Gesetzliche Gewährleistung bei privatem Autokauf?
Hallo zusammen,
letzten Mittwoch habe ich einen gebrauchten Corsa von Privat gekauft. In der Beschreibung stand technisch einwandfrei. Nun nach gerade mal 200km ist der Zylinderkopf kaputt gegangen. Die reperaturkosten belaufen sich bei 800€ bis 2000€. Der Wagen selbst hat nur 2800€ gekostet. Habe ich nun die Möglichkeit Schadensersatz zu verlangen, obwohl eine Gewährleistung ausgeschlossen wurde? Ich erwarte ja nicht, dass der Verkäufer die kompletten Kosten übernimmt, aber er sollte sich wenigstens an der Reperatur beteidigen.
Was meint ihr, wie stehen meine Chancen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von SHAUnicorns
Ich würde mal ein Gutachten machen lassen beim TÜV. ZK geht doch nicht von Heute auf Morgen kaputt?! Bei Betrug kannst du den Verkäufer an den Eiern packen.
doch geht sie! und wie willst das den nachweisen? glaubst da is n timer dran den man ablesen kann "ist da und da kaputt gegangen und der damalige besitzer wusste das!"????
sorry aber wer privat kauft und dann hinterher probleme hat der hat eben gelitten. im übrigen auch bei den meisten gewerblichen!
ach ja und deinem bekannten bei der versicherung würde ich mal raten sich n anderen job zu suchen. bäckerlehrling oder maurerlehrling! ein 14 tägiges rückgaberecht gibts a) NUR bei online geschäften wie amazon und co und b) auch NUR bei gewerblichen.
im übrigen: ein versteckter mangel liegt nur vor wen der ex besitzer davon WUSSTE. so und wen nun nichtmal deine werkstatt weiss (die sind/sollten profis sein) was kaputt ist....WOHER soll der private verkäufer (der beruflich vielleicht tapeten klebt) wissen was den wagen kaputt ist?
ihr denkt immer das händler oder gar privatleite hellseherische fähigkeiten haben, ihr auto bis zur letzten schraube kennen und IMMER durch handauflegen wissen was kaputt ist und das es gerade noch bis zum verkauf hällt. war der wagen den technisch einwandfrei als ihn gekauft hast? sicherlich war er das sonst hättest ihn nicht genommen. somit hatsichs. und was wirklich defekt ist weiss keiner.
44 Antworten
Es geht hier imho um 800 Euro. Was kostet so ein Gutachten und steht das in angemessener Relation zum Schaden?
Wenn dem Verkäufer nicht nachgewiesen werden kann das er Gewerblich verkauf oder von dem defekt gewusst hat. Kann man den Preis des Gutachtens noch zum Schaden addieren.
P.S. Bei mir stand mal auf einer Inspektionsrechnung das der Tausch der ZK Dichtung den von mir beschriebenen Mangel beheben könnte.
Daraufhin hab ich das Auto zum Verwerter gebracht.
Zitat:
Original geschrieben von Builder62
Es geht hier imho um 800 Euro. Was kostet so ein Gutachten und steht das in angemessener Relation zum Schaden?Wenn dem Verkäufer nicht nachgewiesen werden kann das er Gewerblich verkauf oder von dem defekt gewusst hat. Kann man den Preis des Gutachtens noch zum Schaden addieren.
P.S. Bei mir stand mal auf einer Inspektionsrechnung das der Tausch der ZK Dichtung den von mir beschriebenen Mangel beheben könnte.
Daraufhin hab ich das Auto zum Verwerter gebracht.
100-150 €
Also der neuste Stand ist, dass sehr viele meinen, dass man sehr gut nachweisen kann, dass der Mangel schon länger da war. Wenn das Ding einmal auf ist kann man wohl schon sehen wies aussieht und ob da erst seit 200km was faul ist.
Außerdem soll er es wohl auch am Leistungsverlust gemerkt haben. Den kann man ja erst beurteilen, wenn man den Wagen schon vorher gefahren ist.
Aber mit Glück kann ich mich ohne Anwälte mit dem Verkäufer einigen. Ich hatte ihn endlich erreicht und ermeint er klärt das mal mit seinem Vater... wohl hat er das Geld schon verprasst
Zitat:
Original geschrieben von DER_Chris87
Also der neuste Stand ist, dass sehr viele meinen, dass man sehr gut nachweisen kann, dass der Mangel schon länger da war. Wenn das Ding einmal auf ist kann man wohl schon sehen wies aussieht und ob da erst seit 200km was faul ist.
Außerdem soll er es wohl auch am Leistungsverlust gemerkt haben. Den kann man ja erst beurteilen, wenn man den Wagen schon vorher gefahren ist.
DA bin nichtnur ich sondern bestimmt hunderte gerichte mal richtig gespannt wie man sowas nachweisen will/kann/soll.
und sehen kannst du das nicht. nur ein beispiel..das hier is ne kaputte zkd: http://www.porno-karre.com/mediapool/72/727108/resources/24865774.jpg und das ist der passende kopf dazu: http://www.porno-karre.com/mediapool/72/727108/resources/24865767.jpg
und jetzt erklähr mir mal bitte wie man sowas den merken soll ohne das ding komplett zu zerlegen. und vorallem wie man es SEHEN kann ohne die kristalkugel aus dem schrank zu holen. ach ja und bei einem corsa von "leistungsverlust" zu reden muss man erstmal leistung haben. im übrigen von sowas zu reden ohne die kompressionsdaten zu haben ist schon sehr dreist.
du lehnst dich hier mit irgendwelchen binsensweisheiten (ich warte nur noch auf den schon angesprochenen weissen schlabber im ventildeckel als 100%ige beweis) ganz schön aus dem fenster. den auch wen das ding offen ist (siehe meine 2 bilder) ist da kein schalter wo draufsteht "is schon länger als 200km kaputt und der besitzer weiss bescheid". wen das soooo offensichtlich ist wie du sagst: warum hast die reuse dann gekauft? akso du hast es nicht bemerkt? unterstellst aber natürlich dem besitzer das DER sowas sofort merkt? in modernen formel 1 autos is mehr sensorik wie in einem raumschiff. und trotzdem können die jungs nicht sofort sagen ob der motor ein rennen übersteht oder nicht....und jetzt kommst du mit der güllepumpenmotor.
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Wenn ich Verkäufer wäre, würde ich Dir einen Husten, wenn Du zu mich anrufen würdest. Würde Dir viel Spaß beim Anwalt wünschen und mich genüsslich zurücklehnen und lachen wie Du Kohle beim Anwalt, Gutachter sowie bei den Gerichtskosten lässt 😁
Wer vorher den Wagen von Privat nicht auf Herz und Nieren (DEKRA & Co.) prüfen lässt, hat halt Pech gehabt.
Zitat:
Original geschrieben von SHAUnicorns
Ich würde mal ein Gutachten machen lassen beim TÜV. ZK geht doch nicht von Heute auf Morgen kaputt?! Bei Betrug kannst du den Verkäufer an den Eiern packen.
Und? Wie willst du das beweisen?
Zitat:
Original geschrieben von DER_Chris87
Bei meiner Versicherung meinte ein guter Bekannter, dass es ein 14 Tage Rückgaberecht (auch Privat) gibt wenn versteckte Mängel vorliegen und DAS sei definitiv einer. Gibt es dieses 14 tage Rückgaberecht bei versteckten Mängeln wirklich?
Es gibt kein gesetzliches 14 tägiges Rückgaberecht auch nicht bei Privatverkäufen
Außnahme sind Fernabsatzverträgen/ Haustürgeschäfte und wenn der Verkäufer ein Rückgaberecht einräumt.
Zitat:
Original geschrieben von DER_Chris87
Also der neuste Stand ist, dass sehr viele meinen, dass man sehr gut nachweisen kann, dass der Mangel schon länger da war. Wenn das Ding einmal auf ist kann man wohl schon sehen wies aussieht und ob da erst seit 200km was faul ist.
Außerdem soll er es wohl auch am Leistungsverlust gemerkt haben. Den kann man ja erst beurteilen, wenn man den Wagen schon vorher gefahren ist.Aber mit Glück kann ich mich ohne Anwälte mit dem Verkäufer einigen. Ich hatte ihn endlich erreicht und ermeint er klärt das mal mit seinem Vater... wohl hat er das Geld schon verprasst
Ja versuchen kann man viel, allerdings bist du in der Beweisplicht und du musst die Kosten für einen Gutachter zahlen und du musst ihm eine arglistige Täuschung beweisen können. Wenn er keine Einsicht zeigt haste pech gehabt und du bleibst leider auf dem Schadein sitzen.
Tuts nicht auch gebrauchter Zylinderkopf ?
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Und? Wie willst du das beweisen?Zitat:
Original geschrieben von SHAUnicorns
Ich würde mal ein Gutachten machen lassen beim TÜV. ZK geht doch nicht von Heute auf Morgen kaputt?! Bei Betrug kannst du den Verkäufer an den Eiern packen.
Na der Gutachter wird schon sagen was Sache ist.
Zitat:
Original geschrieben von SHAUnicorns
Na der Gutachter wird schon sagen was Sache ist.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Und? Wie willst du das beweisen?
und der gegengutachter sagt das gegenteil😛
Na wenn ich das dann machen lasse schaut meine werkstatt erstmal drüber und wird mir sagen, ob sich ein Gutachter lohnt oder nicht.
Außerdem habe ich ja die hoffnung, dass der Verkäufer sich einsichtig zeigt. Das erste Gespräch mit ihm hat sich erstmal positiv angehört.
Ich hatte auch das gefühl, dass er nicht gerade überrascht war und wohl selbst auf Zylinderkopfdichtung oder Kopf getippt hat. Zumindest, dass da was nicht gestimmt hat.
Zitat:
Original geschrieben von SHAUnicorns
Na der Gutachter wird schon sagen was Sache ist.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Und? Wie willst du das beweisen?
Wie kann denn ein Gutachter beweisen, dass der Verkäufer vom Schaden wusste? Und genau das muss vom Käufer bewiesen werden. Nicht, dass der Schaden schon bei Kauf da war. Das wäre nur relevant, wenn die Gewährleistung nicht ausgeschlossen worden wäre.
Zitat:
Original geschrieben von andy1080
Wie kann denn ein Gutachter beweisen, dass der Verkäufer vom Schaden wusste? Und genau das muss vom Käufer bewiesen werden. Nicht, dass der Schaden schon bei Kauf da war. Das wäre nur relevant, wenn die Gewährleistung nicht ausgeschlossen worden wäre.Zitat:
Original geschrieben von SHAUnicorns
Na der Gutachter wird schon sagen was Sache ist.
Ich denke mal ein Gutachter weiß was man merken kann/muß oder?
Zitat:
Original geschrieben von SHAUnicorns
Ich denke mal ein Gutachter weiß was man merken kann/muß oder?Zitat:
Original geschrieben von andy1080
Wie kann denn ein Gutachter beweisen, dass der Verkäufer vom Schaden wusste? Und genau das muss vom Käufer bewiesen werden. Nicht, dass der Schaden schon bei Kauf da war. Das wäre nur relevant, wenn die Gewährleistung nicht ausgeschlossen worden wäre.
Nein. Viele Laien merken nicht einmal, dass etwas nicht stimmt, obwohl das Fahrzeug für jemanden mit ein wenig Ahnung auseinander fällt.
Außerdem würde er damit ja beweisen, dass der Käufer das Problem hätte erkennen müssen. Und damit wäre der Verkäufer auch wieder fein raus, da der Käufer von dem Mangel wusste.
Vor vielen Jahren wollte ich am Wochenende mein Auto beim Gebrauchtwagenmarkt im Autokino verscherbeln. Vorher hatte ich ihn bei meinem Schrauber (freie Meisterwerkstatt) zum Checkup, weil ich selber wenig Ahnung hatte und mich beim Verkauf von keinem Profi verarschen lassen wollte. Schraubi guckt die Karre nach, stellt noch was am Vergaser rum, füllt etwas Öl nach, macht probefahrt - alles paletti.
Dann fahre ich 50km um Autokino. Der Wagen fährt ganz normal. War eben alt und ein 72er Ascona A mit 68PS zieht sowieso nicht das Gelbe vom Ei. Als ich für den ersten Interessenten die Motorhaube aufmache und den Öleinfülldeckel öffne sehe ich schon den Schmodder drin kleben. Die ZKD war sicher vorgeschädigt (aber wer kann das wissen?) und genau auf diesen 50km hat sie schlapp gemacht. Genausogut hätte sie noch ein paar km halten können und beim Käufer auf dem Heimweg den Infarkt bekommen.
Es kann wirklich von einem Moment auf den anderen passieren und auch ohne dass der Laie es sofort bemerkt. Daher wird es vermutlich unmöglich werden dem Verkäufer die arglistige Täuschung zu beweisen. Bleibt nur auf seine soziale Ader zu hoffen, oder dass er sich einschüchtern lässt.