Gebühr für eine Probefahrt
Hallo zusammen.
Ich hatte letzten Freitag eine Probefahrt (insg. 30 min) und heute kam eine Rechnung des Autohauses für eine Servicegebühr über 50 €.
Der Verkäufer hat eine Gebühr mit keinem Wort erwähnt. In dem Telefonat erklärte er mir nun sogar dass es überhaupt keine Pflicht wäre, auf die Gebühren hinzuweisen.
Ich weigere mich diese Gebühr zu zahlen, da ich die Probefahrt nicht gemacht hätte, wenn ich dies vorher gewußt hätte.
Was meint ihr? Wie ist die Rechtslage?
Vielen Dank.
BG _TM_
Beste Antwort im Thema
du solltest nicht nur zitieren, sondern das Zitat auch lesen
90 Antworten
Preisangaben - Verordnung .... ähm, kenne ich mich nicht mit aus, aber das klingt für mich ziemlich stark nach öffentlichem Recht? Da wird man wohl als Verbraucher keine direkten Ansprüche draus ableiten, oder?
Hier geht es um einen streitigen Anspruch. Klagen muss da derjenige, der etwas will - in dem Fall das Autohaus. Warum soll man da selbst etwas machen?
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Es geht hier um einen Verstoß gegen die Preisangaben-Verordnung.
Eine Ordnungswidrigkeit, die könnte man anzeigen, ist dann aber in der Beweispflicht für einen Verstoß gem §5.
Und welche Schadensersatzansprüche erwachsen daraus?
Zitat:
Original geschrieben von Rheinostfriese
Da wird man wohl als Verbraucher keine direkten Ansprüche draus ableiten, oder?
So ist es.
Zitat:
Warum soll man da selbst etwas machen?
Das übliche Denken: "Ich verklage sie" um den Anderen unter Druck zu setzen. Vielleicht lacht der sich ja tot - wäre dann auch eine Art Schutz für Andere.
Was viele missachten, die "klagen" wollen: Gerichte arbeiten auf Vorkasse, man muss erst bezahlen, und das Geld ist weg. Wird deutlich mehr sein, als die 50 Euro für die Probefahrt.
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Mir geht es eigentlich eher darum, daß Zeitgenossen, die versuchen, mit derartigen Praktiken den Leuten das Geld aus der Tasche zuziehen, das Handwerk gelegt wird.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
..., das Handwerk gelegt wird.
Geht ja in Ordnung, nur
a) es gibt keine scharfen Waffen dagegen, und
b) werden derartige Waffen nicht benötigt, und
c) man schießt sich selbst in das Knie.
Ist die Forderung unberechtigt, dann muss man sie nicht zahlen, ist sie berechtigt, dann schon. So wie es derzeitig ausschaut, ist die Forderung eine reine Luftnummer. Weil ein Verstoß gegen die Preisauszeichnung vorliegt.
Aber nun haut man dem Verkäufer über §5 PAngV eine drüber, der zahlt 150 Euro Bußgeld - sehr wahrscheinlich gibt es auch nur beim ersten Mal eine Verwarnung mit Kontrollbesuch in 14 Tagen. Der hängt nun ein Schild auf, weil er schlau gemacht wurde und sämtliche dann geschriebenen Rechnungen müssen gezahlt werden.
Was für ein "Sieg".
Zitat:
Original geschrieben von Roadwin
Geht ja in Ordnung, nurZitat:
Original geschrieben von Drahkke
..., das Handwerk gelegt wird.a) es gibt keine scharfen Waffen dagegen, und
b) werden derartige Waffen nicht benötigt, und
c) man schießt sich selbst in das Knie.Ist die Forderung unberechtigt, dann muss man sie nicht zahlen, ist sie berechtigt, dann schon. So wie es derzeitig ausschaut, ist die Forderung eine reine Luftnummer. Weil ein Verstoß gegen die Preisauszeichnung vorliegt.
Aber nun haut man dem Verkäufer über §5 PAngV eine drüber, der zahlt 150 Euro Bußgeld - sehr wahrscheinlich gibt es auch nur beim ersten Mal eine Verwarnung mit Kontrollbesuch in 14 Tagen. Der hängt nun ein Schild auf, weil er schlau gemacht wurde und sämtliche dann geschriebenen Rechnungen müssen gezahlt werden.
Was für ein "Sieg".
Jo, und wer das Schild sieht, macht da noch eine Probefahrt. Auch eine Art Kunden zu gewinnen.
Zitat:
Original geschrieben von m.voe
Jo, und wer das Schild sieht, macht da noch eine Probefahrt. Auch eine Art Kunden zu gewinnen.
Ich finde es grundsätzlich richtig, dass für Probefahrten auch entsprechendes Geld kassiert wird. Ich halte es sogar für eine Selbstverständlichkeit, zu bezahlen. (Angemessenheit des Betrages, vergleichbar mit Autovermietungen)
Ich möchte eine Leistung (Auftrag), ich erhalte sie (Lieferung), wieso soll sie kostenlos bleiben?
Jede Probefahrt kostet dem Autohaus Geld - Fahrzeug muss vorhanden sein, zugelassen und versichert, muss entsprechend gepflegt werden und hat dann noch einen Wertverlust.
Wie soll ein Autohaus in Konkurrenz zu Anderen preiswert sein, wenn jede Menge (kostenlose) Probefahrten gemacht werden können - das ist betriebswirtschaftlich völlig ausgeschlossen.
Diese "Drohung", wenn Probefahrt kostet, dann kein Auto, ist genauso eine Lachnummer: Das Autohaus kann nicht mit kostenlosen Probefahrten der Billigste sein, somit wird der Preis-orientierte Käufer gerade wegen dieser Möglichkeit dort niemals kaufen.
Wozu dann eine kostenlose Probefahrt anbieten?
Das Autohaus hat keinen Nachteil, wenn Du nach Anblick des Preis-Schildes wieder gehst, es spart dann sogar Geld. Du "drohst" da mit einem Vorteil.
Zitat:
Original geschrieben von Roadwin
Ich finde es grundsätzlich richtig, dass für Probefahrten auch entsprechendes Geld kassiert wird. Ich halte es sogar für eine Selbstverständlichkeit, zu bezahlen. (Angemessenheit des Betrages, vergleichbar mit Autovermietungen)Zitat:
Original geschrieben von m.voe
Jo, und wer das Schild sieht, macht da noch eine Probefahrt. Auch eine Art Kunden zu gewinnen.Ich möchte eine Leistung (Auftrag), ich erhalte sie (Lieferung), wieso soll sie kostenlos bleiben?
Jede Probefahrt kostet dem Autohaus Geld - Fahrzeug muss vorhanden sein, zugelassen und versichert, muss entsprechend gepflegt werden und hat dann noch einen Wertverlust.
Wie soll ein Autohaus in Konkurrenz zu Anderen preiswert sein, wenn jede Menge (kostenlose) Probefahrten gemacht werden können - das ist betriebswirtschaftlich völlig ausgeschlossen.
Diese "Drohung", wenn Probefahrt kostet, dann kein Auto, ist genauso eine Lachnummer: Das Autohaus kann nicht mit kostenlosen Probefahrten der Billigste sein, somit wird der Preis-orientierte Käufer gerade wegen dieser Möglichkeit dort niemals kaufen.
Wozu dann eine kostenlose Probefahrt anbieten?
Das Autohaus hat keinen Nachteil, wenn Du nach Anblick des Preis-Schildes wieder gehst, es spart dann sogar Geld. Du "drohst" da mit einem Vorteil.
Werbung kostet immer Geld. Alle Verkaufsstrategien beginnen mit Kosten. Probefahrten kann man zum viralen Marketing zählen und die funktionieren nicht, wenn der Beworbene zahlen muß.
Jau, nun ist es wieder soweit...
alle hauen in ein Kerbe.
Es gibt tatsächlich sehr viele Autohäuser welche für " nicht Stammkunden mit fragwürdigen Hintergrund " eine Pauschale für Probefahrten erheben und dieses auch deutlich kennzeichnen.
Warum machen die das ß
klar, da kommt ein Pseudokunde und möchte eine Probefahrt um zu entscheiden ob er diesen nun beim Onlinevermittler bestellt odeer nicht.
Was hat der Verkaufsgespräch ergeben usw.
Mal ehrlich: wenn ich eine Probefahrt mache, dann hab ich mich schon für das Auto entschieden und weiß auch das ich es mir leisten kann.
Wenn es eine Juckelkiste alla Fiat, Hunday oä. ist, dann kann man schon mal entauscht sein, aber das merkt man nach 1 km und nicht nach 20 km und bringt das Fahrzeug zurück und klärt das mit dem Käufer.
Alles andere sind Spaßfahrten und dafür muss man eben wie beim Mietwagen bezahlen !!!
Der TE hat sich bissher nicht geäußert was er probegefahren ist und warum er sich gegen dieses Fahrzeug entschieden hat.
So lieber TE, dann mal runter mit der Hose: was ist nun Fakt ?
Aber bitte jetzt nicht wieder so ein rumgetünche mit, bla hab ich nicht gewusst das der mit 80 PS nicht so gut geht, blaa die waren im internet soviel günstiger, oder blaaa der war so unfreundlich usw.
Zitat:
Original geschrieben von Roadwin
Ich finde es grundsätzlich richtig, dass für Probefahrten auch entsprechendes Geld kassiert wird. Ich halte es sogar für eine Selbstverständlichkeit, zu bezahlen. (Angemessenheit des Betrages, vergleichbar mit Autovermietungen)
Wie wär's, wenn Kaufhäuser und Supermärkte demnächst Eintritt verlangen? Die könnten ihre Waren dann ja billiger als die Wettbewerber anbieten und würden vermutlich von Geistesgrößen Deines Kalibers geradezu gestürmt...🙄
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Wie wär's, wenn Kaufhäuser und Supermärke demnächst Eintritt verlangen? Die könnte ihre Waren dann ja billiger als die Wettbewerber anbieten und würden vermutlich von Geistesgrößen Deines Kalibers geradezu gestürmt...🙄Zitat:
Original geschrieben von Roadwin
Ich finde es grundsätzlich richtig, dass für Probefahrten auch entsprechendes Geld kassiert wird. Ich halte es sogar für eine Selbstverständlichkeit, zu bezahlen. (Angemessenheit des Betrages, vergleichbar mit Autovermietungen)
Hast du schonmal drüber nachgedacht, was dem Autohaus eine Probefahrt kostet ?
Zitat von meinem ehemaligen Chef:
"Es interessiert den Kunden nicht, wie eine Leistung zu Stande gebracht wird, es interessiert ihn nur, daß er die Leistung erhält."
Zitat:
Original geschrieben von downforze94
Werbung kostet immer Geld. Alle Verkaufsstrategien beginnen mit Kosten.
Ja , Ja
Zitat:
Probefahrten kann man zum viralen Marketing zählen
Ganz sicher nicht.
Zentrales Kennzeichen des viralen Marketing ist eine extreme Wirksamkeit durch hohe Erreichbarkeit und Vermittlung eines Gefühles einer Kaufempfehlung durch einen "Freund", also zB. über Sozial-Networks oder auch Filme, wo der Gute das tolle Auto fährt und das alles bei geringsten Kosten (über Film nun eher weniger).
Eine kostenlose Probefahrt ist das völlige Gegenteil davon. Man erreicht einen einzigen und das ist mit sehr hohen Kosten verbunden.
Zitat:
und die funktionieren nicht, wenn der Beworbene zahlen muß.
Du musst es immer bezahlen, wer sonst zahlt es?
Es wird immer auf den Verkaufspreis umgelegt, jeder Prospekt, jede Preisanfrage bei einem Händler, jede Probefahrt, alles zahlt der Kunde - wer sonst?
Je mehr (kostenlosen) Aufwand ein Händler betreibt, je mehr (kostenlosen) Service er bietet, um so teurer wird das Fahrzeug, das geht nicht anders.
Warum ist MediaMarkt-Saturn nicht billig - die geben irrsinnige Summen nur für Werbung aus. Abgesehen von irgendwelchen Lockangeboten können die nicht billig sein, selbst wenn sie wollten.
Der Hauptgrund für ein immer größer werdendes "Servicewüste Deutschland", der Kunde ist nicht gewillt eine Dienstleistung zu bezahlen, nur für ein Produkt.
Schaue Dir die Wandlung der Werbung beim bekanntesten Dienstleister, dem Friseur, in den letzten Jahren an: früher hatte man für das Haare schneiden bezahlt, eine reine Dienstleistung - heute wird Dir eine Frisur oder ein Styling verkauft, ein Produkt.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Wie wär's, wenn Kaufhäuser und Supermärkte demnächst Eintritt verlangen? Die könnten ihre Waren dann ja billiger als die Wettbewerber anbieten und würden vermutlich von Geistesgrößen Deines Kalibers geradezu gestürmt...🙄
Wer hier die Geistesgröße bei diesem Thema tatsächlich ist, sieht man am Erfolg vom Aldi-Prinzip:
Da wird eine Top-Beratung mit hochgradig auf das Produkt geschulten Verkäufern bei extrem ansprechender Produktpräsentation und einem wahnsinnigen Service wie Einpackservice an der Kasse, auf Wunsch auch kostenlos in Geschenkpapier verschiedenster Art, Parkwächter, viel Personal, was jederzeit ansprechbar ist und uneingeschränkt Zeit für jeden Kundenwunsch hat, inkl. Testvorführungen aller angebotenen Fernseher und Computer, ... direkt vorgelebt.
Erst denken, dann schreiben.