Gesprengte Domlager
Servus Zusammen, bei einem Satz Domlager von Sachs war unten angehängte Information dabei. Diese sagt aus, dass der Aussenring des Lagers werkseitig "gesprengt" wurde.
Kann mir jemand sagen, wieso dies gemacht wird? Bei den originalen von BMW war das nicht der Fall.
Vielen Dank
27 Antworten
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 5. September 2022 um 14:48:05 Uhr:
Es ist aber kein schnell umlaufendes LAger sondern ein Domlager, das den größten Teil seines Lebens damit verbringt, sich um wenige Grad hin und her zu drehen.
Genau das habe ich in meinem letzten Satz ja geschrieben. Somit sind wir ja einer Meinung.🙂
Zitat:
@lemonshaker schrieb am 5. September 2022 um 16:04:28 Uhr:
@ HD-Moos,leider wird das nicht bei allen Lagern so funktionieren. Wenn die Laufbahnen entsprechend geformt sind geht genau das eben nicht und die Hersteller machen solche Spielchen nicht aus Spaß.
PS: Bin jetzt schon fast 30 Jahre im Maschinenbau tätig und es gibt tatsächlich Lager bei denen man keine Kugel entnehen könnte wenn das Lager nicht gesprengt wäre !!!
Und ich bin seit ca. 40 Jahren im Maschinenbau und wir verbauen alleine in unserem Werk mehr als eine Million Kugel-, Rollen- und Kegelrollenlager pro Jahr. Da ist noch nie eines mit gesprengtem Aussenring dabei gewesen.
Hast Du mir ein Beispiel für einen Einsatz(ort) eines solchen Lagers?
https://www.skf.com/.../designs-variants
https://www.hunger-maschinen-gmbh.de/de/produkte/gelenklager
Wenn man 40 Jahre kein Lager mit gesprengtem Aussenring gebraucht hat kann es schon sein das man 1 Millionen ohne gesehen hat.
Bei den Domlagern sind das wohl Gelenklager weil die nicht nur in eine Richtung belastet werden.
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Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 5. September 2022 um 22:48:00 Uhr:
Ich bleib dabei- das hat sich im Laufe der Produktion gezeigt, das der Aussenring bricht- da es aber in diesem Fall keinen Einflss auf die Funktion hat, verkauft man es halt so. Und um Reklamationen vorzubeugen- der Text.
Nein, natürlich nicht 😉
Ein offene Gehäuse (= Außenring) (ob man das nun Stoßfuge, Trennfuge, gesprengt oder sonst wie nennt) ist ein übliches Konstruktionsmerkmal.
Man macht dies unter anderem, um den Außenring und damit das gesamte Lager bei der Montage unter Vorspannung setzen zu können.
Diese Art der Montage ist hier auch auf dem Bild in beitrag 1 ersichtlich.
Hat nichts mit Fertigungsfehlern und dem Vermeiden von Reklamationen zu tun 😁
Dem Kollegen Matsches kann ich hier nur zustimmen. Also wirklich, als wenn jemand zufällig und gewollt gebrochene Lager in den Umlauf bringt. Das trauen sich nicht mal die Leute in der schlimmsten chinesischen Hinterhofschmiede.
Da wird aber nicht gesprengt, sondern gebrochen. 🙂
(gehört zur normalen Fertigung)
Es gibt auch Rillenkugellager mit gebrochenem Außenring.
Der gebrochene Außenring bedarf einer stabilen Aufnahme.
"Sprengung" ist hier auch sicher eher als Fachbegrff zu verstehen und nicht wörtlich zu nehmen. Bei Blattfedern gibt es auch eine Sprengung.... hat nur abermals nix mit "sprengen und in die Luft jagen" zu tun.
Zitat:
@the_WarLord schrieb am 7. September 2022 um 15:01:28 Uhr:
Wenn manche Menschen wüssten, dass sie gecrackte Pleuel im Motor haben...
Und wenn der Privatkäufer wüsste, wie dort die Bruchflächen aussehen, vor allem wie sie erzeugt werden.😁
Die Motortalk Schwarmintelligenz in den Markenforen würde wohl zur umgehenden Reklamation raten.
Wenn es interessiert, so sieht sowas aus (im Sollzustand versteht sich):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/1/19/Pleuelstange-3.jpg
Die Pleuel werden als ein Stück hergestellt und wenn sie dan fertig sind, buchstäblich zerbrochen.
Mit kontrolliertem "Kawumm" natürlich.
Maßhaltiger gehts kaum.