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H1 Travel Innenumbau 2. Ebene

Hyundai H-1
Themenstarteram 15. Februar 2011 um 19:28

Sicherlich ist jedem H1 Besitzer die mangelhafte Flexibilität der 2 Rückbänke bekannt. In diesem Thema möchte ich meinen kleinen Umbau dokumentieren. Er veranschaulicht, wie man mit geringen Mitteln einen halbwegs flexiblen Innenraum realisiert. Da ich dem Camping und Kitesport wohlgesonnen bin, war es mein Wunsch, mit diesem Bus auch schöne Wochenenden oder Urlaube an der See oder anderen schönen Orten zu verbringen - und eben auch darin zu schlafen. Dieses Vorhaben läßt sich nur mit einer 2. Ebene verwirklichen welche nicht nur für diese Hobbyzwecke sinnvoll ist. Mein Ziel war es, jederzeit 5 Menschen transportieren zu können und zu Übernachtungszwecken in wenigen Handgriffen eine ausreichend große Schlaffläche zu realisieren.

Dazu mußte erst einmal die 2. hinterste Rückbank weichen. Mit 5 Schrauben war Sie auch schnell ausgebaut und zu eventl. späteren Großtransporten in die Garage eingelagert worden. Die beiden hinteren Gurte wurden deinstalliert und hinter die Seitenverkleidung verstaut. Im Endeffekt greife ich mal vor: Eine Liegefläche von 1,40 x 1,90 m entstand worauf bequem 2 Personen Platz finden und zur Not auch mal mit einem Kind. Als Fläche kam eine 15 mm Tischlerplatte zum Einsatz. Sie hat das beste Festigkeits/Preisverhältnis. 15 mm sollten es schon sein, da ist man auf der sicheren Seite und es biegt sich nichts durch. Die Platte ist auf der Unterseite mit 3 Querprofilen (C-schienen) stabilisiert auf deren mittels Gußwinkel jeweils 4 Aluprofile und 2 Alurohre als Fußfunktion befestigt sind. Das Material habe ich vom Siemens Flächenrostbau für Vermittlungsstationen, es gibt aber auch zigfach andere Materialien. Wichtig für mich war Alu da leicht und stabil. Weitere wichtige Bedingung: Fläche muß fest arretiert und nicht an Verkleidungen oder sonstwas befestigt sein oder scheuern da evtl. Wiederverkauf möglich sein sollte. Die 4 vorderen Alufüße sind mittels Gleitmuttern und massiver Gußwinkel an den Unterboden geschraubt. Dazu eignen sich natürlich die vorhandenen Einschraubungen der entfernten hinteren Sitzbank sehr gut. Um ein seitliches Verschieben zu verhindern sind die beiden mittlern Alufüße auch noch jeweils links und rechts mittels Winkel an der seilichen ehemaligen Gurtbefestigung verankert. Die beiden hinteren Alurohrfüße haben nur Stempelfunktion und sitzen auf angepaßten Stempelflächen. Somit entstand eine 1,60 x 1,40 m große Fläche die mit nur 6 Befestigungen einen sehr festen Halt hat. Da wackelt und klappert nichts, man hat den bestmöglichen Bereich zum be und entladen und außerdem kann jederzeit diese Fläche mit wenig Aufwand und mit Hilfe einer 2. Person entfernt werden. Die 1 Sitzbank ist bei meiner 1,60m Flächenlänge bis zur 1. Schiebeposition eingerastet und bietet jedem großen Menschen im Fond mehr als ausreichend Platz zum Reisen. Da zum Schlafen aber mehr Platz nötig ist, wird einfach im Übernachtungsfall die Sitzbank nach vorne bis an die Fahr und Beifahrerseite geschoben und die fehlenden 30 cm zu 1,90 m Schlaflänge ,mittels Klavierband als Gelenk, nach oben geklappt. Halt bekommt die "Erweiterung" durch 3 klappbare Standfüße, welche unterhalb befestigt und im Normalfall mit Magneten weggeklappt sind. So hat man innerhalb 1 Minute eine Schlaffläche von 1,90 x 1,40 realisiert. Der Stauraum ist von hinten und von der jeweiligen Seite gut erreichbar und natürlich duch diese 2. Ebene auch erhöht worden. Der untere Stauraum hat eine Höhe von 34 cm. Bleibt nach Abzug der Plattenstärke und der 15 cm Kaltschaummatraze eine Deckenhöhe von ca 70 cm. Wichtig war mir, aufrecht zu sitzen ohne an die Decke zu kommen. Ich selbst bin 1,83 m und bei aufrechtem Sitz auf der Schlaffläche berühren meine Haare leicht die Decke. Gekauft habe ich eine hochwertige Klatschaummatraze 200 x 140 cm im Bezug. Den habe ich geöffnet und einfach einen 30 cm Kopfteil abgeschnitten - passend zur Klappfläche. Dann weitere 10 cm von der Matraze ganz entfernt und das Kopfteil wieder in den Bezug getan. Fertig ist die Liegematraze von 1,90 m die durch die fehlenden 10 cm jetzt auch geklappt werden kann. Somit bleibt die Matraze als Ganzes erhalten und ist flexibel zu 90° bei Personentransport. Schwitzwasser hat sich bisher nicht unter der Matraze gebildet aber man kann ja in Abständen Löcher in dei Liegefläche bohren falls es nötig wird. Ja mehr ist erstmal nicht zu berichten, ich hoffe, die Fotos erklären alles. Wer Fragen hat, bitteschön. Ich bin mit dieser Lösung zufrieden, nicht nur durch den mehr geschaffenen Stauraum als Gewerbetreibender sondern auch als gut schlafender Reisender. Außerdem hat so auch mein angepasster Subwoofer seinen unsichtbaren Platz aber dazu steht mehr in meinem anderen Thema. Viel Spaß.

Kein Bild mit Matraze da diese eingelagert ist da Winter.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 15. Februar 2011 um 19:28

Sicherlich ist jedem H1 Besitzer die mangelhafte Flexibilität der 2 Rückbänke bekannt. In diesem Thema möchte ich meinen kleinen Umbau dokumentieren. Er veranschaulicht, wie man mit geringen Mitteln einen halbwegs flexiblen Innenraum realisiert. Da ich dem Camping und Kitesport wohlgesonnen bin, war es mein Wunsch, mit diesem Bus auch schöne Wochenenden oder Urlaube an der See oder anderen schönen Orten zu verbringen - und eben auch darin zu schlafen. Dieses Vorhaben läßt sich nur mit einer 2. Ebene verwirklichen welche nicht nur für diese Hobbyzwecke sinnvoll ist. Mein Ziel war es, jederzeit 5 Menschen transportieren zu können und zu Übernachtungszwecken in wenigen Handgriffen eine ausreichend große Schlaffläche zu realisieren.

Dazu mußte erst einmal die 2. hinterste Rückbank weichen. Mit 5 Schrauben war Sie auch schnell ausgebaut und zu eventl. späteren Großtransporten in die Garage eingelagert worden. Die beiden hinteren Gurte wurden deinstalliert und hinter die Seitenverkleidung verstaut. Im Endeffekt greife ich mal vor: Eine Liegefläche von 1,40 x 1,90 m entstand worauf bequem 2 Personen Platz finden und zur Not auch mal mit einem Kind. Als Fläche kam eine 15 mm Tischlerplatte zum Einsatz. Sie hat das beste Festigkeits/Preisverhältnis. 15 mm sollten es schon sein, da ist man auf der sicheren Seite und es biegt sich nichts durch. Die Platte ist auf der Unterseite mit 3 Querprofilen (C-schienen) stabilisiert auf deren mittels Gußwinkel jeweils 4 Aluprofile und 2 Alurohre als Fußfunktion befestigt sind. Das Material habe ich vom Siemens Flächenrostbau für Vermittlungsstationen, es gibt aber auch zigfach andere Materialien. Wichtig für mich war Alu da leicht und stabil. Weitere wichtige Bedingung: Fläche muß fest arretiert und nicht an Verkleidungen oder sonstwas befestigt sein oder scheuern da evtl. Wiederverkauf möglich sein sollte. Die 4 vorderen Alufüße sind mittels Gleitmuttern und massiver Gußwinkel an den Unterboden geschraubt. Dazu eignen sich natürlich die vorhandenen Einschraubungen der entfernten hinteren Sitzbank sehr gut. Um ein seitliches Verschieben zu verhindern sind die beiden mittlern Alufüße auch noch jeweils links und rechts mittels Winkel an der seilichen ehemaligen Gurtbefestigung verankert. Die beiden hinteren Alurohrfüße haben nur Stempelfunktion und sitzen auf angepaßten Stempelflächen. Somit entstand eine 1,60 x 1,40 m große Fläche die mit nur 6 Befestigungen einen sehr festen Halt hat. Da wackelt und klappert nichts, man hat den bestmöglichen Bereich zum be und entladen und außerdem kann jederzeit diese Fläche mit wenig Aufwand und mit Hilfe einer 2. Person entfernt werden. Die 1 Sitzbank ist bei meiner 1,60m Flächenlänge bis zur 1. Schiebeposition eingerastet und bietet jedem großen Menschen im Fond mehr als ausreichend Platz zum Reisen. Da zum Schlafen aber mehr Platz nötig ist, wird einfach im Übernachtungsfall die Sitzbank nach vorne bis an die Fahr und Beifahrerseite geschoben und die fehlenden 30 cm zu 1,90 m Schlaflänge ,mittels Klavierband als Gelenk, nach oben geklappt. Halt bekommt die "Erweiterung" durch 3 klappbare Standfüße, welche unterhalb befestigt und im Normalfall mit Magneten weggeklappt sind. So hat man innerhalb 1 Minute eine Schlaffläche von 1,90 x 1,40 realisiert. Der Stauraum ist von hinten und von der jeweiligen Seite gut erreichbar und natürlich duch diese 2. Ebene auch erhöht worden. Der untere Stauraum hat eine Höhe von 34 cm. Bleibt nach Abzug der Plattenstärke und der 15 cm Kaltschaummatraze eine Deckenhöhe von ca 70 cm. Wichtig war mir, aufrecht zu sitzen ohne an die Decke zu kommen. Ich selbst bin 1,83 m und bei aufrechtem Sitz auf der Schlaffläche berühren meine Haare leicht die Decke. Gekauft habe ich eine hochwertige Klatschaummatraze 200 x 140 cm im Bezug. Den habe ich geöffnet und einfach einen 30 cm Kopfteil abgeschnitten - passend zur Klappfläche. Dann weitere 10 cm von der Matraze ganz entfernt und das Kopfteil wieder in den Bezug getan. Fertig ist die Liegematraze von 1,90 m die durch die fehlenden 10 cm jetzt auch geklappt werden kann. Somit bleibt die Matraze als Ganzes erhalten und ist flexibel zu 90° bei Personentransport. Schwitzwasser hat sich bisher nicht unter der Matraze gebildet aber man kann ja in Abständen Löcher in dei Liegefläche bohren falls es nötig wird. Ja mehr ist erstmal nicht zu berichten, ich hoffe, die Fotos erklären alles. Wer Fragen hat, bitteschön. Ich bin mit dieser Lösung zufrieden, nicht nur durch den mehr geschaffenen Stauraum als Gewerbetreibender sondern auch als gut schlafender Reisender. Außerdem hat so auch mein angepasster Subwoofer seinen unsichtbaren Platz aber dazu steht mehr in meinem anderen Thema. Viel Spaß.

Kein Bild mit Matraze da diese eingelagert ist da Winter.

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Leider bin ich noch nicht dahinter gekommen wie ich das Plastikteil von dem Metallhebel der Sitzverstellung herunterbekomme.

Herunterziehen scheint bei mir nicht zu gehen?! Vielleicht mache ich etwas falsch.

Sitzt dort eine Schraube von hinten drin? Es ist eine Öffnung von hinten, seitlich vorhanden. Dort kann ich einen Schraubenzieher hineinstecken, aber das war es dann auch. Leider kann ich nicht hineinsehen um zu erkennen wie der Hebel zu lösen ist.

Vielleicht kannst du mir ja noch einmal etwas genauer beschreiben wie die Befestigung erfolgt. Ich möchte den Hebel ja nicht zerstören.

Danke im Voraus.

Zitat:

Original geschrieben von lucasstefan

Entschuldigung erstmal für die verzögerte Antwort.

Vielleicht hast du es ja schon selbst rausgefunden. Die Hebel sind nur gesteckt auf einer verzahnten Welle und mit Federring gehalten. Mit etwas kräftigem Ziehen gehen die ab.

Ja, ich freue mich immernoch dass ich diesen Aufwand gemacht habe. Ich habe vor ein paar Tagen in einem Baumarkt eine große (Schnäppchen)Glastür gekauft. Einfach die Lehnen flach gelegt und schon konnte ich sie sicher nach Hause bringen.

am 15. Mai 2013 um 8:27

Hallo k-b1977,

ja es ist etwas umgebaut. Nimm die Kunststoffverkleidung an der Sitzbank ab und versuche die Lehne nach hinten zu klappen, da wirst du den angeschweißten Anschlag erkennen der das Ganze begrenzt. Dieser Anschlag wurde entfernt. Die Lehne läßt sich nun bis zum Flachlegen in jeder x-beliebigen Stellung einrasten. Aber Vorsicht, bei der hinteren Sitzbank kommt man an das Mittelgelenk nur sehr schwer ran.

Hallo,

das ist genau das was dem H-1 fehlt!

Kannst Du mir noch ein Paar Fragen beantworten bevor ich meinen H-1 auch umbaue ...

hast Du die nur seitliche Kunststoffverkleidung oder die komplette Verkleidung abnehmen müssen?

Ist der angeschweißte Anschlag am Außengelenk der Rückbank?

Musstest Du die Sitzbänke ausbauen?

Danke!

am 5. September 2014 um 8:56

Hallo,

gerade un der Bucht gesehen, passend zum Thema: KlackKlack.

Gruß Richard...

am 5. Juli 2017 um 18:55

@lucasstefan

wie bist du an die sperren an dem mittelscharnier in der 3er-bank gekommen?

am 5. Juli 2017 um 19:14

Also, das ist jetzt schon so lange her. Ich weiß es nicht mehr genau. Mußt einfach mal gucken, die Sitzbezüge haben Reißverschlüsse und dann den Bezug so gut wie möglich beiseite machen und ich glaube, die Lehne hatte ich so weit wie es geht nach vorn geklappt. Aber genau weiß ich es nicht mehr, ist einfach schon sehr lange her, sorry.

am 5. Juli 2017 um 19:33

Zitat:

@lucasstefan schrieb am 5. Juli 2017 um 21:14:25 Uhr:

Also, das ist jetzt schon so lange her. Ich weiß es nicht mehr genau. Mußt einfach mal gucken, die Sitzbezüge haben Reißverschlüsse und dann den Bezug so gut wie möglich beiseite machen und ich glaube, die Lehne hatte ich so weit wie es geht nach vorn geklappt. Aber genau weiß ich es nicht mehr, ist einfach schon sehr lange her, sorry.

Ach und übrigens für die "Dauerschläfer" im H1. Ich persönlich habe erst zweimal so geschlafen aber mit Frau und 2 Kindern!. Das hat aber nichts mit Komfortmangel zu tun. Es sollte nie ein Campingbus sein. Seit 4 Jahren haben wir aber einen Wohnwagen, wofür der H1 auch ein sehr gutes Zugpferd ist, und wenn mein Sohn mitkommt, er ist inzwischen 16, dann schläft er lieber im H1 als im Wohnwagen oder im Zelt.

Ich allerdings habe schon oft größere, sperrige Gegenstände transportiert und bereue den "Umbau" nicht.

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