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Haftpflichtfall Rechnungsposten: Corona-Desinfektionskosten

Themenstarteram 3. März 2021 um 11:48

Hallo liebes Schwarmwissen,

ich wurde im Oktober unverschuldet in einen Unfall verwickelt (Parkrempler). Der Schaden belief sich laut Gutachten auf ca. 2.700€. Das ganze lasse ich über einen Anwalt abwickeln.

Die Reperaturrechnung betrug ca. 1.900,00€ (Also günstiger als Gutachten).Ich habe trotzdem nicht fiktiv abrechnen lassen, 1. war mir das Risiko von Kürzungen zu hoch, und ich will mich an der Sache auch nicht bereichern. Ich wollte nur wieder ein heiles Auto haben ohne das mir Kosten entstehen. Zumal ich sowieso die Nutzungsausfall-Entschädigung eingesackt habe.

Alle Kosten wurden von der gegnerischen Versicherung gezahlt, außer eine Position: 64,99€ für Desinfektionsmaßnahmen am Fahrzeug im Rahmen der Hygienebestimmungen (Corona). Diese ließ ich vom Anwalt reklamieren, woraufhin die Gegnerische Versicherung "Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht bla bla bla..." pauschal nochmal 25,00€ nachschoss.

Bleiben 39,99€ offen. Mein Anwalt fragt mich jetzt wie ich weiter vorgehen soll. Da brauche ich jetzt eure Meinung! :)

1. Sehe ich nicht ein warum ich darauf sitzen bleiben sollte, schließlich wurde ich vollkommen unbeteiligt/Unfreiwillig in diese Situation verwickelt, warum sollte ich dadurch einen Nachteil erleiden. Die Rennerei zur Polizei etc. hat mich schon genug Zeit gekostet, da soll ich jetzt auch noch auf Kosten sitzen bleiben :confused: ist zwar kein Vermögen aber eine knappe Tankfüllung.

2. Andererseits habe ich keine große Lust mich weiter mit der Angelegenheit rumzuschlagen. Und ich möchte unsere Gerichte nicht unnötig mit Kleinkram belasten.

Nebenfakten:

Rechtsschutz ist vorhanden (150€ SB)

Rechtssprechung nicht eindeutig (Gibt Urteile in beide Richtungen)

PS: Ich finde es mal wieder Frech, da bin ich so "nett" und erspare der gegnerischen Versicherung viele hundert Euro und lasse es "Ehrlich" Reparieren obwohl ich durch eine Fiktive Abrechnung mehr Geld hätte rausschlagen können, und dann wird trotzdem gekürzt...

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82 Antworten

Tja das ist das leidige Thema mit der Versicherung also Anwalt nehmen oder mit der Reparaturfirma sprechen ob sie es bis zu der gezahlten Summe gutschreiben können. Dann beim nächstenmal lieber eine andere Position hochrechnen, und die andere gleich weglassen. Die wollen es leider nicht anders.

Die Rechtmäßigkeit der € 64,- stelle ich mal provokant in Frage. Was wurde für 64€ denn gemacht, welches den Betrag rechtfertigt. Warum nicht nur 6,40€ oder 640€. Welche Gegenleistung wurde erbracht?

 

Wurde das Fahrzeug nur bei Übernahme zum Schutz der Mitarbeiter desinfiziert und/oder fand auch zum Schutz des Fahrzeugbesitzers vor dem verseuchten Mechaniker eine Desinfizierung statt?

Natürlich klagen. Die Kosten wurden von dir berechtigt verauslagt und es sind situativ angemessene Preisbestandteile. Ist zwar eine Prinzipienreiterei, aber nach Klageeinreichung wird die Versicherung voraussichtlich direkt bezahlen und um Rücknahme der Klage unter voller Erstattung der weiter entstandenen Kosten bitten (ist billiger als ein Urteil).

Das Fahrzeug wird bei der Annahme und bei der Ausgabe desinfiziert an den kontaktflächen, dafür gibt es 4 AW und dann kommt noch das verbrauchsmittel dazu, ist von der Innung so vorgegeben

Lass mich raten, die Versicherung ist die Huk?

https://kanzlei-schleyer.de/desinfektionskosten/

Nett zur gegnerischen Versicherungs sein zahlt sich nie aus, im schlimmsten fall drehen die noch den Spieß um.

64,99 / 1,19 = 54,62 netto (beinhaltet 10% Verbrauchsmaterialpauschale) =

49,65 netto Arbeitszeit aus 4 AW = 12,41 netto für das AW bei 10 AW = 1 Stunde und

4,97 Verbauchsmaterialpauschale

Wird in München oder Hamburg so durchgehen, in Mecklenburg-Vorpommern eher nicht (bezogen auf den Stundenverrechnungssatz)

Themenstarteram 3. März 2021 um 12:27

Ob und in welcher Höhe die Kosten gerechtfertigt sind, kann und will ich auch garnicht beurteilen. M.M.n ist das auch nicht mein Problem. Das AH wird sagen "ist notwendig" Versicherung ist naturgegebenermaßen anderer Meinung und ich soll es zahlen...

Zitat:

@WhiteAW2.0 schrieb am 3. März 2021 um 13:17:30 Uhr:

Lass mich raten, die Versicherung ist die Huk?

https://kanzlei-schleyer.de/desinfektionskosten/

Nett zur gegnerischen Versicherungs sein zahlt sich nie aus, im schlimmsten fall drehen die noch den Spieß um.

Nein, die gegnerische Versicherung gehört zu den sogenannten "Premium"-Anbietern deren Name auf dem Stadion des FC Bayern prankt. Eines steht fest: beim nächsten mal mach ich die gegnerische Versicherung einfach nackt und trage dazu bei das wir alle mehr Prämie zahlen :rolleyes:

@Keksemann: Das ganze spielt sich in der Metropolregion München ab.

Nun, das korrekte Vorgehen gegen eine VS wird, im Gegensatz zu den üblichen Stammtischparolen, nicht zu einer Steigerung der Prämien führen, da dies im Vorfeld schon eingepreist ist :)

Klingt schlüssig; auch das zweite Urteil. ;)

Zitat:

@Krizzzzz schrieb am 3. März 2021 um 12:48:17 Uhr:

Bleiben 39,99€ offen. Mein Anwalt fragt mich jetzt wie ich weiter vorgehen soll. Da brauche ich jetzt eure Meinung!

na wenn es schon dein anwalt nicht weiß... :confused: :confused: :confused:

teilweise arten die kosten ziemlich aus... man hat manchmal das gefühl, dass die werkstätten hier eine zweite einnahmequelle generieren.

was willst du jetzt von uns hören? die anwälte hier raten dir natürlich zur klage, ist ja klar. die bekommen ihr geld auch bei einer niederlage vor gericht. hör auf deine vernunft, befrage deinen anwalt und denke immer an den spruch: vor gericht und auf hoher see ist man in gottes hand

und was passiert, wenn man Atheist ist??? :confused:

Sowas aber auch??? Nicht die böse HUK ist der Streicher sondern die tolle KundenService bietende Allianz mit Ihrem freundlichen Betreuungsmanagment?

Wie kann das sein?

Wurde hier nicht ständig propagiert, daß nur die billigen Direktversicherer immer solchen Arger machen, aber wer bisserl mehr ausgibt, kriegt auch was zurück?

„You get what you pay for.“ Pustekuchen

Aber mit dem Feindbild HUK generiert man die meisten Treffer, einfach schon deshalb, weil die der größte KFZ-Versicherer in Deutschland sind.

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