besteht in der Integration des SCR Systems.
Im PKW ist das Ganze z.T. mit über den Innenraum integriert und da kann es dann mit dem AUS32 schon zu den vorhin genannten Problemen kommen. Beim LKW oder deinen Landmaschienen ist in der Regel das Ganze System von aussen her zugänglich und ich kann im Fall einer Kontamination mit AUS32 das Ganze mit einem Wasserschlauch lösen. Kommt beim PKW blöd wenn ich den ganzen Innenraum unter Wasser setzten mus um das Zeugs wegzuspülen.
Und die Frage wegen der Dichtigkeit muss ich mir schon stellen. Warum gehen die Hersteller her und verbauen sogg. "Kappillarstopper" in die Zuleitungen zu den SCR Systemen. Die sie dann im Notfall opfern und durch neue Adapter tauschen????

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Jungsjungs,

STOPP, bitte. Ich wollte hier wirklich keinen Streit aufbeschwören. Ich wollte nur wissen, inwieweit sich DAIMLER beim Servicevertrag die Reparatur des Harnstoffgedönz vorbehält.
Ob diese Technologie in einem W212 ohne Probleme funktioniert.
Teils wurde diese Frage beantwortet, DANKE hierfür.

Heute habe ich mich lange mit dem Serviceleiter einer DB Niederlassung unterhalten.
Das System macht seit einem halben Jahr im ML 350 keine Probleme.
Seit einem halben Jahr! Das erste halbe Jahr gab es massive Probleme, die durch ein "Softwareupdate" behoben wurden.

VERARSCHEN kann ich mich selber. Die Probleme sind nicht da, weil wir es nur -10 Grad haben und nicht wie letztes Jahr -21 Grad.
Das ist der Grund weshalb beim SERVICE-Leasing diese Position nicht bezahlt wird. Das System ist eine unkontrollierbare Zeitbombe. Eine Reparatur kostet etwa 2000.-€ und ein Winter kann oft kalt werden.
Auch öfters pro Jahr.

Wir können uns nun selbst einen Reim daraus machen. Ich habe es getan.

Danke für die rege Diskussion.

Nimmer streiten.

Liebe Grüße

Zitat:

Original geschrieben von benztownboy


Jungsjungs,

STOPP, bitte. Ich wollte hier wirklich keinen Streit aufbeschwören. Ich wollte nur wissen, inwieweit sich DAIMLER beim Servicevertrag die Reparatur des Harnstoffgedönz vorbehält.
Ob diese Technologie in einem W212 ohne Probleme funktioniert.
Teils wurde diese Frage beantwortet, DANKE hierfür.

Heute habe ich mich lange mit dem Serviceleiter einer DB Niederlassung unterhalten.
Das System macht seit einem halben Jahr im ML 350 keine Probleme.
Seit einem halben Jahr! Das erste halbe Jahr gab es massive Probleme, die durch ein "Softwareupdate" behoben wurden.

VERARSCHEN kann ich mich selber. Die Probleme sind nicht da, weil wir es nur -10 Grad haben und nicht wie letztes Jahr -21 Grad.
Das ist der Grund weshalb beim SERVICE-Leasing diese Position nicht bezahlt wird. Das System ist eine unkontrollierbare Zeitbombe. Eine Reparatur kostet etwa 2000.-€ und ein Winter kann oft kalt werden.
Auch öfters pro Jahr.

Wir können uns nun selbst einen Reim daraus machen. Ich habe es getan.

Danke für die rege Diskussion.

Nimmer streiten.

Liebe Grüße

Hallo benztownboy,

vielleicht solltest Du doch noch mal über das "Bobbycar" nachdenken?

War doch Dein Vorschlag.

Gruss

E250TCDIavantgarde,

werd ich tun, als Polizeiauto.

Grüßle

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