Gebrauchtwagen - Check beim TÜV etc. - reicht das zur Ermittlung von Schwachstellen?
Aktuell wird hier gerade ein Thread diskutiert, in dem eine verkehrsunsichere Rostlaube mit frischem TüV verhökert wurde.
http://www.motor-talk.de/.../...ahrzeug-verkehrsunsicher-t5632324.html
Aber jenseits der Betrugsvermutung muss man die Frage stellen, ob auch eine korrekt durchgeführte HU (oder ein entsprechender Gebrauchtwagencheck) bei den Prüforganisationen in der Lage sind , sicherheitsmäßig relevante Stellen gerade beim 210er aufzudecken.
Ich meine - nein!
Bremsen-,Licht- und andere Defekte - natürlich! Aber der 210er hat so seine Besonderheiten!
1. Der vordere Querträger des Integralträgers rostet gerne durch -
wird aber nicht erkannt, da man dazu die mittlere und dann die vordere Unterbodenverkleidung entfernen muss - aber das Abschrauben von Teilen gehört nicht zum Untersuchungsumfang!
2.Die Abrostung der Federaufnahmen sind nur im Spätstadium erkennbar, da unter dem Unterbodenschutz beginnend.
3. Ob der Prüfer in die Öffnungen der vorderen Querlenker hineinleuchtet, ist fraglich.
4.Durchrostungen des oberen Hinterachsträgers sind in eingebautem Zustand nicht einsehbar
Dazu kommen typische, mehr kosmetische Roststellen, die nur zufällig auffallen oder gar nicht, da wiederum Teile abgebaut werden müssten:
5 Rost im Batteriefach
6.Rost unter den Stoßstangen (Stoßstangenträger , Lüftungsgitter hinten)
7. Rost an der A-Säule nach KF-Abbau
8. Rost am Seitenfalz und unter dem Kühlergitter der Motorhaube
9.Rost am Scheibenrahmen vorne und hinten, der die Scheibe ausdehnungsmäßig noch nicht überschritten hat
10.Rost an den Türen unter den Dichtungen oben und unten, wo nur selten nachgeschaut wird
Fazit: Ohne Bühne geht gar nichts und mit geht es besser in einer Werkstatt mit Bastelstunde als beim TÜV! 😉
Beste Antwort im Thema
Aktuell wird hier gerade ein Thread diskutiert, in dem eine verkehrsunsichere Rostlaube mit frischem TüV verhökert wurde.
http://www.motor-talk.de/.../...ahrzeug-verkehrsunsicher-t5632324.html
Aber jenseits der Betrugsvermutung muss man die Frage stellen, ob auch eine korrekt durchgeführte HU (oder ein entsprechender Gebrauchtwagencheck) bei den Prüforganisationen in der Lage sind , sicherheitsmäßig relevante Stellen gerade beim 210er aufzudecken.
Ich meine - nein!
Bremsen-,Licht- und andere Defekte - natürlich! Aber der 210er hat so seine Besonderheiten!
1. Der vordere Querträger des Integralträgers rostet gerne durch -
wird aber nicht erkannt, da man dazu die mittlere und dann die vordere Unterbodenverkleidung entfernen muss - aber das Abschrauben von Teilen gehört nicht zum Untersuchungsumfang!
2.Die Abrostung der Federaufnahmen sind nur im Spätstadium erkennbar, da unter dem Unterbodenschutz beginnend.
3. Ob der Prüfer in die Öffnungen der vorderen Querlenker hineinleuchtet, ist fraglich.
4.Durchrostungen des oberen Hinterachsträgers sind in eingebautem Zustand nicht einsehbar
Dazu kommen typische, mehr kosmetische Roststellen, die nur zufällig auffallen oder gar nicht, da wiederum Teile abgebaut werden müssten:
5 Rost im Batteriefach
6.Rost unter den Stoßstangen (Stoßstangenträger , Lüftungsgitter hinten)
7. Rost an der A-Säule nach KF-Abbau
8. Rost am Seitenfalz und unter dem Kühlergitter der Motorhaube
9.Rost am Scheibenrahmen vorne und hinten, der die Scheibe ausdehnungsmäßig noch nicht überschritten hat
10.Rost an den Türen unter den Dichtungen oben und unten, wo nur selten nachgeschaut wird
Fazit: Ohne Bühne geht gar nichts und mit geht es besser in einer Werkstatt mit Bastelstunde als beim TÜV! 😉
8 Antworten
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 24. März 2016 um 15:54:50 Uhr:
...
Ich meine - nein!
...
Dito - meine ich auch 😉
Bestenfalls erwischt man einen Prüfer, der sich mit dem jeweiligen Modell auskennt. Dann "sieht" der vielleicht etwas mehr oder achtet auf bekannte Schwachstellen.
Bei mir hat der Prüfer letztes Jahr sogar die Stopfen für den Wagenheber entfernt und nach Rost gesucht. Dort wurde er aber nicht fündig 😛
Generell meine ich aber auch, dass man von den Prüfern nicht erwarten kann jedes Modell in und auswendig zu kennen.
Definitiv NEIN.
Ich habe mal ein Auto verkauft. Der Käufer wollte im Vorfeld einen Gebrauchtwagencheck haben.
Ok. Kein Problem, weil ich wusste, dass das Auto ok ist. BMW 760 Li
Der Prüfer hat den normalen TÜV Kram gemacht ohne AU.
Das Auto war 2 Wochen vorher beim TÜV.
Aber ein Gebrauchtwagencheck beinhaltet ja auch die Prüfung von e-Fenster, Sitzheizung, Klima, etc... das ganze Gedönse. Dazu Lackzustand Düllen etc. etc. Motor mal den Öldeckel aufmachen etc.
NIX
Aber nach 12 Minuten eine Rechnung über 89 Euro.... nach 12 Minuten
Wie lange müsst ihr für 89 Euro arbeiten oder was verdient ihr in 12 Minuten.
Ich fande es eine Frechheit
Aber
Vor 5 Jahren habe ich einen 320 SL BR 129 verkauft.
Auch hier im Vorfeld eine Untersuchung . Küss plus
Der Prüfer ist in jede Ritze gekrochen.
1,5 Stunden für knapp 40 Euro.
DEN Prüfer würde ich nehmen, wenn ich mal ein Auto kaufe,
Fazit.
Es gibt solche und solche.
Aber mich darauf verlassen NÖ
so long
Michael
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 24. März 2016 um 15:54:50 Uhr:
Ich meine - nein!
Da der Tip ja von mir kam 🙄
Sicher nicht zu 100%, da stimme ich Dir zu.
Es ist aber besser als nichts und kostet im Basis-Check gerade mal 20 €.
Da wird aber auch schon einiges durchgecheckt.
Verdient ist da seitens des Tüv garantiert nichts.
Es gibt ja noch sog. Siegel, z. B. bei der Dekra.
Ich konnte aber noch nicht herausfinden, was da alles geprüft wird (ist aber wohl einiges mehr) und was das kostet.
Bei mir hat es in soweit etwas gebracht, dass verschiedene Defekte aktuell erst mal ausgeschlossen waren.
Nebenbei bemerkt, ist der Händler vomm ursprünglichen (Fest-)Preis noch einmal 300 € runtergegangen (wg. Bremsbelägen hinten und Schläuchen vorne).
Natürlich kann eine Werkstatt das gründlicher machen, insb. wenn die sich mit dem Wagen auskennen.
Aber erstens braucht es dafür einen Termin, da ja sonst die Bühne(n) idR nicht frei ist/sind, zweitens macht das die Werkstatt auch nicht für umme (zumind. bei uns nicht) und drittens bleibt die Frage im Raum, wie oft ich das dann mit verschiedenen Fz. machen muss.
Meist stehen die Autos ja auch nicht gerade in der Nachbarschaft. Viele fahren teils mehrere hundert KM zur Besichtigung. Ist ja oft genug hier zu lesen.
Fazit:
Es geht sicher auch besser/gründlicher aber meist umständlicher und sicher auch teurer.
Ist also besser als nichts.
Wer will auch bei einem 18 Jahre alten Auto ein mängelfreies Exemplar erwarten. Damit muss man in der Preisklasse nunmal leben.
Dem "teamchef" der den verlinkten Ursprungs-Thead eröffnet hatte, hätte es auf jeden Fall eine Menge Ärger erspart ...... gelle 😉
Zitat:
@mibalisa schrieb am 24. März 2016 um 16:31:16 Uhr:
Der Prüfer hat den normalen TÜV Kram gemacht ohne AU.Das Auto war 2 Wochen vorher beim TÜV.
Aber ein Gebrauchtwagencheck beinhaltet ja auch die Prüfung von e-Fenster, Sitzheizung, Klima, etc... das ganze Gedönse. Dazu Lackzustand Düllen etc. etc. Motor mal den Öldeckel aufmachen etc.
NIX
Aber nach 12 Minuten eine Rechnung über 89 Euro.... nach 12 Minuten
.
.
Und da bist Du Dir wirklich sicher 😕
Erstens kann der Prüfer die von Dir angeführten Punkte gar nicht in 12 Minuten überprüfen.
Zweites besteht die Überprüfung aufbauend auf den Basis-Check aus weiteren Modulen, die man aber dazubuchen und dann natürlich auch bezahlen muss, was Du anscheinend getan hast 😉
Zitat:
@mibalisa schrieb am 24. März 2016 um 16:31:16 Uhr:
Aber
Vor 5 Jahren habe ich einen 320 SL BR 129 verkauft.
Auch hier im Vorfeld eine Untersuchung . Küss plus
Der Prüfer ist in jede Ritze gekrochen.
1,5 Stunden für knapp 40 Euro.
.
.
Ach, dann warst Du dem Prüfer entweder sehr sympatisch oder er hatte es darauf abgesehen, den SL möglichst lang zu begrabschen
PS:
Sorry, wenn ich jetzt etwas heftig reagiert habe, aber glaubhaft ist das, was Du hier geschrieben hast, keineswegs.
Ähnliche Themen
Zitat:
@VMF schrieb am 24. März 2016 um 17:09:50 Uhr:
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 24. März 2016 um 15:54:50 Uhr:
Ich meine - nein!
Da der Tip ja von mir kam 🙄Sicher nicht zu 100%, da stimme ich Dir zu.
Es ist aber besser als nichts und kostet im Basis-Check gerade mal 20 €.
Da wird aber auch schon einiges durchgecheckt.
Verdient ist da seitens des Tüv garantiert nichts....
Du hast ganz recht - der Thread hat u.a. auch dich als Anlass, da du dich mir in einem deiner Beiträge etwas zu "TÜV-gläubig" geäußert hast, was überzogenen Erwartungen an die Aussagekraft der TüV - Bewertung Vorschub leistet. Das war aber nicht persönlich oder gar böse gemeint, ich hatte dich auch nicht persönlich angesprochen.😉
Auch jetzt meinst du, der TüV verdiene "garantiert nichts" an der Untersuchung! Der TüV - ein Herz für Gebrauchtwagenkäufer? Wird so ähnlich sein wie beim Blutspendedienst des DRK - die machen das auch weniger, um z.B. arme , blutende Unfallopfer zu retten!😉😎 Aber das nur am Rande.
Ansonsten bin ich ganz bei dir - schaden kann's nicht! Nur der Nutzen ist halt etwas begrenzt. Nur darum ging's mir.
Hallo DSD,
gedauert hat die Untersuchung, wenn ich mich recht erinnere, gut 15 Minuten. Dann war der Prüfer nochmal gut 5 Min. damit beschäftigt, den Prüfbericht auszustellen.
Prüfen tut kein Mechaniker, sondern ein Prüfingenieur.
Das ganze hat dann 20 € gekostet.
Meine Werkstatt vor Ort berechnet die Stunde 90 € plus Märchensteuer (Stand Mai 2015) und gestern bekam ich von einer Kundin die Rechnung eines Karossieriebauers, der doch tatsächlich 120 € plus Märchensteuer pro Std. veranschlagt. Es wurde hier "nur" ein Scheinwerfer getauscht.
Da ist der GW-Check beim Tüv doch das reinste Schnäppchen 😉
Ach, dann warst Du dem Prüfer entweder sehr sympatisch oder er hatte es darauf abgesehen, den SL möglichst lang zu begrabschen
PS:
Sorry, wenn ich jetzt etwas heftig reagiert habe, aber glaubhaft ist das, was Du hier geschrieben hast, keineswegs.
#####################
@ VMF
Ob das für DICH
glaubhaft ist, spielt keine Rolle.
ICH
habe daneben gestanden und gesehen, was gemacht wurde.
Und ich habe auch auf die Uhr geschaut.
Und Dein Zitat...
Dann ist das beim TÜV ein Schnäppchen ###### ist sehr doof.
Viele, primär ältere Personen oder solche, welche keine Ahnung von Autos haben oder auch Frauen verlassen sich auf solch ein Gebrauchtwagengutachten.
Für mich persönlich sind solche Gutachten immer abhängig vom Prüfer respektive dessen Ehrgeiz.
Aber, bei allem Respekt, diese Obrigkeiten betrachten diese Gebrauchtwagenchecks auch als schnelle Einnahmequelle.
Weil, wenn die im Nachhinein geschlampt haben und das geprüfte Auto nach 3 Wochen den Geist aufgibt, wird sich folgender Sachverhalt darstellen.
#1 Der Verkäufer argumentiert.... das Auto war bei einem Gebrauchtwagencheck.. ich bin außen vor.
#2 Der Prüfer wird sagen, zum Zeitpunkt der Überprüfung war das Auto ok.
Was nach 3 Wochen passiert ist, dafür bin ich nicht verantwortlich.
Alle diese Prüfungen beziehen auf den besagten Tag DER Prüfung mit Uhrzeit.
5 Minuten oder 3 Wochen später sind die außen vor.
Die werden argumentieren, dass sie nicht wissen was DANACH mit dem Auto gemacht wurde.
Dieses ganze TÜV Gedönse ist letztendlich überflüssig, weil der Fahrzeugführer und oder Halter jederzeit und immer für den ordnungsgemäßen Zustand seines Fahrzeuges verantwortlich ist.
Aber hält sich keiner dran.
Aber die Prüfer von TÜV DEKRA KÜSS wissen den entsprechen § und werden jede Schuld von sich weisen.
Hat doch jeder in der Fahrschule gelernt....
Ein jeder muss sich vor Fahrtantritt vom ordnungsgemäßen Zustand seines Fahrzeuges überzeugen... blabla..
Der absolute Witz ist ja.
Ab 01.07.2014 besteht auch in Deutschland eine Pflicht zum Mitführen einer Warnweste, die den Anforderungen der Norm DIN EN 471 bzw. der EN ISO 20471:2013 entsprechen und rot, gelb oder orange sein. Das Nichtmitführen ist bußgeldbewehrt, eine Benutzungspflicht sieht die StVO hingegen nicht vor.
so long
Michael