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Getriebeölwechsel sinnvoll oder nicht??

Themenstarteram 4. August 2014 um 12:21

Ich bin gerade dabei einige Wartungsarbeiten durchzuführen und dachte dabei über einen Getriebeölwechsel nach, obwohl beim Fiat Panda, Typ 169, lediglich eine Kontrolle des Getriebeölstandes bei 80000 km vorgeschireben ist, das Öl selbst soll wohl lebenslang drin bleiben.

Meiner ist jetzt 5 Jahre alt und hat knapp 35000 runter.

Ich weiß, dass das Öl anderen Belastungen als ein Motoröl ausgesetzt ist und bei kaum einem Fahrzeug noch gewechselt wird.

Für mich wäre es eine kleine Mühe, die sich vielleicht bezahlt macht.

Was meint ihr generell darüber? Sinnvoll oder unnütz?

Beste Antwort im Thema

Lifetime Füllung bedeutet halt, so lange bis das Getriebe kaputt ist... :D

Ölwechsel ist durchaus sinnvoll, selbst bei Schaltgetrieben.

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Ich würd's vielleicht nicht so früh machen, aber ab 80.000 km kann ein Wechsel nicht schaden.

Bei meinem Astra habe ich das Getriebeöl ja auch bei 140.000 km mal gewechselt (aktuell 155.000 km). Auch wenn Opel sagt, dass das eine Lifetime-Füllung sei. Dumm war, dass man den Deckel vom Differenzial abnehmen musste, weil es keine Ablassschraube gibt. Aber das ging dann so.

Ich hab dann die abgelassene Menge gemessen und ungefähr das, was rauskam, wieder eingefüllt. Ist ja ein Schaltgetriebe und kein Wandlerautomat, wo im Wandler noch mal fünf Liter Öl drinnen bleiben oder so.

Also wenn man merkt, dass das Schalten hakelig wird, dann kann's schon sinnvoll sein. Und ich mache es, weil ich meine Autos sehr lange fahre, auch mal 300.000 km usw. ...

Unnütz ist es sicherlich nicht. Nur der Hersteller möchte ja auch an kaputten Getrieben und Neukäufen verdienen.

cheerio

da gibts diverse ansichten.

ich persönlich lasse das getriebeöl beim 1. und 2. service wechseln (also bei 30.000 und 60.000km), danach alle 60.000km.

lifetime hin oder her, je weniger abrieb drin ist, desto länger halten die lager.

Lifetime Füllung bedeutet halt, so lange bis das Getriebe kaputt ist... :D

Ölwechsel ist durchaus sinnvoll, selbst bei Schaltgetrieben.

am 4. August 2014 um 18:03

Hallo!

Was ist das für eine Frage?

Natürlich sinnvoll!!!

Sinnvoll wann? Meine Meinung ist 100.000km, wenn überhaupt und dann nur für's Gewissen. Und selbst damit hat man jede Menge Gegenargumente die selbst bei 250.000km ++ noch die Erstbefüllung drin haben.

Meines Wissens gibt es keine Statistik die Getriebeölwechsler zu -verweigerer mit der Schadenshäufigkeit.

Aber es gibt praktische Erfahrungen mit 30-50Jahre alten Käfergetrieben mit z.T. geringen Ölstand die heute noch laufen. Die sahen das neue Öl -wenn überhaupt- nur nach dem Gebrauchtkauf vor dem Einbau.

Magnetische Ablassschrauben sorgen für den ausreichenden Fang von Abrieb, so das Lager ihre vorgesehen Lebensdauer erreichen bzw. überschreiten.

Ich habe früher - (AZUBI, kein Geld) viele "Schrottkarren" gefahren, die nie nen Getriebeölwechsel gesehen haben. Nie mit den Getrieben jemals ein Problem gehabt. Da wird wohl viel Tam-Tam drum gemacht. Ich habe sogar mal bei nem Chevy-Camaro nach ner Getriebereparatur (war nur ein Gestänge ausgehängt) das Getriebe mit Deutz Hydraulik-Öl aufgefüllt. Ist danach noch ca 6 Jahre ohne Murren gelaufen. Der Tod kam dann durch die exorbitante Autosteuer für einen 8-Cylinder ohne Kat. Auch mein Nachfolger, ein Ford Mondeo Automatik ist 17 Jahre ohne Getriebeölwechsel ohne irgend eine Macke problemlos gelaufen. (in der Zeit bekam er immerhin 4 mal Ölwechsel) und schnurrte noch am Abgabetag wie meine Katze, wenn sie Leckelies bekommt.

am 5. August 2014 um 13:00

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

.....

Aber es gibt praktische Erfahrungen mit 30-50Jahre alten Käfergetrieben mit z.T. geringen Ölstand die heute noch laufen. Die sahen das neue Öl -wenn überhaupt- nur nach dem Gebrauchtkauf vor dem Einbau.

Magnetische Ablassschrauben sorgen für den ausreichenden Fang von Abrieb, so das Lager ihre vorgesehen Lebensdauer erreichen bzw. überschreiten.

man kann hier nicht äpfel mit birnen vergleichen und kompromisslos verallgemeinern.

ein käfer mit max. 50 ungezügelten sportpferden und eher überdimensionierten bauerngetriebe oder ein ähnlicher brot&buttermotor ist eben nicht mit einem transaxle mit torsensperre zu vergleichen, auf das über 300 pferde eintrampeln.

ähnliches wird für hochgezüchtete downsizingkisten, bei denen immer mehr am material gespart wird, gelten.

der oben genannte motor hat jedenfalls fast motorölschwarzes getriebeöl nach nur zwei jahren und 20kkm.

wundert mich irgendwie nicht, bei nur 2l und den drücken/temperaturen, denen es ausgesetzt ist.

in den nächsten tagen ist bei dem eh ein g-ölwechsel geplant. kann ja bilder einstellen:cool:.

fälliger wechsel kündigt sich übrigens durch ein leicht verstärktes laufgeräusch an; richtig auffällig nach dem wechsel, deutlich leiserer lauf.

auf die schaltbarkeit hatte es wenig einfluß; kein wunder, je dünner das öl (gecrackte molekülketten), je leichter schaltbar.

bloß der lager-, zahnrad- und syncronkörperverschleiß geht hoch....

dem porsche habe ich ebenfalls weit vor der 'werksempfehlung' von 180kkm:D:D:D nach 5 jahren neues öl gegönnt. obwohl er fast die doppelte ölmenge hatte- auch hier deutliche verfärbung. der ließ sich kurioserweise nach dem wechsel sogar etwas besser schalten.

ps.: magnetische ablassschrauben gibts höchstens noch im zubehör. im getriebe selbst werden zumeist minimagnete verbaut, die den 'einlaufabrieb' auffangen sollen. für viel mehr ist auch kein platz dran...

Also wir wechseln Getriebe Oel nach vorgegebenen Intervall.

Aber jeder kann das machen wie er Lust hat. ;)

Wir haben aber 99% Wandler im Fuhrpark.

 

Pete

@sukkubus:-

doch, kann man vergleichen. Zumindest wegen dem Ölwechsel oder nicht.

Die Lebensdauer eines Getriebes kann man im Gegensatz zum einem Verbrennungsmotor ziemlich genau berechnen. Es wird berechnet und konstruiert nach Hertzscher Pressung der Zahnräder + eingeleitetem Drehmoment für die zul. Wellentorsion = Abmessungen und Lebensdauerberechnungen bei gegebener Last der Lagerhersteller.

Das dies beim Käfer früher nicht so möglich war, führte zwar auch aufgrund der Firmenpolitik zu einer überdimensionierten Auslegung, aber alles in allem liegt die Lebensdauer auch bei der heutigen Auslegungsmöglichkeiten per Leistungseinleitung ins Getriebe nicht am Ölwechsel. Wie beim Käfergetriebe auch.

Es liegt ganz einfach an dem heute gut berechenbaren Tod des Getriebes und den Kosten für eine längere Betriebsdauer. Den letzten Halbsatz kann man aber getrost vergessen.

Anders gesagt, das Getriebe geht normal dann kaputt wenn die Lebensdauer überschritten wird. Ob nun sauberes Öl drin ist, oder 'schwarzes'.

-

Das Getriebe-Öl als solches hat im Vergleich zum Motoröl keinen negativen Eintrag von Fremdstoffen. Das gibt es auch keinen Schmierkeil wie beim Gleitlager der versagt, auch keine Ölverdünnung oder -verdickung.

Auch ist ein zu dünnes Öl, anders als im Motor, nicht lebensdauerverringernd. Beim Getriebe gehts nur darum:

es darf von den Flächen der Zahnräder unter Belastung nicht weggedrückt werden und grundsätzlich nicht so dünn sein, das es aus handelsüblichen Wellendichtringen warm/heiß ausläuft.

Die Wälzlager allein kämen auch mit einer Lebensdauer-Fettfüllung aus.

Noch eine Besonderheit der Getriebe ist, das ein einmaliges, kurzes Fressen der Zahnräder mit der Zeit schadlos eingeebnet wird.

Das schaffste beim Motor nicht.

Unsere Toyota Carina ist 300 000 km mit einer Getriebeölfüllung bis zum Verkauf gelaufen ohne Probleme.

Bei unserem SJ Samurai sind 48 Monate oder 40 000 km vorgeschrieben.

am 5. August 2014 um 20:38

Moin,

auch Getriebeöl altert, auch wenn die Betriebsverhältnisse mit denen im Motor nicht vergleichbar sind.

Zum Ersten durch Scherung, besonders, wie von sukkubus schon angesprochen, weil es sich in den meisten Fällen heute um Schalttransaxles handelt, wo Getriebe und Differential in einem Gehäuse vereint sind.

Zum Zweiten wird es auch thermisch belastet. Diesen Umstand sollte man besonders bei leistungsstärkeren Fahrzeugen nicht unterschätzen. Nicht umsonst verbaut z.B. Porsche schon seit ewigen Zeiten einen Getriebeölkühler. Die thermische Belastung begünstigt die Oxidation und somit die Alterung des Öls.

Und zu guter Letzt haben alle Getriebe eine Belüftungsöffnung. Das bedeutet, dass sich mit der Zeit über die Luftfeuchtigkeit Wasser im Getriebe ansammelt und mit dem Öl eine Emulsion bildet. So etwas schmiert nicht wirklich gut und fördert zudem die Rostbildung.

Fazit: Wer sein geliebtes Gefährt noch längere Zeit Zeit behalten möchte, spart nicht am falschen Platz und gönnt ihm einen Getriebeölwechsel. Ich persönlich wechsele auf jeden Fall regelmäßig, auch das Hinterachsdifferential wird nicht vergessen.

Und im letzten Jahr bekam anläßlich einer Reparatur auch die Servolenkung eine frische Füllung. Nach 20 Jahren war aus der ursprünglich grünen eine stinkende braune Flüssigkeit geworden. Über das frische Öl freut sich nun die Pumpe und das Lenkgetriebe.

Gruß Frank

Zitat:

Original geschrieben von Weizenkeim

...

Zum Zweiten wird es auch thermisch belastet. Diesen Umstand sollte man besonders bei leistungsstärkeren Fahrzeugen nicht unterschätzen. Nicht umsonst verbaut z.B. Porsche schon seit ewigen Zeiten einen Getriebeölkühler. Die thermische Belastung begünstigt die Oxidation und somit die Alterung des Öls.

Und zu guter Letzt haben alle Getriebe eine Belüftungsöffnung. Das bedeutet, dass sich mit der Zeit über die Luftfeuchtigkeit Wasser im Getriebe ansammelt und mit dem Öl eine Emulsion bildet. So etwas schmiert nicht wirklich gut und fördert zudem die Rostbildung.

...

Gruß Frank

Was denn jetzt, Hitze oder Wasser?

Beides gleichzeitig geht nicht...

Merkst was?

Zitat:

Original geschrieben von Weizenkeim

Moin,

auch Getriebeöl altert, auch wenn die Betriebsverhältnisse mit denen im Motor nicht vergleichbar sind.

Zum Ersten durch Scherung, besonders, wie von sukkubus schon angesprochen, weil es sich in den meisten Fällen heute um Schalttransaxles handelt, wo Getriebe und Differential in einem Gehäuse vereint sind.

.........

Gruß Frank

-

Eben das hat der Käfer seit 1936. Sogar mit Hypoidantriebslage der Achse, wo die Zahnflankendrücke sehr hoch sind.:)

Hm?

Ich bin Getriebelaie, aber war Hypoidverzahnung nicht gerade wegen der geringeren Flankendrücke und v.a. der geringeren Geräuschentwicklung in Verwendung?

Kennt man doch von Rallyefahrzeugen ala Sebastien Loeb, wo die Gänge kreischen und man mit roher Gewalt die Gänge rein"kloppen" muss. Das sollen wegen der Kräfte gradverzahnte Getriebe sein. Und die Gänge hört man ja auf 10 km. :)

cheerio

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