Gaspedal Vs. Benzinverbrauch (1.8T)
Hallo Leute
Ich bin gerade mit der Frage konfrontiert ob es heut zu Tage eigentlich noch einen direkten Zusammenhang zwischen Gaspedalstand und eingespritzem Benzin gibt... von einigen leuten höre ich ja, von anderen, dass die Einspritzanlage das regelt und man eigentlich nur noch bestimmt wieviel Gemisch eingespritzt wird...
Grund der Frage ist eigentlich eine Diskussion ob es bei niedrigen Drehzahlen einen unterschied im verbrauch gibt, wenn man das Gaspedal durchdrückt, oder wenn man es langsam, der Geschwindigkeit angepasst, absenkt.
Ach und wenn ich schon dabei bin Basic-Fragen zu stellen: was ist beim beschleunigen besser? jeden Gang einlegen oder kann man sorglos auch ma einen überspringen (geht in erster Linie um den Verbrauch, aber auch den Verschleiss von Kupplung, Getriebe etc.)
Danke für die infos! und gruss
14 Antworten
Nein, das Gemisch ist abhängig von der Luftmasse, Lambdawert etc. Das optimale Gemisch heißt Lambda = 1 und beträgt 14,7 Kg angesaugte Luft pro Kg Kraftstoff bei Benzinmotoren. Das heißt im Kontext also die Lambdasonde hat einen wesentlichen Einfluss auf die Gemischbildung. Der LLM gibt seine Messwerte an das Steuergerät weiter, das mit dem Lambdawert die Einspritzmenge ermittelt. In der Kaltlaufphase wird das Gemisch angereichert, ab wann der Motor warm ist weiß das Steuergerät über den Temperaturfühler, ansonsten gilt Lambda = 1.
Zitat:
Original geschrieben von a3cruiser1981
Nein, das Gemisch ist abhängig von der Luftmasse, Lambdawert etc. Das optimale Gemisch heißt Lambda = 1 und beträgt 14,7 Kg angesaugte Luft pro Kg Kraftstoff bei Benzinmotoren. Das heißt im Kontext also die Lambdasonde hat einen wesentlichen Einfluss auf die Gemischbildung. Der LLM gibt seine Messwerte an das Steuergerät weiter, das mit dem Lambdawert die Einspritzmenge ermittelt. In der Kaltlaufphase wird das Gemisch angereichert, ab wann der Motor warm ist weiß das Steuergerät über den Temperaturfühler, ansonsten gilt Lambda = 1.
Unter Volllast wird gerade bei Turbo Motoren Lambda ~0,8 gefahren . Es wird mit Benzin Angereichert um zu Kühlen.
Und ja es gibt Unterschiede beim Unterturigen Vollgas Fahren was die Eingespritze benzin Menge angeht.
Es soll ja Beschleunigt werden , somit wird mehr Benzin Eingespritz als zum dahin Gleiten Nötig ist , das ganze ist Abhängig von der Luft Masse die ermittelt wird. Ein kleiner Motor kann Natürlich nicht bei z.b. 1,2 Liter Hubraum und 1200UMP die gleiche Menge Luft Ansaugen wie ein 6 Liter V8.
UNd ganz neue Motoren ermitteln nicht mehr die Gewünschte Gas Pedal Stellung sondern eine Lastabfrage !! Somit kann z.b. bei nur 50% Gaspedal auch schon 80 % Drosselklappe ermittelt werden . Das ganze ist aber Drehzahl und Geschwindigkeits Abhänig.
Noch mal was direkt zu Verbrennungsmotoren, mein vorheriger Text war zu allgemein gehalten.
Heutige Ottomotoren werden bei einem Luftverhältnis um Lambda = 1 betrieben. Eine Lambdasonde vor dem Katalysator misst dann den Sauerstoffgehalt im Abgas und gibt Signale zur Steuerung der Luftzufuhr an die Steuereinheit des Motors weiter. Bei einem leicht fetten Gemisch Lambda = 0,85 stellt sich die höchste Zündgeschwindigkeit (Reaktionsgeschwindigkeit) des Otto-Kraftstoffes ein. Jenseits der Zündgrenzen 0,6 < Lambda < 1,6 für Ottomotoren) ist eine regelmäßige Verbrennung nicht mehr gewährleistet; es treten Verbrennungsaussetzer auf.
Dieselmotoren arbeiten dagegen mit einem mageren Gemisch (Luftüberschuss), von 1,3 < Lambda < 2,2.
Lambda = 1 bedeutet also, dass man um 1Kg Kraftstoff zu verbrennen, man eine stöchiometrische Luftmasse von 14,7kG benötigt. Bei Lambda = 0,8 sind 20% mehr Brennstoff vorhanden, als für die stöchiometrische Reaktion erforderlich wäre.
Das ist mir zu Oberflächlich daher Geschrieben , geht das auch genauer. 😁😁
Zitat:
Original geschrieben von a3cruiser1981
Noch mal was direkt zu Verbrennungsmotoren, mein vorheriger Text war zu allgemein gehalten.
Heutige Ottomotoren werden bei einem Luftverhältnis um Lambda = 1 betrieben. Eine Lambdasonde vor dem Katalysator misst dann den Sauerstoffgehalt im Abgas und gibt Signale zur Steuerung der Luftzufuhr an die Steuereinheit des Motors weiter. Bei einem leicht fetten Gemisch Lambda = 0,85 stellt sich die höchste Zündgeschwindigkeit (Reaktionsgeschwindigkeit) des Otto-Kraftstoffes ein. Jenseits der Zündgrenzen 0,6 < Lambda < 1,6 für Ottomotoren) ist eine regelmäßige Verbrennung nicht mehr gewährleistet; es treten Verbrennungsaussetzer auf.
Dieselmotoren arbeiten dagegen mit einem mageren Gemisch (Luftüberschuss), von 1,3 < Lambda < 2,2.
Lambda = 1 bedeutet also, dass man um 1Kg Kraftstoff zu verbrennen, man eine stöchiometrische Luftmasse von 14,7kG benötigt. Bei Lambda = 0,8 sind 20% mehr Brennstoff vorhanden, als für die stöchiometrische Reaktion erforderlich wäre.
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ok, das stellt also sicher, dass ich immer das richtige mischungsverhältnis in meinen Motor spritze und ich meinen Wagen nicht Absaufen lassen kann...
Leider ist damit meine Frage aber noch nicht ganz beantwortet... hier ein beispiel:
angenommen ich Fahre mit 30 km/h im 4. Gang (also seeehr niederturig) dann braucht der Wagen ja einige Zeit um z.b. auf 60 zu kommen.
meine Frage ist jetzt: macht es einen Unterschied im Benzinverbrauch ob ich das Pedal einfach bis an den Boden (100%) durch drücke, oder nur z.B. auf 70% stelle was zum erreichen von tempo 60 auch reichen würde.
oder anders formuliert: wird irgendwo geregelt, dass ich nicht unnötig viel von dem Luft/Benzin gemisch in die Kolben blase?
Sagen wir es mal so, ökologischer Sicht wäre es ratsam zu schalten..😉 Wenn Du Dir das Leistungsdiagramm Deines Motors betrachtest, wirst Du feststellen, dass Du an dieser Stelle noch keine "richtige" Leistung hat. Zudem muss der Motor gegen die eigene Massenträgheit, gegen den Rollwiderstand des Fahrzeugs und gegen das Getriebe, welches in dem von Dir benannten Fall einen ziemlich hohen Widerstand darstellt, anarbeiten. Macht also nicht wirklich Sinn. Zu der Gaspedalstellung, so Du keine Seilzug betätigte Drosselklappe hast, wie bspw. der AGU, kannst Du Dir eh nicht sicher sein, wie Dein "Befehl" an das Gaspedal von der Elektronik ausgewertet wird, aber da hat Schabuty ja bereit etwas zu geschrieben.
Ich vermute, der Themenersteller hat beobachtet, daß ein weiteres
Durchdrücken des Gaspedals über z.B. 70 % hinaus keine kräftigere
Beschleunigung ergibt, sozusagen für die Katz ist. Und man würde jetzt
gern wissen, ob in diesem niedertourigen Bereich bei 100 % Gaspedalstellung
überhaupt mehr eingespritzt wird als bei 70 % - und wenn ja, ob das dann nicht
Blödsinn ist und schädlich für den Motor und deshalb vom Fahrer darauf geachtet
werden sollte.
Beim TDI braucht man sich da keine Gedanken machen, der spritzt nur ein,
was der Motor auch gesund verkraftet. Der Benziner wird da wohl auch nicht
viel blöder sein.
Grüße Klaus
Der Motor muss ja auch erst eine gewisse Luftmenge ansaugen können, gelle? Ja, Klausel Du hast Recht, so könnte man die gesamte Geschichte abkürzen. Die DK reguliert beim Otto Motor die Stellung der Drosselklappe, nicht die Einspritzmenge.
Wenn DK die Abkürzung für Drosselklappe ist, habe ich Deinen letzten Satz
nicht 100 % verstanden ... 😉
Grüße Klaus
Ersetze bitte DK durch Gaspedal..😉 Es ist spät, der Tag war lang..😉
omg
Das Beispiel war natürlich übertrieben .... ich will wissen ob das auto überschüssige gasbedalbetätigung bei der einspritzung weg reguliert oder nicht... is das denn so schwer zu beschreiben was es da macht? -.-
es geht drum dass einige leute mir weis machen wollen es sei energiespaarend beim beschleunigen gänge zu überspringen und ich bin der meinung, dass das sehr davon abhängt wie intelligent das auto mit dem gaspedalsignal umgeht.
€: und wenn möglich nicht mit ja oder nein antworten ich will wissen wie der wagen das regelt.
Zitat:
Original geschrieben von BalthazzarCH
ich will wissen ob das auto überschüssige gasbedalbetätigung bei der einspritzung weg reguliert oder nicht... is das denn so schwer zu beschreiben was es da macht? -.-
Für den Diesel hab ichs ja schon gesagt. Die per Gaspedal angeforderte Einspritzmenge
wird nur dann freigegeben, wenn das Drehmomentkennfeld das gestattet UND wenn
genügend Luft gemessen wird, ansonsten wird vom MSG nach unten adaptiert. Im
unteren Drehzahlbereich kann das z.B. heißen, daß zwischen Dreiviertelgas und
Vollgas tatsächlich kein Unterschied in der Wirkung besteht.
Zitat:
Original geschrieben von BalthazzarCH
es geht drum dass einige leute mir weis machen wollen es sei energiespaarend beim beschleunigen gänge zu überspringen und ich bin der meinung, dass das sehr davon abhängt wie intelligent das auto mit dem gaspedalsignal umgeht.
Energiesparend für den Fahrer ist es. Viel weiter werdet Ihr IMO nicht kommen.
Vielleicht gelingt es Dir, Dir selber und Deinen Kollegen klarzumachen, daß diese
Fragestellung viel zu ungenau ist. Denn es wird ja gar nichts über Gaspedalstellung
und Schaltpunkt ausgesagt. Überspringen einer Gangstufe bewirkt ja, daß im
Schnitt mit geringerer Drehzahl gearbeitet wird. Wird das durch mehr Gasgeben
ausgeglichen oder nicht etc. etc.
Man beißt sich schon an viel einfacheren Fragen dieser Art die Zähne aus, z.B.
Beschleunigen im höchsten Gang von 80 auf 120 km/h: am sparsamsten mit
möglichst wenig Gas (über längere Zeit) oder mit Vollgas (dafür über kürzere Zeit) ?
Selbst wenn man mit Muscheldiagrammen genau ausrechnen könnte, wieviel
Sprit jede der beiden Methoden bis zum Punkt 120 km/h verbraucht hätten,
was macht man mit dem Ergebnis ? Denn mit der ersten Methode ist man bis
zum Erreichen der 120 km/h bei Punkt X schon viel weiter gefahren, mit der
zweiten Methode hat man dafür beim Punkt X die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit
gefahren: wie will man dann die Werte noch vergleichen ...
Also da schwirrt einem bald der Kopf.
Euer Problem ist gut für den Stammtisch, aber letztlich kommt nix dabei raus.
Ich überspring fast immer Gänge, aber der Spritverbrauch wird dadurch bei sowieso
dezenter Fahrweise bestimmt so wenig beeinflusst, daß mir das egal ist.
Grüße Klaus
Zum Gänge überspringen. Es ist doch einfach nur eine Sache der Drehzahl. Wenn ich im 3. bis 5000 hoch ziehe um meine gewünschte Endgeschwindigkeit schnell zu erreichen, macht es Sinn bei erreichen gleich im 5. Gang zu schalten. und nicht sinnlos den 4. anzukuppeln um dann gleich weiter zu schalten.
Aber ob das brave Durchschalten aller Gänge fürs Getriebe besser ist oder ob das überspringen schädlich ist, kann ich auch nicht sagen. Die Frage hab ich mir aber auch schon gestellt.
Gruß Chilla
Das macht überhaupt nix , Gänge können ohne Probleme übersprungen werden .