Gebrauchtwagenkauf: Muss es ein 16V sein ?
Hallo zusammen,
Ich bin gerade auf der Suche nach einem Meriva A, und blättere Inserate durch. Meine heutigen Besichtigungen waren durchwachsen ... jetzt will ich was für morgen suchen.
Eines der Inserate sieht ganz vielversprechend aus. ist aber von mir fast 200 Km weit weg (und mit keinem weiteren Inserat auf einer Tour kombinierbar), sonst wäre ich einfach hingefahren und hätte es ausprobiert. Der hat nämlich "nur" 87 PS, also den 1.6er Motor ohne 16V.
Jetzt die Frage ... Ist das Auto damit krass untermotorisiert (ja, ich weiß, das ist subjektiv) ?
Einen mit 101 PS habe ich letzte Woche probegefahren, und ich finde der würde noch gehen. Und zwischen dem und dem 125 PS von heute fand ich den Unterschied weniger deutlich als erwartet. Aber es liegen halt auch ein paar Tage dazwischen.
Ich fahre ja aktuell den Astra-F mit dem 1.6er 75 PS Motor (also auch ohne 16V). Und gegenüber dem Meriva mit 101 PS kommt mein alter einfach besser von unten raus. Kommt der Meriva mit 87 PS auch besser unten raus als der 16V ?
Und was noch wichtiger ist: Mein alter Motor ist ein "Freiläufer", d.h. dass er nicht kaputt geht, wenn der Zahnriemen reißt oder - wie bei mir dieses Jahr passiert - überspringt. Ist der 16er mit 87 PS auch ein Freiläufer ?
Und gibt es nennenswerte Unterschiede bei den Wartungskosten ?
Danke und Gruß,
Markus
20 Antworten
Zitat:
@Will_Spass_geb_Gas schrieb am 27. Oktober 2014 um 20:37:02 Uhr:
Der hat nämlich "nur" 87 PS, also den 1.6er Motor ohne 16V.Jetzt die Frage ... Ist das Auto damit krass untermotorisiert (ja, ich weiß, das ist subjektiv) ?
Eine subjektive Antwort: ja.
Würde nicht mal mehr einen 100 PS Benziner kaufen, aus dem einfachen Grund Anhängerbetrieb.
Jeder hat so seine eigenen Kriterien, der eine will in der Stadt flott unterwegs sein, ein anderer auf der Autobahn mithalten können im Speed-Fenster, dann gibt´s noch die Extremsparer, die sollten v.a. niedriges Fahrzeuggewicht suchen oder die Betriebskosten Optimierer, dann zählt der Centpreis pro gefahrerem Kilometer.
Bei mir sind es überschaubare Kosten, zuerst die fixen Kosten, dann der erwartete Reparaturaufwand, und natürlich ein gewisser Fahrspaß. Die Bremse auf der Straße sein ... das hatte ich vorher mit 55 PS. War sparsam genug, aber auf der Autobahn in D ist man der Depp, der sich gefälligst hinten anstellen soll, im Ausland null problem, doch auf deutschen Straßen ein nogo. [Phlegmatiker ausgenommen. Doch deutsche Autobahnen sind für jeden Charakter ein harter Prüfstein.]
Meriva untermotorisiert stufe ich genauso ein, will man in der Stadt ein praktisches Auto, reicht irgendein Motor, da spielt der Mini-Van seine Design Stärken aus.
Durchzug und Endgeschwindigkeit brauchen bei einer Schrankwand Pferdestärken und passende Übersetzung. Da bin ich mit 92 kW Dieselpower gut bedient, 74 kW würden mir für den Hänger reichen, auf der Bahn hingegen ... 😉 Einen Meriva OPC hätte ich gerne gewählt, aber der Preis und die laufenden Kosten mit dem Verbrauch ... nö, danke.
Mit etwas Chiptuning bringt man die Motorcharakteristik d.h. Pferdchen noch zum schnellen Trab, andere Geschichte.
Die Einschätzung anderer Meriva Fahrer bringen dich höchstens noch zur Abwahl dieses tollen Automodells, für die Motorisierung ist v.a. dein Fahrprofil und das gefahrene Leergewicht bedeutsam.
Jedem, der mit voller Zuladung und/oder maximaler Belegung der Sitzungsplätze komfortabel auf Landstraße und Autobahn unterwegs sein will, hilft nur Kraft unter der Haube. Beim Meriva wie bei anderen Modellen dieser Gewichtsklasse, sonst verliert sich die Fahrfreude und die Verbrauchswerte steigen schnell über das akzeptable Maß, beides zusammen verleitet dich bald zum Modellwechsel.
Must du zwingend sparen und willst dir auf Teufel komm raus einfach ein günstiges Fahrzeug kaufen, dann vergleiche trotzdem auf Spritmonitor mit deiner geplanten jährlichen Kilometerleistung. Am Jahresende kommt die Rechnung, dann sind 500-1000 Euro gesparte Euro beim Kauf vielleicht eine Luftnummer, wenn die Verbrauchskosten innerhalb der ersten 1-2 Jahre bereits diese Differenz auffressen und du die Folgejahre drauf zahlst. Und dich ärgerst.
Beim unbekannten Gebrauchten, je älter umso doller, sind Wartungskosten spekulativ. Ist dir dieser Faktor wichtig, nimm einen Profi mit bzw. lasse ein Gutachten erstellen. Rücklagen muss man immer vorhalten, wenn ein Fahrzeug dringend für den Alltag benötigt wird und ein Defekt auftritt.
Würde ich beim Meriva weniger den Innenraum und die Ladekapazität sowie Sitzhöhe etc. schätzen, könnte es genausogut ein gebrauchter Corsa oder Astra sein. Oder der neue Corsa. Oder ... ein anderer Hersteller. Doch gerade der Meriva A ist für uns ideal und wir fänden kaum Alternativen im Gebraucht- wie Neuwagenmarkt.
Deshalb: beim Schwerpunkt Nutzfahrzeug halte ich die Motorisierung für nebensächlich. Ausser im Hängerbetrieb, selbst da ist ein Meriva eher "speziell". Beim Schwerpunkt Fahrspaß ... würde ich v.a. über PS einkaufen, soll es unbedingt ein Meriva A sein, würde ich in die Vollen gehen und maximalen Fahrspaß in Form von Leistung hineinkaufen. 😁
Dampf Ansage
Stimmt, meine Bedürfnisse hätte ich mit reinschreiben sollen.
Anhängerbetrieb ist nicht geplant.
Hauptsächlich fahre ich in der Stadt, und am Wochenende Freunde im Umkreis von 50 Km besuchen, das durchaus auch über die Autobahn. Und ich muss immer wieder mal mein Fahrrad transportieren. Ich habe anfangs nach Astra (da aber nur Kombi), Cosa (da dann wohl ein externer Fahrradträger) und Meriva geschaut. Der Meriva ist von den drei Modellen der günstigste, d.h. für mein gegebenes Budget kriege ich da das Auto mit dem geringsten Km-Stand auf dem Tacho. Daher habe ich die anderen beiden Modelle mehr oder weniger gestrichen.
Bis jetzt habe ich ausschließlich nach Benzinern gesucht, da ich im Jahr gerade mal 6000 Km fahre. Kann aber auch wieder mehr werden, denn bei meinem Arbeitgeber ist es auch möglich, dass ich mal einige Wochen oder Monate auswärts eingesetzt werde..
Inzwischen würde ich auch einen Diesel in Betracht ziehen, trotz der höheren KFZ-Steuer. Und man munkelt ja immer wieder, den Diesel auch teurer zu machen, wegen der höheren Energiedichte.
Verbrauch ist wichtig, aber nicht alles.
Auf den 87 PS Motor bin ich aufmerksam geworden, weil die preislich wirklich sin Stück günstiger zu haben sind als die mit 101 PS. Und mein Astra mit 75 PS tut's mir ja auch. Der Meriva ist glaube ich so um die 100 - 150 Kg schwerer.
Den 1.4 16V habe ich ausgeschlossen, da der Motor zu wenig Drehmoment hat.
Ich habe selbst seit einigen Wochen den Meriva 1.6 16V 101PS und muss ehrlich sagen, dass für mich persönlich, weniger Leistung in diesem Fahrzeug selbst ohne Anhänger, nicht tolerierbar wären. Der 1.6 16V mit 74Kw ist ein guter Kompromiss aus guten Fahrleistungen (mir reichen meine 130 also Autobahngeschwindigkeit) bei geringem Geräuschniveau und einem entsprechend niedrigem Verbrauch. Fahre derzeit die 101PS Variante im Schnitt mit 6,8 Litern, wobei dabei 1/2 Autobahn, 1/4 Stadt, 1/4 Landstraße ist.
Den "normalen" 1.6er bin Ich nicht gefahren, aber nach den Eindrücken die Ich mit dem 1.6 16V gesammelt habe, bin Ich froh ein solches Modell gewählt zu haben.
Wenn es bei dir jedoch wirklich nur auf Stadteinsatz hinausläuft und hin und wieder Autobahnfahrten realisiert werden, dann könnte auch der 1.6er mit 87PS genügen, vorausgesetzt du kannst mit höherem Verbrauch bei Autobahnfahrten und höherer Geräuschkulisse leben, denn diese wird der kleine Motor definitvi haben
Nach meinen Informationen handelt es sich nicht um einen Freiläufer, weder beim 1.6 noch beim 1.6 16V, aber die Zahnriemenintervalle sind mit 90TKM ausreichend lang (im Gegensatz zu manch anderem Opel-Modell)
Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass die ohne 16V im unteren Lesitungsbereich (also Stadtverkehr) sparsamer sind, und die mit 16V dafür im oberen Leistungsbereich (also Autobahn). Kann man das so stehenlassen ?
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Hallo.
Den Meriva mit 87 PS haben meine Frau und ich gefahren.
Fazit du kannst damit fahren ohne Probleme, auch über die BAB sind Geschwindigkeiten von über 160 km/h kein Problem.
Ja im unteren Drehzahlbereich hat der mehr Drehmoment als der 16V beim anfahren, vom Drehmomentverlauf her.
Der 16V kommt oben rum besser, habe den Vergleich momentan mit einem 1.6 16V Zafira A, der Motor ist gleich.
Wenn du nur 6000 km im Jahr fährst reicht der meiner Meinung nach vollkommen.
Es sei denn du willst Rennen fahren, dann den 16V Motor.
Die Getriebeübersetzungen sind glaube ich gleich, bei beiden Motoren, deshalb dann das gleiche Drehzahlniveau.
Zitat:
@hwd63 schrieb am 28. Oktober 2014 um 06:43:59 Uhr:
Fazit du kannst damit fahren ohne Probleme, auch über die BAB sind Geschwindigkeiten von über 160 km/h kein Problem.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und zusätzlich mit Gehörschutz bewaffnet, ist man gut dabei.😉
Der 1.8-er Meriva meiner Frau lärmt schon deutlich ab ca.130-140km/h und der ist deutlich länger übersetzt als ein 1.6-er 16V.
Damals nach der Probefahrt war die Drehzahl des kurz übersetzten Getriebes, die den 1.6-er für uns bereits disqualifiziert hatte.
Jedem würde ich erst eine ausgiebige Probefahrt empfehlen, damit die Enttäuschung hinter her nicht groß ist.
Die Motorisierung am besten dem Fahrprofil entsprechend auswählen.
Erstens kommt es anders ...
Ich habe vor der Abfahrt noch einmal mit dem Verkäufer telefoniert und nach etwaigen Mängeln gefragt. Das Auto hat eine Delle im Türschweller, ist auf dem Foto im Inserat nur zu sehen, wenn man weiß wo man gucken muss. Das Auto kommt also aus einem anderen Grund als der Motorisierung ncht in Frage.
Damit hat es sich jetzt so ergeben, dass das einzige Auto in einem guten Zustand ein 1.8er mit 125 PS ist. Den habe ich gerade gekauft.
Dann viel Spass damit.😉
Einzige was mich stören würde wären die Spritpreise, wenn man gewöht ist 55ct./Liter zu bezahlen.
Fahre ca. 50% Autobahn mit meinen 1.6er 16V, wenn man sich an die 130 als Beschränkung hält ist das Fahrzeug hier sehr sparsam und auch wie Ich finde, recht leise zu bewegen. Klar, wenn man aus der Oberklasse kommt ist der Meriva laut, aber da ist dann auch der 1.8er wohl nicht so toll, aber Ich kann zur Autobahntauglichkeit des 1.6 16V bisher nichts schlechtes sagen.
Viel Spaß aufjedenfall mit dem 1.8er, ist denke Ich mehr als anständig motorisiert
Habe direkt einen 1,6-er mit einem 1,8-er verglichen.
Im direkten Vergleich ist der Durchzugsnachteil und höhere Drehzahlen des 1,6-ers deutlich zu merken.
In Verbindung mit LPG harmoniert der 1,8-er auch besser.
Nicht falsch verstehen, um im städtischen Fahrprofil mit schwimmen zu können reicht natürlich auch ein 1,4-er.
Über eine LPG-Nachrüstung denke ich ebenfalls nach, weil der Km-Stand ja noch recht niedrig (56.000) und auch der Gesamtzustand des Fahrzeuges sehr gut ist. Aber das wäre dann erst nächstes Jahr dran, und ich muss auch erst noch genau durchrechnen, ob es sich wirklich lohnt.
Nun, möchte man selbst umrüsten kostet es zwar Geld, welches man eh beim Benzintanken wieder verbrennen würde.
Es kommt immer auf die Haltungsdauer, jährliche Laufleistung und Fahrprofil an, wann die LPG Anlage heraus gefahren wird.
Ich habe es immer anders gemacht, meine letzten 3 Benziner waren alle durch ihre Vorbesitzer bereits auf LPG umgerüstet worden.
Der LPG-Aufpreis beim Kauf war der Rede nicht wert und bei 55ct./Liter müsste ich verrückt sein freiwillig Super tanken zu wollen.
Hier muss man wirklich schauen,ob es sich lohnen kann. Nicht vergessen darf man die womöglich 2019 kommende Besteuerung von LPG, wodurch man ungefähr so viel zahlt wie bei Dieselfahrzeugen. Der Spritvorteil wird dann geringer und es dauert länger bis sich LPG überhaupt lohnt.
Es heißt, das ab 40TKM der Einbau einer LPG-Anlage lohnt.