GPZ 750 UT Leerlauf/Übergangsprobleme

Kawasaki

Hallo Gemeinde,
auf meine alten Tage konnte ich es nicht lassen und habe mir eine GPZ 750 UT Bj.83 zugelegt,nachdem ich meine erste vor Jahren verkauft hatte.Das Teil ist in hervorragendem Zustand und hat erst 17tkm gelaufen.Zunächst ging sie sehr gut,doch jetzt hat sie ohne Gasstöße keinen Leerlauf mehr.Unter 2000 Umdrehungen läuft sie ruckelig,darüber läuft sie einwandfrei.Auffallend war,das bei gezogenem Choke nach dem Anlassen der Motor extrem hoch drehte und das ohne Gas.Jetzt habe ich die Vergaser ausgebaut und gereinigt.Jede Bohrung wurde geprüft,ebenso alle Düsen.Es ist alles sauber,doch richtig laufen will sie nicht.Im Gegenteil,jetzt ist es noch schlimmer.Die Gemischschrauben sind 5!!! Umdrehungen herausgedreht,bis sich so etwas wie ein Leerlauf bildet,doch fahren kann man damit nicht. Die Gummimembranen die Unterdruckschieber sind intakt,ich weiß jetzt nicht weiter.Woran könnte es liegen,habt Ihr Tipps für mich,bevor ich tatsächlich den Freundlichen aufsuchen muß?
Vielen Dank und Grüße
Ulrich

26 Antworten

In der Ruhe liegt die Kraft - und die guten alten Z Grand Dames sind eh ein Lebenswerk und eine Lebensbeziehung - lass dir ruhig Zeit. 😉

Jedenfalls wirst Du hier eine auf einem Haufen selten zu findende Anzahl intimster Kenner und Liebhaber der Grande Dame unter den Zetten finden. Und selten solche, welche ihre reichen Erfahrungen etc. so mit dir teilen 🙂
Und ich bin schon lange Jahre in vielen Zettenforen unterwegs... quer über den Globus 🙂

Let the good times roll... think green 😉

Hallo Zusammen,
wie ist die Geschichte jetzt ausgegangen?
Mir gehts nämlich genauso, und ich weis nicht mehr weiter.
Leider habe ich noch ein anderes Problem mit einer zweiten 750 UT:
Die läuft zwar wirlich super, wenn sie mal läuft. Aber anspringen will sie nicht so richtig wenn sie kalt ist, trotz Choke. An was kann das denn so liegen. (Vergaser wurden gründlich gereinigt und auch nach bestem Wissen eingestellt und synchronisiert)

Für Hilfe wäre ich echt dankbar.

Gruß an alle Kawa-Fans

reagiert deine gpz wenn sie dann mal läuft überhaupt auf den choke?

Zitat:

Original geschrieben von torstili65


reagiert deine gpz wenn sie dann mal läuft überhaupt auf den choke?

Hallo erstmal,

und Servus Trostil65.

Was soll ich sagen, ... ich sag mal eigentlich eine ... sorry saublöde Frage, denn wenn sie lief habe ich darauf eigentlich gar nicht mehr geachtet. (oder doch eine intelligenten Frage?!!!!)

Also, wie soll ich es sagen: die Geschichte ist etwas länger, und wird in der Zukunft hoffentlich noch länger. (da ich begeistert bin, das am selben Tag noch jemand was zu meinem Anliegen geschrieben/gefragt hat)

Damit ihr erstmal eine Ahnung habt mit wem ihr es in Zukunft zu tun habt, ein kurzer "motorischer Lebenslauf":
bin 1968 geb.; habe dann in der 2takter Zeit meinen Schein gemacht und fuhr natürlich eine RD350YPVS
(habe ich noch, in einem guten Zustand).
Habe mir dann, ca. 1990 eine gebrauchte 750 UT (Englisch Version, mit Meilentacho) zugelegt.

Das Teil lief absolut geil, bis es mir auf der Autobahn ein Kurbelwellenlager zerlegt hatte. Aber zum Glück hatte ich mir schon mal eine Unfall-UT zugelegt und dann habe ich halt den Motor einfach getauscht, und das Teil lief geauso wie zuvor.

Aber dann, geschah was, was ihr wahrscheinlich auch kennt: Hochzeit und Kinder.....
Und und und ein Fiat 124 Spider BS1.......

Als die Kids aus dem Gröbsten raus waren, hatte ich keinen Gefallen mehr an der GPZ und habe mir eine Duc 750 SS zugelegt.

Lange Rede: die Duc ist zwar auch ganz cool, aber irgendwann habe ich mich an meine Ute erinnert und sie wieder zum Leben erweckt.....und nun stehe ich da und kann nicht anders.....

O.K. das war jetzt mehr ein Roman....die Duc fährt jetzt meine Frau (bis die erstgenannte 750 UT
richtig läuft, habe die nämlich optisch aufgestylt, nachdem ich die total abgefuckt in ebay ersteigert habe)

Und zu guter letzt, wer bis hierher durchgehalten hat:
Habe das was ich hier im Motortalk über das Thema gelesen habe konsequent umgesetzt und die "alte GPZ" springt wieder ohne Probleme an und rennt für ihre 87 PS auch wieder geil.

Danke für: LLGS O-Ringe; Stopfen auf den Unterdruckanschlüssen (da hat mir mal einer gesagt, die müssen alle miteinander verbunden werden) und für die wahrscheinlich vernachlässigten Gummis zw. Luftfilter und Vergaser. (mußte ich mit der Hilti entfernen... natürlich Scherz, aber steinhart)

Also alles in allem bin ich erstmal froh das die "alte" GPZ wieder läuft, aber die "neue", in ebay ersteigerte macht mir immer noch Sorgen.
Da habe ich alles noch mal kontrolliert: Ventileinstellungen, Falschluft, LLGS-Einstellung......, aber das Ding läuft nur mit Choke, und sobald ich den Choke auch nur ein bischen von von der zweiten Raste in Richtung erste Raste schieben will, geht sie aus. Mit Choke dreht sie ca. 2000-2500 und nimmt auch Gas an, und geht nach Wegnahme Gas sofort wieder auf die 2000-2500. Fahren kann ich sie leider im Moment nicht, da ich im Moment die neue Kette noch nicht drauf habe.

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Zitat:

aber das Ding läuft nur mit Choke, und sobald ich den Choke auch nur ein bischen von von der zweiten Raste in Richtung erste Raste schieben will, geht sie aus. Mit Choke dreht sie ca. 2000-2500 und nimmt auch Gas an, und geht nach Wegnahme Gas sofort wieder auf die 2000-2500.

Wie meinen "nur mit Choke"? Warm auch?

Ansonsten dürfte die hintere der zwei Startergemischbohrungen zum Ansaugkanal im Starterschieberkanal zu sein.

aha.nun wenn sie auf den choke so schön reagiert wird das system in ordnung sein,daran gibts eigentlich auch nichts einzustellen.aber standgas hat sie keins(ohne choke). hier nun paar weitere fragen um der problemlösung näher zu kommen. läuft sie auf allen vier zylindern gleichmässig(mal mit nassem finger an die krümmerrohre tippen).hast du mal auf falschluft kontrolliert???mal mit bremsenreiniger die ansauggummis ansprühen.darauf sollte sich die drehzahl nicht verändern.sollte sie sich erhöhen hast du dort falschluft. sollten beide sachen in ordnung sein ,wirst du nochmal an den vergaser ran müssen.dann ist entweder das leerlaufgemisch falsch eingestellt,oder das leerlaufsystem ist zugesetzt.müsste dann nochmal gereinigt werden. achso ich heisse TORSTILI da bin ich pingelig

Hallo alle zusammen,
also sie läuft auch nur mit Choke, auch wenn sie warm ist.
Das mit dem nassen Finger bin ich geschickt mit einem Infrarotthermometer umgangen; Ergebnis: läuft auf allen 4 Zyl.. (hab mir vor Jahren schon mal die Griffel verbrannt und dann gaht das Zigarettendrehen halt schlecht)
Das Thema mit einem zugesifften Kanal kann eventuell noch in Frage kommen, obwohl ich die Vergaser zerlegt hatte und mit Bremsenreiniger (so dachte ich bisher) optimal gereinigt habe. Die GPZ stand laut Aussage des Verkäufers ja ca. 6-8 Jahre in einer zugemüllten Garage, da kann man sich dann ja auch vorstellen wie die Vergaser innen ausgesehen haben. Mit zerlegt meine ich natürlich nicht das ich die 4 Vegaser getrennt habe. Ich habe auch alle O-Ringe und Ansaugstutzen erneuert und die eigentlich gleichen Einstellungen wie bei der anderen GPZ gemacht.
Aber, das Leben ist kein Ponyhof, ... was heißen soll, nochmal raus mit den Freunden und nochmals alles kontrollieren. Das kann ein wenig dauern, aber ich melde mich hoffentlich mit Erfolgsmeldungen wieder.

Und zu guter Letzt: Entschuldigung Torstili, wird hoffentlich nie wieder vorkommen.

Gruß und immer eine handbreit Asphalt neben den Reifen.

6-8 Jahre und Bremsenreiniger... kannste vergessen.
Die Gaser wirklich kpl. zerlegen, Ultraschall. Ultraschall und dann Ultraschall, Kanäle durchblasen, Überholsatz verbauen, Schwimmerstand einstellen etc. und hoffen, dass die Membranen noch leben.

Hast mit Sicherheit recht, da war ich wohl ein bisserl zu optimistisch. Aber ich habe mir halt die Membranen angeschaut und die sahen, soweit ich das beurteilen kann noch ziemlich gut aus.
Habe vorher schon mal bei einem Kollegen welche gesehen, die waren fast so hart wie die alten Ansaugummis Luftfilter an meiner anderen GPZ bevor ich die gewechselt habe.
Aber ich baue die Vergaser heute noch aus und führe die vorgeschlagenen Schritte aus.

bei so langer standzeit setzt sich der schmodder überall rein.falls kein ultraschall zur verfügung steht kann man auch alle düsen einzeln rausbaun und in azeton einlegen und dann reinigen(leerlaufdüse,hauptdüse,mischrohr mit den vielen kleinen bohrungen,und am besten auch den schwimmerkammerdeckel),sich dann aber alles ganz genau anschaun damit keine ablagerungen verbleiben.

Was man ausbauen kann.. ist selten das große fiese Problem - das sind zig kleine Bohrungen im Gehäuse und da ist rein mit Schall manchmal auch nichts mehr zu holen. Dieses ganze Bohrungs- und Kanalgerödel muss man kennen (und idealerweise verstehen), dann kann man ggf. was (auch gezielt an Fehlern) machen.

Hallo Leute,
hat ja dann doch seeehr lange gedauert,aber wer sich noch erinnert:Ich hatte mit meiner GPZ Leerlauf- und Übergangsprobleme.Zunächst dachte ich,kein Problem,machen wir mal die Vergaser sauber,so wie immer,also zerlegen,alle Düsen raus usw.Doch eigentlich war nichts zu sehen,alles durchgängig,kein Dreck drin.Alles wieder eingebaut,danach lief sie fast gar nicht mehr(außer mit viel Gas) und ich hatte einen dicken Hals.Ich habe dann bei Euch nachgefragt und Hinweise auf die Ansauggummies erhalten.Also wurden sie abgebaut,dabei brach mir auch noch ein Stück Leichtmetall an der oberen Befestigung des zweiten Ansauggummies am Zylinderkopf ab,weil die Schraube fest saß(nach fest kommt bekanntlich ab,auch in umgekehrter Reihenfolge).Mit tec-doc's Hilfe habe ich dann dort einen passenden Gewindebolzen eingedreht und mit UHU Alleskleber Super Strong & Safe mitsamt des abgebrochenen Teils eingeklebt.Nach 2 Tagen Trocknen sollte der Bolzen wieder richtig fest sitzen.Doch nun zur Ursache der Leerlaufprobleme.Leider kann ich Euch nur sagen,was ich gemacht habe.Vergaser nochmals zerlegt,alle Düsen,Schwimmer mit Ventilen,Unterdruckschieber raus.Die Vergaserbatterie und die Schwimmergehäuse in die Spülmaschine,ein Tab dazu,laufenlassen,nach 1,5 Stunden rausgeholt,abgeschüttelt,mit Benzin durchgespült,abgewischt.Alle Düsen und Schwimmerventile(ohne Nadeln) in Essigessenz gebadet,ca. 3 Stunden,dann rausgeholt,mit Wasser gespült,mit Benzin gespült.Unterdruckmembranen geprüft,alle in Ordnung.Ich habe neue Ansaugstutzen an die Zylinder geschraubt und auch neue Ansaugstutzen für die Verbindung zum Luftfilterkasten besorgt.Danach wurde alles wieder zusammengebaut wie es gehört.Die Schlauchschellen habe ich nicht angeknallt,sondern vorsichtig festgezogen,wie auch die Befestigung der Ansaugstutzen.Dann habe ich noch alle Kerzenstecker abgeschraubt und ca. 5 mm Kabel abgezwackt,da es an dieser Stelle doch etwas rostig war.Zum Schluß habe ich den kleinen Unterdruckschlauch zum Benzinhahn zugemacht und eine 50ml Spritze ohne Kolben in den Benzinschlauch gesteckt,denn ich wollte nach 38mal Tank abnehmen dies nicht schon wieder tun.Nun wurde Sprit eingefüllt(natürlich frischer) und dann gestartet mit gezogenen Choke.Und o Wunder,sie lief sofort an,mit den üblichen Kaltstartmanieren natürlich,aber alles soweit ok.Nach dem Warmlaufen und Choke-reinschieben hatte sie den normalen Leerlauf,nimmt einwandfrei Gas an,es gibt nichts zu bemängeln.Ich habe dann Vertrauen gefasst,den Tank montiert,die beiden Seitendeckel und die Sitzbank,um eine Probefahrt zu machen.Was soll ich sagen,es schüttet jetzt wie aus Kübeln.Die Probefahrt mache ich morgen,die ca. halbe Stunde laufenlassen im Stand muß für heute reichen.Doch kurz habe ich sie nochmal angemacht:Einwandfrei,ich freue mich auf Morgen.Solltet Ihr nichts mehr von mir hören,war es das,bei Problemen sag ich es Euch.Vielen Dank an tec-doc und Alle,die mir geholfen haben.
Tschüss und stets Gute Fahrt
Ulrich

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