Garantieverlängerung
Hallo,
mein Wagen wird im Februar 2 Jahre alt und ich bin auch von meiner Werkstatt angeschrieben worden, das man mir eine Garantieverlängerung anbietet.
Da diese ja auch nicht gerade billig ist und mein Fahrzeug außerdem noch mit einer LPG Anlage verbaut ist habe ich diesen Schritt bisher nicht gemacht.
Mein Werkstattmeister sagte mir dsas die Mopf Modelle eigentlich kaum Probleme machen und ich mir das Geld lieber sparen sollte. Es würde sich für mich eigentlich nicht lohnen.
Ich lasse meinen Wagen regelmäßig bei MB warten und hoffe im Falle einer größeren Reparatur die aufgrund geringer KM Leistung eigentlich nicht sein dürfte auf eine Kulanzregelung.
Ich würde gerne Eure Meinungen dazu lesen, wie ihr in dieser Angelegenheit entscheidet würdet.
Gruß
Wolfgang
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von ROLL-OFF
Ja kann es sein Das Du dich über Die Leute mit Anschlussgarantie Lustig machst?😕
Nee, ich ärgere mich eher darüber, dass dieses kostenpflichtige Zusatzangebot in den MB-Foren immer als Allheilmittel empohlen wird. Das bedeutet nämlich, dass eigentlich keiner mehr an die überragende Qualität der Marke glaubt und sich lieber doppelt absichert. Wozu das dann am Ende führen kann (siehe Porsche)... Früher war MB immer für seine Kulanz bekannt, und man hat hier nur darüber diskutiert, ob es sich "lohnt", den Service dauerhaft bei MB durchführen zu lassen. Jetzt habe ich immer mehr den Eindruck, dass man ja schließlich "selbst Schuld" ist, wenn man einen kapitalen Schaden an einem jungen MB-Fahrzeug selbst tragen müsste...
Und das mit der düsteren Zukunft war wirklich ernst gemeint, denn wer weiß schon, wie die Lage in zwei Jahren aussieht. Ich habe in den Jahren 3+4 eben aus "Überzeugung von den Markenwerten bei MB" keine Garantie abgeschlossen, weil das ja letztenendes den Premiumanspruch aushöhlt. Meine "Rechnung" ist aber trotzdem aufgegangen - da habe ich "Glück" gehabt. Wenn nun der Trend aber eindeutig zur Zusatzgarantie geht, wird so eine Rechnung zukünftig eben weniger oft aufgehen (siehe Porsche-Argumentation)...
Ich wollte nur mal deutlich machen, wozu so eine Entwicklung letzendlich führen kann. Wenn jetzt nie einer so eine Garantie abschließen würde und man bei frühen Qualitätsproblemen mehr auf Kulanz "pocht", hat das eine andere Signalwirkung auf MB
a) es lohnt sich dann für MB eher, bessere Qualität zu produzieren
bzw.
b) es spricht sich eher herum, dass die aktuelle Qualität nicht den Erwartungen entspricht
Aktuell haben wir aber noch die Möglichkeit
c) MB produziert schlechte Qualität und der Kunde ist "Schuld" weil er keine Garantie abgeschlossen hat
Lesetipp: Motorschaden: Steuerkette gerissen bei 160Tkm E-220 CDI im dritten Jahr
Warum fordern "Leute wie ich" eigentlich den Hersteller heraus, die Kulanzregelung einzuschränken - das finde ich absurd - kannst Du das bitte mal erklären?
Und das Rumjammern lasse ich mir von Dir auch nicht verbieten, wenn ein scheckheftgepflegter MB nach fünf Jahren die zweite TÜV-Plaktte nicht mehr erhält, liegt das bestimmt nicht daran, dass ich keine Garantie abgeschlossen habe...😁
Viele Grüße
Moonwalk
62 Antworten
Hallo Bravo Sierra und Roll-Off,
der letzte wirklich gute Mercedes war der R129. Bei diesem Fahrzeug wurde in keinster Weise an der Qualität gespart. Der damalige Vorstandsvoritzende von MB hat zur Bedingung gemacht das der Wagen nur in hervoragender Qualität entwickelt und dann auch verkauft wird. Die Tüv Reporte bescheinigen dem R129 nach neun Jahren eine so geringe Mängelquote die den Wagen auf Platz 1 in der Mängelstatistik gesetzt hat.
Ich habe auch im Werk Sindelfingen mit Mitarbeitern gesprochen die in der Entwicklungsabteilung sowie im Designbereich schaffen. Jeder hat dem R129 nur die besten Noten gegeben. Bezüglich der anderen Modelle die in Sindelfingen gefertigt wurden war die Meinung aber eine ganz andere. Man hat sich dort mit Sorge auf die getroffenen Entscheidungen bezüglich der ausgelieferten Qualität geäußert. Ich erinnere hier nur an die massiven Elektronikprobleme beim Anlauf des 211er.
Ich will die heutige Mercedesqualität an diese Stelle auch nicht schlechtreden, denn Mercedes hat auch aus den Fehlern gerlernt. Die Mopf 2 Modelle vom 211 sind allesamt von einer sehr guten Qualität die im Laufe der Bauzeit in das Modell eingeflossen ist. Natürlich bestätigen auch hierbei Ausnahmen die Regel
Betüglich der Preisentwicklung gebe ich euch recht das die Fahrzeuge gemessen an der Ausstattung heute vergleichsweise sogar günstiger sind. Aber das war ja nicht das Thema. Das Du den W123 als solides Bollwerk bezeichnest dem stimme ich ebenfalls zu.
Man kann diese Thema Pro und Contra Garantieverlängerung sicherlich noch weiter diskutieren ich persönlich habe meine Entscheidung getroffen.
Gruß
Wolfgang
Auch von mir noch einmal ein Abschlussstatement.
Mir liegt es fern, die Qualität (hier müsste man mal die Frage stellen, was das überhaupt ist) der heutigen Fahrzeuge in den Himmel zu loben. Manches könnte besser sein, manches ist Folge von Sparzwängen. Was mich stört, ist das "früher war alles besser" Gerede.
Ob die Elektronikprobleme der frühen 211er ein Qualitätsproblem waren sei dahingestellt. Bei einem W 124 konnten diese Probleme jedenfalls nicht auftreten weil es (fast) keine Elektronik gab.
Das Superproblem der defekten Injektoren beim W 212 konnte nicht auftreten, weil die damaligen Bauteile keinerlei elektronische Elemente besaßen.
Viele Bauteile wirkten (für den Laien) früher solider, weil sie aus wesentlich weniger festen Materialien gebaut waren und viele sogenannte "Angstzuschläge" beinhalteten. Heute sind die Materialien viel hochwertiger und ganz wichtig, man hat wesentlich verbesserte computergestützte Berechnungsverfahren.
Der Korrosionsschutz von heute ist meilenweit von früher entfernt. Bis in die späten 80ger Jahre war es normal, nach drei vier Jahren mit Rostumwandler und Farbe zu arbeiten.
Früher gab es noch eine goldene Uhr, wenn man mit einem Motor die 100.000 km Grenze erreicht hatte. Und lange waren 150.000 km ein ordentlicher Wert. In diesem Umfeld waren die klassischen Mercedes Dieselmotoren eine echte Besonderheit. Heute erreichen auch normale Ottomotoren eine Laufleistung von 250.000 km, manche wesentlich mehr (frag mal die Taxifahrer).
Dass sollten nur mal einige Beispiele sein, um die Dinge etwas gerade zu rücken. Und übrigens: ich bin weder in der Automobil- noch in der Zulieferindustrie beschäftigt.
Zitat:
Original geschrieben von Tiffus
Die Mopf 2 Modelle vom 211 sind allesamt von einer sehr guten Qualität die im Laufe der Bauzeit in das Modell eingeflossen ist. Natürlich bestätigen auch hierbei Ausnahmen die RegelGruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
nur mal so eine Frage am Rande, wann gab es die 2. Mopf Variant vom 211. Mir war bisher nur vom 124iger bekannt das er eine 2.Mopf bekommen hat.
Eine Info dazu interessiert mich sehr.
Allen einen schönen Sonntag🙂