Geschwindigkeitsmessung über Brückenabstandsmessung
Guten Abend allerseits!
Macht es Sinn eine Geschwindigkeitsmessung die über die Brückenabstandsmessung erfolgte anzufechten?
Es geht mir um eine Anfechtung der Genauigkeit (zunächst im schriftlichen Anhörungsbogen) des Verfahrens. Es sollen 26 km/h (abzüglich "Toleranz"😉 gewesen sein. Vielleicht waren es aber doch nur 24 oder gar 19 oder 9 ???
Ich erinnere mich nur daran blauäugig in einer menschenleeren Gegend auf einer fast leeren Autobahn unterwegs gewesen zu sein.
Q.
Beste Antwort im Thema
Anfechten und ggf sogar bis zum Bundesgerichtshof gehen.
Kann ja nicht sein das man auf einer fast leeren AB auch noch die Geschwindigkeit kontrolliert.
35 Antworten
Herr PHK cc.dd hat erfolgreich an einem Ausbildungslehrgang für das "Abstands- und Geschwindigkeitsmesssystem VKS 3.0 (Version 3.2 3D)" teilgenommen - so steht es in der Owi-Akte.
Sie hielten bei einer Geschwindigkeit von 114 km/h den erforderlichen Abstand von 57 m zum vorausfahrenden Fahrzeug nicht ein - so steht es z.B. im Anhörungsbogen/Bußgeldbescheid.
Wie will ich denn einen Abstandsverstoß begründen, wenn die Geschwindigkeit nicht genau gemessen wurde? Da entscheiden doch wenige km Differenz um Fahrverbot oder nicht. Wäre doch ein gefundenes Fressen für jede Verteidigung, wenn die Geschwindigkeit nur grob geschätzt angegeben würde.
Irgend etwas verstehe ich hier nicht, vielleicht kann mir jemand helfen:
Bei einer Übertretung von 26 km/h nach Abzug der Toleranz dürften auf dem Tacho selbst etwa 35 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigeit zu sehen gewesen sein. Das ist für mich, egal ob die Beschränkung auf 80, 100 oder 120 galt, eine nicht unerhebliche Überschreitung, die bewusst in Kauf genommen wurde mit dem Risiko, erwischt und bestraft zu werden. Dazu gehört auch das Risiko eines Fahrverbotes. Von den Risiken, die ein solches Verhalten für alle Verkehrsteilnehmer birgt, mag ich gar nicht schreiben wollen.
Das Messverfahren jetzt anzuzweifeln ist zwar legitim, dennoch letztlich nur der Versuch, einer gerechten Strafe zu entgehen. Wer jedoch wissentlich die Verkehrsregeln missachtet und das o. g. Risiko eingeht, sollte dann auch dazu stehen.
Zitat:
@Quaeker schrieb am 21. Januar 2017 um 00:59:52 Uhr:
Doch, das geht schon, besonders in Zonen der Geschwindigkeitsreduzierung.
Ich hab' auf der Autobahn noch NIE ein
(TEMPO)ZONE-Schild gesehen. Bitte klär' uns auf.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 25. Januar 2017 um 10:49:07 Uhr:
Irgend etwas verstehe ich hier nicht, vielleicht kann mir jemand helfen:Bei einer Übertretung von 26 km/h nach Abzug der Toleranz dürften auf dem Tacho selbst etwa 35 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigeit zu sehen gewesen sein. Das ist für mich, egal ob die Beschränkung auf 80, 100 oder 120 galt, eine nicht unerhebliche Überschreitung, die bewusst in Kauf genommen wurde mit dem Risiko, erwischt und bestraft zu werden. Dazu gehört auch das Risiko eines Fahrverbotes. Von den Risiken, die ein solches Verhalten für alle Verkehrsteilnehmer birgt, mag ich gar nicht schreiben wollen.
Das Messverfahren jetzt anzuzweifeln ist zwar legitim, dennoch letztlich nur der Versuch, einer gerechten Strafe zu entgehen. Wer jedoch wissentlich die Verkehrsregeln missachtet und das o. g. Risiko eingeht, sollte dann auch dazu stehen.
Wobei soll ich dir helfen? Dass man sich vor einer - auch berechtigten - Strafe drücke möchte, liegt in der Natur fast jeden Lebewesens.
Dass die Geschwindigkeitsüberschreitung nicht zwingend wahrgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Schaust du immer auf den Tacho? Siehst du immer jedes Verkehrsschild? Ich nicht und so bin ich schon einige Male in Radarkontrollen gerauscht, die ich sogar rechtzeitig gesehen habe. Blick auf den Tacho - passt! Nur das 70iger Schild kurz vorher, dass hatte ich verpennt. Ich bin mit einem damals für mich neuen Auto auch in der Ortschaft schon zu schnell gewesen. Vorher kleiner Diesel, dann großer Benziner und noch kein Gefühl für die Geschwindigkeit. Shit happens, dann durfte ich halt zahlen.
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Ich weiß schon, wie schnell ich unterwegs bin und besonders bei Geschwindigkeitsbeschränkungen entsprechend aufmerksam. Zudem spüre bzw. höre ich den Unterschied zwischen z.B. 100 oder mehr als 130 km/h deutlich.
Ich bin in der Regelauch recht zügig und -sofern alles frei- auf de BAB mit weit über 200 km/h unterwegs. Ich gebe auch zu, mir ab und zu auch mal einen kleinen "Zuschlag" zu gönnen. Erwischt erwischt hat es mich natürlich auch schon, jedoch mit nur recht kleinen Beträgen und niemals mit Punkt. Dabei war ich mir meines Verhaltens auch bewusst und zahlte ohne zu murren.
Allein aus meinem Verantwortugnsbewusstsein mir, meiner Familie und natürlich den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber käme eine derart heftige Überschreitung wie die des TE niemals in Frage. Das hat auch nichts mit Moralapostel oder Oberlehrer zu tun, sondern einfach mit Vernunft und Akzeptanz.
Dass man ein Schild verpennt kommt sicherlich sehr selten vor. Genauso selten kommt es vor, dass gleich beim ersten Schild mit der Geschwindikeitsreduzierung schon geblitzt wird. Dennoch zeigt das einfache Übersehen eines Schildes schon eine gewisse Unaufmerksamkeit. Beim nächsten Mal ist es halt kein Schild, sondern kann ganz böse ausgehen.
Und am Gefühl für Geschwindkeit würde ich an Deiner Stelle echt arbeiten.
Das Pech mit den Blitzen nach dem ersten Schild hatte ich zweimal, außer Orts ein 70iger übersehen mit Motorrad fahren. Herrliches Wetter, null Verkehr, alles übersichtlich. Lustiger weise war ich jedes Mal unter den "erlaubten" 100 km/h.
Beim letzten Mal auf einsamer Landstraße das erste 70iger übersehen, beim zweiten dann sofort abgebremst aber reichte nicht. Der Blitzer war auf Höhe des Schildes. Pech, Punkt, alles wieder sauber.
Im Normalfall hingegen achte ich sehr genau auf die zulässige Geschwindigkeit. Bin doch ohnehin nicht wirklich schneller am Ziel, wenn ich statt 100 km/h z.B. 120 km/h fahre. Nur ist die Fahrt dann stressiger.
Um die Sache mal klar zu stellen: ich bin so schnell gefahren weil ich die Schilder übersah und die Straße (Autobahn) so frei war. Es war auch kein Lärmschutz, weil da war hunderte von Metern rechts und links nichts außer Felder und Wald.
Es gibt immer einen Anlaß für Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Ich habe es auch schon erlebt, daß eine Geschwindigkeitsbeschränkung bei Unfallhäufungen erhoben wurde. Die Unfälle passierten bei Nebel, Nässe, Eisglätte etc. soweit ich das in Erfahrung bringen konnte. Eine Unfallursache war also unangepasste Geschwindigkeit, nicht absolut überhöhte Geschwindigkeit.
Geblitzt und gelasert wurde natürlich bei strahlendem Sonnenschein. Und das nenne ich Abzocke.
Auch in meinem jüngsten Fall konnte ich keinen situationsbedingten Grund für Tempo 100 erkennen. Darum nenne ich auch das Abzocke.
Autobahnen wurden erfunden und gebaut, damit man schnell voran kommt . . . . . denke ich!
Q.
Mehrere Schilder übersehen wird üblicherweise als Vorsatz angesehen. Gib dir allerdings Recht, manch eine Beschränkung ist nicht immer sofort zu verstehen. Nur weil wir den Grund nicht sofort erkennen, muss nicht zwingend kein Grund vorliegen.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 25. Januar 2017 um 10:49:07 Uhr:
Bei einer Übertretung von 26 km/h nach Abzug der Toleranz dürften auf dem Tacho selbst etwa 35 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigeit zu sehen gewesen sein. Das ist für mich, egal ob die Beschränkung auf 80, 100 oder 120 galt, eine nicht unerhebliche Überschreitung, die bewusst in Kauf genommen wurde mit dem Risiko, erwischt und bestraft zu werden. Dazu gehört auch das Risiko eines Fahrverbotes. Von den Risiken, die ein solches Verhalten für alle Verkehrsteilnehmer birgt, mag ich gar nicht schreiben wollen.
Ich bin heute 180 laut Tacho gefahren wo von 6-20 Uhr nur 120 erlaubt sind.
Und das auf der rechten Spur.
Um 19:45 Uhr!
Man sollte mich wegsperren. Von den Risiken für die (nicht vorhandenen) anderen Verkehrsteilnehmer mag ich gar nicht schreiben wollen.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 25. Januar 2017 um 12:47:23 Uhr:
Ich weiß schon, wie schnell ich unterwegs bin und besonders bei Geschwindigkeitsbeschränkungen entsprechend aufmerksam. Zudem spüre bzw. höre ich den Unterschied zwischen z.B. 100 oder mehr als 130 km/h deutlich.
Du bist schon was ganz besonderes. Hast bestimmt imme schön Werthers Echte von Opi bekommen.
Dann drücken wir mal die Daumen, das deine unfehlbaren Sinne dich nie im Stich lassen.
Zitat:
@zille1976 schrieb am 25. Jan. 2017 um 23:27:46 Uhr:
Man sollte mich wegsperren.
Zille, da bin ich mal vollkommen einer Meinung mit dir 😉
Zitat:
@Quaeker schrieb am 25. Januar 2017 um 22:28:02 Uhr:
Um die Sache mal klar zu stellen: ich bin so schnell gefahren weil ich die Schilder übersah und die Straße (Autobahn) so frei war. Es war auch kein Lärmschutz, weil da war hunderte von Metern rechts und links nichts außer Felder und Wald.
Es gibt immer einen Anlaß für Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Ich habe es auch schon erlebt, daß eine Geschwindigkeitsbeschränkung bei Unfallhäufungen erhoben wurde. Die Unfälle passierten bei Nebel, Nässe, Eisglätte etc. soweit ich das in Erfahrung bringen konnte. Eine Unfallursache war also unangepasste Geschwindigkeit, nicht absolut überhöhte Geschwindigkeit.
Geblitzt und gelasert wurde natürlich bei strahlendem Sonnenschein. Und das nenne ich Abzocke.
Auch in meinem jüngsten Fall konnte ich keinen situationsbedingten Grund für Tempo 100 erkennen. Darum nenne ich auch das Abzocke.
Autobahnen wurden erfunden und gebaut, damit man schnell voran kommt . . . . . denke ich!Q.
Wie du selbst schreibst bist du zu schnell (schneller als erlaubt) gefahren.
Somit kann von einer Abzocke nicht die Rede sein.
Hättest du die Schilder nicht übersehen - was immer mal vorkommen kann - hättest du dich sicher daran gehalten.🙂
@zille 1976
Obwohl Du mich gar nicht kennst, hast Du mich treffend beschrieben. Für diese hellseherischen Fähigkeiten verdienst Du meinen Respekt! Dafür bin ich über meine Sinne echt froh: die warnen mich vor Leuten wie Dir.
Ganz im Ernst: Die Frage war nie die nach der Moral des zu-schnell-fahrens.
Die Frage war von Anfang an die nach der Fehlerhaftigkeit von Meßverfahren, von denen man immer wieder hört, daß sie des Öfteren falsch (hoch) sein sollen.
Wenn die Behörden falsch messen und zuviel kassieren, ist das sehr wohl Abzocke - mindestens!
Das müßten selbst Klugscheißer, Moralapostel, Besserwisser, Oberlehrer und andere verstehen, die nie irgendeine Bereicherung für irgendein Thema in diesem Forum waren.
Ich bin dann mal wech!
Q.
Zitat:
@Quaeker schrieb am 21. Januar 2017 um 00:59:52 Uhr:
Doch, das geht schon, besonders in Zonen der Geschwindigkeitsreduzierung.
Diese Zonen gibt es nur als 30-km/h-Ausführung in Städten.
Alles andere sind Streckenbegrenzungen.