Gewinde für Injektorhalter defekt, Bitte um Hilfe
Hallo liebe Gemeinde,
ein Bekannter von mir hat einen E220 cdi. Wie üblich war der inkektor undicht und wollten den Dichtring austauschen. Der Injektor selber ist nicht das Problem, den haben wir raus gekriegt. Beim Zusammenbau dann wollte sich M6 Torxschraube für die Befestigung nicht richtig rein drehen und dreht durch. Auf jeden Fall ist das Innengewinde im Motor hin. Ich hab von einer Art Federhülse gehört, die man reinbohrt und dann die original Schraube reindreht. Lange Rede kurzer Sinn, ich bitte um eure Ratschläge. Vielen Dank.
MfG Daniel
Beste Antwort im Thema
Vielleicht mal als Zusatzinfo, für die die mitlesen, mal meine Theorie wie das Gewinde zerstört wurde. Es war noch zuviel "Dreck" im Gewindeloch, so dass die Schraube unten aufgestanden hat, bevor sie oben fest wurde, da dort alles "zu" ist kann die schwarze Pampe nirgends hin und somit wird das Gewinde beim festschrauben zerstört. Ich habe mir für diesen Zweck in eine alte Schraube mit einer dünnen Flexscheibe der Länge nach eine Nut geschliffen, reinschrauben und in diese Nut kann sich der Dreck setzen, denn ich denke auch der lange Gewindeschneider nimmt zu wenig davon auf. Und vor dem Zusammenbau auf ausreichende Tiefe kontrollieren.
Ist in diesem Fall zu spät aber für alle die´s noch vor sich haben.
Gruß Jürgen
79 Antworten
Zitat:
@StereoTotal schrieb am 25. Januar 2015 um 12:35:51 Uhr:
Dieses Bild zeigt den Zylinderkopf von einem 611.962 Motor, wie er bei verschiedenen Modellen von Mercedes Benz verbaut ist. (200/220CDI)Wenn du keinem Bild oder keiner Aussage hier vertraust, dann ist so ein Forum vielleicht nicht der richtige Ort für dich.
Und was glaubst du, wieviele Leute in Foren Behauptungen aufstellen, die bei genauerer Betrachtung unhaltbar sind 🙂 !
Ich weiß nur, das beim "aufbohren" von ausgerissenen Injektorbefestigungsgewinden, manchesmal Kühlwasserkanäle angebohrt wurden. Auch von Werkstätten mit erfahrenen Mechanikern.
Aufgrund von Beruflicher Erfahrung, bin ich halt vorsichtig beim bohren in Bauteile die Hohlräume enthalten!
MfG Günter
Hier habe ich noch zwei voher/nachher Bilder von meiner Reparatur gefunden.
Vorher zeigt schon das M10 Gewinde.
Nachher die neu eingesetzte Hülse und das M6 Gewinde.
Hallo Stereo,
super deine Beiträge !
Ich habe das gleiche Problem an meinem 320 CDI.
Nächste Woche mach ich ihn mal auseinander hoffentlich klappt es so gut wie bei dir...
Leider hat mein Vorbesitzer eine sch..Werkstatt aufgesucht...siehe Bild.
Das war ein Profi 😉
Soll dieses Blech auch irgendeine Funktion erfüllen?
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Ja geil oder ?
Das Blech drückt auf die Mittlere Düse (an der Überwurfmutter)
Was man so alles sehen muss ...manche sind eben schmerzfreier als andere...
Funktion vor Form :-)
Das Blech soll wohl das raus schießen des Injektor`s dämpfen wenn die Gewindestangen Konstruktion am Düsenhalter nicht hält.
Ich hab bei meinem defekten Gewinde damals im enddefekt mit nem Akkuschrauber aufgebohrt und von Hand ein M10! rein geschnitten. Ist jetzt natürlich verdammt eng die M10 mit "kleinem" Torxkopf anzuziehen aber ist dicht wie Sau :-)
Ich hatte mega Schiss beim Bohren im Kopf aber so wild wie es überall beschrieben wird ist es auch nicht.
Ist ein Stück Alu das man mechanisch bearbeiten kann. Auf Sauberkeit muss halt geachtet werden!
Hier hab ich den Thread gefunden mit Bild:
Zitat:
@Alleswoller schrieb am 12. Oktober 2014 um 19:17:42 Uhr:
So, ich hab`s geschafft...Für die Nachwelt:
Es ist möglich das M6 Gewinde der Düsenhalter auf M10 aufzubohren.
Ich hab mit dem Akkuschrauber 8,5mm ca. 35-40mm tief gebohrt und dann mit einem Maschinengewindebohrer M10 das Gewinde vorsichtig in den Alukopf geschnitten. Das Nutzbare Gewinde war dann ca. 30mm tief und beginnt dann ganz oben, nicht wie das M6 ab ca. 10mm Tiefe.
Das Schraubenloch am Düsenhalter wird dann auf 10,5-11mm aufgebohrt (je nach Schraubenkopf).
Als Schraube sollte es dann aber eine am Kopf "schlanke" oder schlank gemachte sein (in meinem Fall war eine E12 Torx greifbar), ebenso ein schlankes Werkzeug (in meinem Fall eine 10er Sechskantnuss da ich die 1/4" Antrieb hatte und an dem Injektor vorbei Schrauben konnte). Eine Sechskantschraube (wie 90% der Schrauben im Baumarkt sind ab M10) geht hier nicht weil man diese nicht anziehen könnte. Die Schraube habe ich auf 43mm Schaftlänge entsprechend gekürzt, so ist sie 25-30mm eingeschraubt (2-3 *d ;-) ).
Als Anzugsmoment gab es dann um die 25Nm...Es ist jetzt natürlich keine Dehnschraube die die unterschiedliche Wärmeausdehnung vom Alukopf zur Stahlschraube ausgleicht aber ich denke die Schraube ist so groß dimensioniert dass sie die Wärmeausdehnung des Kopfes aushält, die Gewindeflanken hoffentlich auch. Erfahrungen anderer Schrauber zeigen dies.
Auf der 15km langen Testfahrt mit viel Volllast :-) hat alles Reibungslos funktioniert und der Injektor ist trocken!
Zitat:
@Alleswoller schrieb am 10. Februar 2015 um 07:02:31 Uhr:
Ich hab mit dem Akkuschrauber 8,5mm ca. 35-40mm tief gebohrt und dann mit einem Maschinengewindebohrer M10 das Gewinde vorsichtig in den Alukopf geschnitten. Das Nutzbare Gewinde war dann ca. 30mm tief und beginnt dann ganz oben, nicht wie das M6 ab ca. 10mm Tiefe.
Ganz optimal, ist es dann eine Gewindbüchse mit Außen M10 u. einem M6 Innengewinde einzuschrauben!
Dann kann man eine originale Dehnschraube etc. verwenden!
MfG Günter
Ich habe einen Bekannten, dem auch die Dehnschraube gerissen ist.
Das ganze wurde mit Helicoil repariert.
Das Sackloch wurde mit einem 6,3mm Bohrer aufgebohrt, danach mit einem Gewindeschneider ein neues Gewinde
geschnitten. Dann wurden 3 Helicoil Gewindehülsen eingesetzt und eine 6mm Dehnschraube eingesetzt.
Das ganze funktioniert seit 3 Jahren ohne dass bisher Probleme aufgetreten sind
Zitat:
@wildschwein schrieb am 8. Februar 2015 um 19:47:24 Uhr:
Hallo Stereo,
super deine Beiträge !Ich habe das gleiche Problem an meinem 320 CDI.
Nächste Woche mach ich ihn mal auseinander hoffentlich klappt es so gut wie bei dir...Leider hat mein Vorbesitzer eine sch..Werkstatt aufgesucht...siehe Bild.
Halleluja, das das Ding noch läuft....
gut zu wissen das man nich allein is mit diesen problemen wir haben m10 geschnitten und einen stehbolzen gezaubert mit abgesetzten m6 sieht aus wie original und is dicht aber das is alles ganz schön nervig
Ob das Konstrukt auch die Funktion einer "Dehnschraube" erfüllt, wage ich sehr zu bezweifeln. Aber wenn´s funktioniert, passt´s ja.
Die Frage ist nur, wie lange?
Zitat:
@austriabenz schrieb am 7. Januar 2016 um 14:49:54 Uhr:
Ob das Konstrukt auch die Funktion einer "Dehnschraube" erfüllt, wage ich sehr zu bezweifeln. Aber wenn´s funktioniert, passt´s ja.
Die Frage ist nur, wie lange?
Heiße Sache....
Hier mal ein paar Gründe, warum ich austriabenz voll zustimme:
Dehnschraubenverbindungen zeigen eine gute Dauerhaltbarkeit, denn die Zusatzbeanspruchungen der Schrauben selbst durch wechselnde Betriebskräfte und Temperaturdehnungen sowie Biegemomente sind herabgesetzt.
Der Vorspannungsabfall während des Betriebes durch Kriechen des Werkstoffs, Setzerscheinungen in den kräfteübertragenden Flächen der Schraubenverbindung und der verspannten Teile sowie durch Verbiegen der Gewindegänge ist geringer.
Und wenn man dabei die unterschiedlichen Betriebstemperaturen betrachtet, kommt nur eine Dehnschraube in Frage. Ansonsten setzt sich der neue Gewindegang irgendwann oder/und die Schraube wird länger, so dass die Schraube in warmem Zustand (Ausdehnung) nicht mehr genügend Vorspannung hat.
Ein Zylinderkopf z.B. darf deshalb auch nur mit Dehnschrauben montiert werden.
Genau so ist es, wtb320.
Die Techniker haben sich dabei ja was gedacht und nicht nur weil´s so lustig ist, die Dehnschrauben erfunden.
Die von dir genannten, bzw. alle möglichen Auswirkungen und Nachteile bei Nichtanwendung von Dehnschrauben anzuführen, war mir zu umständlich. Käme einem maschinenbautechn. Referat gleich.