Gegnerische Versicherung verzögert Schadensregulierung extrem in die Länge
Ich benötige nun wirklich ein kleines Rat, Ende September 2024, ist mir ne Dame beim Ausparken reingefahren, gleich bei der Polizei auch zugegeben.
Oktober 2024 den Fall an einem Anwalt übergeben. Stand jetzt da die gegnerische Versicherung auf eine Nachbesichtigung besteht, warte ich als nächstes also nach "8 Monaten" erstmal auf einen Nachbesichtigungstermin der gegnerischen Versicherung.
Mein Anwalt tut anscheinend nichts, außer nett auf ein Schreiben von HUK-Coburg zu antworten.
Habe ich Optionen um die Sache zu beschleunigen, normal ist das nicht?!
Ddankeschön.
13 Antworten
Die Versicherung hat kein Anrecht auf eine Nachbesichtigung, was auch immer das konkret sein soll. Sie kann natürlich darum bitten und man kann dieser Bitte nachkommen, mehr aber nicht.
Ich nehme an, es gibt zur Schadenshöhe ein Gutachten und nicht nur einen KVA ?
Ansonsten ist deine beste Option die, den RA zu fragen wann er gedenkt Klage einzureichen und / oder warum ers es noch nicht getan hat.
Am Rande: Ob dein Unfallgegner der Polizei oder wem auch immer gegenüber eine Schuld eingestanden hat, interessiert erstmal niemanden. Scheinbar hat die Versicherung Zweifel am Hergang und / oder der Schadenshöhe.
RA war der Meinung dass wir der Nachbesichtigung zustimmen sollen, ansonsten könnte es sein, dass die Versicherung damit kommen könnte, dass den Betrag was durch durch den Gutachter erstellt wurde nicht bezahlen wollen.
Ja es gibt ein Gutachten.
Hm.
Das ist ein Fachanwalt für Verkehrsrecht ?
Unterstellt, das Gutachten ist absolut korrekt und es wurden keine Alt- oder Vorschäden verschwiegen müsste man sich auf diese Spielchen nicht einlassen und nach Fristsetzung klagen.
Ja auch für Verkehrsrecht, es ist alles korrekt meinerseits, deswegen hatte ich auch kein Problem mit einer Nachbesichtigung. Mir kommt s halt vor dass der Fall den Anwalt kaum interessiert, kann man den Anwalt einfach so wechseln, gibt s da Hürden?
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Wie hoch ist denn die Schadenssumme ?
Es gibt Anwälte die unterhalb bestimmter Streitwerte = Honorare die Fälle zwar annehmen anstatt ehrlicherweise abzulehnen, und anschließend nur noch durch Nichtstun auffallen.
Hinnehmen würde ich sowas nicht und zunächst mal das Gespräch suchen.
Den Anwalt zu wechseln will gut überlegt und vorbereitet sein.
Ach, habe vergessen zu erwähnen, das Argument der gegnerischen Versicherung ist halt, dass die Bilder die durch den Gutacher gemacht wurden der Schaden nicht ausreichend erkennbar ist, zwar sehr hochauflösend, aber das ist ihr Argument halt. Ich nehme an, sie wollen s einfach in die Länge ziehen...
Knapp zwei Monate jedes Mal bis sie antworten...
Zitat:
@Spi95 schrieb am 14. Mai 2025 um 13:47:33 Uhr:
Wie hoch ist denn die Schadenssumme ?Es gibt Anwälte die unterhalb bestimmter Streitwerte = Honorare die Fälle zwar annehmen anstatt ehrlicherweise abzulehnen, und anschließend nur noch durch Nichtstun auffallen.
Hinnehmen würde ich sowas nicht und zunächst mal das Gespräch suchen.
Den Anwalt zu wechseln will gut überlegt und vorbereitet sein.
Schadenssumme ca. 8300€.
Eigentlich eine Summe, für den die Arbeit sich schon lohnt. Eigentlich. Ich erlebe es trotzdem immer wieder, dass Mandanten nur lfd. Nummern sind, gut genug, die Rechnung zu bezahlen.
Dass Versicherungen sich zieren, das Ergebnis eines Gutachtens anzuerkennen und zu zahlen, ist heute Standard. Da hilft nur eines - Kostenzusage der RS-Versicherung einholen und nach angemessener Frist die Versicherung und den Unfallverursacher verklagen.
Anwaltswechsel ist jederzeit möglich, nur darf jeder beauftragte Anwalt dir die gesetzlich festgelegten Gebühren berechnen. Im Ergebnis zahlst du dann doppelt - bzw. einen Anwalt selbst, den anderen zahlt die Versicherung des Unfallverursachers (sofern die eintrittspflichtig ist).
Wie Spie95 jedoch so richtig schrieb, ist immer erst das Gespräch zu suchen.
Nachbesichtigung hat immer den Zweck, den Schaden zu drücken. Und genau deshalb würde ich als Geschädigter nie einen Gutachter der gegnerischen Versicherung an mein Fahrzeug lassen. Wenn Zweifel an der Schadenshöhe bestehen, so kann der eigene Gutachter dazu Stellung nehmen. Bei mir hat eine Versicherung bereits moniert, beim abgebildeten Tacho sei der km-Stand nicht zu erkennen. Ich selbst hab es problemlos gekonnt und dazu steht der km-Stand auch im Gutachten selbst. Fast immer nur eine Ausrede, warum nicht gezahlt wird. So ein kurzes Schreiben ist halt schneller getippt, als sich mit dem ganzen Vorgang ausführlich zu befassen.
Zitat:
@Spirit24 schrieb am 14. Mai 2025 um 13:59:05 Uhr:
Schadenssumme ca. 8300€.
Das ist zwar noch kein Highlight, aber jenseitzs der Grenze bei der man Untätigkeit noch verstehen müsste.
Das Zulassen der Nachbesichtigung halte ich für einen Fehler. Nach meiner (als juritischer Laie) Einschätzung müsste für die Nachbesichtigung, nachdem diese nun einmal erlaubt wurde, eine Frist zu Durchführung gesetzt werden, bei Verstreichen der Frist die Rücknahme der Erlaubnis, sowie Klageandrohung und Einreichung. Und das alles ohne weiteren Verzug.
"nur darf jeder beauftragte Anwalt dir die gesetzlich festgelegten Gebühren berechnen. Im Ergebnis zahlst du dann doppelt"
Das meinte ich mit "will gut überlegt" sein. Vielleicht lässt sich der Anwalt ja doch noch zur Arbeitsaufnahme überreden.
Ansonsten empfehle ich bei der Wahl des Anwalts, sofern man keinen kennt, die Auskunft des ADAC dazu und / oder die der eigenen Rechtschutz. Die Chance, eine Niete zu ziehen ist da vielleicht nicht ganz so hoch.
Also, ein Gutachter seitens gegnerischer Versicherung war da, alles erledigt, vor einer Woche hat die Versicherung nun mitgeteilt, daß "das Auto geleast oder finanziert wäre, nach ihrer Erkenntnis", also ob der Betrag an mich ausgezahlt werden darf oder kann, war die Frage wohl.
Mein Anwalt oder die Sekretariat hat vor einer Woche mitgeteilt, daß das Auto nicht finanziert oder geleast wäre. Seitdem warte ich wieder.
Es geht wohl nur darum, die Auszahlung weiter zu verzögern.
Kann man da wirklich nichts dagegen tun, mein Anwalt ist nicht sehr engagiert bei der Sache.
Die Versicherungen haben meist zwei oder drei Zahlungstermine im Monat. Wenn man Pech hat, muss man dann schon ein paar Tage warten bis die Kohle kommt. Ich warte seit 10 Tagen auf meinen Lottogewinn, das ist viel schlimmer als die paar Kröten von der Versicherung 😬.