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Gas-Tankanzeige im B 170 NGT

Themenstarteram 13. November 2008 um 15:20

Ich habe vorgestern meinen B 170 NGT im Werk Rastatt abgeholt.

Dort waren bei der Fahrzeugübergabe die Gastanks nahezu komplett gefüllt. Ich habe dann auf der "Jungfernfahrt" nach Hause diese Tanks (im Wechsel mit dem Benzinmodus) bis auf eine Reservemenge fast leergefahren. Gestern habe ich dann bei meiner örtlichen Erdgas-Tankstelle eine Vollbetankung mit H-Gas vorgenommen (14,02 kg für 13,88 EUR). Die digitale schematische Tankanzeige im Cockpit zeigte erwartungsgemäß komplett voll an (alle waagerechten Striche innerhalb der Gasflasche leuchteten) und die Reichweitenanzeige signalisierte 320 km (identisch mit den Werksangaben im Prospekt und der Betriebsanleitung). So weit so gut . . .

Ich bin dann nach der Betankung lediglich eine kurze Strecke von etwa 4 km (im Erdgasbetrieb) gefahren und habe das Auto dann bis heute morgen abgestellt.

Als ich dann heute morgen bei etwa 8 °C Außentemperatur die Zündung einschaltete und das Tanksymbol der Gasanlage sah staunte ich nicht schlecht: Es waren über Nacht bereits 2-3 Striche der Füllstandsanzeige erloschen und die Reichweitenanzeige lautete nur noch 248 km (anstatt irgendetwas um die 310 - 315 km) ???

Da ich bei einem Neufahrzeug nicht von einer Undichtigkeit der Gasanlage ausgehe (was ja zunächst nahe liegt), vermute ich, dass das Phänomen an der physikalischen Eigenschaft des Erdgases liegt oder aber die Bordanzeige "spinnt" (die Betankung fand bei etwa 13 °C Außentemperatur statt). Leider konnte mir die örtliche Niederlassung mangels Erfahrung keine Antwort auf diese Frage geben.

Daher würde ich mich über Erfahrungsberichte anderer NGT-Fahrer zu diesem Thema sehr freuen.

Jetzt schon besten Dank . . .

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7 Antworten

Hallo, ich kann Dir bei Deiner Frage leider auch nicht weiterhelfen; stelle doch die Frage "vorsichtshalber" nochmals hier: http://www.erdgasfahrer-forum.de/viewforum.php?f=6

Hallo ...,

Erfahrungen mit dem B170NGT gibt es noch nicht sehr lange, aber diese Beobachtung ist nichts Ungewöhnliches! Beim Befüllen erwärmt sich alles uns somit steigt der Druck, der dann beim "Schaltpunkt" zum automatischen Beenden des Tankvorgangs führt. Tja und wenn dann genügend Zeit zum Abkühlen dazukommt, dann reduziert sich eben die Anzeige.

Ich empfehle Dir z.B. den "Spritmonitor" und etwas Geduld ...! Im Laufe Deiner Betankungen ergibt sich dann ein aussagefähiger Verbrauchswert. Zusätzlich findest Du da bereits einige Vergleichswerte von weiteren NGT-Fahrern.

Des weiteren solltest Du Dich mal HIER umsehen, da findest Du weitere Informationen von Erdgasfahrern!

Gruß

Walter

Themenstarteram 14. November 2008 um 7:09

Vielen Dank für die ersten Hinweise. Ich werde mich unter den angegebenen Links auch informieren und eigene Erfahrungen hierzu sammeln.

Zwischenzeitlich habe ich mit einem E200NGT-Fahrer gesprochen, der mir einiges zu dieser Thematik erklären konnte. So soll es tatsächlich - wie auch von Walter geschildert - mit den Druckverhältnissen während des Betankungsvorganges zusammenhängen. Durch die "Druckbetankung" bedingt entsteht im System während des Tankvorganges viel Wärme (vergleichbar mit der Erwärmung der Luftpumpe beim Aufpumpen eines Fahrradreifens) wobei sich das Erdgas naturgemäß ausdehnt. Nach Abkühlung (z. B. bei den jetzigen Außentemperaturen über Nacht) sinkt der Druck zwangsweise in den Erdgastanks des Fahrzeuges. Die in der Anzeige dargestellte Füllstandsmenge soll aber nicht das in den Tanks vorhandene tatsächliche Gewicht (kg) der verbleibenden Gasmenge wiedergeben. Tatsächlich wird diese Anzeige allein durch die jeweiligen Druckverhältnisse in der Tankanlage angesteuert - und die sind auch von (Temperatur-) Einflüssen abhängig (ich hoffe, den Sachverhalt so einigermaßen richtig wiedergegeben zu haben).

Ich werde mich auch im ergasfahrer-forum zu diesem Thema umsehen - und das Phänomen weiter beobachten . . .

Gruß Marcus

am 14. November 2008 um 10:30

Hallo,

das ist eine interessante Erklärung.

Richtig ist, dass beim betanken Wärme entsteht (Stichwort: Linde-Prinzip). Da auch Flüssigkeiten beim Abkühlen ihr Volumen verringern, zeigt Deine Gasuhr weniger an. Das ist korrekt. Dass aber der Füllstand nur über den Druck gemessen wird, kann nicht stimmen, es sei denn, das Gas liegt nur im gasförmigen Zustand vor. Ist die Tankfüllung aber zweiphasig, dann wird der Druck der Gasphase solange einigermaßen konstant bleiben, bis fast keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Dann sinkt der Druck aber rapide. Ich gehe davon aus dass doch ein Schwimmer (mechanisch oder elektronisch) vorhanden ist. Den von mir beschriebenen Vorgang konnte ich im Labor gut beobachten, da CO2-Gasflaschen CO2 unter Druck flüssig enthalten. Die ca. 60 Bar werden bis fast zur Neige gehalten, dann erst sinkt der Druck rapide. Die Druckmessung ist also als Füllstandsanzeige nicht zu gebrauchen.

Gruß

Wolfspitz

 

Zitat:

Original geschrieben von Wolfspitz

Hallo,

 

das ist eine interessante Erklärung.

Richtig ist, dass beim betanken Wärme entsteht (Stichwort: Linde-Prinzip). Da auch Flüssigkeiten beim Abkühlen ihr Volumen verringern, zeigt Deine Gasuhr weniger an. Das ist korrekt. Dass aber der Füllstand nur über den Druck gemessen wird, kann nicht stimmen, es sei denn, das Gas liegt nur im gasförmigen Zustand vor. Ist die Tankfüllung aber zweiphasig, dann wird der Druck der Gasphase solange einigermaßen konstant bleiben, bis fast keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Dann sinkt der Druck aber rapide. Ich gehe davon aus dass doch ein Schwimmer (mechanisch oder elektronisch) vorhanden ist. Den von mir beschriebenen Vorgang konnte ich im Labor gut beobachten, da CO2-Gasflaschen CO2 unter Druck flüssig enthalten. Die ca. 60 Bar werden bis fast zur Neige gehalten, dann erst sinkt der Druck rapide. Die Druckmessung ist also als Füllstandsanzeige nicht zu gebrauchen.

 

Gruß

Wolfspitz

.

 

Genau ...! So ist es ...! Der Aggregatszustand beim Tanken von Erdgas ist gasförmig! Hier haben wir es mit Drücken von 200 Bar zu tun. Erdgas (CNG) unterscheidet sich gewaltig von LPG (Flüssiggas)! Also ..., nix ist mit "Schwimmer" oder so ... :p

 

Gruß

Walter 

Zitat:

Original geschrieben von Walter38

Zitat:

Original geschrieben von Wolfspitz

Hallo,

das ist eine interessante Erklärung.

Richtig ist, dass beim betanken Wärme entsteht (Stichwort: Linde-Prinzip). Da auch Flüssigkeiten beim Abkühlen ihr Volumen verringern, zeigt Deine Gasuhr weniger an. Das ist korrekt. Dass aber der Füllstand nur über den Druck gemessen wird, kann nicht stimmen, es sei denn, das Gas liegt nur im gasförmigen Zustand vor. Ist die Tankfüllung aber zweiphasig, dann wird der Druck der Gasphase solange einigermaßen konstant bleiben, bis fast keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Dann sinkt der Druck aber rapide. Ich gehe davon aus dass doch ein Schwimmer (mechanisch oder elektronisch) vorhanden ist. Den von mir beschriebenen Vorgang konnte ich im Labor gut beobachten, da CO2-Gasflaschen CO2 unter Druck flüssig enthalten. Die ca. 60 Bar werden bis fast zur Neige gehalten, dann erst sinkt der Druck rapide. Die Druckmessung ist also als Füllstandsanzeige nicht zu gebrauchen.

Gruß

Wolfspitz

.

Genau ...! So ist es ...! Der Aggregatszustand beim Tanken von Erdgas ist gasförmig! Hier haben wir es mit Drücken von 200 Bar zu tun. Erdgas (CNG) unterscheidet sich gewaltig von LPG (Flüssiggas)! Also ..., nix ist mit "Schwimmer" oder so ... :p

Gruß

Walter 

CNG = Compressed Natural Gas

LPG = Liquid Petroleum Gas

Das sagt eigentlich alles ;)

Roger

am 14. November 2008 um 15:22

OK, akzeptiert.

Gruß

Wolfspitz

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