Gebrauchtwagenkauf - Diesel oder Benzin?

Guten Tag,

ich bin aktuell mehr oder weniger stolzer Besitzer eines GTI Clubsport aus 2016 mit 6-Gang-Handschaltung. Aufgrund der aktuellen "Marktsituation" tausche ich diesen gelegentlich mit dem A3 8V Facelift 2.0 TDI meiner Eltern aus, wenn ich "längere" Strecken (> 15 km) fahre.
Den Audi bekomme ich mit meiner Fahrweise problemlos unter 4 l, den GTI kaum unter 7, bei normaler Fahrweise gar nicht erst unter 9.

Der GTI wird gebraucht scheinbar relativ hoch gehandelt. Habe ihn 2016 neu ab Werk für ca. 30.000 € gekauft, sprich für 25.000 € würde ich ihn wohl ohne zu zögern abgeben.

Jetzt habe ich nur leider überhaupt keinen Marktüberblick, was "Diesel vs. Benziner" bei den nun identischen Kraftstoffpreisen angeht. Ab welche Fahrtstrecke ergibt ein Diesel Sinn? Wann gleichen die höheren Anschaffungs- und Steuerkosten den Minderverbrauch aus?

Ich hatte an einen 318i bzw. 318d gedacht. Leistung reicht mir mehr als aus, das Auto gefällt mir optisch extrem Gut. Kauf wäre dann September/Oktober 2022 angedacht. Natürlich erst, wenn ich den GTI verkauft habe. Bin aber auch für ähnliche Modelle offen: Sparsam, "luxuriös" (Digitales Tacho, ACC, Spurhalteassistent, Automatik), Leistung egal.

Ich kalkuliere für 2023 und 2024 eine Fahrleistung von 20.000 km p.a., alle anderen Jahre nur 10.000. Ist da ein Diesel überhaupt sinnvoll?

Würde mich über Ratschläge, aber auch über Modellvorschläge freuen. Dass so ein Tausch nicht wirtschaftlich ist, ist mir natürlich klar. Aber ich sehe hier eine verhältnismäßig günstige Möglichkeit für ein "neues" Auto.

Mit freundlichen Grüßen

33 Antworten

Zitat:

@autosmachenfreude schrieb am 29. April 2022 um 17:16:27 Uhr:


Die jährliche Fahrleistung ist für einen Diesel zu gering. Ob ein BMW 318 als Benziner im Alltag deutlich sparsamer ist als der Golf würde ich bezweifeln.

Größtes Problem vom GTI ist die Übersetzung (2.500 RPM bei 100 km/h), bei Kurzstrecken und innerorts erwarte ich mit einem anderen Auto keine allzu große Verbesserung, aber spätestens auf der Autobahn säuft er durch seine Übersetzung einfach übertrieben.

Die Idee mit dem Vollhybrid, die hier öfter erwähnt wurde, hatte ich aber gar nicht im Auge. Das erscheint mir für mein Fahrprofil durchaus sinnvoll zu sein, da ich meine Kurzstrecken zu 100 % damit abdecken könnte. Aber da werde ich vermutlich einen hohen Preis zahlen?
Ich meine auch gehört zu haben, dass da die Förderung bald wegfällt.

Habe da auch nicht ganz so den Überblick, was der Markt da so hergibt. Bei uns in der Region macht ab der Cupra Leon als Hybrid gefüllt 50 % aller E-Kennzeichen aus, der fällt mir als Erstes eins.

Ganz ehrlich: Wenn Du Spaß daran hast, kaufe Dir gerne ein neues Auto, aber versuche nicht, Dir das irgendwie schön zu rechnen.

Zitat:

@autosmachenfreude schrieb am 29. April 2022 um 18:54:50 Uhr:


Ganz ehrlich: Wenn Du Spaß daran hast, kaufe Dir gerne ein neues Auto, aber versuche nicht, Dir das irgendwie schön zu rechnen.

Es geht hier um den "Spaß" daran, ohne Frage. Habe ich im Eingangspost eigentlich auch erwähnt.

Trotzdem soll der wirtschaftliche Aspekt ja nicht untergehen.

Es ist also eher so zu verstehen, dass ich hier nicht die wirtschaftlich sinnvollste Lösung suche (Überraschung, diese wäre, wie in 99 % der Fälle, das alte Auto weiterzufahren) sondern die wirtschaftlichste Möglichkeit an ein "neues" Auto zu kommen, dass meinen Ansprüchen gerecht wird. Da macht es schon einen Unterschied, ob ich dadurch im Vergleich zu Variante "Weiterfahren" nur 5.000 oder gar 10.000 € drauflege.

Ich hänge aufgrund der Umstände (Zündaussetzer hat er wie erwähnt, und ich ungerne Handschalter) nicht mehr besonders an dem Fahrzeug.

Habe mir nun mal den besagten Cupra angeschaut, mit 245 PS und Wunschausstattung. Anschließend durch den Rechner des Vermittlers meines Vertrauens gejagt und ich komme inkl. Abholung und BAFA auf unter 32.000 € Neupreis. Skeptisch bin ich jedoch beim 6-Gang-DSG, das könnte je nach Übersetzung den Verbrauchsvorteil durch den Hybriden bei den Langstrecken auf der Autobahn wieder stark verringern.

Lieferzeit liegt außerdem bei gemütlichen 12 Monaten ...

Letzten Endes scheinen ja Gebrauchte kaum günstiger zu sein als die Neuwagen nach Rabatt. Also liegt meine Entscheidung hier zwischen "überteuerten Gebrauchten sofort" vs. "Neuwagen in 1 Jahr" ... beides gefällt mir so gar nicht.

Meine Herren,
bitte mal so langsam zur Beratung bestimmter Modelle übergehen.
Die Diskussionen über Kraftstoffe werden woanders geführt - und zwar bei der Fahrzeugtechnik Antriebe / Kraftstoffe.
Schade, das man das den "Alteingesessenen" immer wieder sagen muss. 😉

Gruß Olli

Ähnliche Themen

Zitat:

@DominikW schrieb am 29. April 2022 um 19:10:37 Uhr:



Zitat:

@autosmachenfreude schrieb am 29. April 2022 um 18:54:50 Uhr:


Ganz ehrlich: Wenn Du Spaß daran hast, kaufe Dir gerne ein neues Auto, aber versuche nicht, Dir das irgendwie schön zu rechnen.

Ich hänge aufgrund der Umstände (Zündaussetzer hat er wie erwähnt, und ich ungerne Handschalter) nicht mehr besonders an dem Fahrzeug.

Wäre es nicht ein guter erster Schritt das Auto mal in fachkundige Hände zu geben um den Fehler, und das ist es ja offenkundig, zu beseitigen? Das wäre doch sicher auch in Deinem Interesse, Du wirst das Fahrzeug ja in gutem Zustand verkaufen und keinen Preisabschlag riskieren wollen wegen eines Fehlers der nicht bezifferbare Folgekosten verursacht, denke ich mal...

@DominikW einen letzten Auris oder einen jungen Corolla mit voller Toyota-Garantie solltest Du mit dem Budget annähernd finanzieren können. Über 180 PS, wenn es mal flotter gehen soll (mit Verbrauch wie GTI oder schlimmer), ansonsten Potential um 5 l/100 km mit Eiern unter dem Gasfuß.

Bei Toyota hast Du beste Technik aber auch hohe Kosten (Service ist teuer). Innen ist das Auto solala gemütlich, aber die Assistenzsysteme sind vielfältig. Kasko ist auch nicht so günstig...

M.M.n. gibt es aber kein chilligeres Fahren als die Toyota-Hybride. Nur tanken und fahren, nicht wie beim Cupra Kabel dran. Vor allem eine anständige Automatik und nicht so ein DSG-Zwitter. Und...... es sind viele sonstige Fehlerquellen nicht an Bord (Zahnriemen, Wasserpumpe, Anlasser usw.).

Ich merke hier wird wiedermal Vollhybrid und Plug-In in einen Topf geworfen ... sorry, das ist mittlerweile Basiswissen, wenn man sich damit wirklich beschäftigen möchte, findet man gute Beschreibungen im Netz in Textform und Video ... das muss hier wirklich nicht zum x-mal vorgekaut werden ...

Ich verlinke immer das YT ... finde das ist für Einsteiger recht aufschlussreich und geht ordentlich in die Tiefe... Block erklärt Vollhybrid

https://www.youtube.com/watch?v=Qz_YToXt5VE

So ganz grob ein Plugin wie es VAG, BMW ... u.s.w. anbietet ist KEIN Vollhybrid ... und was man so ließt auch weit entfernt von der Zuverlässigkeit eines bereits >20 Jahre alten erprobten und immer wieder verbessertem Toyota Hybridsystems...😉

Also wenn wir hier mal wieder bei den Vollhybriden gelandet sind: Lexus CT200h? Ist der noble Bruder von Auris/Corolla (so wie der A3 ein Golf im Anzug ist) und sieht mMn auch schicker aus wie die technische Basis...
Und ja, was die Beschleunigung betrifft, da kommen die doch ordentlich vom Fleck - nur "obenrum" (so ab 120) wird's etwas zäh.

Aber: wenn der GTI gekauft wurde, um sportlich zu fahren (sehr schnelle Beschleunigung, hohe Endgeschwindigkeit, Kurvenräubern), und wenn dies weiterhin gewünscht wird - dann sind das die falschen Autos. Es sind primär brave, robuste Alltagsautos, die auch mal etwas sportlich können. Und Lexus halt zusätzlich noch mit etwas "Luxus".

Ich würde den GTI verkaufen und einen Neuwagen holen. Schau dir Kia Proceed Gt und Gt line an und den neuen Honda XI der bald auf den Markt kommt. VollHybrid und trotzdem spassig und niedrieger Verbrauch.

Zitat:

@Andreas4 schrieb am 29. April 2022 um 20:32:01 Uhr:


Wäre es nicht ein guter erster Schritt das Auto mal in fachkundige Hände zu geben um den Fehler, und das ist es ja offenkundig, zu beseitigen? Das wäre doch sicher auch in Deinem Interesse, Du wirst das Fahrzeug ja in gutem Zustand verkaufen und keinen Preisabschlag riskieren wollen wegen eines Fehlers der nicht bezifferbare Folgekosten verursacht, denke ich mal...

Schwierig die Situation genau zu erklären, aber das Auto läuft über ein Unternehmen, das meinem Vater gehört. Ich bin auch Privat an das Unternehmen gebunden, und er hat eine weitere "Fehlersuche" durch eine Werkstatt explizit untersagt. Will das jetzt nicht im Detail ausdiskutieren, aber er ist ein sehr schwieriger Mensch mit vielen schwierigen und problematischen Weltansichten.

Das neue Auto würde dementsprechend auch privat über mich laufen, um diesen Fehler nicht zu wiederholen.

---

Es wurden hier ja einige Modelle genannt. Den CT 200h wollte ich tatsächlich damals statt dem Clubsport kaufen in 2016. Kenne das Fahrzeug also durchaus Gut. Mir scheint es aber so, als hätte sich an dem Fahrzeug nicht wirklich etwas geändert? Wäre mir dann einfach etwas zu "veraltet"

Sportliches Fahren ist mir nicht wichtig, das ist ein Überbleibsel aus "jungen Jahren". 150 PS dürfen es gerne sein, aber alles darüber ist für mich unnötig.

Bezüglich des Getriebes hatte ich aber nie Probleme mit dem DSG. Bin kein großer Freund des 6 Gang DSG der VAG, aber vom "neuen" 7 Gang bin ich total begeistert gewesen. Fahre beruflich sehr viel CVT und bin damit nicht ganz so warm geworden. Setzt Toyota immer noch darauf in allen Modellen?

Genannt wurde ein Corolla. Von außen sehr schick, innen gefällt er mir nicht ganz so. Aber sehe ich richtig, dass er weder Abstandsregeltempomat noch Spurhalteassistent hat?
Auf letzteres könnte ich vielleicht noch verzichten, hab es nie selbst probiert. Aber ich bin sehr viele Langstrecken mit ACC gefahren und will das nicht mehr missen.

Schwierig scheint mir bei Neuwagen leider die Förderung zu sein. Bei 12 Monaten Lieferzeit kann ich ja gar nicht garantieren, ob ich die 4.500 € noch erhalten werde? Mit dieser Förderung erscheint mir ein Neuwagenkauf nämlich fast sinnvoller. Da wäre ich auch durchaus bereit, etwas mehr draufzulegen.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 29. April 2022 um 16:15:07 Uhr:



Zitat:

Weshalb?

https://www.tagesschau.de/.../...aket-energiepreise-koalition-101.html

"Senkung der SpritpreiseBefristet für drei Monate soll die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß abgesenkt werden, um Pendler und Firmen zu entlasten. Laut Lindner ist unter anderem vereinbart, den Spritpreis befristet auf drei Monate zu senken, und zwar Benzin um 30 Cent je Liter und Diesel um 14 Cent pro Liter."

Macht dann 16 Cent Differenz...
Aber es geht doch nur um 3 Monate, da mache ich doch die Entscheidung nicht abhängig für ein Auto was ich einige Jahre fahre....?

Doch, ACC und Spurhalteassistent hat der, zweiteres ist allerdings nur ein besserer Spurhaltewarner ohne echte Lenkassistenz. Man gerät in die Nähe der Fahrbahnbegrenzung, es piept und gibt einen kleinen Lenkimpuls, das war's dann auch schon. ACC funktioniert prima bei Toyota.

Also bei den Toyota-Hybriden hast Du auf jeden Fall CVT (bzw. ein stufenloses Planetengetriebe).

Zitat:

@Thomasbaerteddy schrieb am 30. April 2022 um 16:46:55 Uhr:


Also bei den Toyota-Hybriden hast Du auf jeden Fall CVT (bzw. ein stufenloses Planetengetriebe).

Haben die CVT's von Toyota nicht so ein Gummibandgefühl beim Beschleunigen?

Unser CVT in der B-Klasse macht sehr viel Spass: sehr direkt und spritzig, allerdings nicht unter 8 l als reiner Benziner mit einem starken Motor fahrbar.

Deine Antwort
Ähnliche Themen