Gasbetrieb und Ventilschutz

Ich frage mich seit einiger Zeit, warum die Zugabe von Ventilschutzadditiven nach überwiegender Meinung bei nicht gasfesten Motoren sinnlos sei.

Liegt das nun eher daran, daß die Art und Weise wie das Additiv zugeführt wird nicht effektiv ist (Stichwort "Nuckelflasche" statt zylinderselektive Dosierung - oder einmalige Einbringung in den Gastank pro Intervall statt regelmäßig bei Betankung)?

Oder liegt es eher daran, daß es entgegen der Werbung einfach noch kein taugliches Additiv für gasbetriebene Motoren gibt?
Stellt denn die Zuführung des Kraftstoffes als Gas dergestalt andere Anforderungen an das Additiv, daß die unbestritten wirksamen Additive im Benzin nicht als "Vorlage" genommen werden können?

Beste Antwort im Thema

Die Additive sind Kalium- und Magnesiumsalze, diese lassen sich nicht verdampfen. Wenn man diese dem Tank beimischt, dann "schleimen" die sich über den Verdampfer bis zur Einspritzdüse. Was manche Einspritzdüsen nicht mögen und natürlich sofern die Anlage einen Verdampfer hat. Daher hilft die Dosierung in den Ansaugtrakt bzw. hinter die Gaseinblasdüsen, bei Flüssigeinspritzern ists egal, Hauptsache "löslich".

Rußende Verbrennung ists sicher nicht, was die Ventile schützt. Warum wissenschaftlich ganz exakt kann ich dir auch nicht sagen. Aber: Es ist ein metallurgischer Effekt. Laut Literaturrecherche haben Natriumsalze kaum Wirkung, Kali- und Magnesiumsalze klappen. Rußen und verkoken würden jedoch alle drei. Siehe http://www.classicrallyclub.com.au/.../...ad_and_substitutes_facts.pdf ... lesenwert, wenn auch auf Englisch.

Siehe auch http://www.freepatentsonline.com/EP1230327B1.html .... P2O5 als nicht so ganz aktuelle Komponente hat tatsächlich Phosphoroxide als Trennschicht aufgebaut. Dummerweise tötet Phosphor auf Dauer Edelmetall in Katalysatoren und eine Überdosierung hat laut dem ersten Link das Einlassventil versaut. Zu dicke Trennschickt = keine Kühlung mehr = Ventil wird zu heiß, undicht, Abgastemperaturen steigen mangels Kompression und es verbrennt.

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dazu kommt dass im Gasbetrieb die sogenannte "Verdampfungswärme" im Zylinder bleibt. Beim Einspritzen von Benzin wird durch das Verdampfen des Kraftstoffes Wärme aufgenommen. LPG kommt bereits gasförmig in den Zylinder, die Wärme wurde bereits im Verdampfer aufgenommen.
Diesen Effekt kann man mit Additiven auch nicht verhindern. Denn so viele Stoffe, die die Wärme aufnehmen könnten, kann man nicht einspritzen ohne die Verbrennung zu behindern.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Steven4880


dazu kommt dass im Gasbetrieb die sogenannte "Verdampfungswärme" im Zylinder bleibt. Beim Einspritzen von Benzin wird durch das Verdampfen des Kraftstoffes Wärme aufgenommen. LPG kommt bereits gasförmig in den Zylinder, die Wärme wurde bereits im Verdampfer aufgenommen.
Diesen Effekt kann man mit Additiven auch nicht verhindern. Denn so viele Stoffe, die die Wärme aufnehmen könnten, kann man nicht einspritzen ohne die Verbrennung zu behindern.

Gruß

Hört mit diesen Ammenmärchen endlich auf.

Welches Märchen willst denn sonst hören? 😁

Zitat:

Original geschrieben von viktor12v


Welches Märchen willst denn sonst hören? 😁

Nur die von Rotkäppchen! 😁

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Zitat:

Original geschrieben von Steven4880


dazu kommt dass im Gasbetrieb die sogenannte "Verdampfungswärme" im Zylinder bleibt. Beim Einspritzen von Benzin wird durch das Verdampfen des Kraftstoffes Wärme aufgenommen. LPG kommt bereits gasförmig in den Zylinder, die Wärme wurde bereits im Verdampfer aufgenommen.

Your Argument is invalid:

Benzineinspritzdüsenweiche

Es geht nicht um die Gaszuführung im Niederdruckbereich sondern um den Ort wo die »Verdunstung« vom Benzin stattfindet: Im Ansaugtrakt, nicht im Zylinder.

Grüße, Martin

Zitat:

Original geschrieben von der-addi


Nur die von Rotkäppchen! 😁

Ne, das hier:

http://www.youtube.com/watch?v=uFfxYS3Tawo

🙂

Grüße, Martin

Welches Ammenmärchen?

Benzin nimmt beim Verdampfen Wärme auf. Egal wo. Das ist so. Ich habe nicht behauptet dass Gas heisser verbrennt.
Es fehlt lediglich die Verdampfungswärme-Aufnahme. Da diese bereits im Verdampfer aufgenommen wurde. Und das hat eindeutig Einfluss auf die Ventile. Aber, ihr dürft gern glauben an was ihr wollt. An einer "Schmierung" liegt es jedenfalls nicht.
Das hat was mit Naturwissenschaft zu tun. Wegen mir is die Erde eben auch ne Scheibe... 🙄

Grüsse und frohe Weihnachten.

http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-1-t3028967.html
http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-2-t3029293.html

(mit dank an GaryK für diese ausführliche Ausarbeitung)

Zitat:

Original geschrieben von Steven4880



Benzin nimmt beim Verdampfen Wärme auf. Egal wo. Das ist so. Ich habe nicht behauptet dass Gas heisser verbrennt.

Hast du auch nicht, aber aus deinem Post meint man das Benzin das Allheilmittel für Ventile ist. Ist es nicht.

Die Verdampfungswärme vom eingespritzten Benzin hat einzig und allein eine Auswirkung: ein wenig mehr Leistung weil das noch flüssige Benzin nicht den Volumenraum einnimmt das das schon verdampfte Gas einnimmt - mehr O2 für die Verbrennung.

Die benötigte Energie für die Verdampfungswärme des Benzins ist lächerlich gering und hat keinerlei nennenswerte Auswirkung auf eine "Kühlung" der Ventile.

Hm. Hab nun gut 250tkm runter ohne zusätze oder sonstiges. anlage wurde anständig eingebaut und ab gings :-)

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