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Gas im Diesel???

Themenstarteram 13. Juni 2004 um 11:37

Mahlzeit! Ich bin letztens hier im Motor-Talk Forum über eine Aussage gestolpert, in der jemand behauptet hat, das er einen Turbodiesel auf Gas Betrieb umgebaut hat. Ich weiß leider nicht mehr, welcher Thread es war, noch welches Auto und ob LPG oder sonstwas. Ich find den Thread auch nicht mehr.

Nun die Fragen:

1. Geht das überhaupt? Ich hab in meinem Blazer einen 6,2L Saugdiesel mit Verteilereinspritzpumpe drin (so gut wie keine Elektrik vorhanden nur Leerlauf erhöhung bei kaltem Motor).

2. Falls ja, was für Gas?

3. Wie Teuer ist der Umbau?

4. Ist mit Leistungsverlust und Mehrverbauch zu rechnen?

5.Wer kann mir das machen bzw Bezugsadressen geben wo ich die Teile bekomm zum Selber einbau (bin KFZ Mechaniker, hab aber mit Gasumbauten noch nie was zu tun gehabt, bin aber sehr lernfähig...)?

6. Wie sieht das mit Eintragung von selbsteingebauten Anlagen aus?

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23 Antworten

Hallo Blazer XXL

habe ausversehen einen neues Thema wegen Flüssiggas im Diesel eröffnet. Guckst du dort.

Gruß Claus

am 15. Juni 2004 um 23:25

Diesel mit Flüssiggas?

sieh einfach hier nach:

www.iwemaenterprise.nl

Mein Wissensstand:

* In Deutschland nicht zulässig.

* In Deutschland da nicht ökologisch nicht gefördert => daher wirtschaftlich unsinnig (man spart nichts).

Ausser du kannst an der Grenze zu BeNeLux günstig Gas zapfen, allerdings bekommst das Fahrzeug in Deutschland keine Zulassung.

CU Martin

hallo,

es spricht einfach viel zu viel gegen diesel mit gasbetrieb, da wären einmal die schon genannten gründe und dann kommt noch hinzu, dass es meines wissenstandes nur möglich ist einen teil durch gas zu ersetzen, sprich es wird immer ein gewisser anteil diesel mit eingespritzt, sodass das ganze nochmal unrentabler wird.

außerdem verbindest du, anders wie beim benziner einen motor, der in der anschaffung teurer ist und der unheimlich viel steuern kostet mit gas. sprich du hast nochmal einen hohen kostennachteil im gegensatz zum benziner mit gas.

den einzigen vorteil, den du dir im gegensatz zum dieselmotor mit vollem dieselbetrieb hast ist (z.T.) der billigere gaspreis. wenn man dann aber den mehrverbrauch rechnet und die dieselbeimischung dazurechnet sparst du dir auf 100km vielleicht 15c ->amortisation nach grob geschätzen 500.000km...

fazit: es ist nur sinnvoll einen benziner auf gas umzurüsten.

mfg, survivor

Bei dem Range-Rover haben die Fahrzeuge aber auch sehr verschiedene Ausgangswerte. Der (BMW-) Dieselmotor nimmt 10l Diesel, der englische Benziner gleicher Leistung knapp 20l Benzin. Deshalb einer normalen LPG-Umrüstung eines Benziners dem Diesel vorzuziehen ist (hier) nicht optimal.

Aber schauen wir bloß mal nach dem holländischen "Dual-Fuel" http://www.iwemalpg.com/Diesel_LPG.htm

Ergebnis: 15-30% Spriteinsparung - neben den Emmissionswerten ein bemerkenswertes Ergebnis.

Problem, und deshalb kommen die hier nicht weiter, DUAL FUEL heißt, zwei Kraftstoffe gleichzeitig verwenden, ohne Diesel geht sogar überhaupt nichts. Ich denke der Bequemlichkeit halber tut sich in den Amtsstuben hin nichts.

Dieses Konzept ist zu neu und dem Autofahrer offenbar nicht "zuzumuten"

Ein Prius (viel mehr Aufwand) spart bestimmt nicht mehr, und der "ökologische" Beimischungseffekt von 5% RME zum Diesel per Ordere de Mufti verkommt vor dem Hintergrund solcher Möglichkeiten hier zur Lachnummer.

Aber es ist so: Dieses System ist aufwändiger als eine Bi-Fuel-Umrüstung mit "Entweder/Oder-Betrieb"

Ich sehe darin jedoch durchaus eine Zukunft, allerdings erlaube ich mir, die Werte und die Umstände deren Gewinnung doch als sehr amateurhaft einzuordnen. Wert sowas nachzuprüfen ist es allemal.

Stimmt, die weitere serienmässige Umsetzung scheitert an unklaren Rechtslagen und geringerem Sparpotential.

Rechnen würden sich die Anlagen auf Dauer auch beim Diesel und die erheblich geringeren Schadstoffwerte sind es schon Wert ökologisch gefördert zu werden. Möglich wär das ohne weiteres und dass es funktioniert haben auch schon diverse Umrüster gezeigt.

Hoffe immer noch dass sowas mal eine Zulassung bekommt. Ich wär einer der ersten der das testen würde. Sparsamkeit vom Diesel gepaart mit niedrigem Schadstoffausstoss, was will man mehr?

Gruß Meik

du würdest doch auch alles ausprobieren, was billig und umweltfreundlich ist, oder meik ;) :) :cool:

mfg, survivor

Nö, ich hab nur keine Lust auf Benziner umzusteigen ;)

Mein Dieselchen wirds dank guter Pflege noch einige Jahre zuverlässig seinen Dienst verrichten.

Gruß Meik

@Meik, Mal generell ne Frage. Du treibst dich hier häufig rum, also Interesse ist reichlich vorhanden. Wenn du dein "Dieselchen" noch ne Weile treiben willst, wie wärs dann einfach mit Pölen. dein 190-er verträgt das bestens.

Darüberhinaus kannst du sogar mit dem Daimler Frittenfett fahren, kost gar nix mehr, vorausgesetzt genug Freßluken (so heißen die bei uns) gibts im Umkreis.

Weil mich alles "unkonventionelle" interessiert. Immer wieder neue Gedankenansätze, praktische Erfahrungen der ganzen User hier um über Studiumsinhalte ein breiters Allgemeinwissen im Automobilbereich anzueignen. Zumal Alternativantriebe Pflichtfach sind und hier schlicht Unmengen Infos dazu vorhanden sind. Die Uni-Unterlagen geben leider nur den theoretischen Hintergrund her. Bildungsforum sozusagen :)

Ach ja, neben diversen anderen Umbauten läuft mein Dieselchen seit längerem mit PÖL-Beimischung. 100% lohnt sich noch nicht und ohne Umrüstung halt ich das für wenig sinnvoll. Wie gesagt, soll noch lange halten.

Für grössere Aktionen fehlt mir leider der Platz, mehr als eine 24qm Wohnung, äh Werkstatt mit Bett, hab ich leider nicht.

Gruß Meik

Unkonventionell => wie sieht's eigentlich mit Ethanol und Diesel aus? Habe darüber noch nichts gelesen, allerdings wird vermutlich der Druck beim Diesel zu hoch für Ethanol sein?

CU Martin

Die Problematik ist dabei die gleiche wie bei Gas. Beides zündet nicht von alleine wie Diesel. Somit braucht man weiterhin Diesel alleine für die Zündung.

Möglich ist damit Alkohol in geringen Prozenten zuzusetzen (bis rund 30%), was nebenbei auch zu verringerten Schadstoff und Russausstoss bringt, und ggf. noch Lösungsvermittler zuzusetzten. Diesel reagiert in der Mischung noch empfindlicher auf Wasseranteile.

Die andere Möglichkeit wäre wie bei Gas eine äussere Einspritzung reinen Gases oder Alkohols und die Gemischzündung dann durch eine kleine "normal" eingespritzte Dieselmenge.

Gruß Meik

Was ist mit den ganzen Stadtbussen mit Erdgas? Hat man für die extra benzinähnliche Motoren gebaut?

Alle hiesigen Stadtbusse fahren mit Ottomotoren. "Extra gebaut" hat man die nicht ganz, sie entstammen im Grunde einem normalen LKW Dieselmotor. Mit einem anderen Kolben (den man eh' für'n Ottomotor braucht) wird das Verdichtungsverhältnis gesenkt, auf etwa 12:1 (nicht soweit, wie bei PKW Otto's, weil Stadtbusse rein monovalent fahren). Dann kommt in den Zylinderkopf statt der Einspritzdüse eine Zündkerze rein, die Gasanlage ins Ansaugsystem ist dann das kleinste Problem.

Es gibt auch im LKW/Bus Bereich sehr wohl Gaszündstrahlmotoren (um auf das Ausgangsthema zurück zu kommen), die also Dieselmotoren sind. Macht in Deutschland nur keiner, weil Gasottomotoren weit weniger Emissionen haben, und der Monovalentbetrieb für Stadtbusse vollkommen ausreicht. In anderen Ländern (beispielsweise Indien) sind Zündstrahlmotoren auf Dieselmotorbasis aber recht weit verbreitet.

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