Gewinnmarge bei Autohäusern?
Hallo, ich habe mich gerade gefragt, zu welchem preis die händler wohl ihre autos vom hersteller bekommen.
Sagen wir das auto steht für 22000€ beim händler, wenn man jetzt mal überlegt was man meist noch an rabatten und zugaben bekommt, dann muss da ja noch einiges an luft sein oder? Mehr als 15000-16000€ wird das dann wohl nicht sein.
Gut, ein händler hat natürlich auch einiges an laufenden kosten und ich weiß nicht, was er an einem auto verdienen muss, damit es sich für ihn lohnt, abet ich gehe mal davon aus, dass das mindestens im 4-stelligen bereich liegt.
Weiß da jemand mehr?
Mfg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von patze_86
Hallo, ich habe mich gerade gefragt, zu welchem preis die händler wohl ihre autos vom hersteller bekommen.Sagen wir das auto steht für 22000€ beim händler, wenn man jetzt mal überlegt was man meist noch an rabatten und zugaben bekommt, dann muss da ja noch einiges an luft sein oder? Mehr als 15000-16000€ wird das dann wohl nicht sein.
Gut, ein händler hat natürlich auch einiges an laufenden kosten und ich weiß nicht, was er an einem auto verdienen muss, damit es sich für ihn lohnt, abet ich gehe mal davon aus, dass das mindestens im 4-stelligen bereich liegt.
Weiß da jemand mehr?
Mfg
Es ist wirklich sehr unterschiedlich und hängt nicht nur von der Marke ab sondern oft auch vom Modell, von der Händlergröße und ob man sein Verkaufsziel erfüllt oder nicht. Und dann gibt es noch Sonderprämien als gezielte Verkaufsförderung.
Ich habe vor längerer Zeit bei einem Autohändler (Importeur) gearbeitet und da war die Basismarge 16,5%. Von einem Kollegen der bei einem deutschen Fabrikat arbeitete weiß ich, dass er seinerzeit nur 14,5% hatte. Bei uns kam noch hinzu dass unser Hersteller sehr oft Prämien für Tageszulassungen ausschüttete.
Später erklärte mir ein BMW-Verkäufer einmal, dass sich die Minis wie geschnitten Brot verkauften, aber dennoch kaum Gewinn abwarfen, weil schon bei den obligatorischen 8% Nachlass (ohne die kaum ein Kunde kaufen würde) kaum noch was verdient wurde.
Wenn man bei Erreichung seines Verkaufsziels noch eine Prämie ausgeschüttet bekommt, kann es durchaus lohnenswert sein mal ein Fahrzeug mit Verlust zu verkaufen. Allerdings birgt das die Gefahr dass Kunden dadurch den falschen Eindruck erhalten, es sei möglich und üblich bei jedem Fahrzeug irrwitzige Nachlässe zu gewähren.
15 Antworten
schonmal danke für die ganzen antworten, sehr interessant zu lesen. da bekommt man ja schon fast mitleid mit den händlern. das ist aber spätestesn dann am ende, wenn ich sehe, dass ich in der werkstatt dort teilweise das vier-fache von dem zahle, was ich in freien werkstätten bezahlen würde.
ein beispiel von meinem alten opel: verdacht defekte steuerkette.
Opel:
-fehlersuche 120€
- kostenvoranschlag reparatur: 1200€
freie kleinwerkstatt:
-fehlersuche + prüfen der steuerkette, spanner und umlenkrollen (ergebnis defekte wasserpumpe, daher auch das schabende klackern): ca. 80€
-reparatur inklusive teile und neuem keilriemen: 270€
gesamt: 350€
muss ich da noch was sagen?
ich habe jetzt auch wieder bei einem kleineren örtlichen händler gekauft, dem es aber sehr gut zu gehen scheint. Es ist dort eigentlich immer betrieb, sowohl in der werkstatt, als auch im verkaufsraum. mag vlt. daran liegen, dass er der einzige markenvertreter im umkreis von 15 km ist. den betrieb gibt es seit knapp 30 jahren. vor einigen jahren hat er jedoch von nissan zu hyundai gewechselt, da ihm der vertrag gekündigt wurde, weil nissan in der nähe einen glaspalast gebaut hat. der ist mittlerweile übrigens wieder pleite und weg.
soweit ich weiß, gehört der händler zu keiner kette.
ich denke ich habe dort ganz gute konditionen erhalten. mit eu-preisen kann er natürlich nicht mithalten, aber eu-fahrzeuge, genauso wie internetwagen sind für mich keine option, da ich viel wert auf vernünftige ansprechpartner lege.
die nächsten jahre werde ich dort auch zum service fahren, wenn sie sich keine groben patzer leisten.
5 jahre garantie schützen mich ja erstmal vor teuren reparaturen.
mfg