ForumKaufberatung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. Gewinnmarge bei Autohäusern?

Gewinnmarge bei Autohäusern?

Themenstarteram 22. Januar 2014 um 19:38

Hallo, ich habe mich gerade gefragt, zu welchem preis die händler wohl ihre autos vom hersteller bekommen.

Sagen wir das auto steht für 22000€ beim händler, wenn man jetzt mal überlegt was man meist noch an rabatten und zugaben bekommt, dann muss da ja noch einiges an luft sein oder? Mehr als 15000-16000€ wird das dann wohl nicht sein.

Gut, ein händler hat natürlich auch einiges an laufenden kosten und ich weiß nicht, was er an einem auto verdienen muss, damit es sich für ihn lohnt, abet ich gehe mal davon aus, dass das mindestens im 4-stelligen bereich liegt.

Weiß da jemand mehr?

Mfg

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von patze_86

Hallo, ich habe mich gerade gefragt, zu welchem preis die händler wohl ihre autos vom hersteller bekommen.

Sagen wir das auto steht für 22000€ beim händler, wenn man jetzt mal überlegt was man meist noch an rabatten und zugaben bekommt, dann muss da ja noch einiges an luft sein oder? Mehr als 15000-16000€ wird das dann wohl nicht sein.

Gut, ein händler hat natürlich auch einiges an laufenden kosten und ich weiß nicht, was er an einem auto verdienen muss, damit es sich für ihn lohnt, abet ich gehe mal davon aus, dass das mindestens im 4-stelligen bereich liegt.

Weiß da jemand mehr?

Mfg

Es ist wirklich sehr unterschiedlich und hängt nicht nur von der Marke ab sondern oft auch vom Modell, von der Händlergröße und ob man sein Verkaufsziel erfüllt oder nicht. Und dann gibt es noch Sonderprämien als gezielte Verkaufsförderung.

Ich habe vor längerer Zeit bei einem Autohändler (Importeur) gearbeitet und da war die Basismarge 16,5%. Von einem Kollegen der bei einem deutschen Fabrikat arbeitete weiß ich, dass er seinerzeit nur 14,5% hatte. Bei uns kam noch hinzu dass unser Hersteller sehr oft Prämien für Tageszulassungen ausschüttete.

Später erklärte mir ein BMW-Verkäufer einmal, dass sich die Minis wie geschnitten Brot verkauften, aber dennoch kaum Gewinn abwarfen, weil schon bei den obligatorischen 8% Nachlass (ohne die kaum ein Kunde kaufen würde) kaum noch was verdient wurde.

Wenn man bei Erreichung seines Verkaufsziels noch eine Prämie ausgeschüttet bekommt, kann es durchaus lohnenswert sein mal ein Fahrzeug mit Verlust zu verkaufen. Allerdings birgt das die Gefahr dass Kunden dadurch den falschen Eindruck erhalten, es sei möglich und üblich bei jedem Fahrzeug irrwitzige Nachlässe zu gewähren.

15 weitere Antworten
Ähnliche Themen
15 Antworten

Also Großabnehmer bekommt man bis 50% auf Liste, ich denke so in etwa kaufen die Händler auch ein-

Ca. 16 bis 18%, bei Ausländern mehr.

Siehe:

https://www.google.de/?...

am 23. Januar 2014 um 5:52

Also müsste man ja bei großen Autohäusern tendenziel den größeren Rabatt bekommen können oder?

Je nachdem unter welchen Verkaufsdruck die stehen!

Hi,

es gibt nur einer Marke wo die Gewinnmarge der Händler auch für den Kunden halbwegs offensichtlich ist und das ist Dacia.

Bei Dacia erhält der Händler pro Fahrzeug um die 500€ und soweit ich weiß gibt es auch keine Sonderzahlungen für hohe Stückzahlen etc. . Das erklärt dann auch warum es bei Dacia praktisch keine Rabatte gibt :D

Bei allen anderen Marken ist das doch sehr undurchsichtig weil es wirklich davon abhängt wieviel Fahrzeuge verkauft werden. Daher gibts zum Jahresende auch oft so viele Tageszulassungen,damit die Händler über bestimmte Stückzahlen hinaus kommen und Sonderprämien etc bekommen.

Großabnehmer steigen oft mit 30% in die verhandlungen ein und 50% sind dann wirklich möglich. Großabnehmer sind aber eher Mietwagenfirmen oder sonstige Flottenbetreiber. Die Kaufen dann über einen definierten Zeitraum hunderte bzw. tausende Fahrzeuge. Da können selbst große Händlernetze fast nicht mithalten.

Gruß Tobias

am 23. Januar 2014 um 6:55

Auf der Amerikanischen VW Homepage stehen Preise. Zuzüglich zu diesen Preisen kommen Händlermarge, Steuern und Lieferung.

50% halte ich für überzogen.

Was man nicht vergessen sollte ist dass es immer A und B Autohäuser gibt.

B Händler müssen bei A Händler ihre Fahrzeuge ordern. Deswegen verdienen A Häuser schon bevor sie selber überhaupt ein Auto an Kunden verkauft haben.

Zitat:

Original geschrieben von patze_86

Hallo, ich habe mich gerade gefragt, zu welchem preis die händler wohl ihre autos vom hersteller bekommen.

Sagen wir das auto steht für 22000€ beim händler, wenn man jetzt mal überlegt was man meist noch an rabatten und zugaben bekommt, dann muss da ja noch einiges an luft sein oder? Mehr als 15000-16000€ wird das dann wohl nicht sein.

Gut, ein händler hat natürlich auch einiges an laufenden kosten und ich weiß nicht, was er an einem auto verdienen muss, damit es sich für ihn lohnt, abet ich gehe mal davon aus, dass das mindestens im 4-stelligen bereich liegt.

Weiß da jemand mehr?

Mfg

Es ist wirklich sehr unterschiedlich und hängt nicht nur von der Marke ab sondern oft auch vom Modell, von der Händlergröße und ob man sein Verkaufsziel erfüllt oder nicht. Und dann gibt es noch Sonderprämien als gezielte Verkaufsförderung.

Ich habe vor längerer Zeit bei einem Autohändler (Importeur) gearbeitet und da war die Basismarge 16,5%. Von einem Kollegen der bei einem deutschen Fabrikat arbeitete weiß ich, dass er seinerzeit nur 14,5% hatte. Bei uns kam noch hinzu dass unser Hersteller sehr oft Prämien für Tageszulassungen ausschüttete.

Später erklärte mir ein BMW-Verkäufer einmal, dass sich die Minis wie geschnitten Brot verkauften, aber dennoch kaum Gewinn abwarfen, weil schon bei den obligatorischen 8% Nachlass (ohne die kaum ein Kunde kaufen würde) kaum noch was verdient wurde.

Wenn man bei Erreichung seines Verkaufsziels noch eine Prämie ausgeschüttet bekommt, kann es durchaus lohnenswert sein mal ein Fahrzeug mit Verlust zu verkaufen. Allerdings birgt das die Gefahr dass Kunden dadurch den falschen Eindruck erhalten, es sei möglich und üblich bei jedem Fahrzeug irrwitzige Nachlässe zu gewähren.

am 23. Januar 2014 um 12:24

Ja, alles richtig was hier zu Thema Gewinnmarge geschrieben wurde, das ist doch teilweise sehr, sehr unterschiedlich und kaum noch vom Endkunden zu durchschauen (manche Händler blicken wohl selbst nicht mehr durch und verkalkulieren sich, verkaufen manchmal Autos unterhalb ihres Einkaufspreises - und müssen dann Insolvenz anmelden!).

Man muss sich das so vorstellen, dass jeder Autohersteller einen Vertriebsleiter hat, der sitzt meistens mit am Vorstandstisch, ist also schon ein "hohes Tier" in der Hierarchie. Dieser Mensch ist also verantwortlich für den Absatz der Autos, der muss also: Verkaufen, verkaufen, verkaufen! Wobei es sich für ihn immer gut macht, seinem Chef bei jeder Vorstandssitzung bessere Zahlen (Verkaufssteigerungen) präsentieren zu können, wobei das nicht die Zulassungszahlen sind, sondern eben alle Autos, die man "verkauft" hat (die sind ja dann noch nicht zugelassen, die müssen ja erst noch von den Händlern verkauft werden).

Um diese Absatzzahlen zu steigern, ist den Verantwortlichen eigentlich jedes Mittel recht, denn der Typ muss ja nur Stückzahlen absetzen, mit der Gewinnsituation hat der erstmal nix zu tun, das ist die Verantwortung seiner Kollegen.

Also wird der sich die Hände reiben, wenn Sixt oder ein anderer Großabnehmer Tausende von Autos auf einmal ordert, da macht er dann auch mal schnell Zugeständnisse mit dem Preis, die dem verantwortlichen Finanzchef dieses Herstellers die Zornesröte ins Gesicht treibt, aber, er steht gut da bei der nächsten Vorstandssitzung, konnte er doch das Absatzziel übererfüllen und bekommt dafür Lob vom Chef.

Zum Ausgleich (irgendwo muss ja mal richtig Geld verdient werden) gibt es dann nur mickrige 15 bis 18% Marge für den Feld-, Wald- und Wiesenhändler, der kann natürlich nicht mit den Sixt-Preisen mithalten, wie denn auch? Etwas besser stehen die großen Händlerketten dar mit mehreren Autohäusern, die können schon bessere Konditionen herausholen, aber mit den ganz großen Großabnehmern können die einfach nicht mithalten.

Generell kann man sagen, dass die Händler am Neuwagengeschäft praktisch nichts verdienen, die winzige Marge, die am Schluss übrig bleibt geht ja drauf für die Kosten, die so ein Händler hat (Miete, Strom -Beleuchtung des Verkaufsraumes mit extra-starken Lampen-, Heizung, Raumpflege, Gehalt für den Verkäufer, Versicherung usw.) .

Überleben können die Händler nur durch die angeschlossene Werkstatt, da werden dann die Gewinne gemacht, für 2 Stunden Routinearbeit des Lehrlings ("Inspektion") mal eben 500 Euro abgreifen oder mehr .........

 

Grüße

Udo

am 23. Januar 2014 um 14:34

Entschuldigt, aber geht diese Fragestellung an der wichtigsten Frage beim Autokauf nicht vorbei, nämlich der:

Wer hat die preiswertesten Angebote, -im Vergleich? Wieviel ein Händler dann noch daran verdient oder nicht (verdienen "muß"), geht mir völlig an demselben vorbei.

Eine merkwürdige Vorstellung, daß ich mir darüber Gedanken machen sollte. Wichtiger ist mir, nicht versehentlich oder aus Unwissenheit Geld beim Kauf zu verplempern. Ein -wie man liest- weit verbreitetes Übel, oft noch dazu mit trotzigen aber unsinnigen Begründungen. :)

So (oder so ähnlich) geht freie Marktwirtschaft. ;)

MfG Walter

am 23. Januar 2014 um 17:17

such dir einfach einen händler bei dir in der nähe aus. meistens sind das gmbhßs oder ag´s, wo du dir dan auf bundesanzeiger.de den jahresabschluss anschauen kannst. da hast du schon einen groben anhaltspunkt, was die insgesamt verdienen

Den richtigen Gewinn machen die Autohäuser mit Inspektionen, Reparaturen und Gebrauchtwagenverkauf.

Neuwagenverkauf ist für die eigentlich nicht lohnenswert.

Bei uns (Kleinstadt in Rheinland-Pfalz) waren in den letzten 20 Jahren alle Autohändler bis auf Toyota und Mazda mindestens ein mal Pleite oder haben vorher zugemacht:

VW/Audi: der Glaspalast war wohl zu teuer. Pleite

Dann zweiter Versuch mit Mitsubishi: aber nach einem Jahr auch Pleite

Opel: 2x Pleite, nun dritter Versuch (aber da stehen fast keine Neuwagen mehr...).

Fiat/BMW: BMW Vertrag wurde gekündigt, weil der Händler keine 2 Millionen für den Glaspalast investieren wollte. Dann nur noch Fiat und vor drei Jahren pleite. Wurde von großer Kette übernommen.

Mercedes: Kein Glaspalast, Händlervertrag gekündigt, dann freie Werkstatt, dann zu gemacht.

Seat: Kein Glaspalast, Händlervertrag gekündigt. Jetzt freie Werkstatt.

Ford: pleite und zu.

Im Grunde genommen sagt das alles... Die Margen, zumindest die kleiner Händler auf dem Land, sind kaum auskömmlich. Und viele Privatkunden sind auch nicht bereit, die überzogenen Werkstattpreise vieler Vertragshändler zu zahlen und wechseln spätestens nach Ablauf der Garantie in eine freie Werkstatt.

Neuwagen gibt es jetzt übrigens entweder im Glaspalast 20-40 KM weiter oder beim örtlichen freien EU-Händler, der alle überlebt hat :-) Und der verkauft immer vorwiegend das, was gut und günstig ist (und wovon er auch leben kann). Derzeit stehn dort sehr viel Hyundais und Kias. Und entsprechend hat sich auch das Stadtbild verändert :-)

VG

Markus

 

 

am 23. Januar 2014 um 22:57

Zitat:

Original geschrieben von Walter4

Entschuldigt, aber geht diese Fragestellung an der wichtigsten Frage beim Autokauf nicht vorbei, nämlich der:

Wer hat die preiswertesten Angebote, -im Vergleich? Wieviel ein Händler dann noch daran verdient oder nicht (verdienen "muß"), geht mir völlig an demselben vorbei.

MfG Walter

Schon richtig, aber ....... das war hier nicht die Frage, sondern eben die Frage nach den Margen der Händler. Und da ist es mal ganz interessant zu sehen, wie diese Margen denn so aussehen für einen kleinen, normalen Händler, die jedoch allesamt aussterben, weil sie ja auch gezwungen sind, mit den Internetpreisen zumindest ansatzweise mitzugehen. Dann aber haben sie nichts am Neuwagengeschäft verdient, sondern, kaufmännisch betrachtet, draufgelegt. Und wenn dann so ein Kunde auch noch fortan seine Wartungen in einer anderen Werkstatt machen lässt ......... wovon soll denn so ein Händler leben?

Dann muss er zumachen, was ja auch laufend passiert.

Am Ende werden wir nur noch die ganz großen "Fast-Neuwagen-Vermittler" wie Sixt und Co. mit ihren wahnsinnsguten Internetpreisen (20 bis 30% unter Listenpreis) haben, dazu noch den einen oder anderen Re-Importeur mit ungefähr gleichen Preisen plus nur sehr wenige "Gruppen"-Autohäuser, konzentriert auf größere Städte und verteilt auf lohnende Kreise mit vielen Einwohnern. Da kann man dann von Kleinstadt zu Kleinstadt ziehen, von Händler zu Händler, alle gehören sie in Wirklichkeit nur einer "Gruppe", einem einzigen Händler. Und will man die Marke wechseln, weil man auf keinen Fall mehr etwas mit dieser "Gruppe" zu tun haben will, so sind auch alle Markenkonkurrenten in Wirklichkeit diesem einen Händler zugehörig, wenns sein muss, über drei Ecken.

Man hat also ein Händler-Gruppen-Monopol in der Region vor Ort, nur diese Mega-Händler können noch so halbwegs mit den Riesenabnehmern wie die Mietwagenfirmen mithalten, alle anderen werden den Bach runtergehen.

Manchmal wird auch die Zugehörigkeit zu einer "Gruppe" verschleiert, da steht dann noch der alte Firmenname dran, ohne jeglichen Hinweis, dass diese Firma jetzt eigentlich zu der "soundso-Gruppe" gehört, es ist auch noch der alte Chef dort anzutreffen, womöglich auch als Geschäftsführer, so dass der Kunde meint, dass dieser Mensch, der so heißt, wie die Firma auch der Chef und Inhaber ist ........ aber weit gefehlt, der ist nur noch Angestellter im ehemals eigenen Betrieb.

Oder der ehemalige Besitzer arbeitet heute als einer von mehreren Verkäufern in seiner alten Firma unter neuer Leitung (das ist mir mal passiert, ich sprach einen Verkäufer darauf an, dass dieses Autohaus früher den Namen soundso trug ....... daraufhin sagte mir der Herr, dass er selbst das sei, der ehemalige Besitzer ...... oha, wie peinlich).

Jedoch ist falsches Sentiment Fehl am Platze, denn bei den Preisverhandlungen geht es ja um MEIN Geld, um das Geld des Kunden und nicht zuvorderst um den Händlern eine auskömmliche Marge zu sichern! Auch sind die Händler selber daran Schuld, die haben nach den Zeiten der Preisbindung doch selber an der Rabattschraube gedreht, da hat ein Händler den anderen versucht, mit Rabatten zu überbieten.

Es wurden den Kunden doch ungefragt mindestens 10% Nachlass auch auf gut gehende Autos mit Lieferzeiten angeboten .......... warum? Selber Schuld.

 

Grüße

Udo

am 23. Januar 2014 um 23:15

Zitat:

Original geschrieben von u41b3h9

 

Neuwagen gibt es jetzt übrigens entweder im Glaspalast 20-40 KM weiter oder beim örtlichen freien EU-Händler, der alle überlebt hat :-) Und der verkauft immer vorwiegend das, was gut und günstig ist (und wovon er auch leben kann). Derzeit stehn dort sehr viel Hyundais und Kias. Und entsprechend hat sich auch das Stadtbild verändert :-)

zudem haben die meisten eu-händler gefragte fahrzeuge ständig im vorlauf.

2-6 wochen lieferzeit anstatt 5-6 monaten + geld gespart.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. Gewinnmarge bei Autohäusern?