Haftung des TÜV bei übersehenen Mängeln
Hallo zusammen.
Ich war vor ca. 2 Wochen mit unserem Wohnwagen beim TÜV. Bemängelt wurden Bremsen und Auflaufdämpfer. Die Reifen waren auch zu alt, das wusste ich aber schon. Ich hab dann in den sauren Apfel gebissen und das gute Stück (schon 21 Jahre alt, aber gut gepflegt) zur Werkstatt gefahren. Alles zusammen rund 500 Euro Reparaturkosten.
Leider erst am Ende der Reparatur ist dem Mechaniker aufgefallen, dass das Fahrgestell gebrochen ist. Der Wohnwagen ist ein wirtschaftlicher Totalschaden, ich kann das Teil mehr oder weniger verschrotten. Der Bruch am Fahrgestell ist sicher schon länger dort, das sieht man deutlich.
Jetzt die Frage: Ist der TÜV bei solchen Dingen haftbar für die letztlich unnütze Reparatur und die daraus entstandenen Kosten? Abgesehen vom Geld finde ich es auch schlimm, dass ein so offensichtlicher Riss im Fahrwerksbereich übersehen wird. Der Wohnwagen würde demnächst in der Mitte auseinanderbrechen, da der zweite Träger sich schon verformt und sicher auch bald bricht. Wenn man mal ne abgefahrene Bremsscheibe übersieht kann ich das noch bedingt verstehen. Aber so ein Riss, der einem förmlich ins Auge springt muss -gerade aufgrund der großen Gefahr- gesehen werden.
So, jetzt hab ich mal mein Ärger von der Seele geredet. Vielleicht kann ja jemand was zur Haftung des TÜV in solchen Fällen sagen.
Danke und schönen Abend!
Alex
Beste Antwort im Thema
Wie schon oben erwähnt ist es ne "amüsante" Einstellung von einigen Menschen... Wenn die Werkstatt aufeinmal Mängel findet die ein Kollege übersehen hat bei der HU, machen wir Prüfer unsere Arbeit direkt schlecht und wir sind doch wie "Trüffelschweine" darauf dressiert soviel wie möglich zu finden.
Lassen wir im Gegenzug nen 5 Jahre alten PKW durchfallen weil die Rückstrahler nach Umbau nicht mehr da sind, sind wir die übelsten Spaßverderber :-)
Schonmal dran gedacht, dass wir eventuell auch nur Menschen sind auch wenn wir Dipl.-Ings sind und beim TÜV oder den anderen Kittel Orgas arbeiten ?
Natürlich hab auch ich schonmal das eine oder andere übersehen, was dann zum Glück nachher in der Inspektion auffiel und der freundliche Mechaniker mich drauf hingewiesen hat und es beseitigt hat und genauso oft nutzt man seinen immer kleiner werdenen Spielraum aus um die Kunden so oft es geht zufrieden zu stellen.
Es ist natürlich äusserst ärgerlich das nen Rahmen/Fahrwerksriss übersehen wurde, aber nen Foto von dieser Eindeutigen Sache wäre dennoch der Sache hier sehr dienlich.
Wir sind keine Monster 😉 Wir machen nur unsere Arbeit und da passieren genauso Fehler wie überall auf der Welt....
49 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
Ich versteh hier die ganze Aufregung nicht, wenn die Hütte eh bei nem Mechaniker steht, soll der grad was reinbraten, die Geschichte verstärken und fertig. Wenn es an dem Fuffi für die Rep. scheitern soll?! 🙄
😕
ähm, nur mal so nebenbei: manche Korrosions- oder ähnliche Schäden sind irreparabel. Daher wird hier ja gefragt: WO DENN NUN GENAU ?
Zitat:
Original geschrieben von Brueggener
😕Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
Ich versteh hier die ganze Aufregung nicht, wenn die Hütte eh bei nem Mechaniker steht, soll der grad was reinbraten, die Geschichte verstärken und fertig. Wenn es an dem Fuffi für die Rep. scheitern soll?! 🙄ähm, nur mal so nebenbei: manche Korrosions- oder ähnliche Schäden sind irreparabel. Daher wird hier ja gefragt: WO DENN NUN GENAU ?
Sorry, nicht persönlich nehmen, aber wenn ich solche laienhafte Stammtischweisheiten schon höre... alles ist reparabel, selbst wenn ich den Träger auf der kompletten Länge tauschen muss, es ist aber machbar. Es kommt lediglich irgendwann der Zeitpunkt, wo man sich fragen muss, ob es sich noch lohnt... Wenn man aber liest, was der TE schon alles investiert hat, dann macht so eine Schweißarbeit den Bock auch nicht mehr fett.
Damals mein erster Wintergolf war auch vorne bis zur Frontscheibe weg und hatte nen Hecktreffer, angeblich ein wirtschaftlicher Totalschaden... nicht für mich, nen geschenkten Golf genommen und den "meinen" wieder zusammengebaut, am Ende noch als Unfallwagen für 4.000 DM an nen Moppedfahrer verkauft, der den auch nur übern Winter fahren und danach weiter verticken wollte. Eingesetzt habe ich lediglich meine Arbeitszeit und ein bisschen Verbrauchsmaterial, alles in allem habe ich an dem Auto gute 3.900 DM Gewinn gemacht, Betriebskosten mal außen vor gelassen 😉
Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
Sorry, nicht persönlich nehmen, aber wenn ich solche laienhafte Stammtischweisheiten schon höre... alles ist reparabel, selbst wenn ich den Träger auf der kompletten Länge tauschen muss, es ist aber machbar.
wo, bitte, entnimmst Du aus meinem Beitrag eine Stammtischweisheit wenn ich Deinen Beitrag "
soll der grad was reinbraten, die Geschichte verstärken und fertig" mit nicht alles ist reparabel bemerke?
Dies ist für dem von Dir gennanten "fuffi" für eine gesicherte HU nicht getan und in der genannten Art eben nicht reparabel. Dies ist KEINE Stammtischweisheit sondern Realität.
Der vollständige Austausch bis hin zu einem in Gänze neuen Rahmen, um den es ja ggfs. geht (wissen wir ja alle noch nicht) ist damit auch nicht gemeint.
Sind ja immer nette Geschichten, nicht böse gemeint (ich hab ja auch meine Geschichtchen), aber es geht um den Wohnwagen und wir waren nicht vor Ort, ein Bild gibts auch nicht, also.
Es ist auch nicht jeder Schweißer, Dachdecker, Elektroniker, Chuck Norris, sondern vielleicht nur ein reiselustiger Bürohengst, der sieht das anders als einer der Erstgenannten. Den wirft ein Rahmenbruch halt schon ein bissel mehr um als Dich vielleicht 😉
Und ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen, auch Sachverständige sind nur Menschen und manchmal gibts so dumme Fälle, da lernt man just in dem Moment etwas Neues. Leider betrifft es dann den Threadersteller wie in diesem Falle.
cheerio
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Zitat:
Original geschrieben von där kapitän
Sind ja immer nette Geschichten, nicht böse gemeint (ich hab ja auch meine Geschichtchen), aber es geht um den Wohnwagen und wir waren nicht vor Ort, ein Bild gibts auch nicht, also.
YUP.
Zitat:
Original geschrieben von Brueggener
wo, bitte, entnimmst Du aus meinem Beitrag eine Stammtischweisheit wenn ich Deinen Beitrag "soll der grad was reinbraten, die Geschichte verstärken und fertig" mit nicht alles ist reparabel bemerke?Dies ist für dem von Dir gennanten "fuffi" für eine gesicherte HU nicht getan und in der genannten Art eben nicht reparabel. Dies ist KEINE Stammtischweisheit sondern Realität.
Wenn ich schon immer "irreparabel" lese, kommen mir direkt die Stammtischweisheiten in den Sinn. Der Rahmen eines Anhängers besteht meist aus einem U-Träger, wenn dieser durch ist, nimmt man einen ebenso dimensionierten Träger, trennt den alten auf der befallenen Länge ab, schweißt den Ersatz stumpf ein und legt zur Stabilisierung noch ein kleineres U auf beiden Seiten ca. 50cm überlappend ein. Oft reicht auch schon ein einfacher Streifen Flachstahl, fertig ist die ganze Sache.
Klar kann man den Träger auf der gesamten Länge tauschen, oder gleich einen anderen Rahmen nehmen, allerdings kostet dies gleich mehr. Was kostet so ein Stück U-Stahl? Nicht die Welt und selbst wenn der Mechaniker ne Stunde werkelt, liege ich mit meinem Fuffi nicht ganz so falsch 😉
Zitat:
Original geschrieben von Brueggener
Dies ist für dem von Dir gennanten "fuffi" für eine gesicherte HU nicht getan und in der genannten Art eben nicht reparabel. Dies ist KEINE Stammtischweisheit sondern Realität.Der vollständige Austausch bis hin zu einem in Gänze neuen Rahmen, um den es ja ggfs. geht (wissen wir ja alle noch nicht) ist damit auch nicht gemeint.
nö das is stammtisch und zwar vom feinsten von leuten die noch nie n schweissgerät in der hand hatten.
warum sollte man nicht einen riss:
a) aufflexen/entrosten
b) neu zuschweissen
ist der riss zu gross dann, bzw ein loch drin:
a) rausflexen
b) neues blech einschweissen (da gibts sogar extra richtlinien -> 3mm minderstens und gepunkten keine naht!)
c) ist es ein träger dann kaufste n brocken stahl im baumarkt das so und so zusammengesetzt ist und brätst das rein. auch hier gibts richtlinien.
@kaptän
wen der bürohengst aber einem erzählen will das etwas "irreperabel" ist dann lacht ihn der techniker eben aus. das is eben der unterschied zwischen theorie und praxis. es gibt NICHTS was man an einem auto nicht FACHGERECHT reparieren kann. selbst dächer abflexen wegen überschlag und neue dächer einschweissen ist gang und gebe, da gibts sogar extra werkzeuge für. und wen der rahmen eben 10cm kürzer ist durch einen unfall dann machste den heiss und kloppst und drückst den eben mit der richtbank wieder gerade....
und somit hatsichs. das einzige das nicht geschweisst werden DARF sind achskörper. und den tauscht man eben mal ratzifatzi. das geht sogar an nem auto in 2 stunden und kost dann halt n hunni.
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
das einzige das nicht geschweisst werden DARF sind achskörper. und den tauscht man eben mal ratzifatzi. das geht sogar an nem auto in 2 stunden und kost dann halt n hunni.
Auch da gibt es Ausnahmen, z.B. sehen TÜV Prüfer darüber hinweg, wenn ein Fachmann mit Prüfung die Achse umgeschweißt hat... ist oft beim Corsa Combo der Fall, damit man die Hinterachse beim 16V oder Turbo Umbau auf Scheibenbremse umrüsten kann.
JEIN....im prinzip würde ICH das auch so machen, ABER falsch isses trotzdem. auch wen man bei käfer und co hinterachsen von pendel auf schräglenker und vorne auf puma achse umschweisst. und den spass gibst sogar mit "gutachten".
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
nö das is stammtisch und zwar vom feinsten von leuten die noch nie n schweissgerät in der hand hatten.
ich denke kaum, dass Du beurteilen kannst, ob ich jemals an so etwas Trivialem, wie einem Stammtisch, teilgenommen habe oder nicht.
Stimmt, ich habe noch nie ein Schweißgerät in der Hand gehabt.... brauch' ich auch nicht, da ich genügend Geldbündel in der Hand hätte, um eine vernünftige Reparatur ausführen zu lassen und auch bezahlen zu können. Verschon' mich mit solchen Weißheiten, wie man was in welcher Form zusammenpfuschen kann und es dann noch Reparatur nennt.
Zitat:
Original geschrieben von Brueggener
ich denke kaum, dass Du beurteilen kannst, ob ich jemals an so etwas Trivialem, wie einem Stammtisch, teilgenommen habe oder nicht.
doch hast du. und ich weiss das weil eben:
Zitat:
wie man was in welcher Form zusammenpfuschen kann und es dann noch Reparatur nennt.
DAS is stammtischplauderei pur. wen man pfusch von qualitätsarbeit mit meisterbrief nicht unterscheiden kann dann ist auch ein reifenwechsel einfach nur pfusch. und genau aus diesem grund sind aussagen von leuten mit NULL erfahrung genauso hilfreich wie sich bei atu einen "check" unterziehen zu lassen...nur um dann ein bündel scheine umsonst auf die theke zu legen. aber wen mans hat....bitte schön mein stammtischbruder.
Moin,
richtig ist, daß man so ziemlich alles reparieren kann. Die Frage ist allerdings, inwiefern sich das rechnet. Bei einem Haufen Kernschrott ist es daher meist sinnlos, diesen zu reparieren. Schönes Beispiel: bei meinem 🙂 kam letztes Jahr ein Touran rein --> Totalschaden. Reparieren wirtschaftlich völlig sinnlos. Aber: der Chef des AH hat die Karre von den Lehrlingen wieder herrichten lassen, damit die auch mal was anderes lernen ausser den Diagnosecomputer anzustecken. Eine sinnvolle Investition, wie ich finde. Allerdings hat das mit dem Alltag nichts zu tun, daher ist es schon verständlich; daß es den sogenannten wirtschaftlich Totalschaden gibt.
So long
Ghost
Ich sag mal, in meinem technischen Bereich ist entweder alles in Ordnung und braucht, wenn überhaupt, geringfügig Wartung oder man kann die ganze Chose mit Pech zusammenkärchern und in einem Taschentuch nach Hause tragen 🙂
Das zu meiner Entschuldigung, dass ich kein Karosseriebauer bin. Machen kann man alles, nur ab wann wird es schwachsinnig oder unrentabel, das ist ja das.
Ich sag nur Blitzschutz bei Gebäuden, um vom Thema ganz kurz abzukommen.
Das ist natürlich auch nur Popanz und Überspannungsableiter braucht keine Sau, solange nichts passiert.
Egal, nur am Rande.
Das fachmännische Reparieren überlasse ich Euch 😉 Ich stell mich lieber zwei Schritte daneben, höre neugierig zu, lerne und weiß hinterher ungefähr, wie es i.Allg. gemacht wird.
In diesem Sinne!
cheerio
Zitat:
Original geschrieben von invisible_ghost
Moin,richtig ist, daß man so ziemlich alles reparieren kann. Die Frage ist allerdings, inwiefern sich das rechnet. Bei einem Haufen Kernschrott ist es daher meist sinnlos, diesen zu reparieren. Schönes Beispiel: bei meinem 🙂 kam letztes Jahr ein Touran rein --> Totalschaden. Reparieren wirtschaftlich völlig sinnlos. Aber: der Chef des AH hat die Karre von den Lehrlingen wieder herrichten lassen, damit die auch mal was anderes lernen ausser den Diagnosecomputer anzustecken. Eine sinnvolle Investition, wie ich finde. Allerdings hat das mit dem Alltag nichts zu tun, daher ist es schon verständlich; daß es den sogenannten wirtschaftlich Totalschaden gibt.
So long
Ghost
jup das is sogar ne seeeeehr sinnvolle beschäftigung für n stift. aber man darf nicht einen totalschaden mit einem so einfachen "defekt" wie ein riss in einem tragenden teil vergleichen. den das is ja wirklich kein hexenwerk. den selbst wen der aufbau dazu abgehoben werden muss ist das mit einer kleineren eurosumme behoben. aber wiegesagt wen es einem "ins auge sticht" dann ist der spass ja offensichtlich zugänglich.
Also für mich ist ein (wirtschftl.) Totalschaden, wenn die Reparaturkosten den Fahrzeugwert übersteigen. Das dürfte bei 21 Jahren nicht all zu schwer sein... Wieso muss man da Haare drüber spalten, dass alles iwie reparabel sei, obwohl schon die Arbeitsstunde wenigstens 50 Euro kostet.
Ich frage mich bei solchen Fällen eher: Wozu gehe ich überhaupt zum TÜV, wenn ich dann doch keine Garantie bekomme? Kein Mehrwert zum regulären Werkstattbesuch, nur Geldvernichtung.