Gebrauchten S210 kaufen?
Ich brauche mal die Einschätzung von Wissenden:
Ich hatte 1997 einen neuen S210 (E200) Benzin, 7-Sitzer) gekauft. Trotz Probleme mit der Alarmanlage und der eher unzulänglichen Heizung in Fußbereich bin ich insgesamt doch mit dem Modell zufrieden, so zufrieden, daß ich eigentlich keinen anderen Kombi haben möchte: Abgesehen von einem schon nach 2 Jahren abkorrodierten Massekabel der Batterie (ausgerechnet in Florenz, ausgerechnet am Vorabend (wörtlich) zu einem der wichtigsten italienischen Feiertage, ausgerechnet mit drei kleinen Kindern an Bord, ausgerechnet in Italien mit dortigen MB-Mitarbeitern, die es als sportlich ansahen, so zu tun, als würden sie nur Florentinisch verstehen und sprechen) hat mich der Kombi nie im Stich gelassen, die Lade- und Transportmöglichkeit ist für einen Kombi m.E. einzigartig und wenn nicht die Konstruktions- oder Fertigungsmängel mit der Folge der Korrosion und des Rosts wären (also wenn es noch ein "richtiger" Mercedes wie früher wäre), so würde unsere Verbindung möglicherweise eher durch mein Hinscheiden oder Fahruntauglichkeit enden als durch das Ende des Autos. So aber ist die Korrosion mittlerweile so massiv geworden, daß für den aktuellen TÜV ein-, zweitausend Euro fällig werden und es nicht unwahrscheinlich ist, daß dann in zwei weiteren Jahren endgültig Schluß ist. Kleine Reparaturen, auch Bremsen, mache ich zwar bei allen Autos selbst, aber Korrosionsbekämpfung ist nicht eben meine Kompetenz (und ich will es auch nicht lernen), da bin ich auf Profis angewiesen, und diese Kosten lohnen sich bei dem Auto nicht mehr.
Ich muß mir also ernsthaft Gedanken um eine Alternative machen. Ein Neuwagen kommt nicht in Betracht - und zwar wegen der heutzutage üblichen Elektronik. Da ich Autos üblicherweise solange fahre, wie es nur geht, sehe ich keine realistische Chance, mit den heutzutage üblichen Computern auf Rädern alt zu werden, ohne daß schon nach einigen Jahren überbordene Kosten wegen Ausfalls der vielen Elektronik-Gimmicks, die ich insgesamt nicht brauche, nicht haben will, auftreten. Wenn ich mich also wieder für einen Kombi entscheide, dann muß es ein vergleichbar praktischer und nutzbares Teil sein wie der S210. Aber anscheinend ist ein S210 durch nichts zu ersetzen - außer durch einen S210. ;-)
Ich habe im Rahmen meiner Recherchen gelesen, daß die 211er Reihe technisch und vor allem fertigungsmäßig um Klassen besser sein soll als die 210er Reihe. Vor allem mit den MOPF-Modellen ab 2006 könne man grundsätzlich überhaupt nichts verkehrt machen. Allein - der S210 scheint verglichen mit dem S210 eher ein Schrumpf-Kombi zu sein. Deutlich geringere Länge der Ladefläche, deutlich geringe Höhe des Laderaums jedenfalls im Bereich der Heckklappe .... wer designt so eine Mißgeburt? Nicht, daß ich täglich Umzüge stemmen müßte, aber wenn der Laderaum bzw. das Ladevolumen durch den Ausschnitt und die Höhe der Heckklappe unnötig beschnitten wird, dann hat der Kombi nicht mehr so richtig viel Sinn. Wobei mich weniger eine unten wenige cm kürzere Ladefläche stört als vielmehr der Verlust an Ladehöhe/Volumen durch die beim S211 allzu große Schräge hinten oben.
Also denke ich darüber nach, ob es vertretbar sein kann, doch wieder einen besser erhaltenen S210 zu kaufen. Denn angeblich soll es ja auch eine - wenn auch vergleichsweise geringe - Zahl von 210ern geben, die nicht von der Korrosiosproblematik betroffen sind. Und ein S210, der bis heute auch von der Karrosserie her in einem guten Zustand durchgehalten hat, der bietet doch wohl sicher die Gewähr, weitere 10 Jahre durchzustehen.
Also, meine Frage an die 210-Experten ist, ob ich mit diesen Überlegungen richtig liege und ein vor dem Kauf von einem Profi insofern durchgecheckter S210 - ggf. aus den Jahren 2001/02 - ein insofern vernünftiger Kauf ist oder ob ich mir auch damit wahrscheinlich selbst ins Knie schieße und ich eher froh sein sollte, in überschaubarer Zeit mit der 210er Reihe nichts mehr zu tun zu haben.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Mick-Mick schrieb am 31. August 2019 um 15:30:09 Uhr:
Ich brauche mal die Einschätzung von Wissenden:
Ich hatte 1997 einen neuen S210 (E200) Benzin, 7-Sitzer) gekauft. ... bin ich insgesamt doch mit dem Modell zufrieden, so zufrieden, daß ich eigentlich keinen anderen Kombi haben möchte.
Aus dir spricht Liebe.
Zitat:
... und wenn nicht die Konstruktions- oder Fertigungsmängel mit der Folge der Korrosion und des Rosts wären (also wenn es noch ein "richtiger" Mercedes wie früher wäre), so würde unsere Verbindung möglicherweise eher durch mein Hinscheiden oder Fahruntauglichkeit enden als durch das Ende des Autos.
Was lernen wir aus der Geschichte? Dasselbe nochmal durchspielen oder Neues wagen?
Zitat:
Ich habe im Rahmen meiner Recherchen gelesen, daß die 211er Reihe technisch und vor allem fertigungsmäßig um Klassen besser sein soll als die 210er Reihe. Vor allem mit den MOPF-Modellen ab 2006 könne man grundsätzlich überhaupt nichts verkehrt machen.
Ich meine fertigungstechnisch ist der 211er genauso gut wie der sehr robuste 210er es war, die Rostmisere blieb ihm dank steiler Lernkurve bei Daimler erspart (sprich: er rostet(e) so wenig wie die Mitbewerber, also kaum), Serienfehler die auch lange nach Ende der Bauzeit noch nerven gibt es schon lange keine mehr.
Dass bei einem alten Auto immer alles sein kann, das ist klar. Wo viel ist, kann auch viel kaputtgehen.
Zitat:
Allein - der S210 scheint verglichen mit dem S210 eher ein Schrumpf-Kombi zu sein.
Hatte einen E 220 T CDI (1999, Vor-MOPF) und einen E 320 T CDI (2000, MOPF) und nun zwei 211er als E 200 CDI und E 280 CDI im Haushalt, kann diese Meinung über nennenswert geschrumpfter Ladekapazität und Nutzbarkeit nicht nachvollziehen.
Richtig ist, der 211er ist in der zweiten Sitzreihe enger als der 210er. Beim T-Modell ist das Problem im Kopfbereich eliminiert, die Füße finden weniger Raum, ja. Wer zwei groß gewachsene Söhne ab der Pubertät unterbringen muss oder selber groß gewachsener Taxifahrer ist, der sollte das berücksichtigen.
Das Raumgefühl ist ein wenig eingeengter, "umschlossener" als im sehr "weitläufigen" 210er, der seine Fortsetzung eher in der Baureihe 212 findet. Wer eher korpulent ist oder unter Platzangst leidet, wird vermutlich in so einem Modell glücklicher. Von den Messwerten her ist nicht wirklich irgendetwas anders, das ist alles nur Wahrnehmungspsychologie.
Mit meinen noch immer recht "schlaksigen" 1,83 m bei 72 kg sitze ich im 211er ebensogut wie im 210er.
Auch zog meine ganze Familie den ersten 211er (der vergleichsweise "müde" und "ruppige" E 200 T CDI) dem dicken 210er (E 320 T CDI) immer vor! Auch die zwei Gören in der hinteren Reihe. Das nennt man gelebte Demokratie -- ich war selber mal verliebt in den 210er und konnte das nur schwer verstehen.
Zitat:
Deutlich geringere Länge der Ladefläche, deutlich geringe Höhe des Laderaums jedenfalls im Bereich der Heckklappe .... wer designt so eine Mißgeburt?
Du schriebst da im Affekt, oder? Der Schmerz treibt dich dazu?
Die schiere Länge der Ladefläche des S211 ist bei hochgestellten Sitzkissen der hinteren Reihe ein wenig kürzer, bei ausgebauten Sitzkissen (also von Rückwandtür bis Mittelkonsolen-Ende) ziemlich ident, die Breite sowieso.
Alltagsrelevant kann hingegen sein, dass die Umabumaßnahmen wesentlich einfacher von der Hand gehen: Die Kopfstützen der Rückbank müssen nicht mehr ausgebaut werden, um bei aufgestellten Sitzkissen die Rückenlehnen umlegen zu können, und die Verriegelung der Rükenlehne ist wesentlich leichtgängiger als beim 210er.
Zitat:
... durch den Ausschnitt und die Höhe der Heckklappe unnötig beschnitten wird, dann hat der Kombi nicht mehr so richtig viel Sinn.
Von der Rückseite betrachtet zieht die Dachlinie seitlich stärker runter, das ist richtig. Weil dort die verdeckt eingebauten Gasdruckfedern für die Rückwandtür Platz brauchen. Dass diese leider auch meist schnell schlapp werden und Ersatz wegen des notwendigen Gefummels ein wenig länger als 5 Minuten dauert, dass haben die Konstrukteure nicht bedacht, châpeau.
Von Unbrauchbarkeit ist der Laderaum aber wirklich weit entfernt. Ich nutze den Laderaum als Selbstständiger regelmäßig intensivst, ich kann das wirklich beurteilen. Und schließlich gibt es nicht zuletzt unter dem Kofferraumboden auch ein riesiges Staufach, wo wirklich was reingeht ... zB 4 Skihelme, eine Sporttasche voller Schuhe nebst weiterem Krimskrams ... weil auch das Reserverad "fehlt". Hab mich davor auch immer gefürchtet, aber jetzt fahren wir schon 8 und 11 Jahre 211er ohne Reserverad und haben es noch immer nicht gebraucht ... trotz einiger "eingesammelter" Schrauben in den Laufflächen!
Zitat:
Wobei mich weniger eine unten wenige cm kürzere Ladefläche stört als vielmehr der Verlust an Ladehöhe/Volumen durch die beim S211 allzu große Schräge hinten oben.
Das ist wieder großteils Wahrnehmungspsychologie. Die Scheibe des 211ers steht deutlich schräger, das stört aber in der Praxis nie, weil die Rückwandtür im unteren Bereich nach innen so dick ist, dass die an der Außenhaut bündige Scheibe selbst nur unwesentlich in das (gedachte) quaderförmige Stauvolumen schneidet. Glaubt man nicht leicht, ist aber so.
Zitat:
Denn angeblich soll es ja auch eine - wenn auch vergleichsweise geringe - Zahl von 210ern geben, die nicht von der Korrosiosproblematik betroffen sind.
Ja soll es geben. Nur finden muss man einen, der gerade verkauft wird, den man auch noch haben möchte und das in angemessener Zeit bei vertretbarem Aufwand.
Zitat:
Und ein S210, der bis heute auch von der Karrosserie her in einem guten Zustand durchgehalten hat, der bietet doch wohl sicher die Gewähr, weitere 10 Jahre durchzustehen.
Das Blech kann jeder Dorfschmied richten. Motor, AT-Getriebe und Elektr(on)ik könnten die Achillesfersen sein, exotische Motorisierungen sind eher betroffen. Nachdem es nur noch wenig wirklich interessante 211er gibt wird das beim 210er noch viel schlimmer sein. Was ich hier immer wieder verfolge sind frustrierende Besichtigungstouren, wo die Phantasie des Verkäufers gegenüber dem (hoffentlich) analytischen Blick des Käufers nicht standhält.
Zitat:
Also, meine Frage an die 210-Experten ist, ... ein insofern vernünftiger Kauf ist ...
Ich meine es gut mit dir: Schau dir zumindests auch den 211er und den 212er mal genauer an.
Der 211er ist gefühlt enger, von der Mechanik der Alltagsnutzung (Rückbank umlegen, Laderaumabdeckungskassette, Bedienung über sehr weite Bereiche, Geräuschpegel) dem 210er ähnlicher als man denken möchte. Viele Kleinigkeiten sind sinnvoll weiterentwickelt, wenn man die Problemmotore auslässt (M271 [E 200K] und über die ersten Baujahre der M272 in seinen verschiedenen Ausformungen) kriegt man unkomplizierte Ware.
Die komfortableren, aber auch manchmal punktuell auch schon rostigeren (zB Unterbodenbereich, Schweißpunkte) Vor-MOPF-Modelle haben die SBC-Bremse die an sich sehr gut, aber auch etwas wartungsintensiver ist, die MOPF-Modelle sind nochmal "reifer", aber auch mit einem strafferen Fahrwerk ausgestattet. Ideal sind Fahrzeuge aus MJ 2009, da wurde beim Amtsantritt von Hr. Schrempp nochmal nachgebessert. Beim 211er ist fast alles am Fahrwerk aus Aluminium, da gibt es kein Korrosionsproblem.
Unsere 211er sind nun 11 Jahre alt und haben NULL Rost. Null. Und ein 211er kostet keine großen Beträge mehr, kaum mehr als ein 210er mit der sowieso immer notwendigen Blechüberholung.
Der 212er bietet eher die Raumverhältnisse des 210ers, weicht an einigen Stellen schon deutlicher von der gewohnten Bedienung ab und leidet ab und zu an Rost am Hinterachsträger -- dürfte aber das einzige Rostproblem der Baureihe sein. Mit der MOPF wurde er vom Design her mehrheitsfähiger, der "Katastrophendiesel" OM651 (E 200 CDI, E 220 CDI, E 250 CDI) wird für dich als Benzin-Fahrer kein Problem darstellen. Der 212er ist von den Innengeräuschen kaum leiser als der 210er/211er, federt aber komfortabler als der 211er MOPF.
Es gibt beim 212er leider keinen 100% ebenen Laderaum mehr (Sitzkissen nicht hochklappbar) und mit der nach Umlegen der Rücklehnen blöd im Raum herumstehenden Laderaumabdeckungskassette darf man sich ab dieser Modellreihe genauso doof herumschlagen wie die Heerscharen von Audi- und BMW-Besitzern. Auch sind der Automatikwählhebel am Lenkrad ab MOPF (?) und die vertauschten Positionen von Blinkerhebel und Tempomat anfangs ein Ärgernis.
Leiser ist erst die Baureihe 213. Das aber recht deutlich. Dafür ist die wieder enger (diesmal wirklich) im Laderaum und umschließt den Fahrer auch wieder deutlicher.
Also wohlan! Erkunde die Welt.
21 Antworten
Zitat:
@Mick-Mick schrieb am 31. August 2019 um 15:30:09 Uhr:
.....So aber ist die Korrosion mittlerweile so massiv geworden, daß für den aktuellen TÜV ein-, zweitausend Euro fällig werden und es nicht unwahrscheinlich ist, daß dann in zwei weiteren Jahren endgültig Schluß ist. Kleine Reparaturen, auch Bremsen, mache ich zwar bei allen Autos selbst, aber Korrosionsbekämpfung ist nicht eben meine Kompetenz (und ich will es auch nicht lernen), da bin ich auf Profis angewiesen, und diese Kosten lohnen sich bei dem Auto nicht mehr.
.......Und ein S210, der bis heute auch von der Karrosserie her in einem guten Zustand durchgehalten hat, der bietet doch wohl sicher die Gewähr, weitere 10 Jahre durchzustehen.
Nein, wenn Du den Wagen nutzt, sind deine Überlegungen nicht richtig. In zehn Jahren bzw auf 150.000-200.000km muss man immer mit auch größeren Reparaturen rechnen. Bei einem knapp 20 Jahre altem Auto gilt das erst Recht! Trotz zur Zeit guter Ersatzteillage wird das langfristig auch irgendwann schwierig. Von den Schrottplätzen wird der 210er in absehbarer Zeit verschwinden.
Die meisten heute guten 210er standen viel im Trockenen und verdanken diesem Umstand ihren guten Zustand. Da dir dein erster weggegammelt ist, ist zu erwarten, dass solch ein geschontes Exemplar in deinem Besitz auch zu rosten anfängt.
P.S. wir brauchen im 210er Forum nicht darüber diskutieren, dass es ein tolles Auto ist 😉
Reparaturen am Fahrzeug ... Reparaturen am Motor ... alleine da gibt es schon große Unterschiede je nach Frische des Farbbades und der Motorenwahl.
Ich habe einen S210, der stark angerostet war und habe auf ca. 7 Monate einiges investiert.
Neue Federn, neues Lenkgetriebe, neue Batterie, jede Menge Rost und Löcher entfernt.
Ich kann nur sagen: Ich bereue keinen Cent, den ich in den Wagen gesteckt habe.
Der Wagen ist zuverlässig, fährt wie der Teufel, bei Bedarf und macht einfach Spaß.
Und zu allem Übel, habe ich mit dem Wagen gelernt, meine Reparaturen selbst zu machen.
Macht unheimlich viel Spaß!
Zitat:
@elmchen374 schrieb am 7. September 2019 um 23:34:40 Uhr:
Ich habe einen S210, der stark angerostet war und habe auf ca. 7 Monate einiges investiert.
Neue Federn, neues Lenkgetriebe, neue Batterie, jede Menge Rost und Löcher entfernt.Ich kann nur sagen: Ich bereue keinen Cent, den ich in den Wagen gesteckt habe.
Der Wagen ist zuverlässig, fährt wie der Teufel, bei Bedarf und macht einfach Spaß.
Und zu allem Übel, habe ich mit dem Wagen gelernt, meine Reparaturen selbst zu machen.
Macht unheimlich viel Spaß!
So schaut's aus! Wie unser Mitglied @zwozehn wiederholt nachgewiesen hat, kann man sehr wohl wenig gelaufenene Limos in gutem Zustand finden, aber in der Regel keine T-MODELLE unter 100 000 km. Da kann sich eine Sanierung eines sonst mechanisch zuverlässigen Fahrzeuges durchaus lohnen, vielleicht auch in Polen oder der Tschechei.
Wer ein gut erhaltenes T-Modell hat, verkauft das auch nicht - gelegentlich finden sich solche Autos aus Nachlässen, verkauft von jungen Leuten , die keine Ahnung haben.
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Zitat:
@dickschiffsdiesel [url=https://www.motor-talk.de/.../...auchten-s210-kaufen-t6692101.html?...]schrieb am 8. September 2019
So schaut's aus! Wie unser Mitglied @zwozehn wiederholt nachgewiesen hat, kann man sehr wohl wenig gelaufenene Limos in gutem Zustand finden, aber in der Regel keine T-MODELLE unter 100 000 km. Da kann sich eine Sanierung eines sonst mechanisch zuverlässigen Fahrzeuges durchaus lohnen, vielleicht auch in Polen oder der Tschechei.
Wer ein gut erhaltenes T-Modell hat, verkauft das auch nicht - gelegentlich finden sich solche Autos aus Nachlässen, verkauft von jungen Leuten , die keine Ahnung haben.
Wer sich einen zum Sanieren kauft, sollte sich schon sehr gut mit den Schwachstellen auskennen. Gerade bei Mercedes versteckt sich gerne sehr großes Übel unter dem dicken festen Unterbodenschutz.
Was bedeutet Sanieren? HU fähig machen oder mit einer gewissen Nachhaltigkeit arbeiten? Niemand gibt sich die gleiche Mühe, als wenn man für sich selbst arbeitet, nur muss man das auch können.
P.S. Ich habe mir auch einen bezahlbaren zum Instandsetzen gekauft. Obwohl ich den Wagen sehr sehr genau begutachtet habe und er einen guten Eindruck machte, war der Umfang der notwendigen Arbeiten zehnmal höher als zunächst eingeschätzt. Jetzt, nach 50.000km und 15 Monaten, sind die Arbeiten noch immer nicht abgeschlossen(Radlauf hinten links, Trapezbleche der HA), obwohl an den abgearbeiten Stellen kein neuer Rost zu sehen ist.
gelegentlich finden sich solche Autos aus Nachlässen, verkauft von jungen Leuten , die keine Ahnung haben.
Wobei ganz gar keine Ahnung hatten die nicht, wussten sie doch das diese Fahrzeuge schon ihr Geld wert sind.
T-model mit 52k Laufleistung, an dem bin ich dann irgendwie nicht vorbei gekommen, weil man sowas eben nicht so oft findet.
@tomate67: Du hast ganz recht - meist unterschätzt man den Rostbefall. Faustregel: Der wirkliche Rostbefall des Metalls unter einer Blase ist mehr als 3-mal so groß als zunächst vermutet. Ist der UBS werksseitig vernünftig aufgetragen worden, hält er sehr lange, ohne unterwandert zu werden, d.h. > 15 Jahre und weit mehr . Das ist jedenfalls meine persönliche Erfahrung.
Ich verstehe unter "Sanierung" immer eine fachgerechte Arbeit und nie Pfusch wie das "Rüberbraten" von Blechen über Roststellen, Fiberglaskunstwerke oder noch Schlimmeres. Und das vernünftige Arbeiten sich langfristig auszahlen, hast du ja selbst beschrieben.