GLC 300de elektrische Reichweite - Erfahrungswerte
Habe meinen 300de seit dem 22.12. Das die Reichweite natürlich noch lange nicht da ist, wo ich sie gerne sehen würde, ist klar. Daher gehe ich da auch nicht mit zu großen Erwartungen dran. Hier mal die Daten von meiner Fahrt ins Revier gestern Abend bzw. der Rückfahrt heute Nacht. Die Batterie war leider nicht ganz voll, da ich derzeit noch an der normalen Steckdose lade. Bin mit den Werten nicht unzufrieden...
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Man kann es kurz auf einen Nenner bringen. Sobald die Temperaturen runter gehen ist es mit der Reichweite des Hybrid vorbei. Habe schon alles probiert. Sämtliche Modi und auch mit Heizung und Klima aus. Wenn die Temperaturen um die 0 Grad sind ist das alles vergebliche Mühe. Wird es wärmer steigt die Reichweite deutlich.
Das Problem ist generell bei Elektroamtrieb, dass sowohl der E-Motor wie auch der Akku eine gewisse Betriebstemperatur benötigen. Und das Erwärmen des Systems zieht halt doch einiges an Strom.
Ich nutze derzeit, wegen der kurzen Reichweite des Akkus (derzeit 29Km wenn Batterie 100%), nur das "BT" Fahrprogramm, welches den E-Antrieb nur unterhalb von ca 30Km/h und zum beschleunigen nutzt. Den Rest der Batterie nutze ich für etwa 5 Minuten morgentliches "Vorklimatisieren", So reicht die Batterieladung bei meinem Fahrprofil (40% BAB, 40% Landstr., 20% Stadt) für etwa 1 Woche, ohne Nachzuladen...
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Zitat:
@Dr.EVIL666 schrieb am 25. Januar 2021 um 10:59:54 Uhr:
Ich nutze derzeit, wegen der kurzen Reichweite des Akkus (derzeit 29Km wenn Batterie 100%), nur das "BT" Fahrprogramm, welches den E-Antrieb nur unterhalb von ca 30Km/h und zum beschleunigen nutzt. Den Rest der Batterie nutze ich für etwa 5 Minuten morgentliches "Vorklimatisieren", So reicht die Batterieladung bei meinem Fahrprofil (40% BAB, 40% Landstr., 20% Stadt) für etwa 1 Woche, ohne Nachzuladen...
du meinst BL oder?
Nach 10 x Laden und Leerfahren hier ein Verbrauchsbericht zu meinem GLC 300 de. Ich bin wenig gefahren, auch Corona-bedingt, und zwar insgesamt 367 km, davon 260 km rein elektrisch (= 71%) und 107 km mit Diesel (= 29%). Die Bedingungen waren recht ungünstig. Wir haben Winter, Außentemperaturen zwischen -2 und 10 Grad, die Heizung steht immer auf 20 Grad, ca. die Hälfte wurde mit Licht gefahren. Das Fahrprofil war bisher extreme Kurzstrecke, zumeist 1 bis 3 km hin- und dasselbe zurück. Nur einmal bin ich ca. 45 km in einem Stück gefahren, wobei die Akkuladung rein elektrisch immerhin für 41 km reichte. Jeweils zur Hälfte bin ich im C- und EL-Modus gefahren. Die Ladezeiten an der Wallbox mit 7,2 kw/h betrugen immer etwas unter 1,5 Std (10,4 kw aus dem Netz).
Nur ein Teil der zur Verfügung stehenden Energie wird in Bewegung umgesetzt. Bei extremen Kurzstrecken könnten das u.U. nur 50% sein. Daher ist natürlich die rein elektrische Reichweite unter solchen Bedingungen gering. Die Nebenverbraucher nehmen die benötigte Energie vollständig aus dem Akku, während sie beim Verbrennerbetrieb hauptsächlich „Abfallenergie“ nutzen. Beispiel: Angezeigte Reichweite 30 km, man fährt nur 4 km, danach Restreichweite 23 km.
Durchschnittlich hat eine Akkuladung für 26 km gereicht. Die Anzeige lautet seit Reset auf 25,9 kw/100 km neben der von 2,2 l/100 km für Diesel. Dies kann man missverstehen. Beide Angaben beziehen sich auf dieselben 100 km. Bei 71% ergeben sich durch Hochrechnung 36,5 kw/100km rein elektrisch. Das ist aber die Energie, die im Auto verbraucht wurde. Aus dem Stromnetz habe ich jeweils 10,4 kw geladen, bei 26 km also 40 kw/100 km. Die Differenz zu 36,5 kw/100km dürfte dann der Ladeverlust sein. Letztlich verbraucht und zu bezahlen sind natürlich 40 kw. 100 km rein elektrisch kosten mich daher 10,80 €, nur gedieselt etwas weniger.
Den Werksangaben über den Verbrauch (17 – 18 kw/100?) habe ich natürlich von Anfang an nicht geglaubt. Die beziehen sich vermutlich auch auf den (angenommenen) Teil der 100 km, die elektrisch gefahren werden, vergleichbar mit den angezeigten 25,9. Beim Diesel werden ja auch nur ca. 2 l/100 km angegeben. Das passt dann schon fast. Bei nicht so extremen Kurzstrecken, und dann noch im Sommer, dürfte der E-Verbrauch auf 100km deutlich sinken. Ich rechne daher mit einem zufriedenstellenden Jahres-Durchschnittverbrauch, der nicht höher sein wird als im reinen Dieselbetrieb.
Guten Abend,
vielen Dank für dieses umfangreiche und informatve Feedback. Danach nehme ich mit, dass die durchschnittliche Reichweite von 26km mit einer Akkuladung schon noch bescheiden ist, natürlich immer vor dem Hintergrund der aktuell niedrigen Temperaturen. Da bin ich mal gespannt, wie sich das Daten verändern werden, wenn es Frühjahr und Sommer wird.
Alles Gute, viele Grüße
Bernd
Zitat:
@glcbernd schrieb am 25. Januar 2021 um 20:49:18 Uhr:
Guten Abend,
vielen Dank für dieses umfangreiche und informatve Feedback. Danach nehme ich mit, dass die durchschnittliche Reichweite von 26km mit einer Akkuladung schon noch bescheiden ist, natürlich immer vor dem Hintergrund der aktuell niedrigen Temperaturen. Da bin ich mal gespannt, wie sich das Daten verändern werden, wenn es Frühjahr und Sommer wird.Alles Gute, viele Grüße
Bernd
Um das nochmal zu betonen: Den Hauptgrund für die bisher geringe Reichweite sehe ich in der extremen Kurzstrecke. Dies sieht man an den dann doch erreichten 41 km bei einer einzigen Fahrt. Die Jahreszeit hat auch ihren Anteil, der ist aber nicht so gravierend. Allerdings gab es auch keine extremen Temperaturen, und nachts steht das Auto in der Garage. Würde das Auto draußen stehen, und man vor jeder Fahrt vorklimatisieren, wäre die Reichweite noch geringer.
Zitat:
@Moerkjuser schrieb am 25. Januar 2021 um 19:44:30 Uhr:
Die Ladezeiten an der Wallbox mit 7,2 kw/h betrugen immer etwas unter 1,5 Std (10,4 kw aus dem Netz).
...
Die Anzeige lautet seit Reset auf 25,9 kw/100 km neben der von 2,2 l/100 km für Diesel. Dies kann man missverstehen. Beide Angaben beziehen sich auf dieselben 100 km. Bei 71% ergeben sich durch Hochrechnung 36,5 kw/100km rein elektrisch. Das ist aber die Energie, die im Auto verbraucht wurde. Aus dem Stromnetz habe ich jeweils 10,4 kw geladen, bei 26 km also 40 kw/100 km. Die Differenz zu 36,5 kw/100km dürfte dann der Ladeverlust sein. Letztlich verbraucht und zu bezahlen sind natürlich 40 kw. 100 km rein elektrisch kosten mich daher 10,80 €, nur gedieselt etwas weniger.Den Werksangaben über den Verbrauch (17 – 18 kw/100?) habe ich natürlich von Anfang an nicht geglaubt. Die beziehen sich vermutlich auch auf den (angenommenen) Teil der 100 km, die elektrisch gefahren werden, vergleichbar mit den angezeigten 25,9. .
Die Zahlen wirken recht realistisch für diese kurzen Kurzstrecken. Danke fürs Teilen.
Nur die Einheiten brauchen ein Update auf:
Ladeleistung 7,2kW, geladene Energie 7,2kW*1,44h=10,4 kWh
Verbrauchsanzeige im Auto 25,9 kWh/100km
Hochgerechnet auf rein elektrischen Betrieb 36,5 kWh/100km
Inkl. Ladeverlusten 40 kWh/100km
Werksangabe 17-18 kWh/100km
Ergänzend zu meinem obigen Verbrauchsbericht möchte ich noch einen Vergleich mitteilen zwischen dem Laden an der Wallbox und an der Haushaltssteckdose. Die 11. Ladung habe ich jetzt mal versuchsweise an der Haushaltssteckdose vorgenommen.
Die Wallbox lädt durchgehend mit 7,2 kwh; die Ladung dauert knapp 1 ½ Stunden. An der Haushaltssteckdose bei mittlerer Einstellung im Auto (8 Ah) wird durchgehend mit 1,8 kwh geladen. Das ist genau ein Viertel. Also könnte man annehmen, der Ladevorgang an der Haushaltssteckdose dauert die 4-fache Zeit, also knapp 6 Stunden. Dem ist aber nicht so. Der Ladevorgang war erst nach etwas mehr als 6 ½ Stunden beendet.
Das erscheint schlüssig, wenn man bedenkt, dass während des Ladevorgang im Auto einige Verbraucher werkeln. Man hört dies deutlich, wenn man sich mal während des Ladevorgangs danebenstellt. Besonders laut wird es dann noch, wenn auch immer mal wieder der Ventilator dazuschaltet. Der Strom dafür wird wohl aus dem Akku genommen. Bei mindestens 4-facher Zeit wird dann auch entsprechend mehr verbraucht und muss gleich wieder nachgeladen werden.
Fazit: Das Laden an der Haushaltssteckdose dauert nicht nur erheblich länger; es ist wohl auch teurer.
Die Beobachtung ist plausibel und passt auch zu Erfahrungsberichten von anderen Autos, dass bei reduzierter Ladeleistung die Verluste ansteigen.
Nur :-)
An der Wallbox wird mit 7,2kW geladen, nicht mit kWh
Am Auto kannst du 8A einstellen, nicht 8Ah (schau mal genau auf die Anzeige)
An der Steckdose hast du also mit 1,8kW geladen, nicht mit kWh
Erst bei der Gesamtenergie kommt die Stunde dazu:
1,8kW * 6,5h = 11,7kWh
Begreif ich sowieso nicht. Deine wiederholten Belehrungen bringen daher bei mir nichts. Ich denke aber, jeder weiß, was gemeint ist, ob nun ein h zuwenig oder zuviel ist.