GLC 300de

Mercedes GLC X253

Es wurde zwar schon etwas in anderen Threads, insbes. beim 300e auch zum 300de geschrieben; aber ich denke, der brandneue 300de verdient ein eigenes Thema. Darum eröffne ich dieses hier einmal. Ich hoffe, dass dies Zustimmung findet.

Ich warte schon länger auf den Diesel-Hybrid. Ich glaube, andere auch. Nun ist er da, oder besser, noch nicht da, aber seit vorgestern bestellbar. Ich hab gleich zugeschlagen, und einen bestellt.

Eigentlich ist es ein ganz normaler GLC 220d mit einem zusätzlichen E-Motor. Der Mehrpreis für den E-Antrieb liegt bei ca. 9.300 € brutto. Nach Abzug des SB-Rabatts für mich also 7.900 €. Zieht man davon die Förderung ab (ich gehe davon aus, dass das Fahrzeug demnächst in die Bafa-Liste kommt), bleiben letztlich nur etwas über 4.000 €. Das ist doch ganz passabel, vor allem, wenn man sieht, wie hoch der Aufpreis bei GLE ist; sind die gleichen Motoren.

Mein Listenpreis liegt bei ca. 73 T€, dabei sind AHK, Luftfederung, Assi-Systeme, usw. Mein bisheriger GLC ist selenit, der neue ist mit mojave bestellt. Ändere ich vielleicht noch, da ich noch nicht ganz überzeugt bin. Im Gegensatz zum normalen gibt es keinen vergrößerten Tank. Warum? Vielleicht war kein Platz mehr oder die Werte werden nicht erreicht. Auch die Anhängelast ist mit 2.000 kg geringer. Reicht mir aber; mein Wohnwagen hat 1.800 kg.

Die Erfahrung mit dem Konfigurator ist nicht gut. Da wird manchmal im Bild was falsches angezeigt. Man kann Dinge auswählen, die gar nicht möglich sind. So kann man z.B. das High-End Assi-Paket wählen, ohne weitere Verpflichtungen. Geht aber nicht wirklich, da dies mit dem High-End Infotainment-Paket verkoppelt ist. Entfernt man eine Auswahl wieder, wählt der Konfigurator dafür irgendwas anderes, was man gar nicht will. Nun gut. Ich habe den Eindruck, dass beim 300de schon Preiserhöhungen für Zusatzausstattung irgendwie eingebaut wurden, die beim 300e noch nicht umgesetzt sind.

Er soll entweder in Finnland oder Bremen produziert werden. Ist für mich egal; es ist Abholung in Bremen vereinbart. Das ist für uns immer ein Feiertag. Zunächst heißt es warten, nach der augenblicklich schwierigen Vorhersage zwischen 3 und 7 Monate.

Beste Antwort im Thema

Die ersten 800 KM habe ich im GLC 300de Coupé jetzt absolviert und ich gebe hier mal meinen ersten subjektiven Eindruck ab.

Das Auto ist spannend, ohne dabei die Reize zu fluten oder ein sofortiges Gefühl der Begeisterung auszulösen. Es passiert alles extrem unaufgeregt und harmonisch, so dass man sich an die doch beachtlichen Unterschiede zu einem reinen Verbrenner viel schneller gewöhnt als man es im ersten Moment annehmen würde.

Der relevanteste Unterschied beim Fahreindruck zu den reinen Verbrennern ist aus meiner Sicht das oft mögliche One Pedal Driving. Durch das Radar werden die vorausfahrenden Autos erkannt, das System rekuperiert entsprechend mit einer deutlichen, aber harmonischen Verzögerung. Im Verbund mit dem so und so entkoppelten Gleiten des GLC mit einer wunderbar komfortablen Luftfederung und den aus den aktuellen Baureihen bekannten Assistenten entsteht so mehr denn je ein eindrückliches Gefühl das Auto mehr zu pilotieren als wirklich selbst zu fahren. Ich habe einen puristischen, handgeschalteten Zweitwagen – Das macht es mir einfach mit dem Nachteil von so viel „Zukunft“ im GLC zu leben: Ein Fahrerlebnis in Form von Fahrspaß auf einer kurvigen Strecke bleibt beim diesem Auto einfach aus. Zu schwer, zu behäbig , zu wenig gefühlte mechanische Verbindung zur Straße. Wie gesagt für mich absolut Ok und man kann sicher argumentieren, dass das beim GLC oder SUVs ohnehin nicht das Ziel ist aber ohne Zweitwagen wäre mir das einfach zu wenig Emotion und zu wenig „fahren“.

Die Lärmkulisse des GLC 300de Coupé findet erstmal nur abseits des Antriebstrangs statt. Ich kann oft nicht sagen, ob der Motor an oder aus ist. Das zu- und abschalten erfolgt derart harmonisch, dass ich den bei einem solchen Fahrzeug im Prinzip irrelevanten Drehzahlmesser aus reiner Neugierde oft im Blick habe. Ab 3000 Touren fängt der Diesel dann das erste mal an seine Herkunft zu verraten und ein leises Knurren lässt einen Hauch von 4 Zylinder Diesel Arbeitstier Atmosphäre in den sonst sehr erhabenen Antriebskomfort einfließen. Generell fühlt sich das Auto bis 190 Km/h (mehr habe ich noch nicht gedrückt) nicht untermotorisiert an, als Kenner des OM656 400d Reihensechser muss man Letzterem auf der Autobahn und höheren Tempi aber eine klare Überlegenheit attestieren - sei es Mühelosigkeit, Elastizität oder einfach Druck.

Geräusche die unangenehm auffallen sind die sehr grob ausfahrende Kamera im Heck und natürlich das Rückwärtsfahren mit einem dramatischen Piepston direkt aus dem Actros. Kann man regulatorisch wahrscheinlich nicht anders lösen aber wirkt absolut nicht Mercedes like..

Ich habe noch zu wenige vergleichbare Fahren gemacht um zuverlässige Auskünfte betreffend Verbrauch zu geben, die elektrische Reichweite erscheint mir auf den ersten Blick aber als realistisch.

Wer zwischen einem 400d und einem 300de schwankt sollte in jedem Fall beide Probe fahren. Das Erlebnis gibt es bei den Derivaten aus Affalterbach und ich stelle mir die Frage welche Gründe für gewerbliche Kunden für die übrigen non Hybrid 4 Zylinder übrig bleiben..

2020
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ja, deswegen von einem Elektriker ein Kabel mit gscheitem Querschnitt und für 3-Phasen verlegen lassen

eine Wallbox sollte dennoch davor

(so habe ich meinen Elektriker verstanden 😉)

und das geht natürlich auch im Mehrparteienhaus, WEG Beschluss und ggf Beschränkung auf 3.7kW oder halts nachts laden

sehen das die erfahrenen Hybriden anders?

Stimmt es denn, dass diese Wallboxen die Stromleitungen (untechnisch formuliert) so überlasten, dass nur sehr wenige pro Straße technisch möglich sind?

Bin zwar Elektriker, aber die Leistung ist natürlich begrenzt. Da steht irgendwo ein Trafohaus und hat eine maximal Leistung. Elektroautos zu laden braucht halt viel Energie. Dumm wäre es, wenn alle Autos dann noch um 12 Uhr Mittags laden würden, wenn die Herde für das Mittagessen auch noch laufen. Kommt halt auf die lokalen Umstände an. Deswegen wird auch viel über Lastmanagement gesprochen. Theoretisch könnten sich mehrere Wallboxen abstimmen, so das die ganze Nacht gut abgestimmt geladen wird und alle Autos morgens voll sind. Wenn alle um 18:00 von der Arbeit kommen und direkt laden, mag das E-werk das nicht so, weil deren Strom und Netzgebühren auch auf einen Maximalpeak bezogen werden.

Zitat:

@dr. house schrieb am 26. Mai 2020 um 00:04:41 Uhr:


Stimmt es denn, dass diese Wallboxen die Stromleitungen (untechnisch formuliert) so überlasten, dass nur sehr wenige pro Straße technisch möglich sind?

Nein, das stimmt so definitiv nicht - auch wenn das gerne mal als abschreckendes Argument angebracht wird. Sicherlich muss man auf das Lastmanagement und den entsprechenden Ausbau und die Reserven vor Ort achten, das machen die Netzbetreiber auch - eine Ladestation ab 11kW muss man ja auch anmelden, eine ab 22kW genehmigen lassen - gerade damit eben ein Überblick für den Netzbetreiber besteht und bei Bedarf netzseitig aufgerüstet werden kann.

Maximal 2,3kW (an einer normalen Schuko-Steckdose) bzw. max. 7,4 kW an einer Wallbox wie beim GLC 300de ist an sich auch völlig ausreichend und damit liegt mann dann auch nicht höher, wie wenn Sonntagmittag überall der Herd angeschmissen wird, die Waschmaschine und der Geschirrspüler laufen. Und das kann jeder Hausanschluss heute auch schon vertragen (in der Regel mehr, sodass auch 11kW kein Problem sind, aber wir können ja mal vom worst case ausgehen).

Wer sich dazu noch einlesen möchte, hier zwei Artikel zu einem Versuchsaufbau der EnBW in einem Wohngebiet:
https://edison.media/.../23919444.html
https://www.enbw.com/.../

Der Test wird 2020 in einem Mehrfamilienhaus-Gebiet fortgesetzt:
https://www.electrive.net/.../
___

Bzgl. Verlängerungskabel an Schuko-Dosen:
Grundsätzlich sollte man das beim Laden vermeiden falls möglich. Wenn man es (ausnahmsweise) doch mal nutzt, muss man auf ein qualitativ hochwertiges Kabel achten, dieses komplett ausrollen und sollte fahrzeugseitig oder am Ladegerät die Ladeleistung auf 50% reduzieren - dann kann an sich nichts passieren. Kann das Ladegerät vom GLC denn auf 50% gestellt werden? Ich kenne es vom Ladegerät von den VW/Audi/Porsche-PlugIn-Hybriden so, dass das möglich ist. Dann kann man es auch problemlos bei älteren Hausinstallationen an der normalen Steckdose verwenden.
___

Zitat:

@chefderwoche schrieb am 25. Mai 2020 um 07:44:42 Uhr:


Irgendwie haben ich noch nirgends was vom Gewicht bzw. der maximalen Zuladung gelesen.

Ist auf der Homepage von Mercedes auch noch nichts veröffentlicht für den 300de (

hier

sollte das dann abrufbar sein). Der 300e liegt bei 2030kg Leergewicht bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 2615kg - der 300de wird etwas schwerer sein aufgrund des Dieselmotors. Die Daten für den 300de sollten demnächst eingepflegt werden.

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in meinem Fall liegen am Haus 80 Ampere an, wenn nur 2-3 Parteien mit je 16 Ampere laden würden, fehlt schon ein ordentlicher Teil. Gehen würde das natürlich besser bei Nacht.

alles darüberhinaus bedingt mehr Zuleitung von den Stadtwerken, die sind bei mir nicht die Agilsten- zumal sie gerne ihr eigenes Mietmodell für Wallboxen in den Markt bringen wollen.
dazu gibt es dann auch eine Box für das Lademanagement, dafür braucht es wiederum geeignete Räumlichkeiten - lasse ich gerade prüfen.

durch die noch recht kleine Batterie des GLC 300e/de geht es auch mit 3.7kW ausreichend schnell, für einen reinen Stromer reicht die Infrastruktur hier noch nicht

In dem hier schon zitierten MBPassionBlog-Artikel von gestern irritiert mich doch jetzt einiges, weshalb ich gleich den Verkäufer angerufen habe. So soll es danach den aktiven Parkassi nicht mehr geben. Ich habe in meiner Bestellung das High-End-Parkpaket mit dem aktiven Parkassi drin. Unklar ist mir auch, was jetzt unter dem bestellten Spur-Paket zu verstehen ist. Das wird der Verkäufer noch klären müssen.

Erstaunlich finde ich außerdem, dass bei deutlich mehr Batteriekapazität die Batterie um 47 kg leichter sein soll, im Vergleich zum alten 350e: 8,7 kwh - 170 kg, nun 13,8 kwh - 123 kg. Umgerechnet auf 1 kwh bedeutet dies, dass die neue weniger als die Hälfte wiegt. Bei dem geringen Entwicklungsfortschritt der letzten Zeit in der Batterietechnik frage ich mich, wie das möglich ist.

So ungewöhnlich ist das nicht. Ein BMW i3 hat seine Kapazität von 2013-2019 fast verdoppelt (22kWh auf 42kWh), das Leergewicht stieg aber nur von 1270kg auf 1345 kg. Viel Gewicht liegt auch oft im Packaging, sprich der Ummantelung oder der Kühlung - durch andere Materialien o. Techniken kann man da auch Gewichtseinsparungen erzielen.

Mehr als merkwürdig ist aber tatsächlich, dass der aktive Parkassistent weggefallen ist. Dafür fällt mir auch keine passende Erklärung ein.

Zitat:

@ballex schrieb am 26. Mai 2020 um 12:35:11 Uhr:


Mehr als merkwürdig ist aber tatsächlich, dass der aktive Parkassistent weggefallen ist. Dafür fällt mir auch keine passende Erklärung ein.

Das mit dem Parkassistenten ist wohl einer neuen Zertifizierung geschuldet. Da gibt es wohl eine neue Richtlinie und so eine Zertifizierung dauert natürlich einiges an Zeit.

Habe heute meine Bestellung aus Dez 2019 für den Audi Q5 Hybrid storniert und den GLC 300 de bestellt, freue mich bei Mercedes zu bleiben !

Zitat:

@chefderwoche schrieb am 26. Mai 2020 um 00:15:18 Uhr:


Bin zwar Elektriker, aber die Leistung ist natürlich begrenzt. Da steht irgendwo ein Trafohaus und hat eine maximal Leistung. Elektroautos zu laden braucht halt viel Energie. Dumm wäre es, wenn alle Autos dann noch um 12 Uhr Mittags laden würden, wenn die Herde für das Mittagessen auch noch laufen. Kommt halt auf die lokalen Umstände an. Deswegen wird auch viel über Lastmanagement gesprochen. Theoretisch könnten sich mehrere Wallboxen abstimmen, so das die ganze Nacht gut abgestimmt geladen wird und alle Autos morgens voll sind. Wenn alle um 18:00 von der Arbeit kommen und direkt laden, mag das E-werk das nicht so, weil deren Strom und Netzgebühren auch auf einen Maximalpeak bezogen werden.

Damit erklärst Du sehr schön die Crux, wenn auf einmal 'Alle' elektrisch fahren wollen würden. 🙄

Gibt es eigentlich Studien darüber?

Ich habe doch deshalb oben die Erfahrungen der EnBW extra verlinkt - das ist ja eine Studie aus der Praxis: https://www.motor-talk.de/.../glc-300de-t6866556.html?...

Mit dem Ergebnis, dass in der Praxis weit weniger Probleme auftreten als von manchen befürchtet. Den Rest regelt dann ein sinnvolles Lastmanagement - dann klappt es auch in größeren Wohneinheiten. Zumal bei vielen schon eine einfache Schuko-Dose mit ca. 2kW Ladeleistung ausreichen würde, weil sie tagsüber nicht mehr fahren.

Man muss dann ein deutlich besseres Lastmanagement haben.
Für viele kommt halt der Strom aus der Steckdose und ist eigentlich immer da. Ich bin da nur schnell beruflich darübergestossen, als wir Anlagen erweitert haben und unsere Trafostation voll war. Da mußte eine neue Leitung gelegt werden usw. = teurer Spaß

Habe auf der Bestellung meines 300 de folgende Position gesehen:
"Lenkradbedienung für Aktiven Abstands-Assistent DI" als serienmäßige Zutat, habe keine sonstigen Assistenten geordert.
Kennt jemand den Funktionsumfang dieser wohl abgespeckten Version ?

Habe jetzt nochmal meinen Verkäufer gesprochen. Er hat nun geklärt: Tatsächlich ist der aktive Parkassistent nicht dabei und kann auch nicht geordert werden. Im Konfigurator steht er aber mit dem High-End-Paket ausdrücklich drin. Dies ist also falsch und irreführend. Eine läppische Preisminderung von ca. 80 € hat man dafür bekommen. Würde man umgekehrt den aktiven Parkassi ordern, würde er bestimmt das 10-fache kosten.

Spurhalteassistent soll aber, wie es im Konfigurator steht, dabei sein.

Gut auf den Punkt gebracht. Die Preisminderung ist läppisch, aber bisher 3xx€ für digitales Radio verlangen, wobei der Chip eh verbaut ist und nur Cent gekostet hat.

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