Halbzeit auf dem Weg zum Oldtimer

Mercedes E-Klasse W210

Hallo Gemeinde ,
Mein "Dicker" wird dieses Jahr 15 ! Angesichts der Qualitätsmisere der heutigen Neuwagen , ihrer Anfälligkeit durch überzüchtete Technik und ihres für meinen Geschmack unästhetischen Aussehens hatte ich mich im vorigen Herbst entschlossen , meinen "Dicken" zum Oldtimer reifen zu lassen und nach Abschluß der Wintersaison eine Bestandsaufnahme mitsamt der erforderlichen Sanierungs - und Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen .

Ich hatte mein Auto damals neu gekauft und von vorneherein eine lange Nutzungsdauer geplant . Aus eben diesem Grunde hatte ich auch den 300 TD gewählt , da der Motor OM 606 für Robustheit , Langlebigkeit , Laufruhe und Durchzugskraft bekannt war und der Turbolader ebenfalls von der haltbaren Sorte zu sein schien .
Schon bei Auslieferung bekam er Original - Schonbezüge im Original - Dessin , sodaß auch heute noch die Polsterstoffe neuwertig sind .Leder wollte ich nicht .
Der Wagen wurde stets gut gepflegt und gewartet , im Bedarfsfall wurden Original - Ersatzteile verbaut . Der Motor lief stets mit vollsynthetischem Öl , meistens Mobil 1 , in erster Linie wegen des Turboladers . Der Wagen wurde bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit eingesetzt , stand jedoch nachts immer in einer belüfteten Garage . Er wurde stets ruhig und vorausschauend gefahren - auch Turboladergemäß schonend warm - und kaltgefahren .
Über den werksseitig erfolgten ROSTSCHUTZ hinaus waren keinerlei erweiterte Rostschutzmaßnahmen erfolgt , da ich damals von der Rostproblematik keine Ahnung hatte und gar nicht auf die Idee gekommen war , dass solche Zusatzmaßnahmen sinnvoll sein könnten . Hätte ich damals meinen heutigen Kenntnisstand gehabt , wäre ich am Abholungstag
von Sindelfingen aus nicht nach Hause , sondern sofort zu Carblast in der Nähe von Stuttgart gefahren , um das Auto umfassend konservieren zu lassen .

Nun , mein Kalkül ist im wesentlichen voll aufgegangen . Das Fahrzeug hat sich als Ausbund an Zuverlässigkeit und Haltbarkeit erwiesen , nachdem ich
es jetzt seit fast 15 Jahren mehr als 322 000 km bewegt habe . Neben den
typischen Verschleißteilen wie Keilrippenriemen und Glühkerzen wurden am
Motor bisher lediglich eine Wasserpumpe , die Dieselleitungen ,der Auspuffendtopf sowie der Keilriemenstoßdämpfer erneuert - LMM , Kühler ,Turbo , Kat , Lima sowie sämtliche Steuergeräte sind noch im Auslieferungszustand.
Der Motor musste zwangsweise teilüberholt werden , da anläßlich eines Glühkerzenwechsels bei 289 000 km 2 Kerzen abgebrochen waren und meine NdL nicht in der Lage war , die Reste ohne Ausbau des Zylinderkopfes zu entfernen . Bei dieser Gelegenheit habe ich dann den Kopf planschleifen lassen , die Ventile neu einschleifen lassen und die Ventilschaftabdichtungen erneuern lassen . Das wäre sonst alles nicht nötig gewesen - aber , wenn der Kopf eh schon runter war , lässt man das bei der Laufleistung halt gleich mitmachen...
Mit dem Getriebe hatte ich bisher keinerlei Probleme , es schaltet butterweich
wie am ersten Tag . Habe erstmal bei 289 000 km eine Getriebeölspülung
nach T.E. machen lassen (prophylaktisch aufgrund der Forumsempfehlungen , Probleme hatte ich keine ) . Heraus kam eine stinkende , schwarze Brühe ! Seither sind weitere problemlose 33 000 km
dazugekommen .
Zum gleichen Zetpunkt habeich auch erstmalig das Differerentialöl gewechselt -auch hier funktioniert alles im Auslieferungszustand, einschließlich der Hardyscheiben !
Federn und Stoßdämpfer hielten auch 322 000 km ohne Bruch , waren jedoch alle angerostet . Da er auch zunehmend härter wurde , ohne jedoch zu hoppeln , habe ich jetzt alles einschließlich der Niveauspeicher erneuern lassen .
2005 trat erstmals Rost auf (nach 7 1/2 Jahren ) - an allen 4 Türen , der Heckklappe und den Schwellerabdeckungen sowie dem Hinterachsträger .
Die hinteren Türen wurden blechmässig erneuert , die Vordertüren , Schwellerverkleidungen und die Heckklappe wurden entrostet und neu lackiert - alles vollständig auf Kulanz ! Nach 2 Jahren rostete es wiederum unter den reparierten Vordertüren - wurde erneut auf Kulanz repariert und hält bis heute . Vor 2 Jahren wurde der vordere Querträger auf Teilkulanz erneuert . Seit 1/2 Jahr findet sich Rost an den unteren Türgummis vorne - das wird jetzt gemacht , zusammen mit der Heckklappe (am unteren Scheibenrahmen ) und einem Kotfügel . An einem Radlauf trat vor
2 1/2 Jahren Rost auf - wurde beseitigt und hält bis heute . Alle anderen 2005 aufgefallenen Rostherde sind nicht wieder aufgetreten .
Vor 1 Wo habe ich den Wagen endoskopieren lassen ; Ergebnis : Alle Schweller und Hohlräume völlig rostfrei bis auf die Vordertüren (unten) . Sichtbar war die werksseitige Wachskonservierung .
Anschließend erfolgte die CO2 -Strahlung des gesamten Unterbodens . Der Unterboden war fast völlig rostfrei , der UBS intakt . Oberflächlicher Rost fand sich lediglich hofartig in Markstückgröße um 3 von 24 Schrauben der
Innenkotflügel herum . Selbst beliebte Feuchtbiotope wie z. B. zwischen
Schwellerspitze und Innenkotflügel waren zwar voll mit feuchter Erde , aber rostfrei und hervorragend konserviert . Die Federaufnahmen waren absolut jungfräulich , es tat mir leid , dass der UBS entfernt worden war ! Weiterhin fand sich oberfl. Rost am inneren re Radkasten sowie nach Abnahme der hinteren Stoßstange an Stoßstangenträgern und um die Lüftungsgitter herum . Wird alles entrostet und verzinkt .
Die Hohlräume wurden jetzt mit Mike Sanders - Heißfett behandelt . Alle Roststellen wurden geschliffen/gestrahlt , mit Fertan behandelt , mit Zinkfarbe eingestrichen und anschließend mit MS konserviert .

Weiterhin Korrosion an mehreren Hinterachsteilen und an den Hydraulikleitungen über der Hinterachse . Diese wird z. Zt . ausgebaut , gestrahlt , lackiert und konserviert , alle Lager , Gummis etc. erneuert , die Hydraulikleitungen werden ebenfalls erneuert .

Meinem Getriebe gebe ich 500 000 km ,meinem Motor 1 Mio km bis zur Überholung . Fahrwerk und Karosse sind jetzt rostfrei und besser konserviert denn je , Federung und Dämpfung sind bis auf die hinteren
Niveaudämpfer erneuert , die waren noch nicht einmal angerostet !

Wenn ich im Herbst meine Bremsen erneuert habe (Scheiben haben jetzt >
220 000 km Laufleistung !) werde ich wohl erstmal wieder viele Jahre Ruhe haben bei meinem Dicken - schätze ich mal !🙂

Beste Antwort im Thema

Hallo Gemeinde ,
Mein "Dicker" wird dieses Jahr 15 ! Angesichts der Qualitätsmisere der heutigen Neuwagen , ihrer Anfälligkeit durch überzüchtete Technik und ihres für meinen Geschmack unästhetischen Aussehens hatte ich mich im vorigen Herbst entschlossen , meinen "Dicken" zum Oldtimer reifen zu lassen und nach Abschluß der Wintersaison eine Bestandsaufnahme mitsamt der erforderlichen Sanierungs - und Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen .

Ich hatte mein Auto damals neu gekauft und von vorneherein eine lange Nutzungsdauer geplant . Aus eben diesem Grunde hatte ich auch den 300 TD gewählt , da der Motor OM 606 für Robustheit , Langlebigkeit , Laufruhe und Durchzugskraft bekannt war und der Turbolader ebenfalls von der haltbaren Sorte zu sein schien .
Schon bei Auslieferung bekam er Original - Schonbezüge im Original - Dessin , sodaß auch heute noch die Polsterstoffe neuwertig sind .Leder wollte ich nicht .
Der Wagen wurde stets gut gepflegt und gewartet , im Bedarfsfall wurden Original - Ersatzteile verbaut . Der Motor lief stets mit vollsynthetischem Öl , meistens Mobil 1 , in erster Linie wegen des Turboladers . Der Wagen wurde bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit eingesetzt , stand jedoch nachts immer in einer belüfteten Garage . Er wurde stets ruhig und vorausschauend gefahren - auch Turboladergemäß schonend warm - und kaltgefahren .
Über den werksseitig erfolgten ROSTSCHUTZ hinaus waren keinerlei erweiterte Rostschutzmaßnahmen erfolgt , da ich damals von der Rostproblematik keine Ahnung hatte und gar nicht auf die Idee gekommen war , dass solche Zusatzmaßnahmen sinnvoll sein könnten . Hätte ich damals meinen heutigen Kenntnisstand gehabt , wäre ich am Abholungstag
von Sindelfingen aus nicht nach Hause , sondern sofort zu Carblast in der Nähe von Stuttgart gefahren , um das Auto umfassend konservieren zu lassen .

Nun , mein Kalkül ist im wesentlichen voll aufgegangen . Das Fahrzeug hat sich als Ausbund an Zuverlässigkeit und Haltbarkeit erwiesen , nachdem ich
es jetzt seit fast 15 Jahren mehr als 322 000 km bewegt habe . Neben den
typischen Verschleißteilen wie Keilrippenriemen und Glühkerzen wurden am
Motor bisher lediglich eine Wasserpumpe , die Dieselleitungen ,der Auspuffendtopf sowie der Keilriemenstoßdämpfer erneuert - LMM , Kühler ,Turbo , Kat , Lima sowie sämtliche Steuergeräte sind noch im Auslieferungszustand.
Der Motor musste zwangsweise teilüberholt werden , da anläßlich eines Glühkerzenwechsels bei 289 000 km 2 Kerzen abgebrochen waren und meine NdL nicht in der Lage war , die Reste ohne Ausbau des Zylinderkopfes zu entfernen . Bei dieser Gelegenheit habe ich dann den Kopf planschleifen lassen , die Ventile neu einschleifen lassen und die Ventilschaftabdichtungen erneuern lassen . Das wäre sonst alles nicht nötig gewesen - aber , wenn der Kopf eh schon runter war , lässt man das bei der Laufleistung halt gleich mitmachen...
Mit dem Getriebe hatte ich bisher keinerlei Probleme , es schaltet butterweich
wie am ersten Tag . Habe erstmal bei 289 000 km eine Getriebeölspülung
nach T.E. machen lassen (prophylaktisch aufgrund der Forumsempfehlungen , Probleme hatte ich keine ) . Heraus kam eine stinkende , schwarze Brühe ! Seither sind weitere problemlose 33 000 km
dazugekommen .
Zum gleichen Zetpunkt habeich auch erstmalig das Differerentialöl gewechselt -auch hier funktioniert alles im Auslieferungszustand, einschließlich der Hardyscheiben !
Federn und Stoßdämpfer hielten auch 322 000 km ohne Bruch , waren jedoch alle angerostet . Da er auch zunehmend härter wurde , ohne jedoch zu hoppeln , habe ich jetzt alles einschließlich der Niveauspeicher erneuern lassen .
2005 trat erstmals Rost auf (nach 7 1/2 Jahren ) - an allen 4 Türen , der Heckklappe und den Schwellerabdeckungen sowie dem Hinterachsträger .
Die hinteren Türen wurden blechmässig erneuert , die Vordertüren , Schwellerverkleidungen und die Heckklappe wurden entrostet und neu lackiert - alles vollständig auf Kulanz ! Nach 2 Jahren rostete es wiederum unter den reparierten Vordertüren - wurde erneut auf Kulanz repariert und hält bis heute . Vor 2 Jahren wurde der vordere Querträger auf Teilkulanz erneuert . Seit 1/2 Jahr findet sich Rost an den unteren Türgummis vorne - das wird jetzt gemacht , zusammen mit der Heckklappe (am unteren Scheibenrahmen ) und einem Kotfügel . An einem Radlauf trat vor
2 1/2 Jahren Rost auf - wurde beseitigt und hält bis heute . Alle anderen 2005 aufgefallenen Rostherde sind nicht wieder aufgetreten .
Vor 1 Wo habe ich den Wagen endoskopieren lassen ; Ergebnis : Alle Schweller und Hohlräume völlig rostfrei bis auf die Vordertüren (unten) . Sichtbar war die werksseitige Wachskonservierung .
Anschließend erfolgte die CO2 -Strahlung des gesamten Unterbodens . Der Unterboden war fast völlig rostfrei , der UBS intakt . Oberflächlicher Rost fand sich lediglich hofartig in Markstückgröße um 3 von 24 Schrauben der
Innenkotflügel herum . Selbst beliebte Feuchtbiotope wie z. B. zwischen
Schwellerspitze und Innenkotflügel waren zwar voll mit feuchter Erde , aber rostfrei und hervorragend konserviert . Die Federaufnahmen waren absolut jungfräulich , es tat mir leid , dass der UBS entfernt worden war ! Weiterhin fand sich oberfl. Rost am inneren re Radkasten sowie nach Abnahme der hinteren Stoßstange an Stoßstangenträgern und um die Lüftungsgitter herum . Wird alles entrostet und verzinkt .
Die Hohlräume wurden jetzt mit Mike Sanders - Heißfett behandelt . Alle Roststellen wurden geschliffen/gestrahlt , mit Fertan behandelt , mit Zinkfarbe eingestrichen und anschließend mit MS konserviert .

Weiterhin Korrosion an mehreren Hinterachsteilen und an den Hydraulikleitungen über der Hinterachse . Diese wird z. Zt . ausgebaut , gestrahlt , lackiert und konserviert , alle Lager , Gummis etc. erneuert , die Hydraulikleitungen werden ebenfalls erneuert .

Meinem Getriebe gebe ich 500 000 km ,meinem Motor 1 Mio km bis zur Überholung . Fahrwerk und Karosse sind jetzt rostfrei und besser konserviert denn je , Federung und Dämpfung sind bis auf die hinteren
Niveaudämpfer erneuert , die waren noch nicht einmal angerostet !

Wenn ich im Herbst meine Bremsen erneuert habe (Scheiben haben jetzt >
220 000 km Laufleistung !) werde ich wohl erstmal wieder viele Jahre Ruhe haben bei meinem Dicken - schätze ich mal !🙂

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Hi Leute,

danke fürs Mitleiden. ;-)

Der Werkstatt habe ich eigentlich nichts vorzuwerfen. Daß es nicht ganz billig werden würde, war klar. Und offenbar hat sich im Laufe der Arbeiten eben mehr gezeigt als zuvor vermutet. Mit knapp 1.000 Euro hatte ich gerechnet, und das wäre auch schlimm genug gewesen.

Wie gut gearbeitet wurde, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Ich vertraue da der Empfehlung von DSD und habe im Prinzip ja keinen Grund dran zu zweifeln.

Blöd ist, daß überhaupt schon wieder so viel zu tun war, was vorher nicht sichtbar war und deshalb einen Beigeschmack für mich hat, und daß eben die Kommunikation so schlecht lief. Offenbar war der Arbeitsauftrag nicht klar formuliert. Ich wollte neben ein paar anderen Stellen an den hinteren Radkästen wie alle paar Jahre beginnenden Rost entfernt haben, da das ja keine tauschbaren Teile sind. Der war noch nichtmal sichtbar. Daß das mit völlig gestriptem Auto, sanierten Schwellern und ausgeschnittenen Entlüftungsgittern endet, haben wohl beide Seiten nicht geahnt. Man muß der Werkstatt aufgrund des guten Rufs die Notwendigkeit eben glauben.

Bleibt unterm Strich der Frust und die Ungläubigkeit darüber, daß überhaupt schon wieder so viel zu tun war. Der Werkstatt habe ich ausdrücklich nichts vorzuwerfen. Da läuft es etwas anders als bei MB, aber dafür bekommt man gute und günstige Arbeit. Über wochenlange Wartezeiten, darüber daß Autos da eher dreckiger als sauberer werden usw. rege ich mich nicht wirklich auf. Das wusste ich vorher. Macht nur das Gesamterlebnis in Summe eben auch nicht erfreulicher.

Nun, ich werde ihn also wieder schick machen, innen und aussen ordentlich säubern, damit er wieder den richtigen Stallgeruch annimmt. Vielleicht freunde ich mich dann ja wieder damit an, so daß ich zumindest mal fahren mag. Es ist ja ein schönes Auto. Werde aber aufgrund der immer wieder unabsehbaren Kosten auf jeden Fall den Verkauf versuchen. Alles andere erscheint mir inzwischen unvernünftig.

Bonscott, Recht hast Du. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, eine Tragik-Komödie, so intensiv, daß ich es nicht mehr lange aushalte. Damit muß Schluß sein. Ich dachte das im Griff zu haben mit der Entscheidung vor einem Jahr ihn nur noch technisch in Schuß zu halten und das in einer wirklich günstigen Werkstatt. Leider zeigt sich aber, daß die Kosten weiter gehen. Da ist es schwer die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Irgendwo gibt es einen Punkt, da ist das Faß einfach voll. Ich habe keinen Bock mehr.

Grüße Dirk

P.S.: Was wirklich zermürbt ist eben auch, daß jeder wieder die Arbeiten des Vorgängers als Pfusch bezeichnet, und als Laie ist man dem Spielchen ausgeliefert. Die haben mir teilweise das Fett runtergekratzt, daß ich sauteuer habe aufbringen lassen...! Ist doch zum heulen. Und dann beiläufig den Gastank ausgebaut, wegen dessen mangelnder Befestigung nach anderen Arbeiten ich kürzlich durch den TÜV fiel, was uns wieder eine 500km Reise zum Umrüster beschert hat. usw. usw. Dieses Gefühl immer wieder von vorne anzufangen und dabei ewig Zeit, Geld und Nerven zu verlieren - das ist es, was wirklich zermürbt.

Zum Glück ist der Tank von dieser Werkstatt anscheinend wieder gescheit befestigt worden. Eine Sorge weniger. Und in Kürze erzählt mir bestimmt auch wieder ein Fachmann, wie super der Wagen dasteht, nur damit kurz danach wieder ein anderer für viel Geld alles auseinander nimmt...

Tja, viele 210er verwandeln sich im Laufe der Zeit von einem Quell der Freude zu einer Quelle der Tränen...

Bei mir spinnt derzeit ein Drehzahlsensor am Rad und das Automatikgetriebe sifft Öl ins Steuergerät ohne Ende. Das werde ich noch beheben - aber kosmetischer Rost ist mir mittlerweile auch Wurscht 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.


(...)
Es ist ein Wechselbad der Gefühle, eine Tragik-Komödie, so intensiv, daß ich es nicht mehr lange aushalte. Damit muß Schluß sein. Ich dachte das im Griff zu haben mit der Entscheidung vor einem Jahr ihn nur noch technisch in Schuß zu halten und das in einer wirklich günstigen Werkstatt. Leider zeigt sich aber, daß die Kosten weiter gehen. Da ist es schwer die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Irgendwo gibt es einen Punkt, da ist das Faß einfach voll. Ich habe keinen Bock mehr.

Dieses Leiden ist unnötig, es gibt viele gute Autos die einen nicht leiden lassen. Für mich als Aussenstehenden - der den S210 E430 sehr wohl kennt, da wir seit 13 Jahren einen in der Familie haben - ist diese Leiden unverständlich. Es ist nicht so, dass der S210 das einzige brauchbare Fahrzeug wäre, auch wenn das einige hier behaupten.

Rechnet man die Werkstattaufenthalte und den Frust und den Aufwand mit einem vernünftigen Stundenansatz - ausser du und deine Zeit und deine Arbeit sind nichts Wert - dann fährt man mit einem Jahreswagen bald günstiger...

Habe dazu HIER etwas geschrieben mit dem impliziten Versprechen, darauf zurück zu kommen.... 😉

Ich kenne die Werkstatt seit fast 15 Jahren mit verschiedenen Fahrzeugen und mit sehr unterschiedlichen Aufgaben, tlwse. sehr anspruchsvoll wie die neuliche Beseitigung meines Unfallschadens. Auch bei @El Sibiriu wurde der von einer Mercedesvertretung als "Motorschaden" deklarierte Defekt behoben, die komplexe Fahrwerkseinstellung, an der eine Mercedesvertretung gescheitert war, wurde hier zu seiner Zufriedenheit vorgenommen.Ich hatte nie einen wesentlichen Grund zur Klage, was die Qualität der abgelieferten Arbeit anbelangt, vor allem hatte ich nie das Gefühl, ich sollte über den Tisch gezogen werden mit irgendwelchen , eigentlich überflüssigen Arbeiten. Im Gegenteil, stets wurde ich auf die günstigste Variante verwiesen, es wurde betont, dieses oder jenes könne repariert und müsse nicht ausgetauscht werden,
es hielte noch so oder solange, bis man es reparieren müsse usw.usf. Die Arbeit war immer qualitativ hochwertig, dazu preiswert.
Das Problem war eher, dass die Jungs weniger wollten als ich, erklärten, das sei "noch nicht nötig", man habe jetzt "keine
Zeit", man sei "auf Monate hin ausgebucht"usw. Letztendlich war ich durch meine guten persönlichen Kontakte froh, mich immer mal aktuell "hineinmogeln" zu können, musste manchmal, wie z.B. nach meinem Unfall, aber auch länger warten als zunächst geplant. Auch meine Intervention, euch beide anzunehmen, war nur durch eine Menge guter Worte meinerseits möglich, die wollten das gar nicht, so komisch das vielleicht in euren Ohren klingen mag ! Wen sie einmal als Kunden angenommen haben, lassen sie aber auch nicht im Stich, und wenn es darum geht, jemanden aus NRW oder SH abzuschleppen oder einen Motor oder ein Getriebe zu zerlegen. Manchmal dauert es halt etwas länger -aber welche Werkstatt arbeitet noch so und repariert noch tlwse. unter Zuhilfenahme einer eigenen Drehbank?
W. hatte mich im Nachhinein noch angesprochen, dass deine angelieferte Tür ungeeignet war und dass mehr zu tun war als zunächst erwartet. Auch sprachen wir über das Konservierungsproblem, er ist ja auch Restaurator und ich habe schon mehrere seiner von Grund auf restaurierten Fahrzeuge gesehen. Von den üblichen Timemax - und MS - Fetten hält er im Bereich von Dichtungen nichts, sie würden Gummi angreifen. Er hat da sein eigenes Zeugs entwickelt, auf das er schwört.

Also, dass du hier über den Tisch gezogen worden bist oder dass hier überflüssige Arbeiten gemacht worden seien, das kannst du völlig vergessen, lieber Dirk! Jedenfalls nach allen meinen Erfahrungen- die machen eher etwas umsonst ( wie neulich den H7 - Birnenwechsel bei mir-bei Daimler > 30€!), als dir zu viel abzunehmen! Bei Daimler hättest du mindestens das Doppelte bezahlt ! Also ärgere dich nicht-freu dich über deinen reparierten Dicken!

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Zitat:

Original geschrieben von Higgi


Tja, viele 210er verwandeln sich im Laufe der Zeit von einem Quell der Freude zu einer Quelle der Tränen...

Bei mir spinnt derzeit ein Drehzahlsensor am Rad und das Automatikgetriebe sifft Öl ins Steuergerät ohne Ende. Das werde ich noch beheben - aber kosmetischer Rost ist mir mittlerweile auch Wurscht 🙁

Mir nicht - aber nur zum Teil! Was ist kosmetischer Rost? Meiner Meinung nach Rost an Teilen, die nicht sicherheitsrelevant sind. Aber es ist doch ein großer Unterschied zwischen Rost z.B. am hinteren Radlauf, an der Tür, an der Heckklappe einerseits oder andererseits am Differential - ersteren sollte man tunlichst so rasch wie möglich beseitigen, letzterer ist irrelevant. Rost an anderen, abnehmbaren Teilen, sehe ich auch entspannt- wenn er auffällig wird oder mir auf die Nerven geht, wird halt das ganze Teil ausgewechselt - z.B.ein Vorderkotflügel(lohnt meist die Reparatur nicht).

Das ist das übliche Szenario welches fast jeden Altautobesitzer ohne eigene Kenntnisse und Fertigkeiten in dieser Hinsicht ereilt:

Fakt 1: Wenn einem als Laie der Rost schon von aussen ins Auge springt ist der tatsächliche Zustand des Autos schon bedenklich. In der Regel ist der tatsächliche Rostbefall um Faktor 10 grösser.

Fakt 2: Zu einer Begutachtung eines Autos von unten bezüglich Rost gehört eine starke Lampe, ein Schraubendreher zum Stochern und vor allem...Erfahrung.

Fakt 3: Normale Werkstätten sind mit nachhaltiger Rostsanierung schlichtweg überfordert. Auch diese Werkstatt ist beim Zerlegen des Autos vermutlich auf immer mehr Baustellen...und damit auf immer mehr Arbeit gestossen. Die 2000€ sind bei 2 lackierten Seitenteilen noch ein guter Kurs. Vermutlich wurde schon weniger berechnet als eigentlich hätte berechnet werden müssen.

Dehalb: Wenn man den Wagen in einer Werkstatt zur Rostsanierung abgibt, immer, und wirklich immer, zuerst nur eine Bestandsaufnahme der durchzuführenden Arbeiten in Auftrag geben bei der nur Teile demontiert werden um freie Sicht auf die relevanten Stellen zu bekommen !!!!
Wenn sich herausstellt, dass Sanierungsarbeiten in erheblichem Umfang anfallen, dann würde ich persönlich den Auftrag abziehen und eine Werkstatt beauftragen die Restaurierungen durchführt und einen guten Ruf diesbezüglich hat. Es gibt sie noch die Leute, die "Handwerkerehre" besitzen und keine Huschhusch-Arbeiten abliefern. Das wird in der Regel teurer....aber auch viel besser, Normale Werksttätten können das einfach nicht.

Mein Auto ist vom Vorbesitzer bei einem Karosseriebaumeister gewartet worden....aua. Der Spacken hat vornehmlich mit Karosseriedichtmasse rumgeschmiert und verschleiert, Rostvorsorge bei einer neu eingebauten Tür gleich NULL...absoluter Pfusch und eine Frechheit gegenüber dem Kunden...aber der ist ja Laie und was man von aussen nicht sieht interessiert den auch kaum.

Meine allgemeine Erfahrung lehrt mich. Auch von vermeintlichen Fachwerkstätten ausgetauschte Karosserieteile überholen die alten, noch Originalen, rasant im Rosten. Es muss einfach alles schnell gehen und bei Rostvorsorge rächt sich jede Nachlässigkeit...auch wenn Monate oder Jahre vergehen bis es bemerkt wird. Deshalb hält sich auch bei vielen Leuten hartnäckig die Meinung, es sei unmöglich den Rost zu stoppen, das stimmt aber nicht, es muss nur richtig gemacht werden.

Wenn man nichts selbst machen kann...oder will, kann man unterm Strich nur raten zu einem Modell ohne bekannte Rostproblematik zu greifen, sonst sind graue Haare vorprogrammiert...ist einfach so.

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


... Rost an Teilen, die nicht sicherheitsrelevant sind....

Genau der!

Bei mir: beide Kotflügel vorne an der Spitze unter den Scheinwerfern + tw. innen am Radlauf und alle Türen unten.

Türen wurden letztes Jahr saniert - ist aber nur ne Frage der Zeit, bis das wiederkommt...

Klar, alles Anbauteile die man tauschen könnte. Aber 2 Kotflügel + 4 Türen wachsen leider auch nicht am Baum... Gebraucht immer ein Risiko und neu inkl. aller notwendigen Arbeiten wirtschaftlich uninteressant bei einem jetzt 13 Jahre alten Auto mit über 200TKM. Vor allem sind auch neue Teile beileibe keine Garantie, dass das nicht wieder rostet!

An der Sicherheit wird allerdings sicherlich nicht geknausert 😉

(Hinweis bevor einer den Besserwisser raushängen lässt - es geht hier nicht ums mir nicht leisten können sondern ums nicht leisten wollen!)

Zitat:

Original geschrieben von Frankyboy379


... kann man unterm Strich nur raten zu einem Modell ohne bekannte Rostproblematik zu greifen, sonst sind graue Haare vorprogrammiert...

DAS ist der Casus knaxus an der Sache! 99% der 210er Modelle fordern einen regelrecht zur Vorsorge heraus. Das kann einen irgendwann nerven.

Ich hab mittlerweile wichtigeres zu tun als jedes Wochenende den Karren akribisch nach Rost abzusuchen 😉

Aber die Diskussion hatten wir ja schonmal... Wo hört sinnvolle Instandhaltung auf - wo fängt verblendete Liebhaberei an...?

Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Zitat:

Original geschrieben von Higgi
... Wo hört sinnvolle Instandhaltung auf - wo fängt verblendete Liebhaberei an...?

Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Lieber Ralph , nicht jeder Liebhaber ist verblendet und/denn Liebhaberei kann auch sehr sinnvoll sein - dafür sprechen doch auch jede Menge unserer Forumsbeiträge !😉

Da hast Du allerdings recht 🙂

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Also, dass du hier über den Tisch gezogen worden bist oder dass hier überflüssige Arbeiten gemacht worden seien, das kannst du völlig vergessen, lieber Dirk! Jedenfalls nach allen meinen Erfahrungen- die machen eher etwas umsonst ( wie neulich den H7 - Birnenwechsel bei mir-bei Daimler > 30€!), als dir zu viel abzunehmen! Bei Daimler hättest du mindestens das Doppelte bezahlt ! Also ärgere dich nicht-freu dich über deinen reparierten Dicken!

Hi DSD,

ich nehme mal nur den letzten Absatz um nicht Deinen ganzen Beitrag zitieren zu müssen.

Ich kann es nochmal deutlicher schreiben, denn ich möchte nicht, daß da ein falscher Eindruck entsteht:
Von der Werkstatt bin ich (nicht zuletzt auch wegen Deiner sehr guten Erfahrungen) überzeugt. Ich bin froh diese zu haben und dort angenommen zu werden. Ich habe ja auch schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, daß es mir nicht um Kritik an der Werkstatt geht. Vielmehr ist es diese aussichtslose Gesamtsituation, daß es einfach kein Ende nimmt, die mich nach und nach mürbe macht. Das müsste eigentlich aufgrund meiner hier ausgiebig dokumentierten Leidensgeschichte nachvollziehbar sein. Dein Dicker wäre bestimmt auch längst weg, würde er Dich derart quälen. ;-)

Ihr wisst, ich bin großer Fan dieser Baureihe und habe endlos und halbwegs klaglos Unsummen investiert. Und auch dieses mal vertraue ich (mal wieder) auf eine besonders empfohlene Werkstatt, und - Dein Wort in Gottes Ohr, DSD - sind die Arbeiten ja auch gut gemacht worden und halten nun. (Wie gesagt, das haben leider andere auch schon behauptet, die einen sehr guten Ruf geniessen. Was soll man da noch glauben?)

Das Ermüdende ist doch, daß es immer so weiter geht und man überall nur am Flicken und am Treiben von Schadensbegrenzung ist. Wer sagt mir, daß sich nicht beim nächsten Besuch die nächste Baustelle dieser Größe auftut? Bisher war es noch jedesmal so. Jedesmal sagt man sich: Ok, jetzt hält er dann aber erstmal ne Weile. Und zack, die nächste Investition in einer Höhe, wo andere einen ganzen W210 für kaufen. Ich hätte hier schon ein Dutzend stehen… Da fühlt man sich langsam vom Unglück verfolgt.

DSD, Rost an austauschbaren Teilen wurde wie gewünscht nur gestoppt, nicht besonders schick, und die Teile irgendwann mal getauscht. Das ist ja nun auch meine Taktik. Allerdings sieht das Ergebnis echt mies aus - letztlich aber wie gewünscht. Rost stoppen, Optik egal. Muß man sich dran gewöhnen. Der kleine Rostpickel sah besser aus als der Lackkrater, der da jetzt ist. Egal, Hauptsache es hält.
Andererseits wurde dann aber die gesamte Fahrzeugseite beidseitig neu lackiert. Ich hatte da eigentlich auch ein paar Tupfer am Radkasten erwartet. Muß irgendwie mit den Arbeiten am Schweller usw. zusammen hängen. Wie gesagt, ich will es ja glauben. ;-)

Zitat:

Frankyboy379
Frankyboy379
Das ist das übliche Szenario welches fast jeden Altautobesitzer ohne eigene Kenntnisse und Fertigkeiten in dieser Hinsicht ereilt:

Hi Frankyboy,

ne, das ist in diesem Fall schon etwas Besonderes. Andere haben da weit weniger Ärger. Dabei habe ich bei diesem Wagen schon beim Kauf und auch danach an nichts gespart, auch nicht an Information vorab, Gutachter, Kauf direkt bei MB, usw. usw. all die Empfehlungen.

Zitat:

Fakt 1: Wenn einem als Laie der Rost schon von aussen ins Auge springt ist der tatsächliche Zustand des Autos schon bedenklich. In der Regel ist der tatsächliche Rostbefall um Faktor 10 grösser.

Das war bei meinem weder beim Kauf vor vier Jahren noch jetzt vor dieser Aktion der Fall. Der Wagen stand jedesmal prima da. Und das nicht nur für den Laien.

Zitat:

Fakt 2: Zu einer Begutachtung eines Autos von unten bezüglich Rost gehört eine starke Lampe, ein Schraubendreher zum Stochern und vor allem...Erfahrung.

Ja, aber das reicht offenbar nicht. Das alles ist mehrfach von sehr Sachkundigen Leuten geschehen, und doch gibt es dann solche Überraschungen. Frage mich nicht, wie das möglich ist. Ich werde ja selber verrückt darüber. Dieses Spannungsfeld ist es ja gerade, daß mich so schlaucht!

Zitat:

Fakt 3: Normale Werkstätten sind mit nachhaltiger Rostsanierung schlichtweg überfordert. Auch diese Werkstatt ist beim Zerlegen des Autos vermutlich auf immer mehr Baustellen...und damit auf immer mehr Arbeit gestossen. Die 2000€ sind bei 2 lackierten Seitenteilen noch ein guter Kurs. Vermutlich wurde schon weniger berechnet als eigentlich hätte berechnet werden müssen.

Ich war mit dem Wagen schon bei allem, was Rang und Namen hat. Bei der ersten Sanierung sind schon fast 10.000 Euro rein geflossen. Da wurde an nichts gespart, und es waren die Besten dran, die zu finden waren/sind.

Die aktuelle Werkstatt geniesst so gesehen auch einen guten Ruf. Siehe DSD.

Fakt ist: Entweder haben diejenigen, die vor vier Jahren (und danach noch mehrmals) dran waren, gepfuscht, wie es die aktuelle Werkstatt sagt, oder aber die jetzige Werkstatt labert Müll. Was soll man da glauben? Beides will mir nicht in den Kopf. Jedenfalls bin ich immer der Depp, der die Party bezahlt.

Zitat:

Deshalb: Wenn man den Wagen in einer Werkstatt zur Rostsanierung abgibt, immer, und wirklich immer, zuerst nur eine Bestandsaufnahme der durchzuführenden Arbeiten in Auftrag geben bei der nur Teile demontiert werden um freie Sicht auf die relevanten Stellen zu bekommen !!!!

So läuft das da nicht. Man gibt den Wagen im Vertrauen nach einer kurzen Besichtigung ab. Das nächste Mal könnte ich vorsichtiger sein, ja. Aber was ändert das? Die Schäden waren ja scheinbar da. Also hätte ich sie so oder so beseitigen lassen.

Zitat:

Wenn sich herausstellt, dass Sanierungsarbeiten in erheblichem Umfang anfallen, dann würde ich persönlich den Auftrag abziehen und eine Werkstatt beauftragen die Restaurierungen durchführt und einen guten Ruf diesbezüglich hat. Es gibt sie noch die Leute, die "Handwerkerehre" besitzen und keine Huschhusch-Arbeiten abliefern. Das wird in der Regel teurer....aber auch viel besser, Normale Werksttätten können das einfach nicht.

Da stimme ich Dir zu. Nachdem sich diese Art Betriebe ausgiebig auf meine Kosten mit dem Auto amüsiert haben in den letzten Jahren, ist dies jetzt mein letzter Versuch. Danach habe ich alle Empfehlungen und Werkstattklassen durch. Diese Werkstatt ist spezialisiert auf solche Dinge, siehe DSD, und hat angeblich jede Menge Handwerkehre und Können.

Zitat:

Mein Auto ist vom Vorbesitzer bei einem Karosseriebaumeister gewartet worden....aua. Der Spacken hat vornehmlich mit Karosseriedichtmasse rumgeschmiert und verschleiert, Rostvorsorge bei einer neu eingebauten Tür gleich NULL...absoluter Pfusch und eine Frechheit gegenüber dem Kunden...aber der ist ja Laie und was man von aussen nicht sieht interessiert den auch kaum.

Mein Auto war immer nur bei den Besten, und es wurde mit enormem Aufwand - völlige Zerlegung, Trockeneisstrahlen, Komplettsanierung, 15kg Fett in allen Ritzen - bearbeitet. Das alles hat ein Vermögen gekostet, und die Urteile von anderen Fachleuten reichen von "totaler Pfusch" bis zu "steht da wie neu". Und im nächsten Moment kommt dann wieder so eine Rechnung. Da soll man doch bekloppt werden. Ich hatte kein Problem viel Geld auszugeben, aber dafür wollte ich einen gewissen Seelenfrieden. Rückblickend wurde ich nur zwischen teuren Experten hin und her geschubst und gemolken. Sorry, aber welches Fazit sollte man da sonst ziehen.

Zitat:

Wenn man nichts selbst machen kann...oder will, kann man unterm Strich nur raten zu einem Modell ohne bekannte Rostproblematik zu greifen, sonst sind graue Haare vorprogrammiert...ist einfach so.

Ich würde sehr um den Dicken trauern, aber nichts wünsche ich mir sehnlicher als endlich wieder ein verlässliches Auto. Deshalb würde ich mir auch nichts anderes kaufen als nen Prius, der in der Hinsicht einen perfekten Ruf geniesst. Der MB bindet in jeder Hinsicht so viele Kräfte, daß es nicht mehr zu ertragen ist. Man wird arm dabei, die Familie leidet, alles dreht sich nur noch ums Auto, und das im Negativen - da wünscht man sich echt nichts anderes mehr als endlich mal Ruhe aus der Richtung.

Liebhaberei oder sinnvolle Instandhaltung? Nun, rückblickend muß man hier in meinem Fall ehrlich von Liebhaberei sprechen, befürchte ich. Nach jeder Investition dachte ich wieder, daß sich das Urteil noch ändern könnte über die hoffentlich dann folgenden Jahre der problemlosen Nutzung. Aber ne, es geht immer so weiter. Da relativiert sich nichts mehr. Das ist es ja, weshalb ich überhaupt jetzt an diesem Punkt bin. Wenn das Auto einem die Liebe in irgendeiner Form "dankt", ist es ja ok. Aber dieses spezielle Exemplar saugt einem nur das Geld aus dem Portemonnaie und die Lebensfreude aus den Adern. Ich kann leider kein anderes Fazit ziehen zu diesem Zeitpunkt. Ich denke einfach, ich habe jetzt genug gelitten.

Grüße Dirk

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


W. hatte mich im Nachhinein noch angesprochen, dass deine angelieferte Tür ungeeignet war und dass mehr zu tun war als zunächst erwartet. Auch sprachen wir über das Konservierungsproblem, er ist ja auch Restaurator und ich habe schon mehrere seiner von Grund auf restaurierten Fahrzeuge gesehen. Von den üblichen Timemax - und MS - Fetten hält er im Bereich von Dichtungen nichts, sie würden Gummi angreifen. Er hat da sein eigenes Zeugs entwickelt, auf das er schwört.

Ich muß nochmal nachhaken, DSD.

Ihr habt darüber gesprochen, daß mehr zu tun war als zunächst erwartet. Hattest Du denn den Eindruck, daß er nun alles gemacht hat, was anstand? Da würde ich mich ja schon minimal besser fühlen. Ich hatte eher den Eindruck, er habe irgendwo aufgehört, und das fühlt sich nicht so gut an.

Leider komme ich mit der maulfaulen Art dort offenbar weniger gut klar als Du. Es ist mir nicht wirklich gelungen, den genauen Umfang der Arbeiten bzw. den Grund dafür heraus zu bekommen, obwohl wir gemeinsam ums Auto geschlichen sind. Das ist immer mehr so ein:
"grummelgrummel, ja und da haben wir noch dies gemacht, weil da ist ja immer gerne jenes, grummel, und wenn da was reibt, dann ist dort dann der Lack ab, grummel in den Bart, und überhaupt überall dieses schmierige Fett, grummelgrummelgrummel"

So geht das fünf Minuten, und hinterher habe ich maximal eine grobe Ahnung, was genau weshalb gemacht wurde. Nicht schlimm, da ich auf die Vorschusslorbeeren vertraue. Das Wissen, daß nun alles ok ist und nicht nur irgendwo gestoppt wurde, wäre allerdings beruhigend. ;-)

Wenn die Restaurationen, die Du gesehen hast, so gut waren, will ich wirklich sehr gerne davon ausgehen, daß auch an meinem Auto super gearbeitet wurde.

Grüße Dirk

P.S.: Ich habe echt überhaupt nichts gegen die Jungs dort. Im Gegenteil. Sonst würde ich mein Auto da ja nicht hin geben. Ich bin nur einfach mit den Nerven runter. Die Geschichte dieses Autos ist eine einzige Zumutung für mich und die Familie mit zugegeben angenehmen Zwischensequenzen. (Immer dann, wenn man ihn fährt und mal wieder glaubt, jetzt sei alles gut.)

@ Dirk,

das hört sich nach einer ziemlichen Odyssee an, ich kannte die gesamte Geschichte so nicht.
Allerdings ist auch mir völlig unverständlich wie sich nach einer 10000€ Rechnung und Sanderung vom Fachmann nach relativ kurzer Zeit wiederum solche Baustellen auftun können...

ich kann mir das gar nicht vorstellen.

ich habe in den letzten 3 1/2 Jahren an meinem Dicken rostmäßig nur den Auspuff
schweissen lassen, wofür ich 15 Euro gezahlt habe.....

incredible....

Dirk, ich hatte zunächst die gleichen Probleme wie du, habe aber in der Zwischenzeit einen sehr guten Zugang gefunden, wie ich meine. Bei deiner Schilderung ("Grummel,grummel..."😉 musste ich doch sehr schmunzeln!😉😛 Ich habe mit W. nur en passant gesprochen, nicht im Detail.Er hat mir allerdings gesagt, dass deine mitgebrachte Hintertür leider nicht zu gebrauchen war und hat über die Konservierung gegrummelt - das war's.

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