H-Kennzeichen sinnvoll?

VW Vento 1H

Hallo,

ich fahre im Moment einen Golf 3 Joker mit Baujahr 1997 und überlege wegen dem potenziellen H-Kennzeichen. Es sind noch 3 Jahre bis dahin, aber der Wagen steht für das Alter und die Gesamtlaufleistung sehr gut dar, so dass ich denke, dass der Wagen das schaffen könnte.

Aber lohnt sich das H-Kennzeichen bei meinem Fahrzeug überhaupt? Oder bezahle ich dadurch dann im Endeffekt für den Wagen mehr Versicherung und Steuern, als mit einem herkömmlichen Kennzeichen? Oder müsste ich das bei meiner Versicherung konkret nachfragen?

Verbaut ist der AEX Motor mit 60PS. Ab Werk ist eine Servolenkung vorhanden, Klimaanlage allerdings nicht. Der Wagen ist unverbastelt.

Mfg

27 Antworten

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 28. Dezember 2024 um 17:20:52 Uhr:


Bei den Benzinern gibt es ja auch keine Einschränkungen in Bezug auf Umweltzonen. Beim Diesel sieht das anders aus und da macht es steuerlich auch Sinn.

Bei nem 2.8/2.9 macht das finanziell auch Sinn und auch wer noch die Euro 1-Norm hat, was bei den frühen Golf 3/Vento Gang & Gäbe war. Derjenige braucht sich nicht mit Kaltlaufreglern oder Minikats herumschlagen bzw. muss diese nicht nachrüsten. Bzw. gabs die auch gar nicht, wie für den "Mexiko" ADD...

Im Ausland wird das "H" ebenso anerkannt, Z.B. Frankreich, d.h. man kann dort durch deren Umweltzonen durch. Gilt auch umgekehrt, kenne einen der regelmäßig Bußgelder bekommt bekommt weil "Keine Umweltplakette"... braucht der auch nicht, französisches Oldtimerkennzeichen dran. Der schickt nur noch den bekannten Schriftsatz als Widerspruch zurück.

Habe bei meinem VR aber ebenso auf ein H-Kennzeichen verzichtet. Zum einen läuft der eh auf Saison (Macht die Ersparnis nochmals geringer) & der Invest in die "H-Abnahme" amortisiert sich zu langsam. Zum anderen muss auch bedacht werden, dass ein "H" nicht auf Dauer ausgehändigt wird. Bei der HU kann es sein, dass einem Prüfer der Erhaltungszustand nicht gefällt und der eine Verbesserung verlangt. Selten, aber möglich ist auch die Aberkennung/das Wegnehmen des "H".

Die H-Abnahmen sind, trotz definierter Merkmalskataloge, sowieso eine Willkürsnummer. Der eine kritisiert Kleinigkeit X, dann kommst wieder und der Kollege meckert nun wegen Y herum, was den davor nicht gejuckt hat. Oder es wird wegen des Lacks herumgenörgelt, eine Nachlackierung gefordert obwohl heutige Lacke damals nicht verfügbar waren, die Originalität auch wieder ad absurdum geführt wird... Passierschein A38 für Autos halt..

Stimmt schon, aber die Nachrüstung hatte sich damals Mitte der 90er ja schon nach max 2 Jahren rentiert. Und fast alle Fahrzeuge, die damals in den Werkstätten zur Wartung waren, sind nachgerüstet worden. Da haben die Werkstätten gutes Geld mit verdient.

Mitte der 90er gabs keine "Strafsteuer" auf Euro 1, das kam erst ab 2000 (+ "dicker Tritt" für die katlosen) & nochmals ab 2005 in Fahrt. Da wurde der Steuersatz für Euro 1 um fast 50 % erhöht auf den noch heute aktuellen. Kann mich erinnern, dass ich für den 1,8er statt 195 € dann 272 € zahlen sollte. Dann habe ich den KLR nachgerüstet und bin auf 121 € runter.

Das Thema ist insbesondere dann aktuell, wenn Du ein Auto aus dem Ausland importierst (Ich hatte eines aus CH) und manche Zeitgenossen hierzulande waren "schmerzbefreit" bzw. "uninformiert", die haben es einfach gezahlt. Bisher oft bei Rentnerstehzeugen und "Scheunenfunden" gesehen, kein KLR, kein MiniKat, kein Upgrade Hosenrohr.

Zugegeben ein seltener Fall, aber wen es betrifft... der sollte sich das Klimmbimm sparen.

Aus Interesse in Mobile geschaut: 1.317 Golf 92-97 inseriert, davon 271 mit Euro 1 angegeben. Wie oft das richtig abgelesen/eingetragen wurde sollte man aber auch bezweifeln.
Sagen wir mal 50 %... dann noch immer 10 % der angebotenen... weil Oma Gertrud halt nur das nötigste hat machen lassen oder es sowieso nie verstanden hat.

Ich habe einen 94er ABU von Oma Gertrud. Der wurde und da hast du recht, am 13.9 2005 mit dem KLR ausgerüstet. Das machte von 242 auf 108€.

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Wir haben einen 1.6er Golf GT mit 101 PS. Der soll auch mal ein H bekommen. Einfach nur aus dem Grund, da wir ihn noch möglichst lange fahren wollen und die Regierung sich wohl als letztes an den Hs vergreifen wird. Ansonsten weiß man ja nicht was die sich noch für Gemeinheiten ausdenken.

Ist das ein AFT oder ein AKS? Der Unterschied in der Steuer ist erheblich. Der AFT kostet 242€ ohne Nachrüstung, der AKS nur 108.

Der AKS nur in einigen Teilen enger toleriert und entspricht sonst komplett dem AFT. Es konnten auch einige Serien des AFT (späte) mittels Herstellerbescheinigung auf D3 oder Euro3 umgestellt werden.

Ist ein AKS

Also hat der eh schon den Euro3-Standard. Da lohnt also kein H-Kennzeichen in der Hinsicht.

Um die Steuervorteile geht es mir ja nicht.

Zitat:

@DrivingRacingXtreme schrieb am 30. Dezember 2024 um 07:19:49 Uhr:


Wir haben einen 1.6er Golf GT mit 101 PS. Der soll auch mal ein H bekommen. Einfach nur aus dem Grund, da wir ihn noch möglichst lange fahren wollen und die Regierung sich wohl als letztes an den Hs vergreifen wird. Ansonsten weiß man ja nicht was die sich noch für Gemeinheiten ausdenken.

Wer garantiert Dir das?
In den damaligen Diskussionen um Fahrverbote für ältere Benziner wurde auch thematisiert, dass es keine Befreiung für Oldtimer geben soll. Das war in einigen Kommunen die Diskussion.

Ebenso wird immer wieder der Vorschlag gemacht, die Voraussetzung für ein H-Kennzeichen auf 40 Jahre zu erhöhen. Ist so z.B. in den Niederlanden geschehen.

Und bis dahin kann noch viel Wasser den Rhein runterfließen. Es kann abgeschafft werden, sonstige Kriterien/Hürden geschaffen werden oder einfach konventionelle Treibstoffe massiv verteuert werden usw.. Lohnt sich nicht darüber Gedanken zu verlieren, was könnte, würde. Gegenwärtig sieht es so aus, was in zwei, drei Jahren ist... das weiß keiner.

Nur mal so, die 07er Nummern gab es mal ab 20 Jahren, das wurde dann auch auf 30 angeglichen. Ich kann mir vorstellen, dass durch den immer älter werdenden Fahrzeugbestand (aktuell um 11 Jahre), die Grenze für Oldtimer angehoben wird.

Und wenn das H Kennzeichen bereits erteilt wurde, besteht vermutlich Bestandsschutz.

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 30. Dezember 2024 um 08:27:54 Uhr:


Ist das ein AFT oder ein AKS? Der Unterschied in der Steuer ist erheblich. Der AFT kostet 242€ ohne Nachrüstung, der AKS nur 108.

Der AKS nur in einigen Teilen enger toleriert und entspricht sonst komplett dem AFT. Es konnten auch einige Serien des AFT (späte) mittels Herstellerbescheinigung auf D3 oder Euro3 umgestellt werden.

Ich fuhr einen späten Otmar Alt als AKS, und danach wieder einen Otmar Alt mit AFT Motor. Beide kosten in der Steuer gleich viel. Finde ich interessant, dass sogar 1997 noch AFT Motoren verbaut wurden…

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