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Haben CNG Autos eine über 95% geringere Feinstaubemission

Themenstarteram 7. Dezember 2020 um 13:04

Haben CNG Autos über 95% geringere Feinstaubemission? Habt ihr da Erfahrungen? Es gibt ja Seiten auf denen Erdgas schon fast heilig gesprochen wird. Beispielsweise durch Aussagen wie:

Im Vergleich zu Euro-6 Diesel-Pkw emittieren Erdgas-Fahrzeuge über 95 Prozent weniger Stickoxide, ca. 23 Prozent weniger CO2 und die Hälfte der Feinstaubemissionen. Auch gegenüber Benzindirekteinspritzern ist der Klimavorteil klar: 35 Prozent weniger CO2, 67 Prozent weniger Stickoxidausstoß – und 99 Prozent weniger Feinstaubpartikel.

Stimmt das und wieso werden in Stuttgart etc. nicht deutlich mehr CNG Autos eingesetzt

https://zukunft.erdgas.info/.../geringste-schadstoffemissionen

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20 Antworten

Ja das stimmt...Erdgas ist extrem sauber.

Zur zweiten Frage: weil es die Politik so will, elektro Autos ist die Strategie...

Wenn du einen Kraftstoff gasförmigen in den Brennraum einbringst ist die Wahrscheinlichkeit von Feinstaubbildung viel geringer. Homogenität ist der Schlüssel.

Und das Ottomotor deutlich weniger Stickoxide verursachen ist schon lange kein Geheimnis mehr. Das sieht man ja auch in den Abgasnormen. Da hat der Diesel immer einen Stickoxid Bonus bekommen. Bei der Energiesteuer wurde Diesel auch immer bevorzugt behandelt. Warum das so ist kannst du ja Mal deinen Bundestagsabgeordneten fragen.

Es wird schon einen Grund haben warum die Pendler in Stuttgart einen Diesel gekauft haben.

Weil es doch nicht um die Umwelt geht! Sondern um Politik!

und ganz am Ende des Tages geht es ums Geld, das ist allem anderen übergeordnet,

leider sind Gasautos auch nie so populär und massentauglich geworden,

man braucht sich nur mal die Modellvielfalt und das Tankstellennetz ansehen,

da wissen wir doch schon, welchen Motorentyp wir bevorzugen sollen.

Die Gasantriebe waren von vorne herein ein Kompromiss. Langfristig soll halt auf fossile Brennstoffe verzichtet werden. LPG ist aus Öl CNG kann zwar auch anders hergestellt werden aber das ist nicht so ohne weiteres möglich. Viel kommt auch aus der Erde.

Klar ist Gas sauberer wie Benzin oder gar Diesel. Feinstaub quasi 0 und auch andere sind besser. Noch sauberer ist aber Strom. Da kommen keine Emissionen vom Auto. Nicht nur kein Abgas sondern auch leise.

Ja jetzt kommt das Argument der schmutzigen Akkus.

1. Das wird besser

2. Verbrenner brauchen auch Rohstoffe

3. Irgendwann hat sich das amortisiert, dann ist der E Antrieb dem Verbrenner überlegen und uneinhohlbar vorn.

Also: den Verbrenner, egal ob Benziner, Gas oder Diesel, so lange fahren wie möglich und bei Neukauf dann E Antrieb oder wenn die Ladeinfrastruktur nicht vorhanden ist, ein Hybrid.

Zitat:

@StephanRE schrieb am 7. Dezember 2020 um 16:58:32 Uhr:

Die Hsantriebe waren von vorne herein ein Kompromiss. Lsngfristig soll halt auf fossile Brennstoffe verzichtet werden. LPG ist aus Öl CNG kann zwar such anders hergestellt werden aber das ist nicht so ohne weiteres möglich. Viel kommt auch aus der Erde.

Klar ist Gas sauberer wie Benzin oder gar Diesel. Feinstaub quasi 0 und auch andere sind besser. Noch sauberer ist aber Strom. Da kommen keine Emissionen vom Auto. Nicht nur kein Abgas sondern auch leise.

Ja jetzt kommt das Argument der schmutzigen Akkus.

1. Das wird besser

2. Verbrenner brauchen auch Rohstoffe

3. Irgendwann hat sich das amortisiert, dann ist der E Antrieb dem Verbrenner überlegen und uneinhohlbar vorn.

Du irrst in fast jedem Punkt.

1. Als Gasautos, insbesondere CNG, Anfang 2000 stark gefördert wurden, war E nicht wirklich ein Thema. Es gab ja nicht einmal dafür brauchbare Akkus. Schon damals hatten einige Umwelt und Ressourcen im Blick.

2. CNG ist heute in weiten Teilen abfallstämmiges Biomethan mit einer CO2 Minderungsquote von 90%. Nimm meinen 22 Jahre alten Benz. Verbrauch 5kg H-Gas, also 5×2,8=140g CO2. Dank der Minderungsquote(D.h. 90% nicht fossil) ist das ein realer CO2 Ausstoß von 14g/km. Angenommen, auch wenn das Blödsinn ist, ein E tankt 100% CO2 freien Strom. Dann wurden allein bei der Herstellung des 30kWh Akkus knapp 2to CO2 frei gesetzt, also 2000.000g. Erst nach rund 150.000km hätte ein E eine bessere CO2 Bilanz bei co2 freiem Strom. Nimmst Du den E-Up vs ECO sind es dann 250.000km...... das muss so ein Akku erstmal schaffen.

Beim deutschen Strommix mit 400g/kWh müsste man bei 15kWh/100km mit 60g/km dazu rechnen.

In diesem Sinne, gut gemeint ist nicht immer gut. Im Vergleich zu einem CNG-Auto mit Biomethan ist ein Elektroauto eine Umweltsau ;)

3. Wir haben den Abfall und er zersetzt sich zu Methan. Das war früher schon so, als die Gülle oder der Mist auf das Feld aufgebracht wurde oder der Kleingärtner seinen Komposter genutzt hat. Laub, Gartenabfälle, Lebensmittelabfälle, Algen..... alles was sich anaerob zersetzt erzeugt dabei Methan, einen extremen Klimakiller. Die Liste zeigt welches Potential zur Nutzung vorhanden ist und welches Potential um schädliche Klimagase nicht in die Umwelt zu lassen.

4. Feinstaub? Genauso wie E erzeugt auch CNG Feinstaub über den Abrieb bei Reifen und Bremsen, nur wird der nicht gemessen. Dieser hängt nicht unwesentlich von der Fahrzeugmasse ab..... waren die E nicht meistens schwerer?

Es gibt ehrlich gesagt nur eine Grund für den Erfolg von E gegenüber Biomethan und das ist die politische Agenda.

P.S. Es tut mir schon fast weh, seit ca 15 Jahren CO2 neutral unterwegs zu sein, und mir nun diese Aktionismusargumente anzuhören. Indien und China sind da deutlich technologieoffenen.

Es ist ganz einfach: CNG Fahrzeuge bringen keinen Bonus beim Flottenverbrauch, BIOgas kann ebenfalls nicht geltend gemacht werden. Es gibt für die Hersteller einfach keinen Anreiz CNG Autos anzubieten. Während man für einen verkauften BMW I3 wunderbar 3 BMW X6 mit Tieferlegung und 23" Rädern verkaufen kann um in Mannheim möglichst laut durch die Innenstadt zu donnern.

@tomate67 Die Punkte 1 und 3 kann ich nachvollziehen.

Bei Punkt 2 habe ich ich eine Zahl vermißt: Was ist bei der Herstellung des CNG bzw. Verbrenner Antriebiebes an CO2 freigesetzt worden? Das muß man ehrlicherweise noch dazu rechnen. Ist dann der Akku wirklich sooo viel schlechter? Das sollte man mal für den gesammten Antriebsstrang durchrechnen. Also beim Verbrenner vor allem der Motor (Eisen muß erstmal hergesetllt und geschmolzen werden) Der Tank ist meist aus Kunststoff. Leitungen für Sprit werden benötigt (Plastik), usw. Der E-Antrieb hat auch Akkus, Motoren usw. das muß man alles zusammenrechnen und vergleichen. Und was das Gewicht angeht: ist ein z.B. ein Renault Zoe wirklich deutlich schwerer wie ein Verbrenner-Polo?

Der Rest ist Bei E-Auto und Verbrenner mehr oder weniger identisch.

Beim E-Up vs Eco-Up sind es knapp 100kg, also 9% mehr Gewicht oder eine Frau mit 13jährigem Kind.

Wenn Du Biomethan vs E googlest, sind die Ergebnisse mehr als eindeutig.

Der E Up ist kein "echtes" E-Auto. Das ist ein umkonstruierter Verbrenner. Der ist als Verbrenner konstruiert und hat einen E-Antrieb bekommen. Der Zoe z.B. ist von vorne herein ein 100% E-Auto.

Deswegen habe ich ja den Zoe mit dem Polo verglichen. Kannst auch den Audi A6 mit dem Tesla Model S vergleichen. Ich glaube nicht das die Unterschiede so groß sind. Und mal ganz ehrlich: Was sind schon 10% mehr Gewicht? Dafür sind die Räder schmäler uind die Aerodynamik besser (weil man z.B. die Front flacher konstruieren kann)

Und was der CO2 Abdruck bei der Herstellung angeht: Ich denke das dieser Punkt pro E-Auto schon bei 100.000 bis 150.000 km statt findet. Das ist eine durchaus realistische Größe, wenn man bedenkt, das eine Auto mal eben 250.000 halten sollte. Auf die Laufzeit müßte man eigentlich sogar die Rechnung noch weiter führen. Überleg mal wieviel Motoröl in der Zeit verbraucht wird und wieviele Luft- und Kraftstofffilter. Ganz streng genommen müßte man sogar den geringeren Verschleiß der Bremsen eines E-Autos noch hinzuziehen.

Wo ich Dir Recht gebe: Ein Gasantrieb ist besser (von der Umweltschädlichkeit) wie Benzin oder gar Diesel. Das bischen Umbaumaterial fällt da nicht groß ins Gewicht. Ursprünglich ist der Gasantrieb aber letztendlich ein Benziner der Umgebaut/ umkonstruiert wurde. Bei der Herstellung sind beide identisch.

Cool, der x-te "Verbrenner vs. EV"-Thread.

Reicht da nicht der bestehende?

Stimmt, nach der ersten Antwort waren wir hier durch :D

Zitat:

@toomuchmoon5 schrieb am 7. Dezember 2020 um 14:04:00 Uhr:

Im Vergleich zu Euro-6 Diesel-Pkw emittieren Erdgas-Fahrzeuge über 95 Prozent weniger Stickoxide, ca. 23 Prozent weniger CO2 und die Hälfte der Feinstaubemissionen. Auch gegenüber Benzindirekteinspritzern ist der Klimavorteil klar: 35 Prozent weniger CO2, 67 Prozent weniger Stickoxidausstoß – und 99 Prozent weniger Feinstaubpartikel.

Stimmt das und wieso werden in Stuttgart etc. nicht deutlich mehr CNG Autos eingesetzt

Weils in Stuttgart reichen würde bereits die Diesel unter Euro-6D rauszuwerfen. Die 95% weniger NOx kommen nicht daher, dass Erdgas so sauber ist - es kommt daher, dass die Diesel bezüglich NOx so dreckig sind. Die haben nach HBEFA etwa 450 mg NOx "RDE" je Kilometer im Jahresmittel, gleich alte Benziner liegen in RDE Messungen irgendwo zwischen 5 und 25. Einen Benziner durch eine Gaskutsche ersetzen bringt beim NOx faktisch nichts.

Das weniger CO2 muss so sein, weil Erdgas bezogen auf den Brennwert rund 25% weniger CO2 erzeugt und zudem jegliche Anfettung nichts bringt. Was vergessen wird: Die Kompressionsenergie für Erdgas wird an der Tanke aus Strom erzeugt und ist nicht vernachlässigbar. Aber je nach Bilanzraum (lokale vs. "globale" Emission) lässt sich trefflich streiten wie viel das "wirklich ist". Vor allem wenn man noch Biogas bilanzieren will. In DE hat Strom etwa 450 Gramm CO2 je kWh. Ein Batteriestromer mit 20 kWh/100km kommt daher auch auf etwa 90 Gramm CO2 / 100km - da ist ein kleiner TGI mit seinen 4.x Kilo CNG nicht weit von weg. Mit Biogasanteilen sogar drunter.

Was Feinstaub angeht: Wieso sollen Gaskraftstoffe aller Art rußen? Für Rußbildung brauchst du lokal "fette" Zonen durch eben nicht vollständig verdampften und nicht sauber verteilten Kraftstoff. "Geht quasi nicht", was an Feinstaub noch kommt ist Ölnebel aus der Kurbelgehäuseentlüftung.

Übrigens ist rund die Hälfte des weltweiten LPG ein Abfallprodukt der Erdgasförderung (Kompressorkondensate), "nur" die andere Hälfte stammt aus Raffinerien

...und das LPG würde ohne Kat abgefackelt werden, wenn es nicht verkauft werden kann.

Somit ist LPG ebenso sehr umweltfreundlich, auch wenn es keiner erkennen will :)

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