Geisterfahrer Göttingen A7 30.04.2017 - knapp ausgewichen
Hallo Forum,
ich hatte gestern Abend eine Horrorerfahrung mit einem Geisterfahrer auf der Autobahn A7 bei Göttingen, die ich mal loswerden muss. Ich fahre jetzt seit 25 Jahren Auto und bilde mir ein, sehr vorausschauend zu fahren, insbesondere was mögliche kritische Verkehrssituationen vor mir betrifft. Ich habe auf der Autobahn oft schon einen Fuß auf der Bremse, wenn ich auch nur ahne, das ein langsameres Auto auf der rechten Spur vielleicht doch noch zum Überholen des LKW ansetzen könnte. Und so bin ich bislang ohne Unfall durchgekommen und hatte auch noch nie eine wirklich brenzlige Situation, obwohl ich auch gerne mal etwas flotter unterwegs bin.
Die Situation gestern Abend hat mich allerdings nachhaltig erschüttert, denn sie kam total unerwartet und erschien mir völlig surreal. Der Ort des Geschehens war die A7 bei Göttingen, Richtung Süden. Die AB ist dort relativ neu ausgebaut, absolut glatter Asphalt, dreispurig, schnurgerade und man hat eine kilometerweite Sicht nach vorne. Es war kurz nach 20:00 Uhr und es waren nur ganz wenige Autos um mich herum unterwegs, die Abendsonne schien noch, die Sicht war ausgezeichnet. Ich fuhr tiefenentspannt auf der ganz rechten Spur, hatte den Tempomaten auf 160 km/h eingestellt und wir hörten Musik.
Wir kamen langsam einem Civic näher, der auch auf der rechten Spur unterwegs war. Vor dem Civic der einzige LKW weit und breit. Der Honda setzt zum Überholen auf der mittleren Spur an und ich zog ganz langsam ganz nach links rüber auf die dritte Spur, um beide Fahrzeuge zu überholen. Als ich den Civic gerade passiert hatte, fragte mich meine Tochter auf dem Beifahrersitz etwas und ich schaute sie kurz an. Als ich wieder nach vorne blickte, sah ich die Front eines älteren Dreier BMWs, wie aus dem Nichts, auf meiner Spur auf mich zurasen. Mit einer reinen Reflexhandlung riss ich das Lenkrad nach rechts und der Falschfahrer flog ein oder zwei Sekunden später an uns vorbei. Der hatte sicherlich mindestens 100 km/h drauf, ich habe dem Fahrer noch ins Gesicht sehen können: ein älterer Herr. Bei mir setze nun der Schock ein, leider war kein Parkplatz in der Nähe, also schlich ich wie die wenigen anderen Autos auch, ganz langsam auf der rechten Spur weiter. Ich rief die Polizei an, die bereits schon weitere Meldungen bekommen hatten. Dann kam endlich ein Parkplatz, wo ich erstmal tief Luft holen musste. Ich hielt neben einem geparkten A6, dessen Fahrer auch etwas blaß um die Nase vor seinem Auto auf und ab ging. Er sprach mich gleich an, ob ich das eben miterlebt hätte. Er war genau wie ich auf der Spur des Falschfahrers unterwegs und hatte nur knapp ausweichen können. Im Auto seine Frau und zwei kleine Kinder auf der Rückbank.
Als ich eine halbe Stunde später zuhause war, meldete sich die Autobahnpolizei nochmal. Die riefen alle Anrufer des Notrufes an, um Zeugenaussagen aufzunehmen. Gottseidank stellte sich raus, dass die Geisterfahrt ohne Unfall ausging, dem Fahrer war noch auf der Autobahn der Sprit ausgegangen. Er sei 90 Jahre alt gewesen und war wohl einfach nicht mehr Herr seiner Sinne...
Dass was mich so beschäftigt, ist dass ein Geisterfahrerszenario völlig surreal ist, der Verstand kann es nicht einordnen, wenn einem auf der Autobahn ein Auto entgegenkommt. Mit meiner vergleichsweise langen Fahrererfahrung, glaubte ich, Verkehrssituationen gut einschätzen zu können und zu wissen, wann ich mit größter Aufmerksamkeit und beiden Händen fest am Lenkrad zu fahren habe oder wann ich auch mal in einen "Relaxfahrmodus" schalten kann. Aber so eine Situation ist wohl vergleichbar mit einem plötzlichen Reifenplatzer (den ich auch noch nicht hatte). Man hat die Situation einfach nicht mehr in der Hand, der Ausweichreflex war unsere Rettung und das neben mir kein Fahrzeug war, war reines Glück. Die Situation hatte etwas sehr schicksalhaftes, was ich bisher noch nicht erleben musste. Ich bin heilfroh, dass diese Geisterfahrt für alle Beteiligten ohne Schaden ausging.
Aber ein Resultat ist, dass ich ich jetzt eine Meinung zum Thema Fahrtauglichkeitprüfung im fortgeschrittenen Alter habe.
Danke fürs Zuhören,
Grüße Volker
Beste Antwort im Thema
Hallo Forum,
ich hatte gestern Abend eine Horrorerfahrung mit einem Geisterfahrer auf der Autobahn A7 bei Göttingen, die ich mal loswerden muss. Ich fahre jetzt seit 25 Jahren Auto und bilde mir ein, sehr vorausschauend zu fahren, insbesondere was mögliche kritische Verkehrssituationen vor mir betrifft. Ich habe auf der Autobahn oft schon einen Fuß auf der Bremse, wenn ich auch nur ahne, das ein langsameres Auto auf der rechten Spur vielleicht doch noch zum Überholen des LKW ansetzen könnte. Und so bin ich bislang ohne Unfall durchgekommen und hatte auch noch nie eine wirklich brenzlige Situation, obwohl ich auch gerne mal etwas flotter unterwegs bin.
Die Situation gestern Abend hat mich allerdings nachhaltig erschüttert, denn sie kam total unerwartet und erschien mir völlig surreal. Der Ort des Geschehens war die A7 bei Göttingen, Richtung Süden. Die AB ist dort relativ neu ausgebaut, absolut glatter Asphalt, dreispurig, schnurgerade und man hat eine kilometerweite Sicht nach vorne. Es war kurz nach 20:00 Uhr und es waren nur ganz wenige Autos um mich herum unterwegs, die Abendsonne schien noch, die Sicht war ausgezeichnet. Ich fuhr tiefenentspannt auf der ganz rechten Spur, hatte den Tempomaten auf 160 km/h eingestellt und wir hörten Musik.
Wir kamen langsam einem Civic näher, der auch auf der rechten Spur unterwegs war. Vor dem Civic der einzige LKW weit und breit. Der Honda setzt zum Überholen auf der mittleren Spur an und ich zog ganz langsam ganz nach links rüber auf die dritte Spur, um beide Fahrzeuge zu überholen. Als ich den Civic gerade passiert hatte, fragte mich meine Tochter auf dem Beifahrersitz etwas und ich schaute sie kurz an. Als ich wieder nach vorne blickte, sah ich die Front eines älteren Dreier BMWs, wie aus dem Nichts, auf meiner Spur auf mich zurasen. Mit einer reinen Reflexhandlung riss ich das Lenkrad nach rechts und der Falschfahrer flog ein oder zwei Sekunden später an uns vorbei. Der hatte sicherlich mindestens 100 km/h drauf, ich habe dem Fahrer noch ins Gesicht sehen können: ein älterer Herr. Bei mir setze nun der Schock ein, leider war kein Parkplatz in der Nähe, also schlich ich wie die wenigen anderen Autos auch, ganz langsam auf der rechten Spur weiter. Ich rief die Polizei an, die bereits schon weitere Meldungen bekommen hatten. Dann kam endlich ein Parkplatz, wo ich erstmal tief Luft holen musste. Ich hielt neben einem geparkten A6, dessen Fahrer auch etwas blaß um die Nase vor seinem Auto auf und ab ging. Er sprach mich gleich an, ob ich das eben miterlebt hätte. Er war genau wie ich auf der Spur des Falschfahrers unterwegs und hatte nur knapp ausweichen können. Im Auto seine Frau und zwei kleine Kinder auf der Rückbank.
Als ich eine halbe Stunde später zuhause war, meldete sich die Autobahnpolizei nochmal. Die riefen alle Anrufer des Notrufes an, um Zeugenaussagen aufzunehmen. Gottseidank stellte sich raus, dass die Geisterfahrt ohne Unfall ausging, dem Fahrer war noch auf der Autobahn der Sprit ausgegangen. Er sei 90 Jahre alt gewesen und war wohl einfach nicht mehr Herr seiner Sinne...
Dass was mich so beschäftigt, ist dass ein Geisterfahrerszenario völlig surreal ist, der Verstand kann es nicht einordnen, wenn einem auf der Autobahn ein Auto entgegenkommt. Mit meiner vergleichsweise langen Fahrererfahrung, glaubte ich, Verkehrssituationen gut einschätzen zu können und zu wissen, wann ich mit größter Aufmerksamkeit und beiden Händen fest am Lenkrad zu fahren habe oder wann ich auch mal in einen "Relaxfahrmodus" schalten kann. Aber so eine Situation ist wohl vergleichbar mit einem plötzlichen Reifenplatzer (den ich auch noch nicht hatte). Man hat die Situation einfach nicht mehr in der Hand, der Ausweichreflex war unsere Rettung und das neben mir kein Fahrzeug war, war reines Glück. Die Situation hatte etwas sehr schicksalhaftes, was ich bisher noch nicht erleben musste. Ich bin heilfroh, dass diese Geisterfahrt für alle Beteiligten ohne Schaden ausging.
Aber ein Resultat ist, dass ich ich jetzt eine Meinung zum Thema Fahrtauglichkeitprüfung im fortgeschrittenen Alter habe.
Danke fürs Zuhören,
Grüße Volker
80 Antworten
Zitat:
@Moorteufelchen schrieb am 2. Mai 2017 um 14:17:32 Uhr:
Moin,
ich frage mich wie lange das Gehirn wohl braucht um festzustellen das da wirklich einer von vorne kommt.
Eigentlich ist da dieser Fall nicht vorgesehen.
...
gute Frage!
Ich kann dir das aus eigener Anschauung so berichten: ich brauchte ungefähr, geschätzte 3-4 Sekunden.
Allerdings nicht für einen Geisterfahrer, sondern für einen Vollidioten, der auf einer damals zweispurigen Autobahn in Höhe einer Abfahrt auf der linken Spur ANGEHALTEN! hatte, um sich noch irgendwie in die rechte Spur zum Abbiegen zu quetschen. Ich bin damals mit (erlaubten) ca. 120-130 km/h auf den zugefahren - und habe mich nur gewundert, dass trotz Gaswegnahmen und leichtem Anbremsen der Arsch immer näher kam!
Aus der Bremsung wurde eine totale Gefahrenbremsung, damals noch mit einem Micra der ersten Baureihe ohne ABS und anderem Schnickschnack. Ich hielt dann körperlich unbeschadet, aber mit gefühlten 300 Herzschlägen/min und einem Abstand von vielleicht 2-3 Metern hinter dem anderen Fahrzeug an. Und war nur froh, dass auf meiner Spur der nächste Wagen weiten Abstand hatte und mir nicht gleich reingebrettert ist.
Die Weiterfahrt zur Lehrstelle habe ich dann mit 80 km/h hinter einem LKW zuende gebracht, war völlig von der Rolle. Hatte nicht mal den Impuls, dem haltenden Idioten eine reinzuhauen (as man auch nicht tut :-) )
Und so schnell kann es gehen, auch wenn man junge, wieselflinke Reflexe hat. Die ABSOLUTE Konzentration hat übrigens niemand beim Fahren, dazu ist das Fahren einfach zu monoton. Wer anderes von sich behauptet ist ein Poser.
Also einen Geisterfahrer hab ich zum Glück noch nie aus der Nähe erlebt.
Aber zum Thema Tiefenentspannt und Unaufmerksam kann ich was erzählen:
Bin alleine von München zum Ballaton gefahren, das Ganze um 22:00 gestartet. Die Fahrt war sehr monoton und ich war alleine in einem Auto ohne Radio oder sonstige Unterhaltung.
Gegen 4 Uhr Morgens war ich dann in Ungarn auf "sehr gut ausgebauten" Landstraßen unterwegs, immer noch so gut wie alleine und da stand er: Ein Reh, gut 5 Metern vor mir, versteckt hinter einem Gebüsch. Als ich die Reflexion der Augen wahrnahm, war das Meiste eigentlich schon erledigt. Puls und Adrenalin waren auf Anschlag, ich war schon auf der zweiten Spur und habe sogar dabei geblinkt. Gleichzeitig habe ich wohl auch runtergebremst, denn als ich das ganze bewußt wahrnahm, hatte ich nur noch 40 Km/h drauf und war wieder auf der rechten Spur...
Ob das nun 3 Sek oder eher 10 Min waren kann ich nicht sagen, aber unterbewußt läuft das ganze recht automatisch ab und der Zeitfaktor bzw das Zeitgefühl verschwimmt...
Das Positive dabei: Ich war auf einen Schlag hellwach und konnte auch nach Beendigung der Fahrt nicht sofort einschlafen 🙂
HTC
Ich weiß nicht wie man diese Dinger nennt aber in der Türkei zum beispiel gehen deine Reifen kaputt wenn man auf die Autobahn möchte aber man die falsche Auffahrt nimmt.
Klar gibt es Menschen die es bewusst machen und trotzdem weiter fahren würden aber die die es wirklich verplanen, würden merken das auf einmal alle 4 Reifen platt sind.
Warum gibt es so etwas nicht in Deutschland? Dadurch würde man eine menge Menschenleben retten.
Das Ding was ich meine ist wie eine Art Nagel-Band was die Polizei verwendet, das wenn man darüber fährt, egal in welche Richtung, deine Reifen kaputt gehen.
Aber das was ich meinte ist halt so das wenn man nur in eine bestimmte Richtung fährt, deine Reifen dann erst kaputt gehen.
Also die Systeme sind sicherlich gut und funktionieren in vielen Fällen wie sie sollen, aber angesichts der doch geringen Gefahr eines Geisterfahrers werden wohl die Kosten nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen...
Die Metallkrallen greifen nur bei unbeabsichtigte Geisterfahrten, bei Selbstmörder hilft es weniger, denn diese könnten auf der AB einfach umdrehen (was auch manchen Verwirrten in den Sinn kommt...).
Auch kann es Probleme geben, wenn Rettungskräfte mal verkehrt auf die AB müssen, denn dort müsste ein Überbrückungssystem eingebaut werden, und das kann unter Umständen wertvolle Zeit kosten...
HTC
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Zitat:
@Bressco schrieb am 3. Mai 2017 um 14:43:30 Uhr:
Ich weiß nicht wie man diese Dinger nennt aber in der Türkei zum beispiel gehen deine Reifen kaputt wenn man auf die Autobahn möchte aber man die falsche Auffahrt nimmt.
habe sowas mal im Fernsehen gesehen. Das sind doch so Metall-Dreiecke, die sich, von der richtigen Seite befahren, selbsttätig in den Boden versenken, von der anderen Seite befahren aber stehen bleiben und dadurch in den Reifen stechen.
Ich denke mal, im Falle der Türkei reden wir über wesentlich weniger Autobahnkilometer und Auf-/Abfahrten?
Zweitens: das ist eine rein mechanische Lösung. Wer soll die denn in unseren Breitengraden bei unserer Mist-Witterung gangbar halten? Sonne, Regen, Schnee, Streusalz, Sand usw. Ich kenne den Aufwand nicht, den die türkischen Behörden treiben müssen, bei uns dürfte der erheblich sein.
Stelle dir mal den Aufstand vor der entsteht, wenn bei Dutzenden von Autofahrern die Reifen durchstochen werden, obwohl sie korrekt auf die AB auffahren wollen...Nene, ist keine Lösung.
Ja genau das was du meinst, fährt man richtig, sinkt es in den Boden hinein, fährt man auf die falsche Auffahrt sprich Gegenverkehr, so gehen die Reifen kaputt.. Der 90 Jährige Opa hätte da vielleicht was bemerkt und wäre gar nicht erst auf die Autobahn gefahren... selbst wenn dann nicht mit so einer hohen Geschwindigkeit vielleicht.
Fakt ist es rettet leben, wer richtig fährt hat ja nichts zu befürchten & die Reifen bleiben heile..
Aber stimmt wohl, Aufwand bestimmt zu hoch.
Zitat:
@Bressco schrieb am 3. Mai 2017 um 15:47:26 Uhr:
Ja genau das was du meinst, fährt man richtig, sinkt es in den Boden hinein, fährt man auf die falsche Auffahrt sprich Gegenverkehr, so gehen die Reifen kaputt.. Der 90 Jährige Opa hätte da vielleicht was bemerkt und wäre gar nicht erst auf die Autobahn gefahren... selbst wenn dann nicht mit so einer hohen Geschwindigkeit vielleicht.Fakt ist es rettet leben, wer richtig fährt hat ja nichts zu befürchten & die Reifen bleiben heile..
Aber stimmt wohl, Aufwand bestimmt zu hoch.
Der Opa ist ja laut HNA Bericht zunächst richtig von der A 38 auf die A7 gefahren, und hat dann auf der BAB gewendet ....
Ich hoffe der Führerschein von dem Opa ist dauerhaft sichergestellt....
Meine 85 jährige Mutter musste erst einen Schenkelhalsbruch erleiden um nicht mehr Auto zu fahren...ich hatte ihrem Hyundai schon das Kühlwasser abgelassen und den Motor mehrfach in den Begrenzer gedreht...die Karre hat das alles ausgehalten..
Hoffentlich werde ich rechtzeitig merken, wenn ich nicht mehr sicher fahre..
Gruss aus Kassel
Sicher fahren ist so eine Sache, also ich fahre ganz sicher nicht zu 100% sicher. Das sind mal schöne Wortspiele 🙂
Ob du den 1-2% jährlichen oder monatlichen schleichenden Verlust merkst???
Ich(wie vermutlich viele andere auch) hätte da meine Schwierigkeiten damit... Ohne Input aus dem Umfeld bleibt es ein Glücksspiel.
HTC
Jeder vierte reitet hier auf den Senioren herum und sieht dort die meisten Geisterfahrer .....
Ich hab mir mal ein paar Statistiken angeschaut die nach Altersgruppen aufgeschlüsselt waren.
Nachdem ich die Statistiken dann umgerechnet habe da die Altersgruppen unterschiedliche Anzahl an Jahren aufgewiesen haben ist die niedrigste Zahl an Geisterfahrern von 40 bis 60 zu finden. Darunter und darüber gibt es erhöhte Zahlen, die aber maximal bis zu 25 % abweichen.
Ich sehe die Hauptursachen bei Geisterfahrten der Reihenfolge nach im Alkohol, Drogen, Lebensereignisse die einen aus der Bahn werfen, Selbstmordabsichten, Senilität und Sehschwäche, Leichtsinn und Mutproben.
Nur 2 Kategorien sind da etwas vereinfachend.
Es kann also nur ein Massnahmenpaket helfen das die Ursachen angreift, begleitet von technischen Sperren an besonders gefährlichen lokalen Stellen.
Wie will man "Senilität" verhindern? Regelmäßige Gesundheitschecks können vielleicht Probleme ankündigen. Allerdings befürchte ich, dass man für die effektive Überprüfung diese täglich durchführen müsste, denn so ein Blackout kann von einem Tag auf den anderen passieren. Und um das zu verhindern, müsste man ab einem definierten Alter das "selber Autofahren" ganz verbieten - keine Chance. Zumal auch jüngere Menschen nicht vor solch einem gesundheitlichen Absturz gefeit sind und aus dem Nichts sich plötzlich für ein Umdrehen entscheiden. Es wird nie eine Garantie dafür geben, zumal Geisterfahrer verglichen mit der Anzahl der Jahrespersonenkilometer in einem Land extrem selten vorkommt. Es kommt halt um Größenordnungen öfter vor, dass einem auf der Landstraße bewusst auf der falschen Spur (also beim Überholen) jemand entgegenkommt. Will man da jetzt überall Autobahnen hinbauen, damit sowas nie passieren kann?
Abgesehen vom eigentlichen Thema kann ich nicht verstehen wie Leute unbedingt andere Menschen im Auto während einer Konversation anschauen müssen. Sieht man leider häufig und genau in dem Moment merkt man die Ablenkung den Leuten auch an.
Einfach reden und geradeaus auf die Straße gucken, der andere weiß das er gemeint ist, den braucht man im Auto als Fahrer nicht angucken.
Zitat:
@BlauerFlitzer81 schrieb am 3. Mai 2017 um 18:07:16 Uhr:
... ich kann nicht verstehen wie Leute unbedingt andere Menschen im Auto während einer Konversation anschauen müssen.
Könnte vielleicht daran liegen, dass Menschen keine Maschinen sind, die 3h lang stur exakt eine Tätigkeit nach einem genau definierten Muster durchführen? Wo ist der Unterschied dazu, wenn man statt den Beifahrer in den rechten Seitenspiegel kuckt, ob man den Überholten überholt hat und nun einscheren will?
Mann, mann, mann. Manchmal fragt man sich echt, welche Bots hier unterwegs sind.
??? Wieso gleich so persönlich ???
An der Aussage ist durchaus was dran, wenn ich in den Seitenspiegel schaue, hat es einen verkehrstechnischen Grund, das Anschauen einer Person mit der ich rede ergibt aber wenig Sinn, außer es hat optische Aspekte, aber ob es mir bei der Konzentration hilft, die nette Dame auf den Beifahrersitz zu beäugen wage ich zu bezweifeln 🙂
Bei Kindern verstehe ich das eher, weil diese mitunter viel Blödsinn anstellen im Auto... und eine optische Kontrolle manchmal sinnvoll ist...
HTC
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 3. Mai 2017 um 18:12:46 Uhr:
Zitat:
@BlauerFlitzer81 schrieb am 3. Mai 2017 um 18:07:16 Uhr:
... ich kann nicht verstehen wie Leute unbedingt andere Menschen im Auto während einer Konversation anschauen müssen.Könnte vielleicht daran liegen, dass Menschen keine Maschinen sind, die 3h lang stur exakt eine Tätigkeit nach einem genau definierten Muster durchführen? Wo ist der Unterschied dazu, wenn man statt den Beifahrer in den rechten Seitenspiegel kuckt, ob man den Überholten überholt hat und nun einscheren will?
Mann, mann, mann. Manchmal fragt man sich echt, welche Bots hier unterwegs sind.
Tja dann darf man sich halt nicht wundern wenn "wie aus dem Nichts" Hindernisse auf der Straße auftreten.
.....möchte mal wissen, wer seinen Blick beim fahren wirklich NUR der Straße widmet, sich NICHT die Landschaft anschaut, nie aufs Radio oder so schaut.
Das ist doch unrealistisch.
Und im normalen Straßenverkehr, sogar bei solchen Dingen wie "Wild auf der Fahrbahn", ist das auch ok.
Ein Geisterfahrer ist eine außergewöhnliche Situation, auf die kann man sich nicht einstellen.....ähnlich wie ein Flugzeug, das auf die AB kracht.