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Händler oder Privat

Ich würde gerne mal Eure Meinung wissen. Kauft Ihr Euren Gebrauchten lieber beim Händler oder Privat?

Beste Antwort im Thema

Frage mich ja, woher diese Abneigung gegen Privat kommt.

Ich schaue mich in alle Richtungen nach einem neuen Kandidaten um, darunter auch Privatverkäufer. Mal abgesehen von denen, die's schon aus dem Inserat schreien lassen ("Verkauf mein 235 BMW topp zu Stand"😉 sind die Privatinserate oft nicht schlechter als Händlerangebote.
Mir ist's lieber vom Besitzer und Fahrer zu erfahren, dass der Wagen warmgefahren wurde, nicht getuned oder sonstwie vermurkst und dass er meinetwegen so und so gepflegt wurde. Das kann man beim Kauf und am Typ des Verkäufers recht schnell abschätzen.

Ist doch dasselbe wie mit Serivce/Checkheft. Was soll dieser Fetischismus bezüglich Autohaus-Stempeln? Ich habe durchaus schlechte Erfahrungen mit sog. "Markenwerkstätten" gemacht. Wenn jemand selbst KFZ-Versiert ist - was bei manchen Gebrauchten garnicht so unwahrscheinlich ist - ist mir das um Längen lieber als wenn mir jemand ein gefaktes Scheckheft vorlegt. Rechnungen und Belege natürlich vorausgesetzt.

Es geht hier immer um Instutitionen: Ein Scheckheft ermöglicht den schnelleren Abgleich des Wartungsstandes als die Mühsame Prüfung von Einzelbelegen. Eben wie eine rote Ampel uns das Links-Rechts-Schauen etwas abnimmt. Wer sich's aber einfach macht, darf nicht zu viel erwarten.
Nie im leben.

Bei o.g. Fahrzeugen, insbesondere "Performance"/"Sport"/"AMG-Line", finden sich zuhauf semiseriöse Importhändler, die Unfallwagen instandsetzen und darauf nicht direkt hinweisen. Wenn man sich dort die Kommentare so durchliest, weiß man wie glücklich die geworden sind.

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Zitat:

@Nyasty schrieb am 18. April 2019 um 22:04:06 Uhr:


Ich sehe bei privat keinen Vorteil. Oft haben private Leute absurde Preisvorstellungen. ...

dann ist das Angebot uninteressant ...

hatte allerdings 2016 einen Kombi gefunden, bei dem die Heckklappe sich nicht mehr hat öffnen lassen
(Werkstatt hätte von der Verkäuferin dafür 600 Euro gewollt)
--> 14 Monate HU für 390 Euro
+ 1 Stunde Basteln, um eine Drahtschlinge so zu verlegen, dass ich wieder Zugang zum Kofferraum hatte 😉

und letztes Ostern habe ich einen Wagen mit 1 1/2 Jahren TÜV "last Minute" von privat ergattert - nachdem der frustrierte Verkäufer schon einen Termin mit dem Exporthändler gemacht hatte
hat mir dann den Preis gemacht, den ihm der Exporteur geboten hatte (waren 250 Euro) 🙂

tja..Autos um die 100tsd km unter 10.000 Euro gibt es nur sehr selten bei einem normalen Autohändler. Ich habe 2017 einen Audi A3 Diesel bj 2010 für 10tsd Euro bei einem wie Ihr ihn nennt "Kiesplatz-Händler" gekauft. Als in der Garantiezeit der DPF kaputt ging, hat er ihn zwar abgeholt, aber sich dann alle Zeit der Welt gelassen mit der Reparatur und mich endlos vertröstet. Nach 6 Wochen bin ich vom Kaufvertrag zurückgetreten. Gerichtsverhandlung habe ich im Jan 19 gewonnen. Jetzt such ich wieder nen Diesel, will aber nur 5 -7 tsd ausgeben. Da bleiben nur Kiesplatzhändler. Und da hab ich letztens bei einem auch was entdeckt: Ich habe ein Auto angeschaut, das grade erst reinkam. Im Scheckheft war die letzte Eintragung bei 45.000. Das Auto hatte etwas über 100.000 km runter. Inzwischen wurde der Wagen poliert und wohl auch das Scheckheft, denn er wird jetzt als scheckheftgepflegt angeboten. Mit meinen Privatkäufen bin ich bisher noch nie reingefallen. Ich lege allerdings auch größten Wert auf nachweisbare Historie!

Wenn man besondere Sorgfalt in die Probefahrt investiert, kann man schon etliche Risiken beim Gebrauchtwagenkauf minimieren.

https://www.motor-talk.de/.../...zbereichs-bei-probefahrt-t545065.html

Scheckheftgepflegt: wenn da mal ein Stempel draufgefallen ist, ist das schon Fakt. Gibt auch "regelmäßig s." (weicht evtl von Herstellervorgabe ab, alle 50tkm ist auch regelmäßig), "durchgehend s." (sollte dann dem Wartungsplan entsprechen), "letztmals s. bei xx km" (was war vorher?) etc. UND es ist Papier, geduldig und fälschbar. Darum gerne auch nach weiteren Reparatur- und Unterhaltsbelegen fragen.

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Frage mich ja, woher diese Abneigung gegen Privat kommt.

Ich schaue mich in alle Richtungen nach einem neuen Kandidaten um, darunter auch Privatverkäufer. Mal abgesehen von denen, die's schon aus dem Inserat schreien lassen ("Verkauf mein 235 BMW topp zu Stand"😉 sind die Privatinserate oft nicht schlechter als Händlerangebote.
Mir ist's lieber vom Besitzer und Fahrer zu erfahren, dass der Wagen warmgefahren wurde, nicht getuned oder sonstwie vermurkst und dass er meinetwegen so und so gepflegt wurde. Das kann man beim Kauf und am Typ des Verkäufers recht schnell abschätzen.

Ist doch dasselbe wie mit Serivce/Checkheft. Was soll dieser Fetischismus bezüglich Autohaus-Stempeln? Ich habe durchaus schlechte Erfahrungen mit sog. "Markenwerkstätten" gemacht. Wenn jemand selbst KFZ-Versiert ist - was bei manchen Gebrauchten garnicht so unwahrscheinlich ist - ist mir das um Längen lieber als wenn mir jemand ein gefaktes Scheckheft vorlegt. Rechnungen und Belege natürlich vorausgesetzt.

Es geht hier immer um Instutitionen: Ein Scheckheft ermöglicht den schnelleren Abgleich des Wartungsstandes als die Mühsame Prüfung von Einzelbelegen. Eben wie eine rote Ampel uns das Links-Rechts-Schauen etwas abnimmt. Wer sich's aber einfach macht, darf nicht zu viel erwarten.
Nie im leben.

Bei o.g. Fahrzeugen, insbesondere "Performance"/"Sport"/"AMG-Line", finden sich zuhauf semiseriöse Importhändler, die Unfallwagen instandsetzen und darauf nicht direkt hinweisen. Wenn man sich dort die Kommentare so durchliest, weiß man wie glücklich die geworden sind.

Zitat:

@Titanist schrieb am 20. April 2019 um 09:51:38 Uhr:


Hallo,

Gebrauchtfahrzeuge kaufe ich grundsätzlich nur beim entsprechenden Markenhändler meines Vertrauens.
Schon alleine wegen der Gewährleistung und weil da mit ziemlicher Sicherheit keine Möhren angeboten werden.
Und da auch nur solche Fahrzeuge, die bei diesem Händler neu gekauft wurden, also eine lückenlose Historie von Neukauf bis Ankauf durch diesen Händler belegbar ist und Servicearbeiten immer nur bei der Markenwerkstatt ausgeführt wurden (sobald im Scheckheft irgendwelche Servicebelege von Fremdwerkstätten auftauchen, fällt das Fahrzeug schon aus der Auswahl raus).
Somit also keine Autos, die älter als ca. 5 Jahre sind (denn ältere werden sehr selten von Markenhändlern angeboten) und in der Regel in der Preisklasse von ca. 9k€ aufwärts.

VG
Günter

Und was ist wenn das Budget nur ein Auto älter 5 jahre hergiebt?

Und das Markenwerkstätten nicht immer die bessere Wahl sind kann man bei diversen Tests nachlesen. Erfahrungsgemäß (über 20 Jahre Fahrpraxis immer mit eigenem Fahrzeug + div. Firmenwagen) sind gute freie Werkstätten mindestens genauso gut und oft sogar deutlich besser und immer günstiger. Sogar die Hersteller dürfen garnicht mehr wegen der Gewährleistung auf Markenwerkstätten bestehen. nur noch auf die Fachwerkstatt. Und wenn ich da an diverse Markenwerkstätten hier bei uns denke (MB-Niederlassung, VW Zentrum, AUDi Zentrum NRW-Garage (Ford) etc.) da muß ich wirklich nicht hin...

Zitat:

@Nyasty schrieb am 18. April 2019 um 22:04:06 Uhr:



Zitat:

@camper0711 schrieb am 18. April 2019 um 10:39:13 Uhr:


ich kaufe immer da, wo ich das gesuchte Auto - in brauchbarem Zustand - finde
(und zu einem günstigsten Preis bekomme)

Vorteil privat: ohne Händlermarge

Problem: viele geben das alte Auto einfach in Zahlung ...

Vorteil Händler: Chance, wenn die Kiste einigermaßen OK ist, noch eine Erneuerung der HU-Plakette als Zugabe herauszuhandeln
(welcher Privatverkäufer erneuert bei einem 15 Jahre alten 1.000 Euro Auto noch die HU???
--> höheres Risiko, dass der TÜV-Prüfer nach wenigen Monaten einen kostspieligen Wunschzettel zusammenstellt!)

Ich sehe bei privat keinen Vorteil. Oft haben private Leute absurde Preisvorstellungen. Das Fahrzeug Xyz für 3.000€ vom Händler ist meist nicht weniger Wert als das gleiche Modell für 3.000€ vom Privat.

Wenn gefragte Autos bei Händlern günstiger als bei Privat sind, hat das schon sein Grund in der Regel.Wenn man mal ein wirklich guten findet ist der idr. Hochpreissig. Natürlich, kennt man ein Händler gut und hat man Vertrauen, ist es eine gute Sache, da er Sachkundig ist. Was auch mal helfen kann ist eim Blick in die Bewertungen der Händler.

Zitat:

@Eddie7777 schrieb am 22. April 2019 um 18:06:00 Uhr:



Zitat:

@Nyasty schrieb am 18. April 2019 um 22:04:06 Uhr:


Ich sehe bei privat keinen Vorteil. Oft haben private Leute absurde Preisvorstellungen. Das Fahrzeug Xyz für 3.000€ vom Händler ist meist nicht weniger Wert als das gleiche Modell für 3.000€ vom Privat.

Wenn gefragte Autos bei Händlern günstiger als bei Privat sind, hat das schon sein Grund in der Regel.Wenn man mal ein wirklich guten findet ist der idr. Hochpreissig. Natürlich, kennt man ein Händler gut und hat man Vertrauen, ist es eine gute Sache, da er Sachkundig ist. Was auch mal helfen kann ist eim Blick in die Bewertungen der Händler.

Natürlich hat es ein Grund. Der Händler hat es jemanden günstig abgekauft, weil der Verkäufer keine Lust hatte sich mit den ganzen schlauen Privatleuten herumzuschlagen und will den schnell wieder verkaufen um Gewinn zu erzielen.

Jedes Preissegment hat seinen Markt.
Während es die "unter 8000€" Autos de fakto nicht bei Markenhndlern zu kaufen gibt (weil kein Händler dafür in die Gewährleistung treten möchte), findet die >20.000€ Region privat praktisch nicht statt, weil kein Käufer diese Summen unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung irgendwo auf den Tisch legt.
Wobei ich es wie einige Vorredner sehe: Zwischen Händler und Händler besteht ein Unterschied.

Vom Kiesplatzhändler wird im Fall der Fälle nicht unbedingt viel mehr zu erwarten sein, als vom Privatmann.
Vom markenbebundenen Autohaus dagegen vielleicht durchaus.
Was die Preisbildung angeht, habe ich ebenso die Erfahrung gemacht, dass der Privatverkäufer manchmal ganz andere Vorstellungen hat als der Markt.
So findet doch fast jeder private Autobesitzer einen Grund, warum gerade SEIN Auto ganz besonders viel wert ist, weil es natürlich mit den anderen am Markt gar nicht vergleichbar ist.
Motto: Ich finde einen Dummen, oder ich behalte es.
Händler sind da oft realistischer, schließlich wollen und müssen sie in endlicher Zeit verkaufen.

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