Gebrauchtwagen Kauf ohne Vertrag: Betrug

Hallo Forum,

ich bin am verzeifeln. Vielleicht könnt ihr mir helfen.

Kurzfassung: Auto von Privat vermittelt bekommen, laut Vermittler ("Guter Freund", von wegen) alles tadellos und supergünstig. Vermittler hat Geld bekommen für die Organisation des Ganzen, 20% des Kaufpreises. Weigerte sich Kaufvertrag nach Zahlung zu geben und wichtige Unterlagen. Später eklatente Mängel entdeckt, u.a. das es ein Unfallwagen ist. Rückgabe möglich? Was kann ich tun? Sitze auf einem nicht fahrtauglichen Wagen, der sich auch kaum ohne 1000 EUR verlust verkaufen lässt.

Langversion: Vor 3 Monaten kaufte ich durch einen guten Bekannte, der selber Autohändler war und der mein Vertrauen genoss, ein KFZ für 2200 EUR plus 500 EUR für die Vermittlung und Organisation. Einziger Nachweis ist der Beleg zur Anzahlung (300 EUR), danach wurden die versprochen Unterlagen nicht rausgegeben, insb. Kaufvertrag. Stellt sich raus, dass der Wagen Unfallwagen ist und zahlreiche Mängel hat, sogar die Sommerreifen waren 3 von 4 kaputt. Musste 3x soviel Geld wie versprochen reinstecken, ca 1000 EUR. Anfangs wäre ich zufrieden gewesen, wenn ich wenigstens die 500 Eur für die Schrottvermittlung zurück bekommen hätte. Weigerte sich.

Kann ich vom mündlichen Kaufvertrag zurücktreten und die Kosten für Lackieren usw wenigstens zu 50% erstattet bekommen?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Reiner

Beste Antwort im Thema

Was ist denn das wieder für eine undurchsichtige Story?
Die € 500 Vermittlungsprovision stehen schon mal in einem krassen Missverhältnis zum Verkaufspreis von € 2200. In welchen Kreisen läuft denn so etwas ab? Wir sind doch nicht auf einem Kamelmarkt in Tunesien. Bei diesem Geschäftsgebaren scheint ein RA Pflicht zu werden.
Zu denken gibt mir auch noch, wie unbedarft und laienhaft manche an den Kauf eines Gebrauchtwagens herangehen. Das scheint für manchen so easy zu sein wie der Kauf einer Curry-Wurst. Und wenn einer nicht einen von 3 defekten Reifen entdeckt, wäre ein Gang zum Optiker zu empfehlen.

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Zitat:

Original geschrieben von FabJo


Da kann man nur hoffen das du auf solche Betrüger und sogenannte Freunde
nicht mehr herein fällst. 😁
Warst wohl ziemlich besoffen als du das gemacht hast, oder? 😁

Deswegen frage ich ja hier, wie man sich gegen die wehrt, damit die das nicht ständig abziehen! 🙂

Wahrscheinlich kannst Du nichtmal was machen - ausser Dich an den Kopf zu fassen!

Zitat:

Original geschrieben von gsm9



Zitat:

Original geschrieben von FabJo


Da kann man nur hoffen das du auf solche Betrüger und sogenannte Freunde
nicht mehr herein fällst. 😁
Warst wohl ziemlich besoffen als du das gemacht hast, oder? 😁
Deswegen frage ich ja hier, wie man sich gegen die wehrt, damit die das nicht ständig abziehen! 🙂

Zitat:

Original geschrieben von gsm9



Zitat:

Original geschrieben von FabJo


Da kann man nur hoffen das du auf solche Betrüger und sogenannte Freunde
nicht mehr herein fällst. 😁
Warst wohl ziemlich besoffen als du das gemacht hast, oder? 😁
Deswegen frage ich ja hier, wie man sich gegen die wehrt, damit die das nicht ständig abziehen! 🙂

Darauf gibt es nur eine Antwort.

Man lässt sich erst gar nicht auf solche betrügerische Deals ein.

Zitat:

Original geschrieben von gsm9


Danle für eure Rückmeldungen!

Zur Frage des Kaufvertrags: Es wurde keiner unterzeichnet. Aber versprochen, dass das nachträglich geschiet.

Was versprichst Du Dir von einem schriftlichen Kaufvertrag, der nach Abschluss des Kaufes unterzeichnet wird?    

Da für das Kaufgeschäft keine Abmachungen ausser denen für den Kaufpreis und für die Provision getroffen wurden, liegen dem Kauf die gesetzlichen Bestimmungen zugrunde.

Hier stellt sich die Frage, wer hat bei dieser Vertragsabwicklung den größeren Bockmist gemacht: der Käufer oder der Verkäufer?

M.E der Verkäufer. Denn er hat die Verpflichtung auf ihm bekannte Mängel hinzuweisen, was er nicht getan hat. Damit haftet er für diese Mängel. Wird Haftung nicht ausgeschlossen , hat der Verkäufer dafür einzustehen, dass PKW bei "Gefahrenübergang" (also bei Eigentumsübergang) frei von Mängeln ist.
Dem Käufer kann vorgeworfen werden, dass er grob fahrlässig gehandelt hat, dass er sich das Fahrzeug vor dem Kauf nicht angeschaut hat, weil er hierbei die offensichtlichen Mängel ( z.B. Reifenzustand) hätte erkennen können. 
Wägt man diese beiden Fehlverhalten ab, so ergibt sich m.E. klar, dass der Verkäufer in einer viel schlechteren Ausgangssituation (arglistiges Verschweigen von Mängeln, Gewärleistung) ist.

O.

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Wie sagt man so schön, gekauft wie gesehen.
Man guckt sich doch ein Auto vorher genau an und nicht erst hinterher. 
Natürlich ist der Käufer der Dumme.
Jetzt weint er sich hier über seine eigene Fahrlässigkeit aus.
Dafür kann man kein Verständnis haben.

Zitat:

Original geschrieben von FabJo


Wie sagt man so schön, gekauft wie gesehen.
Man guckt sich doch ein Auto vorher genau an und nicht erst hinterher. 
Natürlich ist der Käufer der Dumme.
Jetzt weint er sich hier über seine eigene Fahrlässigkeit aus.
Dafür kann man kein Verständnis haben.

Hier gehts auch nicht um Verständnis, sondern u.a. das für den durchschnittlichen Käufer nicht sichtbare Schäden bewusst verschleiert wurden.

Hat noch jemand qualifizierte Anmerkungen? danke

Zitat:

Original geschrieben von gsm9


Hier gehts auch nicht um Verständnis, sondern u.a. das für den durchschnittlichen Käufer nicht sichtbare Schäden bewusst verschleiert wurden.

Hat noch jemand qualifizierte Anmerkungen? danke

Dein Eingangspost sagt aber was anderes aus. Wer 3 defekte Reifen, wie du sie nennst, nicht erkennt und wer ein Fahrzeug in der Preisklasse ueber einen,,Vermittler fuer 500€ kauft, ist kein ,,druchschnittlicher Kæufer``.

Zitat:

Original geschrieben von mattalf


Dein Eingangspost sagt aber was anderes aus. Wer 3 defekte Reifen, wie du sie nennst, nicht erkennt und wer ein Fahrzeug in der Preisklasse ueber einen,,Vermittler fuer 500€ kauft, ist kein ,,druchschnittlicher Kæufer``.

Ich habe den Eindruck hier im Forum, dass alle welche von der Materie "Auto" keine Ahnung haben, als dumm bezeichnet werden.

Nich jeder wurde von seiner Mutter auf 4 Rädern aus dem Mutterleib befördert.

Wenn ich einen Gebrauchten kaufen würde, hätte ich auch so meine Probleme. Ich arbeite zwar für einen Automobilzulieferer, aber von einem Auto habe ich z.B. trotzdem null Plan.
Ähnlich würde es jedoch auch dem Fuzzi in unserer Entwicklungswerkstatt gehen. Der würde in der Schicht kein einziges Teil fertigen, weil er nicht wüsste, wie er die Maschine anschalten müsste 😁

Zitat:

Original geschrieben von LoMa44



Zitat:

Original geschrieben von mattalf


Dein Eingangspost sagt aber was anderes aus. Wer 3 defekte Reifen, wie du sie nennst, nicht erkennt und wer ein Fahrzeug in der Preisklasse ueber einen,,Vermittler fuer 500€ kauft, ist kein ,,druchschnittlicher Kæufer``.
Ich habe den Eindruck hier im Forum, dass alle welche von der Materie "Auto" keine Ahnung haben, als dumm bezeichnet werden.

den Ausdruck ,,Dumm`` hab ich mit keiner silbe erwæhnt. Aber, wer 3 defekte Reifen nicht erkennt duerfte normalerweise auch kein Fahrzeug in betriebsetzen duerfen. Das ist Fahrschulgrundwissen😉

Zitat:

Original geschrieben von mattalf



Dein Eingangspost sagt aber was anderes aus. Wer 3 defekte Reifen, wie du sie nennst, nicht erkennt und wer ein Fahrzeug in der Preisklasse ueber einen,,Vermittler fuer 500€ kauft, ist kein ,,druchschnittlicher Kæufer``.

Die drei defekten Reifen sind offensichtlich das kleinere Übel an dem Fahrzeug.

Ist von einem "durchschnittlichen Käufer" auch zu erwarten, dass er sofort erkennt, dass er einen Unfallwagen erworben hat, wie es hier gegeben ist? 

O.

Das mit sicherheit nicht, je nachdem wie Fachmænnisch der Schaden gerichtet wurde. Aber der TE spricht immerhin vom ,,Lackieren``! Also muss man schon etwas sehen, oder nicht?

Zitat:

Original geschrieben von mattalf


Aber, wer 3 defekte Reifen nicht erkennt duerfte normalerweise auch kein Fahrzeug in betriebsetzen duerfen. Das ist Fahrschulgrundwissen😉

Naja, solange noch Luft drin ist, sind bei mir Reifen nicht defekt 🙂

Allerdings sieht das ein Reifenkenner anders. Bei meinem alten Wohnwagen war noch Luft drin (für mich waren die noch gut 😉 ), mein Reparierer vom Dienst wäre fast umgefallen, als er sie sah.

Ich hab vor zwei Wochen erst gebraucht sehr günstig gekauft. Einmal kleinen Finger in die Spalten gehalten und feststellen "oh, da passt ein ganzer Finger rein" und auf der anderen Seite dann "oh, da passt nicht mal ein Blatt Papier rein", oder Unregelmäßigkeiten ... picobello sauberer Motorraum (wurde was repariert?) usw. ... Dinge, die nicht zusammenpassen eben.
Gut, war in meinem Fall alles iO, von der Seite zumindest.

cheerio

Tja, immerhin war die Lehre im Grunde noch preiswert 🙂

Was machen? Zum Anwalt gehen eben. Du hast da eh schon zu lange rumgetrödelt und selbst gefrickelt (Reifen, Lack etc), je länger Du noch wartest, desto schlechter werden deine Karten. Auch die Investition in ein Gebrauchtwagengutachten durch DEKRA o.ä. kann hier hilfreich sein - am Ende ist der Marktwert tatsächlich nur 1500 Taler, ein ehem. Händler weiß das, sagt was anderes und das wäre dann schon hart am? Richtig ist, dass sich der Verkäufer ohne Vertrag selbst ins Knie gejubelt hat... u.U. wird ein erfahrener Anwalt da durchaus etwas drehen können. Eine Rechtsschutz wäre gut...

Eine kleine unschuldige Anfrage bzgl. der Handelsmaklertätigkeit des "Freundes" bei IHK (!), Ordnungsamt und FiKa dürfte auch diesem Freude bereiten. Gleiches kannst Du bei dubiosen Handwerksleistungen bei der Schiedsstelle der HWK mal dezent anfragen. Aber merke dir - keine Behauptungen, keine unbelegbaren Gschichten... nur deinen Fall schildern und den Rest eben vom "Hörensagen" nur - die werden dann schon neugierig und glaub mir: WENN es unsaubere Gschichten sind... DIE finden es raus und fahren dann mit den Jungs Achterbahn auf dem Hosenboden und zwar freihändig.
Sollte sich der Marktwert als gravierend niedriger als vom Vermittler suggeriert herausstellen... könnte das auch einem Staatsanwalt durchaus als Anfangstatverdacht ausreichen. 😉
Berate dich mit einem in solchen Dingen erfahrenen Anwalt - der kann dir fundierten Rat geben, hier stochert man doch etwas ins Blaue. 🙂

Jedenfalls... würde ich mir mal ein anderes Umfeld suchen - die sind offenbar eh nur üble Burschen und sehen in dir nur ein dämliches Verarschopfer? Sorry... aber das liegt nahe. Ist evtl. noch viel wichtiger, als der Verlust an dem Kübel?

Zitat:

Original geschrieben von LoMa44



Ich habe den Eindruck hier im Forum, dass alle welche von der Materie "Auto" keine Ahnung haben, als dumm bezeichnet werden.

nein aber wen dich jemand auf der strasse anspricht und "psssssssssssssssssst willst du ein h kaufen?" fragt dann würde ich dem eher 1000€ für einen buchstaben geben als dieses auto um das es hier geht zu kaufen.

wen der karren eh so superduppi toll ist und eh 50% unter preis verkauft wird dann isses bei mir schon rum! den dann kauf ICH den karren für 2kilo, setz den bei mobile für 3kilo rein und ahmet oder mehmet nimmt den wagen 20sec später zu 100% mit. macht 1000€ plus für 5min arbeit.

solche autos sind entweder absolute finanzielle gräber oder geklaut. auch wens hart is aber wer sich auf sowas einlässt der is net naiv sondern eben schon dumm. nämlich genau der dumme der jeden morgen aufsteht 😉

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